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FTD: EasyJet droht der dba mit Absage / Es hängt an den Pilo


coolAIR

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Die FTD vom 27.11.02 berichtet folgendes :

 

Diese beiden Ausschnitte sind die Wichtigsten:

 

" "In den nächsten zwölf Wochen wird sich entscheiden, ob die Piloten der DBA mitziehen", sagte der Chef von Easyjet, Ray Webster, im Interview mit der Financial Times Deutschland. "Entweder die Piloten nehmen unser Low-Cost-Konzept voll und ganz an, oder der Deal platzt", fügte er hinzu. "

 

" "Im März werden wir entscheiden, ob wir die Option auf DBA ausüben", sagte Webster am Dienstag. Die Chancen auf einen Kauf bezeichnet er als fifty-fifty. Webster will DBA erst übernehmen, wenn die Airline völlig nach Easyjet-Maßstäben arbeitet. Von den Piloten hinge jetzt jedoch alles ab. "Wir werden mit allen sprechen. Die DBA-Piloten können ihre Verträge behalten, müssen aber zu Easyjet-Konditionen arbeiten. Wir zahlen, sie fliegen", sagte Webster. Die Piloten müssten bei Easyjet deutlich länger fliegen, da eine maximale Auslastung von Flugzeugen und Personal neben dem fehlenden Kabinenservice und kurzen Umkehrzeiten zu den Grundprinzipien der Billigfliegerei gehört.

 

 

Easyjet will die DBA-Flotte auf 24 Flugzeuge aufstocken, um auch Flüge von Deutschland in andere europäische Länder anzubieten. Damit würden die Piloten deutlich stärker beansprucht. DBA-Piloten flögen derzeit etwa 600 Stunden pro Jahr, sagte Webster. Von Easyjet-Piloten wird erwartet, dass sie 820 Stunden im Jahr in der Luft sind. Nach internationalen Richtlinien darf ein einzelner Pilot maximal 900 Stunden fliegen. "

 

 

http://www.ftd.de/ub/di/1037978725086.html?nv=hpm

 

 

Interessant ist nebenbei auch die Absicht, die schon im SZ-Artikel Anfang der Woche geäußert wurde, im nächsten Jahr bei einer Übernahme die Kapazität der dba um 50% von 16 auf 24 Flieger zu steigern, also 8 Maschinen zusätzlich in den Markt zu stellen.

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Was wäre, wenn...

...easyjet DBA nicht übernähme? Würde U2 dann mit eigenem Gerät in den deutschen Markt drängen und DBA Konkurrenz machen (immerhin wüssten sie ja dann nur allzu genau, was die Schwachpunkte von DBA sind). Wieviel Geld hätten sie dann "umsonst" in DBA investiert? Könnte DBA es überleben, begönne U2 mit dem Einstieg in den deutschen Markt? Ist es nicht eher eine Drohung von U2 in Richtung der DBA-Piloten, nach dem Motto "entscheidet euch für unseren Weg, sonst steht ihr in Kürze sowieso auf der Strasse"?

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Bei dba ist easy vermutlich die letzte Chance. Die dba fliegt schon seit langem - eigtnlich schon immer - in der Verlustzone. Durch den verschärften Markt in Deutschland werden diese Verluste auf einigen Strecken größer werden. Also ich sehe bei dba schwarz, wenn es mit easy nicht funktionieren sollte.

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Die dba versucht derzeit mit U2 zusammenzuarbeiten, was Herr Webster allerdings durch die Presse versucht ist Einflussnahme auf laufende Tarifverhandlungen (MTV) bei einer Firma die ihm nicht gehört. Laut dem derzeitigen MTV der dba dürfen Piloten so eingeplant werden dass sie ihre 900 Stunden im Jahr (in Deutschland sind 1000 zulässig) fliegen können, insofern besteht eigentlich gar kein Problem, derzeit wird schlicht und einfach weniger geplant weil es einen gewissen Personalüberhang gibt. Herr Webster wird Anfang Dezember noch einmal eine Werbetour durch fast sämtliche Stationen der dba machen in denen er versuchen wird das Personal auf EZY einzustimmen, derzeit macht er sich allerdings zumindest bei mir nicht besonders beliebt.

 

Das EZY die letzte Chance für die dba ist, ist nur teilweise richtig. Im laufenden Jahr sind die Verluste ungefähr halbiert worden, die richtigen Einspahrungseffekte greifen allerdings erst im nächsten Jahr so dass ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet werden kann. Wie es weitergeht muss man abwarten, die derzeitigen Aussagen von Herrn Webster scheinen allerdings aus einem Lehrbuch zu Tarifverhandlungen abgeschrieben worden zu sein.

 

Denti

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900 Blockstunden, bei meist inner deutschen Flügen von Flugzeitn zwischen 35 und 60 min halte ich schon für ein recht hartes Programm.

Was da dann an Flugdienstzeit rauskommt will ich garnicht wissen.

Aber auf der anderen seite wird den DBA Piloten nciht viel Wahl geboten. Die Realität sieht ja wohl danach aus, entweder EasyJet oder Pleite!

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Es gibt selbstverständlich noch eine Dienststundengrenze, darin fliessen die Flugdienstzeit (+1h vor Off Block und +30m nach On Block) und sämtliche Positionierungszeiten (vor dem Dienst mit der Stunde Check-In) sowie Schulungen ein. Faktisch werden die 900 Stunden nicht erreicht, dieses Jahr werdens ca. 600 und letztes habe ich ca. 760 geflogen. Dabei gabs im letzten Jahr dank der Auslandsflüge und einem grösseren Charter-Anteil einen Anteil von ca. 10% Sektoren über 2 Stunden. Jetzt ist es innerdeutsch schon recht arbeitsintensiv, im Dezember fliege ich z.B. über 60 Sektoren und schaff dabei ca. 72 Blockstunden, bezahlt werden mir allerdings 85.

 

Tatsächlich ist der derzeitige MTV primär auf Kurzstreckenbetrieb ausgerichtet, dem wird u.a. durch Dienstzeitbeschränkungen und Limitierungen der Landungen je nach Checkin-Zeitpunkt Rechnung getragen. Übrigens könnte damit der derzeitige Go-Flugplan komplett abgeflogen werden.

 

Mir erscheint eher dass Herr Webster derzeit etwas skeptisch wird was sein Engagement in Deutschland angeht und sich schon mal sicherheitshalber einen Sündenbock sucht falls die dba nicht übernommen wird. Für die dba kann das allerdings sehr unangenehme Folgen haben die sich hier jeder selbst Ausmalen kann.

 

Denti

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Aufgrund der von Denti beschriebenen Tatsachen bzgl. des MTV bei der dba, kann man darin nicht das große Problem bei einer Übernahme durch EasyJet sehen.

 

Es könnte deshalb durchaus sein, dass EasyJet sich rhetorisch allmählich einen Sündenbock herbeiredet, wenn man nun doch nicht mehr in Deutschland einsteigen möchte, aus welchen Gründen auch immer, oder es doch selbst ohne dba machen will.

 

Der Wink mit dem Zaunpfahl in diesem Interview könnte aber auch nur ein plumper Versuch sein, sich in die Tarifverhandlungen einzumischen und damit für die Beschäftigten der dba eine imaginäre Drohkulisse "Rettung oder Pleite" aufzubauen.

 

Ohne EasyJet bleiben dem Noch-Eigner BA und der dba jedenfalls nicht mehr viele Möglichkeiten.

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Ich glaube eher, dass man (auf etwas plumpe Weise) versucht, sich in die Tarifverhandlungen einzumischen und Druck auszuüben - ich kann mir erstens nicht vorstellen, dass U2 auf den Einstieg in D-Land verzichtet, schliesslich gilt der deutsche Markt nach wie vor als sehr attraktiv und zweitens kann ich mir nur schwer vorstellen, dass U2 ihr Geld bisher so sehr fehlinvestiert haben sollte, wenn man jetzt DBA nicht übernehmen würde (schliesslich hat man dann doch schon einiges an DBA für "nichts" bezahlt). Oder handeln die auch nach dem Motto "Lieber ein Ende mit Schrecken, als......"?

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Die Kosten, die der EasyJet jetzt durch die Option auf die dba sind i. Vgl. mit den zu erwartenden Kosten bzw Investitionsbedarf nach einem Einstieg und der Expansion in DE als relativ gering anzusehen.

 

Wenn ich nicht irre, hat U2 an BA einmalig 5 Mio€ bezahlt plus monatlich einige hunderttausend €s plus drei nach München entsandte Manager.

 

 

Ich persöhnlich glaube momentan auch viel mehr an ein Drohspektakel anläßlich der Tarifverhandlungen als auf aufkommende Unlust einer Übernahme.

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Ich sehe das auch ähnlich, allerdings verscherzt sich das EZY-Management so ziemlich sämtliche Sympathien die sie jemals bei der dba hatten. Zu den hauseigenen Problemen (Streikabstimmungen beim Groundhandling und der Kabine, Tarifverhandlungen mit den Piloten seit April) werden da völlig ohne Not noch andere Probleme produzuiert. Die Investitionssummen für die reine Übernahme der dba sind für EZY tatsächlich Peanuts und bewegen sich im Rahmen eines neuen Airbusses (als Vergleichs-Summe).

 

Insofern seh ich das als äusserst ungeschickt an, aber vielleicht ist das in Neuseeland und England so üblich.

 

Denti

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