flyaway Geschrieben 30. Dezember 2002 Melden Geschrieben 30. Dezember 2002 Air Berlin: Lebensretter an Bord Als erste deutsche Fluggesellschaft hat Air Berlin ihre gesamte Flotte mit Defibrillationsgeräten ausgestattet. Alle Flugbegleiter sind in Sonderkursen mit der Bedienung des Lebensrettungsgerätes vertraut gemacht worden, mit dessen Hilfe der plötzliche Herztod verhindert werden kann. Bisher haben überwiegend nur Langstrecken-Jets solche Geräte an Bord. Jährlich sterben in Deutschland 130.000 Menschen durch den plötzlichen Herztod. Eingeleitet wird er meist durch das so genannte Kammerflimmern. Dabei arbeitet die Muskulatur des Herzens so unkoordiniert, dass kein Blut mehr durch die Gefäße gepumpt wird und es zum Herz-Kreislauf-Stillstand kommt. Unbehandelt führt dieses Herzversagen nach spätestens zehn Minuten zum Tod, bereits nach fünf Minuten treten irreparable Hirnschäden auf. Zum schadenfreien Überleben bleibt nur ein Zeitfenster von drei bis fünf Minuten. Auch auf kurzen Flügen kommt es immer wieder zu solchen Zwischenfällen. Selbst wenn der Pilot auf dem nächstgelegenen Flughafen landet, ist es oft schon zu spät. Einzig wirksame Behandlung ist der sofortige Einsatz eines Defibrillationsgerätes. Das bei Air Berlin eingesetzte Modell ist so konstruiert, dass auch medizinische Laien es sicher handhaben können: Es stellt die Diagnose selbst und arbeitet automatisch mit der richtigen Dosierung. Da die Erfolgsquote sehr hoch ist, hat sich Air Berlin zur Anschaffung der Geräte entschlossen, obwohl ihre Flugzeuge nur auf Kurz- und Mittelstrecken eingesetzt werden. quelle: flughafen.de
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