Gast Wings Geschrieben 17. Dezember 2002 Melden Geschrieben 17. Dezember 2002 Die weltgrößte Fluggesellschaft American Airlines steckt nach Worten des Chefs ihrer Muttergesellschaft AMR in einer Finanzkrise. Das Unternehmen habe aber die Kraft, durch Kostensenkungen einen Insolvenzantrag zu vermeiden, erklärte AMR-Chef Don Carty in einer Tonbandaufzeichnung vom Wochenende der Belegschaft. "Wir haben eine Finanzkrise. Täglich geht mehr Geld hinaus als hereinkommt", erklärte Carty. Es bestehe keinerlei Absicht, einen Konkurs als Hilfe für die Fluggesellschaft zu nutzen. Stattdessen habe American ein massives Kostensenkungsprogramm gestartet, um den Weg zu Kapitel elf des US-Konkursrechts zu vermeiden, wie ihn United Airlines und US Airways gegangen seien. American habe während des vergangenen Jahres zwei Milliarden Dollar (Euro) an Krediten aufnehmen müssen, um Treibstoff und Gehälter bezahlen und Betriebskosten decken zu können. "Aber ein Unternehmen kann ebenso wenig dauerhaft Geld aufnehmen, um den Betrieb zu finanzieren, wie man für seinen täglichen Bedarf mit geborgtem Geld auskommen kann. An irgend einem Punkt sagt der Kreditgeber genug. Und dann bleiben nur wenige Alternativen", sagte Carty. Die im texanischen Fort Worth ansässige AMR hatte bereits im August dieses Jahres umfangreiche Sparmaßnahmen, darunter den Abbau von rund 7.000 Arbeitsplätzen, angekündigt. Zudem hatte das Unternehmen erklärt, jährlich drei bis vier Milliarden Dollar dauerhaft einsparen zu wollen. Möglichkeiten für Einsparungen in Höhe von zwei Milliarden Dollar seien bereits gefunden worden. Darüber hinaus hatte American Anfang Dezember die Belegschaft dazu aufgerufen, auf Gehaltserhöhungen im kommenden Jahr zu verzichten. Quelle: APA/Reuters
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