Gast Wings Geschrieben 13. Februar 2003 Melden Geschrieben 13. Februar 2003 Die von der slowakischen Hauptstadt Bratislava/Pressburg operierende Billigfluggesellschaft SkyEurope Airlines finanziert ihr weiteres Wachstum mit einer Kapitalerhöhung. Die vor einem Jahr mit 2 Mio. US-Dollar (1,9 Mio. Euro) gegründete Gesellschaft erhöht ihr Grundkapital mit dem Einstieg eines Anlegerkonsortiums unter Führung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) um zunächst 3 Mio. Euro, sagten die Unternehmensgründer, Christian Mandl und Alain Skowronek,. Damit ändert sich auch die Eigentümerstruktur der jungen Gesellschaft: Das Konsortium ist mit 50,1 Prozent neuer Mehrheitsaktionär, das Gründerduo Mandl/Skowronek hält zusammen noch 20 Prozent. Die verbleibenden 29,9 Prozent hält die spanische Swiftair über die belgische Margit Holding. Ein Ausbau der slowakischen Infrastruktur sei für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes wesentlich, begründete EBRD-Direktor Alexander Auböck das Engagement der "Osteuropabank" in die Fluggesellschaft. SkyEurope verspricht sich davon leichteren Zugang zum Kapitalmarkt zu günstigeren Konditionen. Im ersten Jahr ihres Bestehens hat SkyEurope mit zwei Embraer 120 insgesamt 60.000 Passagiere auf 3.455 Flügen befördert. Der Umsatz sei mit 4,4 Mio. Euro über den Erwartungen gelegen, sagte Mandl. Die Auslastung der derzeit zehn Strecken lag bei durchschnittlich 58 Prozent und erreichte auf Strecken wie Bratislava-Kosice Spitzenwerte um 85 Prozent. 70 Prozent der Kunden waren Slowaken. Im laufenden Jahr 2003 will SkyEurope den Umsatz auf 10 bis 12 Mio. Euro steigern und mit dann vier Embraer 170.000 Passagiere befördern. Ende 2003 soll der Break-even erreicht werden. "Wir befinden uns noch in der Investitionsphase", erklärte Mandl. Geplant ist außer der Aufstockung der Flotte die Aufnahme neuer Destinationen per Anfang April: Dubrovnik (3x wöchentlich), Stuttgart (täglich) und Kosice-Prag (täglich). Die Frequenzen nach Zürich, Mailand, München und Split sollen aufgestockt werden. Mittelfristig will SkyEurope eine Boeing 737-300 leasen. Der "erste Low-cost- und Low-fare-Flieger in einem Low-cost-Land" hat seine Preisstruktur vereinfacht: Ab sofort sind alle zehn Strecken ab 25 Euro (einfach, exklusive Steuern und Gebühren) zu haben. Je früher gebucht wird, desto billiger das Ticket, dessen Preise gestaffelt bis zu 149 Euro kosten können. Anlässlich des Einjahres-Jubiläums bietet die Gesellschaft aktuell auf ihrer Homepage (www.skyeurope.com) 2.500 Flüge zum Sonderpreis von einem Euro (zuzüglich Gebühren) an.
huschi Geschrieben 24. Februar 2003 Melden Geschrieben 24. Februar 2003 http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/...htag=2003-02-24 Flugziel Bratislava soll Wien-Urlauber locken Neuer Billigflieger startet in Stuttgart - aber die Deutsche BA ist gefährdet Am Flughafen Stuttgart soll den Reisenden nach Nizza nun auch Bratislava samt Bustransfer nach Wien als Billigflugziel angeboten werden. Die schlechte Nachricht: Zurzeit kann nicht ausgeschlossen werden, dass Berlin-Flüge teurer werden. VON JOSEF SCHUNDER Die Menschen hätten kaum ein anderes Interesse, als möglichst zum Billigpreis von 39 Euro in den Urlaub zu fliegen, stellt Flughafen-Chef Georg Fundel fest. Stuttgart freilich ist bisher kein überragendes Pflaster für Schnäppchen-Flüge gewesen, weil die Flughafengesellschaft derartige Angebote von Fluggesellschaften nicht zu ihren eigenen Lasten subventionieren wollte. Dennoch kommt das eine oder andere Billigflugziel nun dazu. So melden Sky Europe Airlines, nach eigenen Angaben die erste Low-Cost-Fluggesellschaft im Zentrum von Europa, jetzt die Pläne für eine neue tägliche Verbindung zwischen Stuttgart und Bratislava mit Flügen zu Preisen ab 25 Euro. Beginn: am 31. März. Die Airline hegt große Hoffnungen, weil zwischen der Slowakei und Baden-Württemberg wirtschaftliche Beziehungen bestehen und weil Baden-Württemberg innerhalb der Bundesrepublik den zweithöchsten österreichischen und slowakischen Bevölkerungsanteil habe. Nicht nur nach Brünn will Sky Europe einen Bus-Shuttle-Verkehr anbieten, sondern auch nach Wien, dessen Flughafen vom Bratislava Airport gerade mal 50 Kilometer entfernt sei. Die Busfahrt soll zehn Euro kosten. So möchte die Airline den Flug Stuttgart-Bratislava auch für Wien-Touristen interessant machen. Höchst ungewiss ist aber die Zukunft der Deutschen BA, die in diesen Tagen kräftig um Kunden für die zum 30. März geplante Billigflugverbindung Stuttgart-Nizza wirbt, und die Zukunft ihrer Flüge ab Stuttgart. Die Deutsche BA kämpft mit Tarifforderungen der Vereinigung Cockpit und leidet unter dem von den Billigpreisen verursachten Umsatzrückgang. Bisher ist offen, ob der Konkurrent Easyjet sie übernimmt. Eher ungewiss erscheint aber, dass ihr Flugplan für Stuttgart in der jetzigen Form Bestand haben wird. Fiele die Deutsche BA völlig aus, würde der Flughafen Stuttgart neben dem Nizza-Flug etwa ein halbes Dutzend der bisher 18 Flüge in die Hauptstadt verlieren. Bei den restlichen Berlin-Flügen durch die Lufthansa könnte es dann rasch zu Preissteigerungen kommen.
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