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airliners.de

American sieht eigene Zukunft bedroht.......


AvroRJX

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Geschrieben

AA galt ja lange Zeit schon als gefährtdet aber wenn man auch die unten stehende Meldung so ließt, scheint es nur eine Frage der zeit zu sein, bis auch AA sich unter Chap.11 begibt - ich hoffe zumindest, daß nicht gleich die ganze AMR ins Chapter 11 geschickt wird.

 

Im einem älteren Thread hatte ich im Zusammenhang mit der Genehmigung der CO/DL/NW-Kooperation ja schon vom vorweggenommenen Monopol gesprochen, denn selbst AMR hätte netzwerktechnisch Probleme mit so einer Kooperation mitzuhalten, von US und UA ganz zu schweigen, wobei Meldungen zu US ja eigentlich immer recht positiv klingen........

 

Der folgende Link führt zu dem interesanten Artikel in der FTDonline von heute zu besagtem Thema:

 

http://www.ftd.de/ub/di/1043077325844.html?nv=5wn

 

 

Laut diesem muß AA von 2 Mrd USD Kosten runten kommen.......

Geschrieben

Diese Amis kotzen mich schon echt langsam an!

 

Jammern ,Jammern, Jammern!

 

Wenn man sich das so anschaut, dürften in USA eigentlich nur leere Flugzeuge rumfliegen! (zumindest bei den großen)

 

Wieso schaffen die es nicht mal wirtschaftlich zu fliegen, wie andere Airlines auch?

 

Ja natürlich, zum Glück haben wir 9/11, den man aber auch wirklich alles in die Schuhe schieben kann!

 

Wenn eine Airline Miese macht, bedeutet das für mich grundsätzlich: Auf den Flügen wird kein Geld verdient.

Entweder weil sie nicht ausgelastet sind, oder weil sie zu billig angeboten werden.

 

Dann muss man halt die Kapazitäten reduziern und auf den Markt anpassen. Statt 10 mal täglich halt nur fünf mal täglich von einer Stadt in die andere fliegen.

 

Statt 757 und 767 eben mit 737 fliegen.

 

Ich weiss nicht, warum sich die US-Airlines nicht gesundschrumpfen können, oder kann mir jemand erklären woran die schlechte Situation liegt?

 

Natürlich würde ein Kapazitätsabbau arbeitsplätze kosten, aber dauernd subventioniert werden wollen geht auch nicht.

 

Schließlich braucht Mr. President das Geld zum Krieg spielen.

 

Hoffentlich hab ich jetzt niemanden angegriffen, aber es nervt schon irgendwie jede Woche eine Hiobsbotschaft von irgendeinem US-Carrier zu hören!

Geschrieben

@mattias,

 

bevor du hier oberschlau über die "Amis" herziehst, solltest du dich ersmal mit den strukturen von US-Airlines vertraut machen, und dir mal sachkundige informationen über den "zustand" bei den US-Airlines und deren business einholen, dann wirst es "vieleicht" auch verstehen, aber halt nur vieleicht!!!!!

 

 

die "Amis" hatten zwar vor dem 09.11 schon ihre probleme, ganz besonders UA, aber der drohende krieg und die schlechte wirtschaft setzt den airlines mehr zu als in europa, eben wegen den airline strukturen!!!!!

 

in diesem sinne, erst schlau machen, und dann mitreden........

Geschrieben

Ohne die Situation bis ins Detail zu kennen, würde ich auch sagen, dass die Ausgangslage eine andere ist. Gesundschrumpfen geht nicht so locker leicht.

 

Da sind zum einen die Gewerkschaften, die bei den großen Airlines in den USA einen starken Einfluss haben. Bei UAL kam das besondere Problem dazu, dass die Belegschaft gleichzeitig auch eine Mehrheit am Kapital hält und damit wichtige Entscheidungen blockieren kann.

 

Insgesamt sind die USA wohl ein Markt, der stärker von Punkt-zu-Punkt Verkehr dominiert wird als vom klassischen Hub- and Spoke. Das hängt z.B. mit der geografischen Struktur zusammen.

 

Die klassischen Majors waren traditionelle Hub-and-spoke carriers, die mit großen Maschinen regionale Zentren in den Ballungsräumen (NYC, ORD, MSP, DFW, LAX/SFO, etc.) miteinander und mit dem internationalen Netz verbinden. Regionale Töchter ("Express") übernehmen Zubringerfunktionen. UAL setzt(e) z.B. inneramerikanisch intensiv B747 und B777 ein.

 

Die No-Frills wie JetBlue oder Southwest bieten inneramerikanisch viele Direktverbindungen zu weitaus günstigeren Preisen an, außerdem ist es relativ angesagt, auf Peanuts und lächelnde Flugbegleiter zu pfeiffen (geiz ist geil).

 

Also nehmen die No Frills den Traditionsairlines eine Menge Traffic weg, die dann auf großen Maschinen und hohen Personalkosten sitzenbleiben.

 

Strikte Senioritätsregeln verbieten es den Airlines außerdem oft, z.B. Langstreckenpersonal auf Kurzstrecken einzusetzen und umgekehrt. Es liegt also nicht an mangelnder Cockpitcommonality, dass ein 737 Pilot in USA nicht mal schnell auf 777 umsteigen kann und umgekehrt. Auch ist es nicht so leicht zu sagen, fliegen wir halt die Strecken X und Y künftig halt z.B. mit A319 statt 767 - die 767 würde man zur Zeit kaum loswerden und für zusätzliche A319 wäre kein Geld da.

 

Dazu kommen Sünden der Vergangenheit. Zum Beispiel die fehlgeschlagene Wachstumsstrategie von USAirways, wo z.B. von der übernommenen Pacific Southwest so gut wie kein Assett übrig blieb. Dazu überhöhte Tarifabschlüsse (US, UA, AA...)

 

Außerdem ist der Geschäftsreiseverkehr in USA extrem eingebrochen. Ich habe live mitbekommen, wie eine Firma wie HP ihren Mitarbeitern von einem Tag auf den nächsten Flugreisen quasi komplett "verbietet", von C Class garnicht zu reden.

 

Die alten Fehler entdeckt man eben erst, wenn, wenn die Zeiten schlechter sind. Aber auch so ist die Airlinebranche keine in der man wahnsinnige Gewinne machen kann. icon_cry.gif

 

Und davon abgesehen würde ich es "begrüßen", wenn man in Deutschland etwas differenzierter über "die Amis" spricht. Über das, wass Rumsfeld, Bush usw. zur Zeit tun, mag man denken was man will. Aber davon auszugehen, dass "alle Amis" so denken, oder jeder Amerikaner so einfältig oder dümmlich ist, wie die Deutschen ihrem Präsidenten unterstellen, ist unfair. Sorry, aber "Die Amis" ist genauso ein Griff ins Klo wie "Die Deutschen"...

 

Sorry.

D-AIGA.

 

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: D-AIGA am 2003-01-23 20:14 ]

Geschrieben

Danke D-AIGA für diesen qualifizierten und informativen Beitrag, der auch noch im politischem Sinn zum Nachdenken anregt.

 

Ich muss zugeben, das auch ich mich manchmal dieser, von Dir o. g. Denkweise nicht ganz erwehren kann, insbesondere weil ich Bush und Konsorten in Ihrer bornierten Denkweise nicht folgen kann u. dann extrapoliere und ein ganze Volk (zumindest gedanklich)diskreditiere.

 

Ich für meinen Teil werde zumindest in Zukunft versuchen differenzierter zu denken (ausgesprochen oder niedergeschrieben habe ich diese Denkweise ohnehin nicht).

 

Nochmals herzlichen Dank für diesen Denkanstoß!

Gruß

Robert aus München

 

@Airmech

Bitte nicht nur kritisieren, sondern dann auch Fakten auf den Tisch legen!

Danke

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: munich am 2003-01-23 22:26 ]

Geschrieben

ihr habt ja schon gewonnen!

 

Das war einfach mehr emmotion als sachliches Denken, denn ich wünsche mir,dass sich die zivile Luftfahrt endlich wieder stabilisiert.

Ausserdem hatte ich kurz zuvor wieder einen Artikel über Bush gelesen.

 

Aber ewig kann das mit Amerika doch nicht so weitergehen, sonst dürfte es in mittlerer zukunft nur noch zwei, vielleicht drei größere Carrier geben,oder ist das vielleicht die Zukunft?

 

 

Das mit den "Amis" war auch nicht so gemeint. Ich war selbst mal 10 Monate in Amerika und weiss wie es dort in der Bevölkerung aussieht.

 

Nix für ungut!!

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: mattias am 2003-01-24 18:54 ]

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