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airliners.de

Bellende Vogelscheuchen


Gast MD11F

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Mit Collies gegen Kollisionen (n-tv)

 

 

"Flughafen-Direktoren in aller Welt müssen geballte Kreativität aufwenden, um der Vogelplage im Gebiet der Start- und Landebahnen Herr zu werden. Auf dem Flughafen von Bangkok haben es die Verantwortlichen schon einmal mit dem Einsatz von Habichten versucht; der Sicherheitschef des englischen Airports in Gloucestershire hatte zwischenzeitlich herausgefunden, dass die ungebetenen Gäste die Beschallung des Flughafengeländes mit Hits der Rockröhre Tina Turner nicht mögen.

 

Die Methoden am Amsterdamer Flughafen Schiphol machen sich dagegen fast ein wenig konservativ aus. Sie sind allerdings effektiv. Seit einigen Tagen schieben zwei Hunde als bellende Vogelscheuchen erfolgreich Wache. Seit die Collies im Einsatz sind, sei die Zahl der Kollisionen von Vögeln mit Flugzeugen um fast die Hälfte zurückgegangen, berichtete ein Sprecher. Bis zu 40 Kilometer am Tag legten die Hunde zwischen Start- und Landebahnen zurück und scheuchten die Vogelkolonien auf.

 

Vor allem Schwärme skandinavischer Kibitze wählen den Amsterdamer Airport als Winterquartier und stören den Flugverkehr ganz erheblich. In drei von 10.000 Maschinen fliegen Vögel in die Turbinen. Dabei kann es zu großen Schäden kommen.

 

Um die Sicherheit der wandelnden Vogelscheuchen müssen sich Tierschützer hingegen keine Sorgen machen: Die Hunde seien so trainiert, dass sie nicht auf die Rollbahn liefen, versicherte der Sprecher. Das größte Problem allerdings seien die Hasen: "Wir mussten den Hunden beibringen, nicht hinter ihnen herzulaufen. " (Quelle: n-tv)

 

Das sind doch ganz interssante Methoden oder?

 

ciao...

Geschrieben

Dieser Artikel passt hervorragend zu meinem Thema "München 29.3.ca 16°° Verpuffung im Triebwerk eines A 320 durch Vogelschlag".

 

Ich hab jetzt auch den Artikel auf der Web-Site des Münchner Airports vom 22.05.2001 wieder gefunden.

 

Zweimal pro Tag kollidieren in Deutschland Vögel mit Flugzeugen

 

Fachtagung zum Thema Vogelschlag am Flughafen München

 

Mit aktuellen Zahlen und neuen Erkenntnissen über die Vogelschlaggefahr beschäftigt sich der "Deutsche Ausschuss zur Verhütung von Vogelschlägen im Luftverkehr" (DAVVL) auf seiner 45. Mitgliederversammlung und Fachtagung, die heute am Flughafen München beginnt. Im Luftraum der Bundesrepublik Deutschland wurden im zivilen Luftverkehr im vergangenen Jahr insgesamt 738 Fälle von Vogelschlag registriert. Durchschnittlich zweimal pro Tag kam es also zu Zusammenstößen zwischen Luftfahrzeugen und Vögeln, die zum Teil Schäden in beträchtlicher Höhe zur Folge hatten.

 

Am Flughafen München wurden im Jahr 2000 insgesamt 43 Vogelschläge gemeldet, von denen sich 23 innerhalb des umzäunten Flughafengeländes und 20 in der Flughafenumgebung bis zu einer Entfernung von 12 Kilometern ereigneten. Gemessen an seinem Verkehrsaufkommen gehört der Münchner Airport damit zu den Flughäfen in Deutschland, die eine sehr niedrige Gefährdung durch Vogelschlag aufweisen. Die Vogelschlagrate, also die Anzahl der Vogelschläge bezogen auf 10.000 Flugbewegungen, liegt hier gegenwärtig lediglich bei einem Wert von etwa 2 und ist damit nur halb so groß wie die durchschnittliche Vogelschlagrate der Zivilluftfahrt in Deutschland.

 

Die niedrige Vogelschlagrate am Münchner Flughafen war vor dem Bau des Airports nicht unbedingt erwartet worden. Aufgrund der intensiv betriebenen Landwirtschaft und der Vielzahl offener Wasserflächen galt das Erdinger Moos unter Vogelschlaggesichtspunkten lange Zeit als problematischer Standort.

 

Die in München erzielten Erfolge bei der Vogelschlagverhütung dürften nicht zuletzt auf die bereits beim Bau des Flughafens durchgeführten Maßnahmen zurückgehen. Schon bei der Planung des Flughafens wurde konsequent darauf geachtet, Grünflächen als nährstoffarme und für flugsicherheitsrelevante Vogelarten unattraktive Biotope auszubilden. Dies gilt für sowohl für Areale innerhalb des Flughafengeländes, insbesondere die Grünbereiche des Start- und Landebahnsystems, als auch für die Randbereiche des Flughafens und die ökologischen Ausgleichsflächen in unmittelbarer Flughafennähe. Durch die Auswahl entsprechender Rasenmischungen, die Begrenzung beerentragender Gehölze, die Verfüllung kleinerer Kiesweiher und eine Reihe anderer Maßnahmen konnte sichergestellt werden, dass der Münchner Flughafen aus der "Vogelperspektive" zu einem wenig anziehenden Lebensraum wurde. Ergänzt werden die landschaftsplanerischen Maßnahmen gegen den Vogelschlag durch betriebliche Ad-hoc-Einsätze zur Vogelvergrämung. So werden durchziehende Staren- oder Krähenschwärme durch das Abfeuern einer grell leuchtenden und laut knallenden Spezialmunition vertrieben.

 

Die Münchner Erfahrungen bei der Vogelschlagverhütung stehen auch auf dem Programm der DAVVL-Tagung am Münchner Flughafen. Unter anderem wird Christoph Sindern, der Vogelschlagbeauftragte der Flughafen München GmbH, die Maßnahmen und Entwicklungen am jüngsten deutschen Flughafen erläutern.

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