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Wöhrl fordert von dba-Mitarb. 20% Gehaltsverzicht und droht


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http://de.biz.yahoo.com/030616/36/3htbn.html

 

dpa-afx

Deutsche-BA-Beschäftigte sollen auf 20 Prozent Gehalt verzichten

Montag 16. Juni 2003, 15:12 Uhr

 

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach der Übernahme der Deutschen BA hat der neue Besitzer Hans Rudolf Wöhrl von den Mitarbeitern einen Gehaltsverzicht von 20 Prozent gefordert. Wenn sich die Beschäftigten nicht auf den Verzicht einließen, müssten 250 bis 300 der derzeit noch 800 Arbeitsplätze gestrichen werden, erfuhr die dpa am Montag aus Unternehmenskreisen.

 

Ein Sprecher bestätigte die Bitte um Gehaltsverzicht auf Nachfrage. Derzeit seien die Kapazitäten zu groß. Mit Hilfe des zwölfmonatigen Gehaltsverzichts könnten die Grundlagen für künftiges Wachstum erhalten werden und nahezu alle Mitarbeiter an Bord bleiben./ax/DP/she

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Laut Infos der FVW online macht die dba zur Zeit einen täglichen Verlust von satten 200.000 €.

 

Alle Mitarbeiter sollen sich bis zum 26.6. mittags entscheiden, ob sie die Gehaltskürzung für 12 Monate akzeptieren, oder ob sie gegen Abfindung kündigen wollen. Wird darauf nicht/nicht genügend eingegangen drohen bis zu 300 betriebsbedingte Entlassungen.

 

Diese Maßnahmen sollen zur Überbrückung bis zum Sommer 2004 dienen - bis dahin soll eine Produktivitätsverbesserung von 30% erreicht sein, die jetzt eingeleitet, aber eben nicht vor Sommer 2004 voll greifen werden.

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Chriss hat vollkommen Recht, lieber ein 12 monatiger Gehaltsverzicht, als arbeitslos. Zumal ja schon angedacht war, daß dba den Flugbetrieb zum ersten April einstellen sollte. Der Fairness halber sollte aber trotzdem erwähnt werden, daß selbst Wöhrl zur Zeit nur eine 25-30% Überlebenschance für dba sieht.

Vor diesem Hintergrund fällt die Entscheidung natürlich wesentlich schwerer. Wenn man denn schon arbeitslos werden sollte, so wäre die Höhe des Arbeitslosengeldes ohne einem vorhergegangen Gehaltsverzicht höher als danach!

Ich kann also jeden verstehen, der selbst (oder gerade) in dieser Situation nicht unbedingt, auch nur einer einjährigen Gehaltskürzung, zustimmt.

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Vor diesem Hintergrund fällt die Entscheidung natürlich wesentlich schwerer. Wenn man denn schon arbeitslos werden sollte, so wäre die Höhe des Arbeitslosengeldes ohne einem vorhergegangen Gehaltsverzicht höher als danach!

 

Da aber sowohl die Maschinen als auch die Strecken kaum ersatzlos aufgegeben werden, ist die Chance doch nicht so gering, weiterbeschäftigt zu werden.

LH ist mit der derzeitigen Kapazität eher nicht in der Lage, den gesamten innerdeutschen Bedarf alleine zu decken.

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Bei der Anzahl der Jets die die LH gegroundet hat, wird es wohl kein Problem sein, dieses so schnell wie möglich wieder abzudecken. Wie man auf der LH-HV erfahren konnte, geht das sehr schnell Maschinen wieder zu reaktivieren.

 

Irgendwann ist aber auch die Luftfahrtkrise vorbei, und diese Jets standen bisher auch nicht in der Gegend rum.

Und Piloten im Überfluß soll LH auch nicht haben.

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Das stimmt schon, das die LH nicht gerade übermässig viel Piloten hat. Aber wie es ja nun so aussieht, können ja bald wieder welche von der Swiss kommen, die haben ja gut Ausgebildete Piloten/innen. Streckenstreichungen und Frequenzreduzierungen.

 

Und wenn es dann an Flugzeugen mangeln sollte, so kann man die Optionen auf A319/320/321 ja umwandeln.

 

Eine andere Frage am Rande, wie lange dauert es eigentlich, bis so ein Airbus ausgeliefert werden kann, also von der Auftragesbestätigung bis zur Auslieferung? 7,8,9,10 oder 11 Monate? Oder noch länger?

Im Zusammenhang, mit den LH Optionen, falls sie schnell diese Maschinen brauchen.

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Ich würde sagen, bei der DBA hat kaum einer wirklich die Wahl, letztlich ist die Zustimmung zum Gehaltsverzicht die einzige Chance auf die Erhaltung des Arbeitsplatzes.

 

Die Angst, auf der Straße zu stehen, ist offensichtlich groß. Aus meinem Bekanntenkreis habe ich läuten hören, dass sich sogar schon DBA-Kapitäne bei AB vorgestellt haben !

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Bloß mal zur Frage: in welcher Höhe war der geforderte Gehaltsverzicht, den easyjet wollte, um die DBA zu übernehmen? Dürfte sich doch auch in diesem Bereich bewegt haben, oder?

 

Auch wenn ich Herrn Wöhrl die Kompetenz wirklich nicht absprechen will, glaube ich, dass die Zukunft mit EZ sicherer gewesen wäre...

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Gehaltsverzicht, daß ich nicht lache!

Sich erpreßbar zu machen ist das Dümmste überhaupt.

Hart bleiben ist angesagt.

Diese dummen Drohungen sind teilweise lachhaft, pokern ist die einzige Alternative zum "Billiglohnpiloten"!

Wer da nachgibt hat schon verloren.

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Richtig!! "Hart bleiben" und

pokern ist die einzige Alternative zum "Billiglohnpiloten"
bzw. zum Piloten bei den LCCs. Alles korrekt, fragt sich bloß, ob sich Herr Wöhrl und die DBA dieses Pokern leisten kann und will. Easyjet als Investor hat nicht mit sich pokern lassen und ob die DBA eine Chance hat als "Nicht-ganz-so-teure-aber-mit-ganzem-Service"-Fluggesellschaft, da bin ich mir nicht so sicher. Das Konzept von Herrn Wöhrl wird schon mit diesen Lohnkürzungen schwer genug gewinnbringend umzusetzen sein, ohne Lohnkürzungen und Kosteneinsparungen ist es aber chancenlos!!!

 

Die Alternative heißt ganz klar: "Friss oder stirb!", verzichte auf Lohn und hoffe auf einen verhältnismäßig sicheren Arbeitsplatz oder melde dich beim Arbeitsamt! Gewinne machen zurzeit nur LCCs und selbst bei denen ist es nicht garantiert.

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@GilaBend & hedavid:

Grundsätzlich kann und muß ich Euch nur Recht geben. Um nicht zum „Billiglohnpiloten“ zu „verkommen“ muß man hart bleiben.

Allerdings muß man auch hier, wie bei Fliegen, „common sense“ einsetzen. Ich will damit sagen, dass Ausnahmen durchaus die Regel bestätigen. Manchmal ist eine Entscheidung kaum zu fällen, da Vor- und Nachteile ausgewogen sind - diesen Fall kann man gerne dazuzählen.

Was bringt ein höheres Gehalt, wenn es die Firma womöglich ein paar Monate später nicht mehr gibt? Natürlich ein höheres Arbeitslosengeld.

Aber vielleicht überlebt die Airline ja durch den Gehaltsverzicht, vorrausgesetzt, es ist nicht die einzige Sparmaßnahme.

Es ist leicht sich in diesem Thema zu verlieren, ich möchte es daher nicht weiter ausführen. Jeder, der vor diese Entscheidung gestellt wird, muß die, für ihn sinnvollste Lösung finden. Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wie ich mich entschiede.

 

„Pokern ist die einzige Alternative zum „Billiglohnpiloten“ bzw. zum Piloten bei den LCC´s.“

 

Meiner Erfahrung nach kann und sollte man „Billiglohnpiloten“ nicht mit „Piloten bei LCC´s“ gleichsetzen. Zwar zählen die (deutschen) LCC-Piloten sicherlich nicht zu den Topverdienern, als „Billiglohnpiloten“ kann man sie jedoch nicht bezeichnen. Das Gehalt ist, je nach der Anzahl der Blockstunden teilweise höher als bei den klassischen Airlines.

Ein Copilot, der bei der LCC-Sparte einer angesehenen deutschen Airline fliegt, hat bei ca. 60 Blockstunden im Monat rund 900,-€ mehr, als ein Kollege mit gleicher Stundenzahl, der bei der „Muttergesellschaft“ fliegt.

Dies ist aber ein Ausnahme, ansonsten liegt das Gehalt knapp unter dem der Muttergesellschaft, braucht aber den Vergleich mit anderen etablierten Airlines nicht zu scheuen. Man sieht also deutlich, dass Pilot bei einem LCC nicht gleich „Billiglohnpilot“ bedeutet. Sicher gibt es sie, aber man kann sie in allen Sparten der Fliegerei finden, unabhängig davon ob es Charter, Linie, LCC oder Fracht ist.

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Stimmt schon, nur trotzdem gibts noch viel mehr Unterschiede als das Gehalt und die Gesamtarbeitszeit pro Monat.

Darauf sollte man sich nicht beschränken.

Ein Pilot der Kranichlinie kann da vielleicht nur lachen.

Es gehr auch um die gesamte Atmosphäre am Arbeitsplatz, um Sicherheiten wie Betriebsrenten, Teilzeitmodelle, Dienstplangestaltungsmöglichkeiten, kurzum auch die gesamte Firmenkultur.

 

Da ist Low Cost nur der Bodensatz, egal ob Germania oder DBA.

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Jeder, der vor diese Entscheidung gestellt wird, muß die, für ihn sinnvollste Lösung finden.

 

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genau so ist es. Der private Hintergrund spielt eine Rolle und natürlich die Chancen, eine Anstellung bei einer anderen Fluggesellschaft zu finden.

 

Ein evtl. Gehaltsverzicht sollte zeitlich begrenzt sein und die Mitarbeiter sollten auch die Cahnce erhalten, das verlorenen Geld bei erfolgreicher Umsetzung eines Sanierungskonzepts wieder zurpckzuerhalten, z.B. durch Erfolgsbeteiligung. Eine Chance hat DBA nur dann, wenn alle - Inhaber und Mitarbeiter - an einem Strang ziehen.

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Gehaltsverzicht, daß ich nicht lache!

Sich erpreßbar zu machen ist das Dümmste überhaupt.

Hart bleiben ist angesagt.

Diese dummen Drohungen sind teilweise lachhaft, pokern ist die einzige Alternative zum "Billiglohnpiloten"!

Wer da nachgibt hat schon verloren.

 

Genau - die Genosse in Ostdeutschland mit der Forderung der 35 Stunden Woche machen das vor. Schön demonstrieren für das Recht auf Faulheit. Zur Belohnung dürfen sie demnächst daheim bleiben, bei leichtem Lohnverzicht - ähm - naja anderer Arbeitgeber, heisst dann Arbeitsamt.

 

Also wenn ich diese Kommentare lese, weiss ich, warum es in Deutschland rapide bergab geht mit der Wirtschaft. Wenn der Arbeitgeber in einer Kriese ist, sollte man ihm helfen, nur so kann der auch nächstes Jahr Euren Lohn zahlen - einen auf Hartliner machen mag ja für das Ego ganz gut sein, für den Job und das Unternehmen (das ja den Lohn bezahlt) nicht.

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Typisch: da versucht man sarkastisch zu sein und niemand bekommt es mit! icon_wink.gif

 

Natürlich ist es für das DBA-Personal nicht einfach, auf Teile des Gehalts zu verzichten. - Gerade, wenn nicht sicher ist, ob es etwas hilft oder der Laden nicht sowieso über die Klippe steht und man dann mit dem Gehaltsverzicht auch sein Arbeitslosengeld verringert hat. Aber die DBA hat nur mit einer radikalen Kostensenkung eine Überlebenschance und das bedeutet auch für das Personal: entweder kürzer treten und arbeiten oder noch ein Stück kürzer treten und sich an der Schlange am Arbeitsamt einreihen.

 

Bloß, dass ich der Meinung bin, DAS hätte das DBA-Personal auch mit EZ haben können und dann wäre die Überlebenschance nicht 25-30 %, sondern 50-70 % ... - Tja, meine Meinung!

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Kann mich da nur anschliessen - in diesen Zeiten nach einer 35h Woche zu brüllen und leichtfertig die Investitionen seines Arbeitgebers auf's Spiel zu setzen ist schon fast kriminell ...

 

Von mir aus sollte sich unsere Regierung mal durchsetzen: Bundeseinheitlich (das schliesst auch die Bayern mit ein !!) 10 Feiertage (das sind - je nach Bundesland - zwischen 1 und 5 weniger als bisher) und flächendeckende Wiedereinführung der 40 Stunden Woche (bei vollem Lohnausgleich - sprich: "Alles bleibt wie es ist").

 

Klar, das gibt wieder Unverständnis sonder gleichen - aber Leute, schaut mal über den Tellerrand - klar ist schwer, liegt ein fettes Steak davor ...

Es gibt eine ganze Menge Menschen auf diesem Planeten, die unsere Sorgen (Streik für 35h Woche) gerne hätten !!

Und wenn wir uns nicht bald mal am Riemen reissen, dann gehören wir irgendwann auch dazu. Das schliesst natürlich die Herren Aufsichtsräte und Politiker mit ein, die in der letzten Zeit der Meinung waren, sie müssten sich Gehälter, Diäten und Zulagen erhöhen - also wieder her damit ... Wir sitzen im selben Boot !!

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@karstenf: Mal ganz unabhängig von der derzeitigen Streiksituation: Es ist Schade, daß der Arbeitgeber zum Feind mutiert - aber leider spielt er sich selber oft genug in diese Ecke! Ich kenne genug Fälle, wo Betriebsvereinbarungen gebrochen wurden, wo Aussagen unbegründet zurückgezogen worden sind oder ähnliche Dinge vorgefallen sind. Ich stehe ohne Frage loyal meinem Arbeitgeber gegenüber und bin auch gerne dazu bereit meinen Beitrag zu leisten, wenn es der Firma nicht so gut geht. Aber zum Glück habe ich die Naivität abgelegt, daß alles was der Arbeitgeber so sich ausdenkt irgendwie in meinem Sinne ist. Es ist verdammtnochmal einfach angebracht das Tun des Arbeitgebers kritisch zu beobachten, um dann wenn was vorfällt auch angemessen reagieren zu können. Oftmals werden Vereinbarungen seitens der Arbeitgeber gebrochen, mit dem Wissen dies illegal zu tun aber darauf zu setzen, daß ein Prozeß vor dem Arbeitsgericht viel Zeit in Anspruch nimmt - wenn ihn denn überhaupt jemand aus der Belegschaft wagt - und dann hat sich das Thema eh schon erledigt.

Allein schon aus diesem Grund ist es richtig, notwendig und sinnvoll Arbeitnehmervertretungen zu haben, die die Rechte der Arbeitnehmer sichern - halt die Gewerkschaften.

Wie ich schon oben andeutete ist dann aber das, was die Gewerkschaften politisch treiben, bzw. wie und wo sie sich engagieren ein ganz anderes Blatt.

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@nabla

 

Meine Aussage war auf die Meldung von Oben gerichtet.

 

Sicher - Es gibt genügend Betriebe, die Ihr Volk ausgenutzt haben.

 

Aber dba hat ohne Kostensenkung keine Chance.

 

(Bei Euch sieht es etwas anders aus. Der Kranich hat ja noch Geld im Keller und kann eine Kriese ohne Konkursgefahr ausbügeln.)

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Was bringt ein höheres Gehalt, wenn es die Firma womöglich ein paar Monate später nicht mehr gibt? Natürlich ein höheres Arbeitslosengeld.

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Ja, aber nur dann, wenn der Mitarbeiter unter der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Stimmt also nur für "kleine" Angestellte.

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Es gehr auch um die gesamte Atmosphäre am Arbeitsplatz, um Sicherheiten wie Betriebsrenten, Teilzeitmodelle, Dienstplangestaltungsmöglichkeiten, kurzum auch die gesamte Firmenkultur.

 

Da ist Low Cost nur der Bodensatz, egal ob Germania oder DBA.

 

Was heißt hier "Bodensatz"? Zuersteinmal ist beispielsweise bei HLX Teilzeit kein Problem. Auch die Dienstplangestaltungsmöglichkeiten sind vorzüglich. Eine eMail bzw. ein Anruf bei der Crewplanung und man hat zu 99% das, was man haben möchte. Da kann also bestimmt nicht von Bodensatz die Rede sein. Manche mögen es nicht glauben, aber es gibt auch "vernünftige" deutsche Airlines OHNE Kranich auf dem Ruder!

 

_________________

Fortune favours the brave!

 

Happy Landings,

B737

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http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/25.06.2003/628443.asp

 

 

"Mitarbeiter der Deutschen BA gegen Gehaltsverzicht

 

Betriebsrat fordert Eigentümer Wöhrl zu echten Verhandlungen auf

 

Berlin (fw). Die Pläne der Deutschen BA zur Einführung von Lohnverzicht stößt auf großen Widerstand. Der Betriebsrat hat die interne Aufforderung der Deutschen BA an ihre Mitarbeiter am Dienstag in einer Rundmail, die dem Tagesspiegel vorliegt, als rechtsunwirksam erklärt. Auch die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit erklärte das Schreiben als rechtsunwirksam. Der neue Inhaber der defizitären Fluggesellschaft, der Textilunternehmer Hans-Rudolf Wöhrl, hatte seinen 800 Mitarbeitern Mitte Juni eine Frist bis zum 26. Juni gesetzt, um über einen freiwilligen Lohnverzicht von 20 Prozent für zwölf Monate zu entscheiden. Wer sich bis Donnerstag nicht melde, akzeptiere den Verzicht, hatte Wöhrl gesagt. Allerdings ist ein solches Verfahren im Arbeitsrecht unzulässig, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende des DBA-Bodenpersonals, Udo Aschenbrenner. (...)

 

„Wir empfehlen den Mitarbeitern, zunächst nichts zu tun und bis zum 1. Juli abzuwarten, wenn Wöhrl das Unternehmen übernimmt“, sagte Aschenbrenner dem Tagesspiegel. Der Betriebsrat forderte von Wöhrl eine Arbeitsplatzsicherung als Gegenleistung für den Lohnverzicht, sowie einen Interessenausgleich für die Mitarbeiter. Das sei in dem jetzigen Angebot nicht gewährleistet. Wöhrl hatte lediglich verbal angekündigt, im Gegenzug für den Lohnverzicht rund 300 Kündigungen zu vermeiden.

 

„Uns geht es jetzt nicht um die formal rechtlich richtige Form des Schreibens“, sagte ein DBA-Sprecher. Es gehe am Donnerstag darum, ein Stimmungsbild zu sehen und danach eventuell individuell auf jeden einzelnen Mitarbeiter zuzugehen. Wöhrl sei aber jetzt bereit, mit der Pilotengewerkschaft zu verhandeln. Auch für eine Arbeitsplatzsicherung sei Wöhrl offen. "

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