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GERMANWINGS AIRBUS IN KÖLN NOTELANDET???


karstenf

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Geschrieben

Köln - Ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft germanwings ist am Freitag auf dem Flughafen Köln/Bonn notgelandet. Bei dem Notfall sei niemand verletzt worden, teilte Flughafensprecher Walter Römer am Freitag mit. Die Maschine vom Typ Airbus A 319 war am Freitagvormittag nach Madrid gestartet. 127 Personen waren an Bord. Den Unfall habe ein Reifen ausgelöst, der sich vom Profil gelöst habe, sagte Römer.

Die Maschine war am Freitagvormittag um 11.40 Uhr gestartet. Der Tower hatte beobachtet, dass sich am Reifen des Flugzeuges ein Teil gelöst hatte. "Das Flugzeug ist daraufhin zurückbeordert worden und um 12.57 sicher gelandet", sagte der Flughafensprecher. (dpa)

 

 

(aus Kölner Stadtanzeiger online von 13:49 - aktualisiert 15:18)

Geschrieben

DANKE FÜR DIE INFO!

 

Also wieder die übliche Panikmache!

 

Aber mal ne Frage:

 

Wenn der Bus so lange um CGN gekreist ist, warum ist er dann nicht gleich nach Barajas (Madrid Intl) geflogen. Dort hätte man doch schon ein Rad bereithalten können...

 

Ist doch nur 1:30h nach Barajas...

 

Oder ging das Gear nicht rein?

Geschrieben

Die Maschine wird wohl eher um 11:57 (und nicht um 12:57) gelandet sein. Und von Notlandung kann gar keine Rede sein, das lief ganz normal über die Bühne.

 

Mittlerweile (14:30 departure) ist die Maschine mit neuem Rad nach Madrid raus, die Paxe auf der anderen Seite mussten sich was gedulden.

Da scheint die Maschine wohl garnicht entladen worden zu sein, sonst wäre der Flug ja wohl mit der Ersatzmaschine durchgeführt worden.

Geschrieben

War 12:57, da wohl doch noch ein wenig zuviel Treibstoff an Bord war... Dennoch: vollkommen unspektakulär und übertrieben in den Medien dargestellt.

 

Die Paxe nach MAD werden dort in einer Viertelstunde landen. Zürich bekommt dann heute abend die Verspätung der Backup-Maschine ab...

Geschrieben

Aber hier noc heinmal die Frage:

 

Warum fliegt man nicht mit dem defekten Reifen nach MAD und tauscht ihn dort aus? Das würde doch wohl wesentlich weniger Umstände machen. Oder liegt es daran, dass 4U in CGN eine eigene Maintenance betreibt und von daher die Kosten niedriger sind als in MAD?

 

Wäre nett, wenn daruaf jemand antworten könnte!

Geschrieben

warum mit dem problem weiterfliegen?

es hätte sich auch so was wie mit der Hapag Llyod A310 wieder abspielen können. wenn sie nicht umgekehrt währen. (ein bischen übertrieben)

 

 

(nur mal als beispiel! wenn ich mit dem auto fahre und was komisches höre würde ich auch schnellst möglich rechts ran fahren)

 

warum lässt man den sprit nich ab? oder muss darf der nich über bewohnten gebiet abgelassen werden?

 

_________________

Auf Grund einer technischen Störung konnte ihre Anfrage leider nicht bearbeitet werden.

 

www.dts.online.de.vu

www.else-lasker.de.vu

hl_error.gif

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: flusifan am 2003-02-14 16:40 ]

Geschrieben

Glaube kaum, dass die Iberia in Madrid für ein Rad 1000000000 Mio Dollar nimmt.

 

Kann das irgendwie nicht verstehen. Da wird über dem Rheinland zig-Tausend Liter Spritt verheizt um in CGN ein Rad zu wechseln.

 

Glaube das die mehr Kerosin-Kosten verbraten haben, als das Rad bei Iberia mehr gekostet hätte...

 

Und: Der Zeitplan wäre eingehalten worden!

Geschrieben

@flusifan:

 

Außerdem ist nicht bei allen Flugzeugen Fueljettison möglich. Ich weiß nicht, wie es beim A320 aussieht, bei B737 und B757 ist es z.B. nicht möglich.

Geschrieben

Möchte das nochmal aufgreifen:

 

1. Möglichkeit:

Nur Fuel für die Strecke bis Madrid + IFR-Reserve:

Dann hätte der A319 nach der Platzrunde in CGN landen können, ohne Fuel zu burnen, da es mit dem MLW hinkommt.

 

2. Möglichkeit:

Oft nehmen besonders LCCs Treibstoff für den Rückflug mit (wegen festen Abnahmeverträgen billiger):

Dann hätte der Spritt auch mit ausgefahrenen Gear bis Madrid gereicht (zum Posting Hapag A310).

 

Aber generell: Wenn ein Reifen platzt, geht das Fahrwerk doch trotzdem rein...

Geschrieben

Korrektur: Berlin bekommt heute abend die Backup-Maschine, die heute Nachmittag nach Madrid geflogen ist (und da zu allem Übel leider im Arrival derzeit total nach hinten geschoben worden ist).

Versp. von 17:50 auf ca. 21:00.

 

Zürich wird dafür verspätet vom Eurowings A320 D-AIPH angeflogen. derzeit von 18:10STD auf 20:00ETD.

 

Es könnte aber wegen Nachtflugbeschränkungen in TXL noch Changes geben, wenn der Wechsel mit den Crew-Zeiten passt (STN würde sich da mal wieder anbieten).

 

Betroffen war im ürbigen D-AKNH. Der Ersatzflug nach MAD wird nun mit D-AKNF durchgeführt.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tu204 am 2003-02-14 18:09 ]

Geschrieben

Zum Fueldumping:

Das geht bei FLugzeugen, bei denen das MTOW deutlich höher ist als das MLW.

 

Und dann auch nur über bestimmten Gebieten.

 

Beim 320er ist das nicht möglich.

Sie hätten demnach auch mit MTWO die Möglichkeit einer Overweightlandung gehabt, hätte aber wieder einen Rattenschwanz hinter sich hergezogen, so daß es wohl billiger war, ein paar Runden im Hold zu bleiben und den Sprit zu verballern.

Geschrieben

Overwight aber nur wenn die Tanks voll waren...

 

Wenn die voll waren, ist das mit einem Rad an einer Seite nicht zu verantworten.

 

Hat die Maschine jemand gesehen? (Gear down die ganze Zeit?)

 

Wenn nicht, währe ich nach Madrid geflogen.

Geschrieben

@ karstenf:

 

Warum die Maschine nicht nach Madrid weitergeflogen ist???

 

Der Tower hat beobachtet, daß der Airbus ein Teil vom Reifen verloren hat. Weißt Du, ob nicht noch mehr beschädigt worden ist? Wenn sich ein Reifen zerlegt, dann ist es nur mit einem Radwechsel nicht getan, sondern der gesammte Fahrwerkbereich sowie das Fahrwerk selber, werden einer Sichtprüfung unterzogen.

 

Jeder verantwortungsbewußte Captain wird in einer solchen Situation umkehren.

Geschrieben

@karstenf:

Bist Du Pilot? Hast Du jemals eine einsatzleitende Funktion bei einer Airline bekleidet? Wenn ja, dann frage ich mich, wie Du solche Aussagen machen kannst, wie z.B.

 

"Wenn nicht (Tanks voll, also above MLW), währe ich nach Madrid geflogen."

 

Zunächst einmal ist der Pilot in diesem Fall derjenige, der zu entscheiden hat, ob er seinen Gästen und seiner Besatzung einen Weiterflug unter diesen Umständen zumuten möchte.

 

Nun ist es leicht zu sagen, er hätte doch bis MAD fliegen können, um sich von Iberia einen neuen Reifen aufziehen zu lassen. Bedenke aber bitte, das dies zu beträchlichen Verzögerungen im Programm von 4U geführt hätte. Durch den Flight-Return nach CGN wurde gewährleistet, das die Gäste mit einem technisch einwandfreien Fluggerät mit geringstmöglicher Verzögerung befördert wurden. Auch die anschließenden Umläufe konnten so ohne Streichungen durchgeführt werden.

 

Um den Vorfall mal eindeutig darzustellen:

Beim Start wurde vom Tower festgestellt, das sich ein Teil vom Reifen gelöst hatte. Bei einem Low-Pass wurde festgestellt, das der betroffene Reifen nicht vollständig zerstört war und somit eine Landung ohne declared Emergency ohne weiteres möglich war.

 

Ein Ablassen von Fuel, was übrigens beim A319 nicht möglich ist, fand folglich nicht statt.

 

"Hat die Maschine jemand gesehen? (Gear down die ganze Zeit?)"

 

Gear down nur beim low pass und selbstverständlich bei der Landung.

 

Da ich die Situation miterlebt habe, erstaunen mich mal wieder einige unfachliche Darstellungen und Aussagen der Medien ungemein. Manchmal frage ich mich, ob nur Sensationsgeilheit dahinter steckt...

Geschrieben

"Auch die anschließenden Umläufe konnten so ohne Streichungen durchgeführt werden."

 

An dieser Stelle muß ich 4U ein großes Lob aussprechen. Im Gegensatz zu anderen Gesellschaften werden keine Flüge gestrichen. Man kann sich sicher sein, daß man, wenn vielleicht auch mit mehrstündiger Verspätung, ankommt.

 

Mit welcher Maschine wurde der Flug nach ZRH (take off kurz vor 23:00) durchgeführt? Mit der zuvor aus MXP eingetroffenen?

Geschrieben

Für mich sind hier noch einige Fragen offen geblieben.

Ich sehe ein, dass man als Cpt. kein unnötiges Risiko eingehen will. Wenn man nicht genau weis, welcher Fehler vorliegt, versucht man schnellstmöglich zu landen.

Aber ich frage mich, warum es sinnvoller sein soll, 1 1/4h im Luftraum über CGN zu kreisen und dann dort zu landen, als in 1 1/2h nach MAD zu fliegen? Ich würde denken, selbst wenn auf dem Weg nach MAD ein weiterer Defekt auftritt, ist der nächste landbare Airport nie wirklich weit entfernt.

 

Vielleicht kann mir ja darauf auch noch jemand eine vernünftige Antwort geben.

Vielen Dank schonmal!

Geschrieben

@zosel. Ja, das war die MXP-Maschine.

 

@aiagaia: Es ist doch nur allzu logisch, dass man das Flugzeug zur Basis zurückkehren lässt, solange man nicht weiss, welch ein Schaden überhaupt vorliegt. Selbst für den Fall, dass "nur" ein Reifenwechsel vorzunehmen ist, wird das von den eigenen Mechanikern/bzw. den Mechanikern des beauftragten Unternehmens erledigt.

 

Dass die Sache tatsächlich nicht mal eben schnell in Madrid zu erledigen gewesen wäre, kannst Du alleine schon daran erkennen, dass das betroffene Flugzeug gestern den ganzen Tag nicht mehr eingesetzt wurde.

Geschrieben

>>Aber ich frage mich, warum es sinnvoller sein soll, 1 1/4h im Luftraum über CGN zu kreisen und dann dort zu landen, als in 1 1/2h nach MAD zu fliegen?<<

 

75 Minuten zu kreisen war keinesfalls gewünscht, sondern es hat sich so ergeben, bedingt durch die Tatsache, das zuerst low-passes gemacht wurden, um Beobachtungen anstellen zu können, wie groß die Beschädigung tatsächlich ist. Ausserdem fährt der Flughafen selbst in einem solchen Fall eine Notfallprozedur ab, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Das der Cpt. sicher ist, das Flugzeug ohne declared Emergency, also ohne die bekannten Sicherheitsmaßnahmen in der Kabine, landen zu können, bleibt bei den Vorbereitungen zu einer solchen Landung unberücksichtigt. Wie gesagt, der Flughafen versucht, allen Eventualitäten vorzubeugen und handelt damit ausschließlich im Sinne der Sicherheit aller Beteiligten. Und da in der Fliegerei nun mal der Grundsatz "Safety first" gilt, wurde aich in diesem Fall vollkommen korrekt gehandelt.

 

>>Ich würde denken, selbst wenn auf dem Weg nach MAD ein weiterer Defekt auftritt, ist der nächste landbare Airport nie wirklich weit entfernt.<<

Sieh es doch mal aus der Sicht des Kunden: Ein weiterer Defekt? Reicht die Reifenpanne nicht völlig aus? Hättest Du als Kunde dann zusätzlich noch Lust auf eine Diversion zu einem anderen Airport, möglicherweise nur auf halber Strecke? Das Unternehmen selbst kann sich eine solche Situation natürlich auch nicht wünschen, weil es in diesem Fall zusätzlich zum Schaden auch die Unterbringung und den Weitertransport der Gäste zu zahlen hat.

 

Nicht zuletzt ist es bei der geringen zurückgelegten Distanz des Flugzeuges auch wirtschaftlicher Unsinn, weiter zu fliegen und den beschädigten Reifen für einen vielfach höheren Betrag in MAD ersetzen zu lassen. Immer mit dem Risiko im Hinterkopf, das gerade dieser betreffende Reifentyp z.Zt. gerade in MAD nicht auf Lager liegt. Flugzeugreifen legt man sich nämlich nicht im dutzend auf Lager, weil auch das betriebswirtschaftlich unsinnig wäre. Bedingt durch die Größe und den Anschaffungspreis, würde man so unnötig viel Kapital binden. Auch in der Luftfahrt hat das Lieferprinzip "Just-in-time" Einzug gehalten.

 

>>Vielleicht kann mir ja darauf auch noch jemand eine vernünftige Antwort geben.<<

 

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig deutlicher machen, warum 4U gestern so gehandelt hat.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: D-AKNF am 2003-02-15 17:18 ]

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