aljoscha Geschrieben 5. Dezember 2002 Melden Geschrieben 5. Dezember 2002 gerade in der financial times deutschland ftd.de, Do, 5.12.2002, 7:19 United Airlines vor dem Konkurs Die zweitgrößte US-Fluggesellschaft United Airlines steht am Rand eines Konkurses. Die US-Regierung hat am Mittwoch Kreditgarantien für den Lufthansa-Partner abgelehnt. United sei bereit, einen Antrag auf Gläubigerschutz zu stellen, sobald eine Zwischenfinanzierung für den Konkurs in Höhe von rund 1,5 Mrd. $ bereit stehe, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus mit der Situation vertrauten Kreisen. Damit soll während der Insolvenz der Flugbetrieb aufrechterhalten werden. Zuvor hatte das nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eingerichtete Air Transportation Stabilization Board eine staatliche Kreditgarantie in Höhe von 1,8 Mrd. $ abgelehnt. United baute auf die Garantiezusage, um Schulden von rund zwei Mrd. $ zu refinanzieren und so einen Konkurs zu vermeiden. Im nachbörslichen Handel brachen die Papiere des Unternehmens um die Hälfte ein. Das Regierungsgremium begründete sein ablehnendes Votum mit unangemessen optimistischen Umsatzprognosen im Antrag der Firma. Der vorgelegte Sanierungsplan sei finanziell nicht solide und stelle ein inakzeptabel hohes Risiko für die Steuerzahler dar. United könne seinen Antrag jedoch modifizieren, sagte der Chef des Gremiums, Daniel Montgomery. "Das ist der letzte Sargnagel", sagte der Analyst Phil Baggaley von Standard & Poor's. "United wird sehr schnell Konkursantrag stellen müssen." Der Zeitpunkt hänge wohl davon ab, wann eine Zwischenfinanzierung bereitstehe. Flugbetrieb wird aufrecht erhalten United-Chef Glenn Tilton sagte in einer Mitteilung, die Gesellschaft werde ihren Flugbetrieb fortsetzen, während mit den Gewerkschaften und anderen Beteiligten über die weiteren Schritte beraten werde. Er kündigte keinen Konkursantrag an, sprach aber auch nicht davon, dass United, eine Tochter der UAL, ihren Antrag in veränderter Form erneut stellen könnte. Die Pilotengewerkschaft zeigte sich enttäuscht. Sie hatte wie andere United-Gewerkschaften Gehaltskürzungen zugestimmt, um einen Konkurs der Fluggesellschaft abzuwenden. Das Unternehmen mit rund 83.000 Beschäftigten hat im Jahr 2001 einen Verlust von 2,1 Mrd. $ eingefahren. In diesem Jahr steht es bereits mit 1,7 Mrd. $ in den roten Zahlen. Fast alle US-Fluggesellschaften stecken seit den Anschlägen vom 11. September in der Krise und haben 2001 schätzungsweise zehn Mrd. $ Verlust gemacht. Die Fluggesellschaft US Airways hat bereits im August Insolvenzantrag gestellt. [ Diese Nachricht wurde geändert von: Controller am 2002-12-05 18:41 ]
AC1984 Geschrieben 5. Dezember 2002 Melden Geschrieben 5. Dezember 2002 also ich will mal eine wage frage stellen : - Inwiefern hängt AA von dem Staat der USA ab ? ist der Staat mitaktionär bei AA? (sie waren es ja früher einmal was meine informationen sind) naja nur ist meine frage kann es sein das der staat da ein bisschen parteiisch handelt (was mir bei den US regierung öfters den eindruck macht) ich will hier bitte keine politdiskusion anstacheln , nur wissen ob AA und UA und USA da eine verbindung haben
Gast Wings Geschrieben 5. Dezember 2002 Melden Geschrieben 5. Dezember 2002 Dennoch ist Lufthansa weiter zu finanzieller Hilfe für United Airline bereit.Diese von Lufthansa-Chef Jürgen Weber Anfang November gemachte Aussage sei "nach wie vor korrekt", sagte ein Lufthansa-Sprecher. Derzeit gebe es aber "keinen konkreten Plan" für eine Unterstützung der Partnergesellschaft. Wie der Sprecher weiter betonte, wäre eine Hilfe der deutschen Gesellschaft nach den Worten Webers auch nur gegen Garantien möglich."Wenn wir helfen, dann nur unter der Prämisse, dass das abgesichert ist." Probleme für in die USA reisende Lufthansa-Kunden sah der deutsche Konzern nicht. Selbst bei einem Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Konkursrechtes könne United wie bisher weiterfliegen. "Da ändert sich erst einmal gar nichts", sagte der Sprecher. "Die Kunden können weiter das gesamte Netzwerk abfliegen und auch ihre Meilen weiter benutzen." Zudem bedeute ein Antrag auf Gläubigerschutz, wenn er denn überhaupt gestellt werden müsse, auch eine Chance für einen Neuanfang. Dies zeigten Beispiele wie das der US-Fluglinie Continental, die sogar mehrfach unter Gläubigerschutz gestanden habe.
Sabo Geschrieben 5. Dezember 2002 Melden Geschrieben 5. Dezember 2002 Der Aktienkurs von UAL hat übrigens seit Bekanntwerden der Meldung um mehr als 70% nachgegeben...das sieht nicht gut aus!
728JET Geschrieben 5. Dezember 2002 Melden Geschrieben 5. Dezember 2002 Mal immer mit der Ruhe. Die Überschrift ist irreführend, wir sprechen hier über einen Konkurs nach Chapter 11 (was unserem Insolvenzrecht entspricht) und nicht über einen Konkurs nach Chapter 7 (Liquidation). Chapter 11 räumt UA eine umfassende Restrukturierung sowie eine komplette Neuverhandlung aller Verträge ein - jedoch bei weiterführung des operativen Geschäftes welches sich übrigens derzeit besser, so ist zum Beispiel der LF um etwa 1,5% gestiegen. Gruß 728JET http://fly.to/rorders
BU662 Geschrieben 5. Dezember 2002 Melden Geschrieben 5. Dezember 2002 Ich sehe chapter 11 für United als gro0ße Chance, den übermäßig großen, und dadurch für die Firma schädlichen Einfluß zurückzudrängen. Bei Chapter 11 werden die Aktien faktisch wertlos, und damit sinkt der Einfluß der Mitarbeiter. Aber auch etliche Lieferantenverträger können neu verhandelt werden und den heutigen Bedingungen angepaßt werden. Zur Not kann United ja auch noch die Flotte versilbern, aber der Verkaufserlös wäre sehr viel geringer als der Buchwert.
Sabo Geschrieben 5. Dezember 2002 Melden Geschrieben 5. Dezember 2002 Übrigends, UA stellt lt. einem Airliners.net Mitglied scheinbar Singapur, Osaka, Taipeh und München sowie alle Südamerikanischen Strecken ein.
coolAIR Geschrieben 7. Dezember 2002 Melden Geschrieben 7. Dezember 2002 Übrigends, UA stellt lt. einem Airliners.net Mitglied scheinbar Singapur, Osaka, Taipeh und München sowie alle Südamerikanischen Strecken ein. Hier bitte nicht die harten Fakten mit persöhnlichen Meinungen und Gerüchten verwechseln. Laut dem erwähnten A.net-Thread http://www.airliners.net/discussions/gener....main/978609/6/ handelt es sich bei den obigen Angaben bzgl. von angeblichen Streckenstreichungen nur um eine persönliche Einschätzung des betreffenden Users. Nichts desto trotz stehen sicherlich aktuell zahlreiche Strecken bei UA auf dem Prüfstand. Bei der Strecke nach München ist zu beachten, dass hier im Rahmen des Joint-Ventures auf den Transatlantikstrecken die Lufthansa mit im Boot sitzt und deshalb auch halbwegs am Erhalt der Strecke interessiert sein dürfte, zumal LH mangels eigenem Fluggerät Die Strecke MUC-IAD so schnell nicht selbst wird aufnehmen können. Sollte es bei UA hart auf hart kommen, dann kann man freilich für nichts garantieren. Es entscheidet dann letztendlich im wesentlichen die vorhandene oder eben nicht vorhandene Profitablilität der jeweiligen Strecken über sein oder nicht sein.
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