tim171080 Geschrieben 17. Dezember 2002 Melden Geschrieben 17. Dezember 2002 mir ist gestern mal bewusst geworden, dass die "boarding passes", die bei den LCC anonym, dh. zwar mit boarding rangnummer, jedoch ohne personalien versehen sind, eigentlich eine große sicherheitslücke darstellen. gleichzeitig muss ich in frage stellen, ob denn damit tatsächlich LC tickets nicht übertragbar sind. nach dem einchecken, kann ja der boarding pass wahllos verkauft werden (auch wenn dafür maximal 2h zeit belieben: es könnte eine art illegaler markt entwickeln, mit hilfe des internets à la kartenfuchs.de) zusätzlich könnte natürlich (rein hypothetisch) ein terrorist seine bombe einchecken ohne selbst an bord zu gehen. es gibt also zusätzlich zur möglichkeit der übertragbarkeit der boarding passes noch den sicherheitsaspekt. soviel ich weiss, werden bei den meisten amerikanischen LCC die boarding passes erst am gate verteilt, somit ist ein weiterverkauf an dritte zumindest nur noch eingeschränkt möglich. kann mir jmd ggf meine einschätzung widerlegen.
Tomek747 Geschrieben 18. Dezember 2002 Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 Ist ja ziemlich krass. Wie kommt man auf solche Gedanken?
NG-SNL7 Geschrieben 18. Dezember 2002 Melden Geschrieben 18. Dezember 2002 stimmt schon, dass man die so die identität der passagiere nicht 100%ig nachweisen kann. sehe dabei allerdings kein wesentliches gefahrenpotential zu anderen fluglinien. bei einem schengen flug etwa mit lh interessiert sich niemand ob ich der herr meyer wie auf dem ticket steht bin oder nicht. und wenn ich "quick" bei einem automaten einchecke, überprüft auch niemand meine identität (und dann kann ich sogar im nachhinein noch problemlos mein gepäck beim normalen c/i schalter einchecken). ich weiß zwar, dass es sog. sicherheitswochen gibt, da wird von allen reisenden die identität mittels lichtbildausweis kontrolliert (und bei qick eincheckern am gate - boardingkarte ist gekennzeichnet) aber trotzdem stellt dies eher die ausnahme dar. davon abgesehen, wer kontrolliert meine identität wenn ich mit der bahn fahre, auf ein fussballmatch gehe oder etwa ein (!) theater besuche?
sk Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Moment mak. Wenn Du einen LH-Flug machst gehst Du am Gate noch bei einer hoffentlich netten Mitarbeiterin vorbei, die Deine Bordkarte durch den Automaten schiebt. Und es ist kein Gepäck an Bord, wo der Fluggast nicht eingestiegen ist! (Ausnahme: Verspätetes oder fehlgeleitetes Gepäck). Das wird vermutlich bei den LCC auch nicht anders sein. Die sammeln die "Bordkarten" ja auch vor Abflug ein und fehlt eine werden die nachvollziehen, wessen das ist und werden dessen Gepäck wieder ausladen. So zumindest die offizielle Version. Ausserdem wird das Gepäck ja auch untersucht, so dass einen Sprengkörper an Bord zu bringen auf dieser Art und Weise eigentlich nahezu ausgeschlossen werden kann.
Axel Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Aber es ist doch folgender Handel möglich: Jemand bucht bei den LCC möglichst früh beliebte Verbindungen zum günstigsten Preis und fährt am Abflugtag zum Flugplatz, checkt für alle möglichen Flüge ein und verkauft DANN die namenlosen Bordkarten an Kurzentschlossene zum doppelten Preis weiter. (Problem ist, daß die dann kein Gepäck mehr aufgeben können. Und bei Ryanair bekommt man nicht einmal einen normalen Trolley mit in die Kabine). Das wäre genau die Art des Schwarzhandels, die es bei Fußballspielen, Konzerten usw. vor der Halle gibt. Wer kontrolliert bei einem späteren Tausch der Bordkarte, ob nicht der zuerst Eingecheckte schon einen Koffer mit Bombe aufgegeben hat?
sk Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Ja, der Koffer mit der Bombe... Und wie kommt der an Bord??? Die werden doch auch durchleuchtet! Außerdem ist das ungleich risikoreicher, einen schwarzhandel aufzuziehen, denn wieviele Leute fahren den auf gut Glück los und kaufen ihr Flugticket vor Ort?
Axel Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Sicher, sehr wahrscheinlich ist das alles nicht. Aber allein die Tatsache, daß es MÖGLICH wäre, beunruhigt. Im übrigen bin ich nicht sicher, ob mittlerweile tatsächlich jedes aufgegebene Gepäckstück durchleuchtet wird. Meines Wissens wurde früher jedenfalls nur das Handgepäck immer geprüft, aufgegebene Gepäckstücke dagegen nur stichprobenartig. A.
sk Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Das kann sich kein Flughafen mehr leisten keine Kontrollen des Gepäcks mehr zu machen. Stammt aus der Zeit nach dem PanAm Attentat. Seit diesem Zeitpunkt ist es m.W. Vorschrift!
NG-SNL7 Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 ich vermute, es ich auch bei lcc airlines möglich, gepäck im nachhinein aufzugeben. dabei wird besonders darauf geachtet, wieviel gepäck man (gewichtsmäßig) schon eingecheckt hat. mit dem durchleuchten von jedem gepäckstück bei normalen flügen bin ich mir nicht sehr sicher. pflicht ist es nur bei allen flügen, die in die usa gehen bzw. bei flügen die über den nordamerikanischen luftraum (zB mexiko) führen. welchen grund gäbe es sonst wohl dafür, dass das gepäck (manchmal mühsamst gesucht wird) und bei allen passagieren die nicht mit der maschine tatsächlich fliegen, wieder ausgeladen wird? soweit ich weiß werden großgepäckskontrollen nur stichproben mäßig gemacht. aber in zukunft will man alle gepäcksstücke durchleuchten...
GM.AMS Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Meines Wissens nach ist das Durchleuchten von aufgegebenem Gepäck in der EU ab 1.Januar 2003 Pflicht. So baut z.B. Schiphol seit einiger Zeit kräftig seinen Gepäckkeller um, um die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Leider sind sie zum 01.01.03 noch nicht ganz so weit, so dass das Gepäck der Paxe z.T. in der Abflughalle noch vor dem Einchecken geprüft werden muss.
sk Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 Ich habe nochmals nachgeforscht und alle deutsche Flughäfen sind bereits entsprechend ausgerüstet. Frankfurt sogar seit 1988 schon. Jedes, aber auch wirklich jedes Gepäckstück wird kontrolliert. Und wenn man sich nicht sicher ist, wird nochmals jedes Gepäckstück auf dem Vorfeld aufgebahrt und die PAXe müssen ihr Gepäck in die Hand nehmen und zweifelhafte Gepäckstücke werden mit Zustimmung ihres Besitzers auseinandergenommen oder niemals das Flugzeug erreichen.
Gast Geschrieben 19. Dezember 2002 Melden Geschrieben 19. Dezember 2002 In Deutschland ist Bag-Matching Pflicht, das Gepäck fliegt also nur mit wenn der Pax mitfliegt. Ausserdem wird jedes Gepäckstück durchleuchtet. Selbstverständlich kann man einchecken und die Bordkarte weitergeben, das wird sogar gerne genutzt um jemanden einzuchecken der gerade selber noch nicht kann. Allerdings geht das bei allen Flügen bei denen keine Ausweiskontrolle Pflicht ist, auch bei den "etablierten" Airlines. Eine Garantie dass der Name auf der Bordkarte stimmt gibt es nicht. Denti
SvenvdM Geschrieben 23. Dezember 2002 Melden Geschrieben 23. Dezember 2002 @sk: Du sprichst von Bag-Matching (Gepäck-Zugehörigkeit) wenn Du das Verfahren seit 1988 nennst. Dieses Verfahren wurde nach Pan Am 103 eingeführt, weil die Terroristen eingecheckt hatten, also die Kofferbombe aufgegeben haben, und dann nicht an Bord gegangen sind. Es war tatsächlich so, dass Pan Am zu dieser Zeit selbst zum Teil schon Gepäck in FRA durchleuchtete, doch war die Maschine defekt. Sie funktionierte lediglich im schwarz-weiß Modus und nicht im Farbmodus (zum Markieren verschiedener Stoffe). Die Bombe passierte diese Maschine und wurde so unbemerkt verladen. Nach dem 11. September schreiben die USA zum 01.01.03 100%-iges Durchleuchten aller Gepäckstücke vor. Vor dem 01.01.02 war noch nicht einmal Bag-Matching Pflicht innerhalb der USA. In Frankfurt lag die Kontrollquote des BGS im vergangenen Sommer bei 50-60% des aufgegebenen Gepäcks. Amerikanische Airlines durchleuchten das Gepäck meistens mit eigenen Geräten nochmals wie schon in Zeiten von Pan Am 103.
SvenvdM Geschrieben 25. Dezember 2002 Melden Geschrieben 25. Dezember 2002 Als Nachtrag zur vorigen Nachricht: http://www.airliners.de/news/index.php?article=1411 [ Diese Nachricht wurde geändert von: SvenvdM am 2002-12-26 17:32 ]
A330-300 Geschrieben 25. Dezember 2002 Melden Geschrieben 25. Dezember 2002 mir ist gestern mal bewusst geworden, dass die "boarding passes", die bei den LCC anonym, dh. zwar mit boarding rangnummer, jedoch ohne personalien versehen sind, eigentlich eine große sicherheitslücke darstellen. Also eine Sicherheitslücke sehe ich da nicht wirklich. Ich fliege (leider) nicht unbedingt jede Woche, aber dennoch ist bei keinem meiner bisherigen Flüge mein Ausweis mit den Personalien im Boarding-Pass verglichen worden. (Ich kann mich zumindest nicht erinnern.) Also hätte ich auch mit der Bordkarte von Mr. X einsteigen können, oder Mr. X mit meiner. Many happy landings, A330-300. _________________ "Der Anfang jeder Katastrophe ist 'ne beschi***ne Vermutung." [ Diese Nachricht wurde geändert von: A330-300 am 2002-12-26 00:04 ]
NG-SNL7 Geschrieben 26. Dezember 2002 Melden Geschrieben 26. Dezember 2002 das kontrollieren der ausweise hat sogesehen bei normalen airlines nicht sehr viel sinn. warum es trotzdem gemacht wird und das hält man ja kaum für möglich, aber es gibt genug passagiere die etwa mit dem studententicket ihres sohnes fliegen möchten...
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