Zum Inhalt springen
airliners.de

American Airlines - prekäre Lage


Gast Wings

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

American Airlines müsse vier Milliarden Dollar im Jahr einsparen, um ein Konkursverfahren zu vermeiden, teilte das Unternehmen mit. Die Mitarbeiter sollen 1,8 Milliarden Dollar an Lohnkürzungen und anderen Konzessionen beisteuern. 910 Mitarbeiter werden durch die Schließung von Reservierungsbüros in Las Vegas und Norfolk (Virginia) am 4. April ihre Arbeitsplätze verlieren.

AMR Corp., die Muttergesellschaft der Fluglinie, hat im Jahr 2002 einen Verlust in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar erlitten. Das war der größte Verlust in der Branche. «Unser Ergebnis macht über alle Zweifel hinaus klar, dass die Zukunft von American nicht gesichert ist, wenn die Kosten nicht deutlich gesenkt werden können», sagte AMR-Chef Don Carty in Schreiben an die Gewerkschaftsführer. Löhne und Gehälter machten voriges Jahr 8,39 Milliarden Dollar oder 41 Prozent der gesamten Betriebskosten in Höhe von 20,6 Milliarden Dollar aus. http://www.atwonline.com

Geschrieben

Vorsicht! Da sind auch 1,irgendwas Milliarden eingerechnet wegen neuer Billanzierungsregeln. Das trifft AA besonders hart dieses Jahr. Trotzdem ist Fakt, dass etwas mehr als 2 Milliarden operativer Verlust gemacht wurde und dass selbst bei Zugeständnissen der Mitarbeiter noch lange keine grünen Zahlen geschrieben werden können. AA hat derzeit enorme Liquiditätsprobleme, was man so im Moment hört.

Geschrieben

Ja, es sieht nicht gut aus mit AA. Es scheint mir, als klopfe AA auch schon am Hospiz an, in dem UA immer noch (und bis auf unbestimmte Zeit - siehe Artikel) auf der Intensivstation im Koma liegt und US wenigstens schon mal auf Normalstation verlegt wurde. Aber spätestens wenn der Mann aus Texas die erste Bombe zündet, weht die Tür schon von alleine auf...

Wird wohl nicht nur die LH/Star sondern auch BA/oneworld heftige Sorgen um den amerikanischen Partner plagen...Der nackte Kampf ums Überleben hat schon lange begonnen und zeitigt immer verzweifeltere Züge:

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,233804,00.html

 

US-FLUGLINIEN

 

American droht mit eigenem Konkurs

 

Zwei Konkurrenten sind bereits insolvent, nun fliegt auch die größte Fluglinie der USA und der Welt auf den Bankrott zu: Allein 2003 muss American Airlines Kosten in Milliardenhöhe sparen, um den Finanz-Kollaps zu vermeiden.

 

AFP/DPA

 

Adler im Sturzflug: American gilt unter den US-Fluglinien als nächster Pleitekandidat

 

Fort Worth - Die weltgrößte Fluggesellschaft forderte am Dienstag ihre Mitarbeiter auf, Lohn- und Entgeltkürzungen in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar jährlich zu akzeptieren. Zugleich sollen in den nächsten zwei Monaten 910 Mitarbeiter ihre Stelle verlieren.

Don Carty, Chef der American-Holding AMR, schrieb an die Führer der Gewerkschaften, "dass die Zukunft von American nicht gesichert ist". Akzeptieren die Mitarbeiter die Forderungen nicht, könnte American noch in diesem Jahr dem Lufthansa-Partner United und dem Regionalflieger US Airways in die Pleite folgen.

 

Vor allem die Piloten sollen sparen

 

Insgesamt sollen vier Milliarden Dollar eingespart werden, um den Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Konkursrechtes zu vermeiden. Im vergangenen Jahr hatte die American-Holding AMR einen Verlust von 3,5 Milliarden Dollar geschrieben, so viel wie keine andere Fluglinie zuvor. Jeden Tag verliert American fünf bis sechs Millionen Dollar.

 

Löhne und Gehälter machten voriges Jahr 8,39 Milliarden Dollar oder 41 Prozent der gesamten Betriebskosten aus. Die geforderten Einschnitte würden vor allem die Piloten betreffen, sie sollen auf 660 Millionen Dollar verzichten. Beim Kabinenpersonal will American 340 Millionen Dollar einsparen, beim Management 100 Millionen.

 

Der Fluggast ist mal wieder der Dumme

 

Beim Lufthansa-Partner United sind die Verluste trotz aller Sanierungsbemühungen im vierten Quartal deutlich gestiegen. Wie die Muttergesellschaft UAL Ende vergangener Woche mitteilte, sei es nicht gelungen, die Kosten den geringeren Umsätzen anzupassen. Der Verlust bei der weltweit zweitgrößten Airline stieg damit auf 1,47 Milliarden Dollar, nach über 308 Millionen in der Vorjahresperiode.

 

Angesichts der Finanz-Misere haben fast alle US-Airlines höhere Tarife für Leistungen eingeführt, die seit Jahren recht preiswert zu haben waren. So werden jetzt vielfach zwischen 40 und 80 Dollar berechnet, wenn ein Fluggast mehr als zwei Gepäckstücke aufgibt. Auch Übergewicht der Gepäckstücke kostet häufig eine höhere Strafgebühr als früher. Bei Alaska Airlines soll der Straftarif gar um 25 Prozent steigen. Mitarbeiter, die besonders solche Zusatzgebühren erfolgreich eintreiben, erhalten von Alaska einen Bonus von bis zu 1000 Dollar monatlich.

Geschrieben

Tja, ich denke sowohl UA, AA als auch möglicherweise ein paar andere werden mittelfristig dem "Reengineering"-Ansatz der Swissair folgen. UA hat ja schon damit begonnen. Das ist wohl die einzige Möglichkeit dem Würgegriff der Gewerkschaften zu entgehen. Wenn man bedenkt, dass beide ihre Gesamtkosten erheblich senken konnten, an jeder einzelnen Kostenposition erfolgreich den Rotstift ansetzen konnten, Personal abgebaut wurde, die Personalkosten aber trotzdem (!!!) noch weiter gestiegen sind, dann wundert einen nichts mehr. Selbst wenn sich der Markt bald erholen würde (wonach es allerdings nicht aussieht) könnten die so nicht weiter existieren.

 

Naja, jeder wie er meint ... icon_wink.gif

Frank

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...