L1011Tristar Geschrieben 6. Januar 2003 Melden Geschrieben 6. Januar 2003 Wie bereits im LCC-Forum gepostet, erscheint morgen in der Saarbrücker Zeitung folgender Bericht: Der Saar-Flughafen setzt auf Erholung Rund vier Prozent weniger Passagiere im Jahr 2002 - Niedrigpreis-Entwicklung wird beobachtet - Irak-Krieg als Risikofaktor - Von UDO RAU - Saarbrücken. Die Auswirkungen der Terror-Anschläge vom 11. September 2000 in den USA sowie die allgemeine Zurückhaltung der Verbraucher haben auch dem Flughafen Saarbrücken im vergangenen Jahr deutlich zugesetzt. Die Zahl der Passagiere sank um knapp vier Prozent auf 462219 (Vorjahr: 480886). "Bis Juli hatten wir negative Zahlen, die anschließende Erholung konnte aber das Minus nicht mehr wettmachen", sagte Flughafen-Geschäftsführer Edgar Splitter zur "Saarbrücker Zeitung". Trotz des rückläufigen Verkehrsaufkommens kehrte die Flughafen-Betriebsgesellschaft nach einem Verlust im Jahr 2001 (minus 60000 Euro) im vorigen Jahr wieder in die schwarzen Zahlen zurück. Ein scharfes Kostenmanagement, Nicht-Ersatz der Personal-Fluktuation und Abdeckung von Kapazitätsspitzen durch zeitlich befristet beschäftigte Fremdkräfte trugen deutlich zum positiven Ergebnis bei. "Entlassen wurde bei uns aber niemand. Und wir werden auch hoch qualifizierte Mitarbeiter nicht entlassen, denn wir brauchen alle, wenn es wieder deutlich aufwärts geht. Die Luftfahrt bleibt trotz aller Krisen eine Wachstums-Branche", betont Splitter. Die Entwicklung in den beiden Hauptbereichen Linien- und Ferienverkehr verlief im vorigen Jahr unterschiedlich. "Bei den Linien konnten wir immerhin noch ein Plus von 2,1 Prozent verbuchen, während der Ferienverkehr mit einem Minus von 6,5 Prozent deutlich negativ war. Die Kunden sparen, die Realeinkommen gehen zurück, und man schaut schon sehr genau auf den Preis", so Flughafen-Chef Splitter. Touristischer Verlierer des Jahres war in Saarbrücken (wie auch auf allen deutschen Flughäfen) das Ferienziel Mallorca: Nach 116151 Passagieren im Jahr 2001 verbuchte der Deutschen liebste Ferieninsel 2002 gerade noch 92341 Passagiere, die in Saarbrücken abflogen und dort wieder ankamen. Ökosteuer-Diskussion, hohe Preise und aufkommende Fremdenfeindlichkeit der Mallorquiner versetzten dem beliebtesten Ferienziel der Deutschen voriges Jahr einen schweren Schlag, von dem sich die Baleareninsel nur schwer wieder erholen wird. Auch die Baleareninsel Ibiza brach ein (minus 50 Prozent). Touristischer Gewinner ab Saarbrücken waren die erstmals angeflogenen beiden bulgarischen Familienurlaub-Ziele Burgas und Varna, die zusammen rund 10000 Passagiere verbuchten. Gut angenommen wurden aber auch das spanische Malaga (5076 Passagiere) und das erstmals von der Luxair angeflogene Catania (Sizilien, 4603 Passagiere). Im Linienverkehr musste die Berlin-Strecke mit einem Rückgang von 11,2 Prozent auf 48252 Passagiere einen herben Rückschlag einstecken. Hamburg hielt sich mit einem Minus von 3,85 Prozent auf 26113 Passagiere vergleichsweise gut. Sieger war die München-Linie (Luxemburg-Saarbrücken-München) mit einem Plus von 7,2 Prozent auf 27988 Passagiere (davon 26093 Lokalaufkommen in Saarbrücken, der Rest waren TransitPassagiere aus Luxemburg). Die von der Cirrus Airlines wiederbelebte Leipzig-Linie mit einem kleinen Business-Flugzeug habe einen erfreulichen Start hingelegt, so Splitter. "Raum für neue Linien sehe ich derzeit nicht", ergänzt er. Und wie sieht es in Saarbrücken angesichts der überall aus dem Boden sprießenden Billig-Fluggesellschaften aus? Eignet sich Saarbrücken auch dafür? "Niedrigpreis ist mittelfristig sicher ein Thema, das auch von uns beobachtet wird", so Splitter. Konkrete Pläne oder Gespräche mit einer Fluggesellschaft gebe es allerdings nicht. "Für einen Flughafen wie unseren würde sich dabei das Problem stellen, wie wir beim Thema Gebühren die etablierten Gesellschaften behandeln und wie den neuen Flug-Aldi." Klar sei, dass "eine solche Veranstaltung sich für beide Seiten rechnen muss". Splitter: "Nur mit Passagierzahlen kann ich die Gehälter nicht bezahlen." Für das laufende Jahr geht der Flughafen-Geschäftsführer vorsichtig von einem Wachstum von etwa vier Prozent aus. "Klare Risiken aber sehe ich in einem möglichen Irak-Krieg und in den Folgen solcher Aktionen wie am Sonntag in Frankfurt mit dem gekaperten Flugzeug." Auch die unsichere Konjunktur-Entwicklung im weiteren Jahresverlauf und die Stimmung bei den Verbrauchern würden sich auf die Urlaubspläne der Menschen auswirken, so Splitter. Bezüglich der seit langem heftig und kontrovers diskutierten Zusammenarbeit mit der benachbarten Flughafen Zweibrücken GmbH verweist Splitter auf die Entscheidungen seines Mehrheitseigners Fraport AG in der Flughafen-Betriebsgesellschaft Saarbrücken: "Eine offizielle Entscheidung des Fraport-Vorstands ist dort noch nicht gefallen." Wie bereits geschrieben könnte ich mir kurzfristig mal einen LCC-Flug nach STN vorstellen. Die Linien nach THF, MUC, LEJ, LUX und HAM sind auf Dauer wohl zu wenig! Zur Zeit "verkommt" der Airport zum Charterflughafen, das Charterangebot ist für SCN mehr als gut! Aber was meint Ihr? Was soll man mit SCN machen? Evtl. sogar zumachen? (Glaube ich zwar keinesfalls, aber wenn der Airport ewig bei 500.000 Paxen rumdümpelt: Was bringt das?) -Naja, da wüßte ich aber erstmal 10 andere dt.Airports, die eher schließen müssten... Meiner Meinung nach pennt die Flughafenleitung, mit der derzeitigen laschen Mannschaft ist kein Blumentopf zu gewinnen! Der Internet-Auftritt ist nicht toll, für Sommer 2003 hat man erst die TUI-Charterflüge integriert, ThomasCook und Co. hat man mal schön ignoriert... Laienhaft! EDIT: Die Zeitung meldet weiter, daß Varna mitwochs zweimal angeflogen wird. TUI erwartet Rekord bei Bulgarien-Flügen! [ Diese Nachricht wurde geändert von: L1011Tristar am 2003-01-07 08:18 ]
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