coolAIR Geschrieben 28. März 2002 Melden Geschrieben 28. März 2002 Schon wieder geht´s mit einem Unternehmen bergab: Augsburg Airways: Es wird ernst * Flottenkürzung von 17 auf 12 * angeblich stehen alle IQ-Dienste unter eigener IQ-Flugnummer auf der Kippe * neuer Vertrag mit Lufthansa aus FVW.de 28. 3.2002: Bei Augsburg Airways kommt es zu einer radikalen Schrumpfkur: Jeder Vierte verliert seinen Job – 144 der 560 Arbeitsplätze fallen weg. Statt 17 sollen künftig nur noch zwölf Turboprops betrieben werden. Auch der bisherige Geschäftsführer Olaf Dlugi verlässt den Carrier mit unbekanntem Ziel. Er wird ersetzt durch Manfred Scholz, langjähriger Finanzchef beim Teilhaber Haindl Papier. Grundlage für die Reorganisation soll ein neuer Vertrag mit dem Kooperationspartner Lufthansa sein. Details dazu stehen zwar noch nicht fest. Zur Disposition dürften jedoch die gesamten von Augsburg Airways unter eigenen Flugnummern betriebenen Aktivitäten stehen.
coolAIR Geschrieben 28. März 2002 Autor Melden Geschrieben 28. März 2002 Ich glaube aber eher, daß die eigenen IQ-Dienste v.a. ex AGB auf der Kippe stehen werden. Die Auftragsdienste für LH (v.a. ex MUC und HAM) werden in dieser Situation das Zünglein an der Waage sein, ohne die IQ es nicht mehr wird schaffen können. Könnte mir gut vorstellen, daß diese Auftragsfliegerei für LH evtl. noch weiter ausgebaut wird. Es soll ja einen neuen Vertrag mit LH geben, ohne das Details genannt werden. In dieser Situation kann LH sicher sehr attraktive Konditionen aushandeln.
coolAIR Geschrieben 29. März 2002 Autor Melden Geschrieben 29. März 2002 Laut einer Meldung des BR-Videotextes, wird IQ zukünftig nur mehr im Team Lufthansa für die Lufthansa fliegen. Die eigene Operation soll aufgegeben werden, die Niederlassungen in Berlin und Hamburg sollen geschlossen werden. 144 von über 560 Mitarbeitern müssen gehen - davon betroffen sind alle Abteilungen, vom Flugbetrieb bis hin zur Verwaltung/ zum Vertrieb.
coolAIR Geschrieben 29. März 2002 Autor Melden Geschrieben 29. März 2002 Wie wahr! Team LH wird der Rettungsanker für die Augsburg Airways sein. In Zukunft wird man dann wohl eine Art Contact Air sein, die ja auch ausschließlich im Team LH operiert.
Gast Geschrieben 29. März 2002 Melden Geschrieben 29. März 2002 Wäre sehr schade um eine wirklich angenehme Airline! Ich bin einmal mit IQ nach LCY geflogen & der Flug war angenehmer als bei LH & EW..
P51Mustang Geschrieben 29. März 2002 Melden Geschrieben 29. März 2002 Weiß jemand warum Olaf Dlugi geht? Wegen der Geschäftssituation?
coolAIR Geschrieben 30. März 2002 Autor Melden Geschrieben 30. März 2002 Einige Artikel zum Thema aus der Augsburger Allgemeinen vom 30.3.02: Augsburg Airways gerät in schwere Turbulenzen 144 Mitarbeiter werden entlassen - Hoffnung auf Lufthansa Augsburg (möh). Die Regionalfluggesellschaft Augsburg Airways steckt in einer schweren Krise: Das Unternehmen wird ein Viertel seines Personals abbauen, 144 Mitarbeiter müssen gehen. Gleichzeitig wird die Zahl der eingesetzten Flugzeuge um ein Viertel auf zwölf reduziert. Die Probleme bei Augsburg Airways könnten auch Auswirkungen auf den Ausbau des Augsburger Flughafens haben. Während IHK-Hauptgeschäftsführer Saalfrank und Flughafen-Geschäftsführer Scheidler in ersten Reaktionen am Ausbau „in der geplanten Form“ festhalten wollen, gibt sich der künftige Augsburger OB, Wengert (SPD), zurückhaltender: „Vielleicht muss man die Größenordnung des Ausbaus überdenken.“ Die Modernisierung des Airports, die bis 2005 abgeschlossen sein soll, ist mit 25 Millionen Euro veranschlagt. Erst vor wenigen Wochen war nach jahrelangem Verfahren der Genehmigungsbescheid erteilt worden. Augsburg Airways ist der „Platzhirsch“ am Airport. Fast alle der über 200000 Passagiere, die jährlich in Augsburg starten und landen, sind mit der Regionalfluggesellschaft unterwegs. Nach Informationen unserer Zeitung will das Unternehmen jetzt aber Augsburg-Strecken stilllegen. Dies sei eine Folge der Entscheidung, weniger Maschinen einzusetzen. Derzeit sind fünf Ziele im Angebot, darunter Frankfurt, Hamburg und Berlin. Die Verhandlungen mit der Lufthansa laufen noch. Ergebnisse werden bald erwartet. Augsburg Airways ist Kooperationspartner der Lufthansa. Wie es aus dem Unternehmen heißt, wird die Lufthansa im „neuen Konzept“ eine gewichtige Rolle spielen. Das Konzept soll die Zukunft der Fluggesellschaft sichern. Die Finanzkrise sorgte auch für einen Wechsel an der Führungsspitze: Geschäftsführer Olaf Dlugi musste den Chefsessel räumen. Sein Nachfolger ist Manfred Scholz, langjähriger Finanz-Manager des Haindl-Konzerns (Augsburg). Nach dem Höhenflug ein jäher Absturz Die Finanzkrise von Augsburg Airways schockiert Wirtschaft und Politik - Alle Hoffnung ruht jetzt auf der Lufthansa Von unserem Redaktionsmitglied Michael Hörmann, Augsburg Die Regionalfluggesellschaft galt lange Zeit als schwäbisches Vorzeigeunternehmen. „Augsburg Airways“ war ein idealer Werbeträger für den Standort, zeigte doch das Unternehmen bereits im Namen seine Verbundenheit mit dem Heimatflughafen Augsburg. Wachstumszahlen bei Passagieren und beim Umsatz machten Freude. Keine Frage: Augsburg Airways war spätestens seit Mitte der 90er Jahre auf dem Höhenflug. Da war auch schnell wieder vergessen, dass der jetzt „geflogene“ Geschäftsführer Olaf Dlugi (60, Bild) gerne einmal mit dem Abflug von Augsburg drohte. Nein, das konnte nicht sein. Der Augsburger Flughafen und Augsburg Airways waren eins - zumindest in der öffentlichen Meinung. Und sie waren in der Vergangenheit auch Partner im Kampf um den Ausbau des Airports. Das ging so weit, dass Augsburg Airways mit eigenen Marketing-Instrumenten Werbung für den Flughafen machte. Erst im letzten Jahr reagierten Wirtschaft und Politik: Ein Flughafen-Marketingfonds wurde gegründet. Mit diesem Geld soll die Attraktivität des Airports bundesweit bekannt gemacht werden. Und es gibt große Pläne: 25 Millionen Euro soll die Modernisierung kosten, ein neues Terminal wird gebaut, die Zufahrtsstraße verlegt. Auch ein Airport-Gewerbepark soll entstehen. Attraktive Grundstücke stehen zur Verfügung. „Jobmaschine Flughafen“ bezeichnete Flughafen-Manager Thomas Scheidler zuletzt die Entwicklungsmöglichkeiten des Airports. Jetzt sieht alles doch etwas anders aus: Der tiefe Fall von Augsburg Airways hat Politik und Wirtschaft gleichermaßen geschockt. Seit einer Woche wusste man um die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens. Doch die am Gründonnerstag verkündeten Entscheidungen trafen die Ausbau-Befürworter schwerer, als sie nach außen zugeben. 144 der derzeit 560 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Kündigungen betreffen Piloten, Stewardessen, Techniker und kaufmännische Angestellte. Beim Bodenpersonal werden 88 Stellen abgebaut, im Flugbetrieb sind es 56. Zum Sanierungskonzept gehören auch Strecken-Stilllegungen. „Das Ganze ist ganz, ganz bitter“, sagt ein Wirtschaftsvertreter. Dennoch bleibt die schwäbische Wirtschaft bei ihrer Position, den Flughafen auszubauen. Erwartet wird jetzt ein klärendes Wort: Welche Strecken wird Augsburg Airways künftig noch von Augsburg aus betreiben? In Kreisen der Ausbau-Befürworter wird sehr wohl gesehen, dass ein abgespecktes Angebot nicht für die Attraktivität des Flughafens spricht. Deshalb gibt es Überlegungen, neue Fluggesellschaften für den Standort Augsburg zu gewinnen. Die Hoffnung ruht dabei auf dem Münchner Flughafen, der sich bereits jetzt finanziell an der Augsburger Flughafen GmbH beteiligt. Da in München fast nichts mehr geht, heißt es, könnte sich Augsburg als Alternative anbieten. „Die innerdeutschen Strecken von Augsburg sind lukrativ“, sagt ein Insider. Gerätselt wird aber auch, warum Augsburg Airways so tief fallen konnte. Das Unternehmen selbst verweist auf „die schwierige Lage für die Regionalluftfahrtbranche“. Die Konjunkturprobleme in der EU, die Rezession in Deutschland und die Ereignisse des 11. September hätten dem Luftverkehr in ganz Europa schwer zugesetzt. Die Passagierzahl belegt diese negative Entwicklung. 2001 hatte Augsburg Airways 891000 Fluggäste, im Jahr 2000 waren es noch 972000. Weniger Passagiere, doch die Ausgaben für die Wartung der Maschinen, Personal, Treibstoff, Flughafen-Landegebühren und die Leasing-Gebühren für die Flugzeuge schlugen zu Buche. Das mag ein Teil der Wahrheit sein. Es gibt jedoch auch Stimmen, die von schweren Fehlern in der Geschäftspolitik sprechen. Verluste hätten sich längst abgezeichnet, doch es sei versäumt worden, rechtzeitig gegenzusteuern. Erschwerend kam für Augsburg Airways hinzu, dass diese seit November 2001 als eigenständiges Unternehmen auftritt. Zuvor gehörte die Fluglinie zum Haindl-Konzern. Haindl verkaufte an die finnische Unternehmensgruppe UPM Kymmene. Augsburg Airways wollten die Finnen allerdings nicht. Eigentümer der Fluggesellschaft sind die ehemaligen Haindl-Gesellschafter. „Es mag sein, dass früher Verluste von Augsburg Airways in der Haindl-Bilanz gut abgefangen werden konnten“, behauptet ein Branchenkenner. Die Hoffnung ruht jetzt auf der Lufthansa. Seit 1996 fliegt man im „Team Lufthansa“. Gemeinsam werde jetzt ein Konzept erarbeitet, das der Fluggesellschaft eine sorgenfreiere Zukunft sichern soll. „Es kann davon ausgegangen werden, dass die Konjunktur ab 2003 wieder anzieht und dann die Chancen, die sich für das Unternehmen durch die Umstrukturierung ergeben, für ein Wachstum im deutschen und europäischen Markt genutzt werden“, teilte Augsburg Airways am Donnerstag mit. Auf den neuen Geschäftsführer Manfred Scholz wartet sehr viel Arbeit: Am Dienstag ist sein erster Arbeitstag. 30.03.2002 weitere interessante Artikel: http://www.augsburger-allgemeine.de/Portal...d=1017372332294 http://www.augsburger-allgemeine.de/Portal...d=1017372332565
uferlos Geschrieben 30. März 2002 Melden Geschrieben 30. März 2002 welche Maschinen werden Ausgemustert??
Gerry Geschrieben 30. März 2002 Melden Geschrieben 30. März 2002 Wie sieht es mit den von Rheintalflug übernommenen Strecken ab Friedrichshafen aus?
coolAIR Geschrieben 30. März 2002 Autor Melden Geschrieben 30. März 2002 Welche Flugzeuge stillgelegt werden, wird man sehen. Ich denke, daß vor allem die DH8-100 und DH8-300 bestroffen sein werden. Alle im Auftrag der LH geflogenen Strecken sind mit Sicherheit nicht gefährdet, so z.B. fast sämtliche Strecken ex MUC. Allerdings wechselt die Bedienung von verschiedenen Strecken zw. LH, LH-City Line und IQ oft recht stark, v.a. ex MUC. Die von WE übernommen Strecken ex FDH werden doch auch im Auftrag der LH bedient, sprich mit LH-Flugnr. - dann dürfte da nichts passieren. Man wird aber sicher in den nächsten Tagen/Wochen genaueres erfahren, welche Strecken dran glauben müssen. Mittelfristig werden die stillgelegten Flieger hoffentlich wieder Strecken im LH-Netz übernehmen.
coolAIR Geschrieben 30. März 2002 Autor Melden Geschrieben 30. März 2002 Sorry, ich muß mich hier in einem Punkt korrigieren bzw. etwas klarstellen: Es gibt Strecken die IQ als Franchisenehmer innerhalb "Team LH" im direkten Auftrag von LH fliegt ("normale Flugnr. LH 3xxx/4xxx) - also nicht in eigener Verantwortung. Diese sollten von Streichungen nicht betroffen sein. Und es gibt Strecken, die IQ ebenfalls als Franchisenehmer im "Team LH", allerdings auf eigene finanzielle Verantwortung fliegt. Das müßten, wenn ich nicht ganz falsch liege, die Flüge mit LH 99xx sein. Damit kann es sein, daß neben den eigenen IQ-Flügen auch Flüge unter LH-Nr. von Streichungen betroffen sein könnten/müssen. Ich denke da z.B. an die Strecke MUC-BSL - ich weiß nicht, ob da die Auslastung zum überleben reicht? Die nächsten Tage und Wochen werden es zeigen.
728JET Geschrieben 1. April 2002 Melden Geschrieben 1. April 2002 De facto hat man aus meiner Sicht einen klassischen Fehler begangen: man hat zu schnell auf zu große Maschinen (D8-Q400) umgesattelt obwohl man auch die -300 ohne Probleme häte weiterbetreiben können. Muss sich jetzt zeigen welche Maschinen gehen, ich vermute mal das auch ein oder zwei -400 dran glauben müssen. Gruß 728JET http://fly.to/rorders
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