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Star Alliance sorgt sich um UnitedAirlines


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Die drohende Pleite von United Airlines macht dem führenden Luftfahrtverbund Sorgen. Insbesondere der Bündnispartner Lufthansa muss abwägen, was für ihn teurer wird: Die Löcher im US-Netzwerk, falls United abstürzen sollte, oder das Risiko einer Finanzspritze in ein fast hoffnungsloses Unternehmen.

Vor allem die mächtigen Gewerkschaften der US-Fluglinie sind der Lufthansa-Führung ein

Dorn im Auge. Der hohe Personalkostenanteil

bei United, der annähernd 50% der Gesamtkosten ausmacht, gilt als Hauptursache für den bevorstehenden Kollaps.

Auf der anderen Seite muss die Star Alliance

daran interessiert sein, die Pleite seines

größten Mitglieds zu verhindern. Im Konkursfall verliert das United-Management die Führung. Die Allianzpartner müssen dann fürchten, dass unrentable Strecken ohne Rücksicht auf das Netzwerk gestrichen werden. Diese gelte vor allem für die verlustreichen inneramerikanischen Routen. United ist besonders für die Lufthansa von strategisch wichtiger Bedeutung. Im Konkursfalle droht sie auf Nordatlantikstrecken wichtige Kunden zu verlieren. Einbußen im mittleren zweistelligen Millionenbereich werden für möglich gehalten. Lufthansa schätzt den drohenden Imageschaden für die Star Alliance allerdings weit stärker ein. "Kunden sind nicht sehr begeistert, wenn sie mit einer Pleite-Airline fliegen müssen". Es ist schwer abzuschätzen, wie viele Passagiere dann künftig lieber auf andere Fluglinien umsteigen und im Netzwerk der Konkurrenz landen.

United Airlines dürfte in diesem Jahr einen Verlust von mehr als 2,5 Mrd.$ einfliegen und benötigt dringend neue Kreditgarantien. In einer Woche ist der nächste Kredit in Höhe von 375 Mill.$ fällig.

 

Quelle: Handelsblatt v. 25.11.2002

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