PHXFlyer Geschrieben 9. Juli 2003 Melden Geschrieben 9. Juli 2003 Dies ist ein kurzer Querschnitt aus der Tagespresse von heute betreffend die neue Firmenpolitik der dba: [*]Neue anvisierte Ziele: London, Paris, Marseille, Lyon und Moskau [*]Uebernahme des Beamten-Shuttles TXL-CGN geplant [*]Flottenerweiterung um 4 Flieger bis 2004 [*]Mittelfristig 25 Flieger (bevorzugt gekauft, nicht geleased) [*]Einheitspreise auf allen Strecken, von EUR 25-175 [*]Vertrieb hauptsaechlich ueber das Internet [*]Keine Sitzplatzzuweisung bei Reservierung [*]Freie Mahlzeiten fuer Vollzahler, ansonsten gegen Entgelt [*]Kein Vielfliegerprogramm [*]Wachstum von 3 auf 6 Mio. Passagiere pro Jahr [*]Erhoehoehung des Load Factors von 60% auf 76% [*]Verlust EUR 35-40 Mio. in 2003 [*]Break-even in 2004, andernfalls Liquidation [*]Bei Erfolg schnelle Umwandlung in (oeffentliche) AG Was meint Ihr? Ist das Konzept Erfolg versprechend? [ Diese Nachricht wurde geändert von: PHXFlyer am 2003-07-09 17:18 ]
vincent Geschrieben 9. Juli 2003 Melden Geschrieben 9. Juli 2003 so toll finde ich die Politik gar nicht. ImMoment gibt es eh kein Vielfliegerprogramm. Und ich würde auch nicht die Flotte vergrößern sondern erst einmaö einen Loadfactor von den beschriebenen 76% versuchen zu erreichen. Und das man aufs Internet setzen will ist auch nicht was neues. Ob London sich lohnt bezweifel ich. Allerdings ist der Beamtenshuttle ein sicheres Geschäft.
Koelli Geschrieben 9. Juli 2003 Melden Geschrieben 9. Juli 2003 also das Konzept hat Stärken und Schwächen: Positiv fände ich das neue Ziel Moskau, dass ja bisher gar nicht billig bedient wird. Negativ finde ich beim Catering die Unterteilung in Gratisessen für Vollzahler und kostenpflichtiges Essen für Billigkunden. So eine Unterscheidung ist doch viel zu aufwendig, oder?
Lockheed Geschrieben 9. Juli 2003 Melden Geschrieben 9. Juli 2003 Wie soll denn das mit dem Catering für Vollzahler funktionieren, wenn es "free seating" gibt? Oder bedeutet "keine Sitzplatzwahl bei Reservierung" nur den Status Quo, d.h. man kann seinen Platz beim Check-in wählen? Ich bin mal sehr gespannt auf detailliertere Berichte zur Strategie. Von den paar Worten kann man sich ja nicht sehr viel ableiten, es klingt sehr nach "low cost construction kit". [ Diese Nachricht wurde geändert von: Lockheed am 2003-07-09 19:11 ]
Zosel Geschrieben 9. Juli 2003 Melden Geschrieben 9. Juli 2003 Wie soll denn das mit dem Catering für Vollzahler funktionieren, wenn es "free seating" gibt? Es gibt (beim CheckIn) Gutscheine, mit denen man die Verpflegung bezahlt.
Lockheed Geschrieben 9. Juli 2003 Melden Geschrieben 9. Juli 2003 Das mit den Gutscheinen finde ich wiederum flexibel und sehr innovativ. Wenn man die nicht nur auf dem aktuellen Flug nutzen kann, sondern auch auf einem beliebeigen anderen dba-Flug, dann hat dieses Konzept gegenüber dem starren konventionellen Catering zuimndest aus Pax-Sicht einige Vorteile.
MiG MFI Geschrieben 9. Juli 2003 Melden Geschrieben 9. Juli 2003 Moskau als Ziel könnte sehr lukrativ sein, ist nur die Frage, ob man das durchbekommt. Die russischen Fluggesellschaften werden nicht begeistert davon sein, wenn jemand die Preise kaputt macht.
Gast WeißBlau Geschrieben 10. Juli 2003 Melden Geschrieben 10. Juli 2003 Einige sehr interessante Ansatzpunkte, aber das einzig konkrete neue, nämlich das neue Business Produkt halte ich für nicht konkurrenzfähig, weder im Vergleich zum eigenen Spartarif, noch im Vergleich zu LH Business. Vergleich zum Spartarif: Man bekommt mit dem Business-Tarif nichts was man nicht auch für Geld im Spartarif (umbuchen für 20€, Snack, Kaffee) kaufen kann, aber selbst wenn man alle im Business-Tarif enthaltenen Dienstleistungen in Anspruch nimmt kommt man allermeistens im Spartarif deutlich günstiger weg. Im Vergleich zur LH Business ist der Leistungsumfang nicht vergleichbar, die Preise jedoch schon. MUC-TXL-Muc LH Business € 438 +Tax MUC-TXL-Muc DBA Business € 350 +Tax. Dafür gibt es bei LH einen garantierten Sitzplatz vorn ohne daß man sich mit 125 anderen um die Plätze prügeln muß, in der Regel freier Mittelsitz, gerade in MUC und TXL erstklassige Behandlung an Boden , besserer Bordservice, vor allem aber Vielfliegerprogramm und höhere Anzahl an Verbindungen. Macht die Preisdifferenz locker wett! Wollte DBA mithalten müßten sie m.E. mindestens Meilen bei Oneworld gutschreiben und einen Vorhang aufhängen, und vorne einen zumindest leicht modifzierten Bordservice anbieten. Saludos
huschi Geschrieben 10. Juli 2003 Melden Geschrieben 10. Juli 2003 Ein Bericht zur dba und hlx in der ftd vom 9.7.03: http://www.ftd.de/ub/di/1057486296107.html?nv=cpm ftd.de, Mi, 9.7.2003, 12:48 Deutsche BA spart bei Gehältern Der neue Besitzer der verlustreichen Deutschen BA, Hans Rudolf Wöhrl, stellte am Mittwoch sein Sanierungskonzept für die zweitgrößte deutsche Linienfluggesellschaft vor. Dagegen arbeitet der Billigflieger der TUI, Hapag-Lloyd-Express, schon nahezu profitabel. Ein wichtiger Baustein zur Sanierung der Deutschen BA ist ein Gehaltsverzicht. Die Mitarbeiter sollen für ein Jahr 20 Prozent weniger Gehalt bekommen. Betriebsrat und Gewerkschaften haben bereits Zustimmung signalisiert. Wöhrl hatte die DBA vor wenigen Wochen für den symbolischen Preis von 1 Euro übernommen. Die Fluggesellschaft mit rund 800 Mitarbeitern hat seit ihrer Gründung nur Verluste gemacht. "Entscheidend für den Turnaround ist: Wir brauchen eine höhere Produktivität", sagte der DBA-Chef am Mittwoch in München. British Airways habe nach dem gescheiterten Verkauf ihrer Tochter an Easyjet im Frühsommer eigentlich beschlossen, die Fluglinie zu schließen, fügte Wöhrl hinzu. Nun müsse die DBA im Laufe der nächsten Monate eine gewaltige Kraftanstrengung unternehmen, um vom Anhängsel eines Konzerns zu einem selbstständigen leistungsfähigen Unternehmen zu werden. Der Verlust im laufenden Geschäftsjahr solle von ursprünglich erwarteten 60 bis 80 Mio. Euro auf 35 bis 40 Mio. Euro gedrückt werden. "Das gibt uns genügend Cash, um im nächsten Jahr den Turnaround zu schaffen", zeigte sich Wöhrl zuversichtlich. Kommende Monate entscheiden "Die nächsten vier Monate werden die härtesten in der Geschichte des Unternehmens und damit für mich persönlich sein", kündigte Wöhrl an. Die mit 16 Flugzeugen vergleichsweise kleine Gesellschaft habe derzeit noch die Verwaltungsstruktur eines Konzerns. Zur Finanzlage sagte der Manager, dem Unternehmen stünden genügend Mittel zur Verfügung, um den Turnaround zu schaffen. Die DBA will im Sommerflugplan neben Sparpreisen ab 25 Euro plus Gebühren und Steuern künftig auch einen auf allen Strecken einheitlichen Geschäftsreisetarif von 175 Euro anbieten, den man jederzeit kostenlos umbuchen kann. Das gelte auch für die Auslandsstrecken, sagte Wöhrl. Im Moment fliegt die DBA international nur nach Venedig und Nizza. Für den Winterflugplan bemühe sich die Fluglinie unter anderem um die für Geschäftsreisende wichtige Verbindung nach London. Eine Linienflug-Gesellschaft könne ohne einen ausreichenden Anteil am Geschäftsreisemarkt nicht leben, prophezeite Wöhrl. Dagegen arbeitet rund sieben Monate nach seinem Start der Billigflieger des weltgrößten Tourismuskonzerns TUI , Hapag-Lloyd Express (HLX), auf einigen Strecken bereits mit Gewinn. Einige Verbindungen in dem Streckennetz seien sehr gut ausgelastet, sagte Geschäftsführer Wolfgang Kurth am Dienstagabend in Hannover. Details wollte er mit Verweis auf eine "brutale Wettbewerbssituation" in der Branche nicht nennen. Im Juni seien die zehn Maschinen der HLX-Flotte durchschnittlich zu 65 Prozent ausgelastet gewesen, sagte er. Streckennetz wird überprüft Kurth sagte, das Streckennetz werde weiter auf Profitabilität geprüft. Vor einigen Wochen hatte HLX die Verbindung zwischen Köln/Bonn und London wegen zu geringer Auslastung eingestellt. Als niedrigster Preis werde auch künftig 19,99 Euro auf allen Strecken erhalten bleiben. HLX arbeite derzeit mit Kosten von 6,7 Cent pro angebotenem Sitzplatzkilometer und liege damit besser als etwa die schärfste deutsche Konkurrenz, Germanwings, an der über Eurowings auch die Lufthansa beteiligt ist. Er bezweifelte die von Germanwings genannten Kosten von 7 Cent. Es sei fraglich, ob etwa die Maschinen zu den marktüblichen Preisen von 206.000 bis 221.000 Euro geleast worden seien. Inzwischen sei der Anteil der Flugtickets, die Passagiere über Reisebüros buchten, auf bis zu 15 Prozent gestiegen. Im ersten Halbjahr seien rund 11,3 Prozent des Umsatzes bei den Agenturen an Provision geblieben. Für eine Buchung im Reisebüro muss der Kunde eine zusätzliche Gebühr zahlen. Viele Reisebüros hätten inzwischen die Chance erkannt, rund um die Billigflüge zusätzliche Leistungen, wie etwa Hotels, zu verkaufen.
gfly Geschrieben 10. Juli 2003 Melden Geschrieben 10. Juli 2003 Hallo, zum oben genannten vergleich mit dem Lufthansa Business Tarif möchte ich was sagen. Herr Wöhrl hat ein Beispiel genannt: Ein Beispiel: Wer einen Termin am Morgen hat, jedoch noch nicht absehen kann, wann er nachmittags zurückfliegen wird, bucht den günstigen Spar-Tarif für den Hinflug am Morgen - und wählt für den Rückflug das umbuchbare Business-Ticket. So bekommt er die größtmögliche Flexibilität zu einem fairen Preis.“ Das Beispiel zeigt ganz deutlich wie ich buchen würde. Kann mir auch vorstellen, daß die Business kunden eine andere Telefonnummer bekommen werden für das Umbuchen. Ist technisch nicht teuer und auch nicht aufwendig. Wenn es Wartelisten gibt, werden diese Tickets auch bevorzugt. Die Sitzplätze werden mit Sicherheit im vorderen Teil der Kabine sein und ich glaube auch, daß der Vorhang wieder in die Maschinen kommt. Wahrscheinlich hat man dann freie Sitzwahl im Business Bereich wie in der Eco. Bin gespannt wie es mit der DBA weitergeht. Auf jedenfall hört es sich für mich gut an. Gruß Oliver
sk Geschrieben 10. Juli 2003 Melden Geschrieben 10. Juli 2003 Für mich hört sich das nicht ganz so gut an - klingt für mich nämlich nach keinem Konzept, sondern einer Ideensammlung. Was wollen die nun - billig fliegen?? oder als Serviceanbieter fliegen?? Egal was sie machen - Konkurrenz ist da - und zwar namhafte. Und Moskau halte ich zwar für eine interessante Idee, aber nicht praktikabel - die russischen Behörden und Ämter haben noch nicht alzu viel übrig, dass man sich das Geschäft der Aeroflot oder anderer heimischen Airlines zerstört Ach ja - beinahe hätte ich es vergessen - als serviceorientierter Anbieter in Deutschland dem Kranich Konkurrenz zu machen hat schon mal einer versucht - heute fliegt der Name wieder als Billiganbieter. Mit beiden Konzepten - LowCost und FullService hat doch die dba schon schlechte Erfahrung gemacht. [ Diese Nachricht wurde geändert von: sk am 2003-07-10 11:26 ]
Nosig Geschrieben 10. Juli 2003 Melden Geschrieben 10. Juli 2003 175 Euro? Dann kann die dba hier doch wieder ins Hauptforum.
Aiagaia Geschrieben 10. Juli 2003 Melden Geschrieben 10. Juli 2003 @ nosig Das wollen sie ja offembar auch! Habe jedenfalls noch nie was von Bussinesclass bei LCC gehört.
Nosig Geschrieben 10. Juli 2003 Melden Geschrieben 10. Juli 2003 Ich sage nur Virgin Atlantic. Aber sowas hat die dba nicht vor. Die wollen nur mehr Business-Kunden.
Gast WeißBlau Geschrieben 10. Juli 2003 Melden Geschrieben 10. Juli 2003 soweit ich das richtig verstanden habe gibt es keine Business-Class sondern nur einen Business-Tarif (also eigentlich ein vollflexibler ECO-Tarif)+ einen Verzehrgutschein. Das wiederum halte ich für ein ziemlich unattraktives Angebot.(s.o.) Meine einzige Vermutung ist, daß mittlere und grössere Unternehmen auf diesen für dieses Produkt sehr hohen Preis erhebliche Rabatte bekommen, und daß es dann für kleinere Unternehmen z.B. übertragbare 10er Karten für 1500€ gibt. Saludos
Aiagaia Geschrieben 10. Juli 2003 Melden Geschrieben 10. Juli 2003 Wenn dieses Bussinesticket nur ein Umbuchbares ECO-Ticket + Gutschein (auf den man eigentlich bei so kurzen Flügen auch verzichten kann) ist, dann frag ich mich, wer diese Tickets buchen soll. Es würde sich eigentlich nur für extrem kurzfristig fliegende Leute lohnen. Denn, da der Grundpreis im Spartarif scheinbar bei 55€ liegt (jedenfalls finde ich keine günstigeren Tarife mehr bis Oktober), könnte man bis zu drei Alternativflüge buchen und wäre preislich immernoch unter dem Niveau des Bussinestarifs! Aber wer braucht schon mehr als drei alternative Flüge?
PHXFlyer Geschrieben 18. Juli 2003 Autor Melden Geschrieben 18. Juli 2003 Die Financial Times hat heute einen Artikel zum Beamtenhuttle: Demnach hat dba ihren bisherigen Anteil deutlich erhoehen koennen. Bisher durfte die Linie bis zu 4,300 Plaetze im Monat anbieten, nach dem neuerlichen Zuschlag sind es 6,500. Die DBA erhielt 38% des Geschaefts, HLX den Loewenanteil von 62%. Das Verkehrsministerium rechnet durchschnittlich mit 12,000 Buchungen im Monat. Der Preis fuer den einfachen Flug soll um die EUR 80 betragen, was ja laut frueheren Presseberichten ueber Low-Cost-Airlines der durchschnittliche Erloes per Sitzplatz sein soll, der notwendig sei, um die Gewinnschwelle zu ueberschreiten. Hier ist der vollstaendige Artikel
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