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Großflughafen Berlin - wird er doch noch privat gebaut?


Gast Wings

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Der milliardenschwere Großflughafen Berlin-Brandenburg kann möglicherweise doch noch privat gebaut und betrieben werden.Die Entscheidung über das Angebot des Konsortiums um die Konzerne Hochtief und IVG werde vertagt, teilte die zuständige Projektplanungsgesellschaft Schönefeld (PPS) heutemit. Es gebe weiteren Klärungsbedarf im Vergabeverfahren. Zugleich hieß es in verhandlungsnahen Kreisen, PPS-Chef Michael Pieper solle abgelöst werden. Vor zwei Wochen hatten sich sowohl Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit als auch Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (beide SPD) skeptisch zu dem Angebot des Konsortiums für das Milliardenprojekt geäußert. Es war deshalb damit gerechnet worden, dass die Verhandlungen am Freitag für gescheitert erklärt würden. Die öffentliche Hand hatte stets auch einen Bau in ihrer Regie mit anschließendem Verkauf als möglich bezeichnet.

Der Streit um den Bau eines Berliner Großflughafens als Ersatz für die bestehenden Airports Schönefeld, Tegel und Tempelhof zieht sich seit Jahren hin. Der gut drei Milliarden Euro teuere Großflughafen in Schönefeld sollte als dann größtes deutsches Verkehrsprojekt privat gebaut und betrieben werden. Im Sommer 2002 hatten sich die öffentliche Hand und das Konsortium bereits auf ein Eckpunktepapier geeinigt. Die Verhandlungen über den endgültigen Vertrag zogen sich allerdings in die Länge. Unter anderem verlangte das Konsortium eine Berücksichtigung von Steueränderungen beim Kaufpreis für das Projekt. Zudem sei die Finanzierung über Banken schwieriger geworden. Die öffentliche Hand - die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund - hatte wiederholt beklagt, die Risiken des Projekts würden einseitig beim Steuerzahler abgeladen.

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