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airliners.de

Swiss baut in Basel massiv ab


Thomas_Jaeger

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Folgende Strecken soll Swiss laut meinen Informationen ab Basel komplett abbauen:

-Bilbao

-Bordeaux

-Florenz

-Helsinki

-Kopenhagen

-Marseille

-Palma de Mallorca

-Sevilla

-Stockholm Arlanda

-Toulouse

 

Das sind über den Daumen geschätzt etwa ein Drittel der Destinationen.

 

Gruss

Thomas

Geschrieben

Ist das definitiv Abbau oder verlegen Sie was davon nach Kloten (Maschinen/Frequenzen)? M.E. - aber das hab ich ja schon öfters gesagt, müßte Swiss sich auf einen Hub konzentrieren, wobei Kloten trotz Einschränkungen die logische Wahl wäre. Wenn das Alles Streichungen sind, dann schneiden Sie sich mit einigen Destinationen ganz mächtig ins Netzwerk und wohl auch einige Business-Kunden ab.

Gast Swissfighter
Geschrieben

Wie mir heute morgen ein Swiss-Mitarbeiter sagte, werden die Ziele neu ab Kloten bedient, jedoch mit weniger Frequenzen.

Geschrieben

Gibt es schon Neuigkeiten bezüglich der Flugzeug-Stillegungen? Mich interessiert hierbei speziell der Regiobereich.

Geschrieben

Embraer will offenbar nicht mit sich reden lassen und Swiss muss die Maschinen wohl übernehmen oder saftige Konventionalstrafen bezahlen, wenn sie die ERJ-170 und ERJ-195 nicht wie geplant übernehmen wollen.

 

Ich habe heute morgen gehört, dass auch die Strecken Basel-Bern, Zürich-Sarajevo und Zürich-Tirana eingestellt werden sollen. Let's wait and see ... Swiss verweigert momentan logischerweise jeglichen Kommentar, die Planungen scheinen aber wenn man sich genauer umhört schon sehr weit fortgeschritten zu sein ...

Geschrieben

Läßt man denn nun die Saab-Flotte langsam auslaufen? Es war doch geplant, daß die Props so nach und nach durch EMB-Jets ersetzt werden sollen.

Geschrieben

Zwangsläufig wird die Prop-Flotte dezimiert werden, wenn LX die EMB übernehmen muss. Es sei denn, sie können diese RJ's weiterer mieten. Die Grundfrage bleibt ja, welche Lösung die günstigste ist, um im Regiobereich die Flotte zu dezimieren. Dabei muss halt auch berücksichtigt werden, dass die Saab 2000 um einiges wirtschaftlicher zu betreiben ist, als die ERJ145.

 

Gruss

Geschrieben

Schade. BSL ist/war wirklich ein angenehmer Hub. Leider wurde die Verbindung nach CGN schon vor längerer Zeit eingestellt, sodass ich sowieso nicht mehr in den Genuß komme.

 

Aber 30 Minuten Umsteigen ohne einmal Streß gehabt zu haben, das gibt es an Hubs nicht oft.

Geschrieben

Es war die richtige Entscheidung! 2 Hubs waren einfach zu viel.

Schade um BSL, es hätte einen echt schönen Spotterpunkt gerade am Anfang der Piste, dort konnte man die Flieger beim aufsetzen ablichten.

Gast Swissfighter
Geschrieben

Die Entscheidung ist schon richtig.

 

Ich habe aber Fragen zu der zukünftigen Flotte:

 

Embraer verlangt die Übernahme aller bestellten Maschinen. Wo will man dann schrumpfen? So schnell kann man die Maschinen nicht weitervermieten und einfach die Flugzeuge zu zahlen und nichts davon zu haben ist auch nicht das gelbe vom Ei!

 

Könnte man die A320 wieder abbestellen, die Charter mit den bisherigen Airbussen bedienen und so 6 Maschinen aus dem Linienverkehr nehmen?

Ich habe eh das gefühl, Airbus muss sich kräftig verarscht vorkommen. Zuerst bestellte Swissair die A340-600, welche nicht mehr ausgeliefert werden konnten. Dann bestellt der Nachfolger A340-300, kurz nach der Bestellung wird sie gekürzt und nun vielleicht ganzgestrichen. Was denkt da wohl Airbus über uns Schweizer?

 

Wie will man in der Langstrecke verfahren? Gerüchte sprechen ja, dass SWISS die Maschinen auf 14 zusammenkürzen will. Übernimmt man da vielleicht ein paar A340 und mustert ein paar A330 aus oder will man dann die ganzen LS durch die A330 abdecken???

Geschrieben

Wie soll man nur mit A330 alle Langstrecken bedienen können? M.W. haben die doch eine viel zu geringe Reichweite. Swiss setzt ja schon jetzt die MD-11 für die weitesten Destinationen ein, z.B. Johannesburg, LA, Buenos Aires oder Tokyo.

Geschrieben

Swiss könnte alle Langstreckenflüge, die sie momentan durchführen mit A330-200 fliegen. Nonstopflüge nach Singapur Changi und Buenos Aires wären dann am Limit des A330-200, aber da man die Strecken sowieso via BKK bzw. Sao Paulo fliegt, wäre das problemlos möglich und meiner Meinung nach auch sinnvoller.

Geschrieben

SWISS könnte sicherlich alle Strecken mit A332 bedienen, leider aber zum Teil ohne Cargo. Schauen wir uns mal folgende Grafik an (Quelle: http://www.airbus.com):

a332_table.gif

 

Laut dieser ist die maximale Reichweite einer A332 mit voller Beladung knappe 4200 nm (oder 8150 km). Ziehen wir davon noch Reserve und so ab (z.B. Gegenwind, ...), würde ich mit max 7800 km rechnen, immer noch vollbeladen.

 

Schauen wir uns mal einige Strecken an:

 

ZRH-EZE: 11299 km

ZRH-SIN: 10309 km

ZRH-BKK: 9035 km

ZRH-LAX: 9557 km

ZRH-GRU: 9574 km

ZRH-JNB: 8385 km

 

Diese Strecken dürften sogar ausserhalb der theoretischen Reichweite eine vollbeladenen A332 sein.

 

Ausgehend davon, dass Fracht eine wichtige Einnahmequelle ist, dürfte meines Erachtens ein leistungsfähigeres Flugzeug à la A343 absolut notwendig sein.

 

Gruss

Geschrieben

Dazu kommen auch noch beim A330 die ETOPS- Bestimmungen, die bei einigen Strecken die Reichweite noch weiter dezimieren, da ja Umwege geflogen werden müssen.

Geschrieben

Wie heute schon in anderen Foren erwähnt, bietet die (teils umstrittene) schweizer Sonntagszeitung in einem Artikel von Herrn Rutishauser wieder einmal ein paar Daten zum möglichen momentanen Zustand der Swiss.

 

Demnach soll am morgigen MO der VR der Swiss ein Sparpaket beschließen, dass die Außerdienststellung von 15 Flugzeugen und die Entlassung von 800 Mitarbeitern bedeuten würde. Wie eingangs oben schon erwähnt, wäre soll v.a. das Eurocross in Basel betroffen sein.

 

Swiss soll angeblich auf nur 25 von deren 170 Strecken einen Gewinn einfliegen, die anderen fliegen danach Verluste in Höhe von ein paar hunderttausend sfr bis hin zu 35 Mio. sfr per anno auf der täglichen JNB-Relation.

 

Lukrativ sind zum Beispiel einige Routen nach Zentralafrika und Nigeria, sowie einige Routen in den Nahen Osten.

 

Die 80 Flieger der ehem. Crossair sollen von April (Gründung Swiss) bis Dezember 200 Mio sfr Verlust eingeflogen haben, die ex-Swissair-Flotte von 52 Flugzeugen binnen der neun Monate 350 Mio. sfr.

 

Ausgeschlüsselt nach Flughäfen liefen in ZRH 400 Mio sfr, in BSL 100 Mio. sfr und in GVA 50 Mio. sfr an Verlusten auf.

 

Weitere Daten hier:

http://www.sonntagszeitung.ch/sz/szUnterRu...;ausgabeid=2895

 

 

Ein Ausschnitt hier:

 

Die Reduktion der Saab-Flugzeuge macht betriebswirtschaftlich Sinn, weil diese Maschinen fast die einzigen sind, die der Swiss gehören. Alle anderen Flugzeuge hat die Airline geleast. Diese stilllegen zu wollen, bleibt wirkungslos, solange die Verträge laufen.

 

Rund 170 Strecken umfasst das Flugnetz der Swiss. Davon wurden in den letzten Wochen schon zehn bis zwölf gestrichen. Doch nur auf 25 fliegt die Airline einen Gewinn ein. Auf dem ganzen Rest verlor sie im letzten Jahr zwischen wenigen Hunderttausend bis zu rund 35 Millionen Franken auf der Strecke Johannesburg.

 

Die höchsten Verluste von über 20 Millionen Franken entstanden auf den Langstreckenflügen in die USA, nach Indien und in den Fernen Osten. Gewinne in derselben Grössenordnung, zwischen 20 und 30 Millionen Franken, flog die Swiss im Langstreckenbereich in der Nische ein auf den beiden Strecken nach Äquatorialafrika und Nigeria.

 

Allein ab dem Flughafen Zürich erwuchsen 400 Millionen Verlust

 

Vergleichsweise profitabel, mit moderaten Gewinnen oder Verlusten von wenigen Millionen Franken, arbeitete die Swiss mit 13 Destinationen im Mittleren und Nahen Osten. Das geht aus Swiss-internen Zahlen hervor, die der SonntagsZeitung vorliegen, wie Umsatz, durchschnittliche Preise der verkauften Tickets oder Anzahl der beförderten Passagiere pro Strecke. Bringt man davon die branchenüblichen Kosten in Abzug, resultiert obige Streckenbilanz.

 

Weiter belegen Zahlen der Swiss, dass die etwa 80 Maschinen der ehemaligen Crossair im ganzen letzten Jahr rund 200 Millionen Franken Verlust eingeflogen haben. Etwa 350 Millionen Verlust entstanden zudem von April bis Dezember letzten Jahres aus den 52 Maschinen der ehemaligen Swissair.

 

Oder anders ausgedrückt: Rund 400 Millionen Franken Verlust erwuchsen ab dem Flughafen Zürich, 100 Millionen ab Basel und 50 Millionen ab Genf. Insgesamt macht das einen Verlust von 550 Millionen Franken. Addiert man die 150 Millionen Franken Startkapital für die Swiss und geschätzte weitere 90 Millionen Verlust aus der Zeit von Januar bis April (vor der Gründung der Swiss) für die Maschinen der ehemaligen Crossair, ergeben sich 790 Millionen Franken Verlust. Das liegt genau in dem Rahmen, der von Swiss-Chef André Dosé bereits angekündigt wurde. Gegen 4 Milliarden Franken Umsatz wird die Swiss in ihrem ersten Geschäftsjahr ausweisen.

 

Mit diesen Verlust-Berechnungen zeigt sich erstmals, dass die Airline ihre wirklich grossen Defizite auf der Langstrecke einfliegt. Auf den prestigeträchtigen Strecken in die USA und in den Fernen Osten ist sie der Konkurrenz der grossen Airline-Allianzen ausgesetzt. Nach Malabo oder Lagos hingegen fliegt die Swiss nahezu ohne Konkurrenz; zudem sind die Passagiere in den meisten Fällen gut zahlende Gäste der Businessclass.

 

Die Swiss muss mit Billigpreisen Passagiere aus ganz Europa zum Umsteigen in Zürich animieren. Das führt in der Regel dazu, dass der Fluggast aus Warschau oder Mailand weniger für den Flug ZürichLos Angeles bezahlt, als jener, der in Zürich einsteigt.

 

Swiss-Chef Dosé sagt zwar die Wahrheit, wenn er über gute Auslastungen jubelt. Aber es ist nur die halbe Wahrheit, denn: Der Kurs nach Los Angeles beispielsweise war im letzten Jahr zu 87 Prozent ausgelastet, machte pro Flug aber einen Verlust von rund 40000 Franken. Oder Mumbai war zu 75 Prozent ausgelastet, aber dennoch entstand pro Flug ein Verlust von etwa 30000 Franken.

 

Auf den ersten Blick wenig plausibel erscheint jedoch, dass die Regionalflotte verkleinert werden soll, während die grossen Verluste auf der Langstrecke entstehen. Doch dafür gibt es Gründe: Die hohen Auslastungszahlen und die Tatsache, dass eine Strecke trotzdem Verlust einbringt, deutet darauf hin, dass die Swiss hohe Overheadkosten hat. Diese würden nicht gesenkt, wenn die Swiss Langstrecken streichen würde. Im Gegenteil. Intern heisst es, dass der Deckungsbeitrag der Langstrecke ohne die Overheadkosten gar positiv sei. Damit hilft also die Langstrecke zumindest kurzfristig hohe Overheadkosten zu decken. Zudem wird bestätigt, dass allein die Ausgaben für Verkauf und Marketing im Ausland bei 100 Millionen Franken liegen. Diese Kosten sind so hoch, weil die Swiss keiner Allianz angehört und deshalb in diesem Bereich keine Synergien nutzen kann.

 

Ausserdem wurde die Swiss aus politischen Gründen auf eine interkontinental operierende Airline ausgelegt. Von diesem Entscheid wird nicht abgerückt, auch wenn es betriebswirtschaftlich Sinn machen würde.

 

Die Zahlen in diesem Artikel seien grösstenteils falsch, sagt Peter Marthaler, Kommunikationschef der Swiss: «Zum Beispiel USA: Tatsache ist, dass wir von April bis November 30 Millionen Franken Gewinn eingeflogen haben.»

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