Deutsche Luftfahrtindustrie - Rückgänge von acht Prozent

[Gast Wings]

Nach einer Reuters-Meldung hat die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie im vergangenen Jahr nach sechs Wachstumsjahren erstmals wieder deutlich Umsatz und auch Arbeitplätze verloren. Der Branchenumsatz fiel im vergangenen Jahr um knapp acht Prozent auf 15,3 Milliarden Euro nach 16,6 Milliarden Euro im Jahr zuvor zurück, erklärte ein Sprecher des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters. Damit bestätigte er im Wesentlichen einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus". Die Zahl der Beschäftigten sei um 1750 auf 69.950 zurückgegangen. Zur erwarteten künftigen Entwicklung wollte er keine Angaben machen. Auf die Branchenzahlen hätten insbesondere niedrigere Auslieferungszahlen bei Airbus-Flugzeugen gedrückt, die unter anderem auch an deutschen Standorten gefertigt werden.

Auch für 2003 hat die Branche nach Angaben von führenden Vertretern aus der jüngsten Vergangenheit kaum Besserung zu erwarten. Der Präsidialgeschäftsführer des BDLI, Hans-Joachim Gante, hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, die Experten rechneten übereinstimmend damit, dass das laufende Jahr für die Flugzeugbauer noch schwieriger werden dürfte als das vergangene. Etliche Fachleute sähen den Aufschwung gar erst Ende 2004, auch wenn er selbst nicht so pessimistisch sei. Gleichzeitig sei die aktuelle Lage im aumfahrtbereich "höllisch". Dort ständen Umstrukturierungen verbunden mit Arbeitsplatzabbau an. Grund für die weltweit schwächere Entwicklung der Branche im vergangenen Jahr war, dass sie in einem ohnehin schon abwärts gerichteten Nachfragetrend zusätzlich die Folgen der Anschläge in den USA vom 11. September 2001 zu verkraften hatte.

[Zulu]

Hier wurde über Fairchild Dornier kein Wort verloren, dessen Insolvenz auch dazu beigetragen hat, dass es der Luftfahrtindustrie in Deutschland nicht mehr so gut geht wie in vergangenen Jahren.