EDDK Geschrieben 28. Juli 2003 Melden Geschrieben 28. Juli 2003 Ohne Kommentar von heute lt.dpa: "Die Schweizer Regierung hat einen Kommentar zu einem Pressebericht abgelehnt, wonach sie im am 6. oder 13. August über eine mögliche Überkreuzbeteiligung der Deutschen Lufthansa mit der angeschlagenen Swiss entscheiden will. Spekulationen würden nicht kommentiert, sagte eine Sprecherin des Transsportministeriums am Montag in Zürich." Der komplette Text unter: http://de.biz.yahoo.com/030728/36/3k67q.html
MHowi Geschrieben 28. Juli 2003 Melden Geschrieben 28. Juli 2003 Eigentlich bin ich der Meinung, dass eine Beteiligung von LH an SWISS keinen Sinn macht. Ist ja auch schon ausführlich diskitiert worden. Aber die Gerüchte wollen nicht abreissen - und jedes Gerücht birgt auch ein bischen Wahrheit. Deshalb denke ich, dass irgendetwas daran schon stimmt. Ob nun einfach nur heftig darüber nachgeacht wird oder man ernsthaft entschlossen ist, kann ich nicht beurteilen.
DUSP Geschrieben 28. Juli 2003 Melden Geschrieben 28. Juli 2003 Die Übernahme wäre ein zu großes finanzielles Risiko für die Lufthansa. Swiss schafft es nicht einmal mit staatlicher Starthilfe und einer kompletten Flotte und einer eingespielten Infrastruktur erfolgreich zu wirtschaften. Das Risiko, dass Swiss wieder bankrott gehen könne, wäre zu groß und würde die Lufthansa Milliarden kosten...
SteveCRJ Geschrieben 28. Juli 2003 Melden Geschrieben 28. Juli 2003 Wie hoch wäre eigentlich für LH das finanzielle Risiko, bei SWISS mit einer Minderheitsbeteiligung einzusteigen? Eine Integration der SWISS in das Miles&More-Programm plus Codeshare-Flüge und eine gewisse Abstimmung der Flugpläne dürften doch u.U. Vorteile für beide bringen. Eine Integration der SWISS in die Star Alliance oder evtl. eine Komplettübernahme könnte auch noch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen...
akayama Geschrieben 4. August 2003 Melden Geschrieben 4. August 2003 Neues zum Thema Swiss / Lufthansa: Am kommenden Freitag findet die Swiss Aufsichtsratssitzung statt. Langsam kochen die Gerüchte wieder hoch. Die britische Finanzzeitung "The Business" berichtet heute über neue Details zu einer möglichen Zusammenarbeit. Demnach würde sich die LH mit bis zu 300 Mio € an max. 49% der Swiss beteiligen. Wie bereits in den letzten Wochen werden die Gerüchte von LH dementiert. Ob und wieweit die Gerüchte nur dem Wunschdenken der Swiss entsprechen ist schwer zu sagen. Des weiteren gibt es mal wieder einen neuen Berichte der "Sonntagszeitung". http://www.sonntagszeitung.ch/dyn/news/wir...aft/296263.html Wie immer mit Vorsicht zu geniessen. Doch der allgemeine Tenor der Meldungen u.a. NZZ http://www.nzz.ch/2003/08/04/wi/page-newzzDIY6CXWW-12.html beinhaltet nur noch eine Kooperation mit der LH. British Airways und Air France scheinen nicht mehr zur Diskussion zu stehen - nur Wunschdenken der LX. [ Diese Nachricht wurde geändert von: akayama am 2003-08-04 11:42 ]
FrankM Geschrieben 4. August 2003 Melden Geschrieben 4. August 2003 Tja, mich wundert es auch sehr, dass diese Gerüchte einfach nicht abreissen wollen. Klar ist, dass die Swiss dringend € 300 Mio. zum Überleben braucht, aber eine Unternehmensbewertung von € 600 Mio. wäre doch arg untertrieben, da sind ja schon alleine die Flugzeuge mehr wert. Es sei denn, die LH würde sich zur Übernahme von Verbindlichkeiten u.ä. verpflichten oder eine Nachschusspflicht eingehen. Darauf werden sie sich aber nun ganz sicher nicht einlassen. Also ich versteh das irgendwie nicht ... Gruss Frank
MHowi Geschrieben 4. August 2003 Melden Geschrieben 4. August 2003 Solche "Kummeleien" in der Wirtschaft braucht man auch nicht wirklich verstehen. Aber 300 Mio€ zum Kauf eines Mitbewerbers (und damit ausschalten) sind doch recht viel. Ist schon komisch, dass die Gerüchte nicht abreissen wollen...
akayama Geschrieben 4. August 2003 Melden Geschrieben 4. August 2003 @ FrankM Im Besitz der Swiss befindliche Flotte zum Stichtag 31DEC02: 11 SF-340B 14 SF-2000 2 Avro RJ85 2 Avro RJ 100 Insgesamt 29 Aircraft. Der Rest ist geleast. Laut Geschäftsbericht stehen die Maschinen mit insgesamt 221 Mio CHF in den Büchern. EDIT: 24 Flugzeuge stehen als prepaid Finance Lease in den Büchern. 7 ERJ145 4 A319 9 A320 2 A321 2 A330 Gesamt 24 acft 659 Mio CHF Total: 880 Mio CHF Nicht wirklich berauschend akayama [ Diese Nachricht wurde geändert von: akayama am 2003-08-04 17:33 ]
FrankM Geschrieben 4. August 2003 Melden Geschrieben 4. August 2003 @akayama, oha, ich hatte echt nicht gewusst, dass nur die ex-crossair-flieger im Eigentum sind. Mnja, dann sieht das natürlich schon wieder etwas anders aus. Aber trotzdem, die 300 Mio würden ja so gerade eben für die Restrukturierung reichen, und dann ? Ich glaube kaum, dass die Swiss dann sofort aus eigener Kraft fliegen kann. Gruss Frank
akayama Geschrieben 5. August 2003 Melden Geschrieben 5. August 2003 Neue Kommentare unter handelsblatt.com ... Vor dem Hintergrund massiver Swiss-Verluste kommentieren Branchenexperten anhaltende Spekulationen um einen Lufthansa-Einstieg mit wachsendem Unverständnis: Während Lufthansa offiziell beharrlich schweigt, wundert sich die Branche über Meldungen, wonach die Deutschen ein Angebot zur langfristigen Swiss-Übernahme vorgelegt haben sollen. Der Unternehmensberater und Luftfahrtexperte Christoph Brützel glaubt, dass eine Lufthansa-Beteiligung zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn macht: „Die Struktur der Swiss ist noch so überfrachtet, dass eine Rettung nicht spät genug kommen kann. Im Zweifel setzen die erforderlichen Abbaumaßnahmen die Einleitung eines Konkursverfahrens voraus.“ Die Zahl der Skeptiker ist groß und reicht hinauf bis in den Vorstand, heißt es in Lufthansa-Unternehmenskreisen. „Bevor die Swiss nicht endlich Ballast abwirft und sich auf einen Markt konzentriert, macht das keinen Sinn“, sagt ein langjähriger Lufthansa-Manager. Noch immer leisten sich die Schweizer eine aus deutscher Sicht völlig überdimensionierte Langstreckenflotte; darüber hinaus gilt die Topetage der Swiss als führungsschwach und das Personal – bestehend aus früheren Swissair-Piloten und Mitarbeitern der einstigen Regionaltochter Crossair – als heillos zerstritten. „Bevor sich Lufthansa die Swiss ans Bein bindet, sollte sie lieber die polnische Lot kaufen“, sagt ein renommierter Branchenberater, der nicht genannt werden will. „Der Zeitpunkt für Verhandlungen ist jetzt der Richtige“, sagt indes Jürgen Ringbeck, Luftfahrtexperte bei Booz Allen Hamilton. Wenn die großen Konkurrenten Air France oder British Airways beim Schweizer Patienten zum Zuge kämen, würde die Situation für Lufthansa „nicht angenehmer“. Allerdings dürften die Konditionen für Swiss und die beteiligte Schweizer Politik überaus hart ausfallen: Auf dem Wunschzettel der Lufthansa steht laut Ringbeck eine deutliche Ausdünnung der Langstrecken, das weitgehende Reduzieren der Swiss auf einen Lufthansa-Zubringer sowie die Übernahme der dafür notwendigen Restrukturierungskosten – bittere Medizin für eine Airline, die im Vorjahr angetreten ist, die „zivilisierte Luftfahrt“ neu zu erfinden. .... http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/...ot/0/index.html
MatzeYYZ Geschrieben 5. August 2003 Melden Geschrieben 5. August 2003 Also wenn ich Lufthansa wäre, sollten die dort auf keinen Fall einsteigen. Um keinen Preis der Welt, nicht mal für den Symbolischenwert von einem Euro oder einem Franken. Die sollten den Schweizermarkt auf einer ganz andere Art und Weise „erobern“, die auch viel billiger ist, also die 300,- Mio. CHF. Und zwar sollte man gute, preislich sehr attraktive Business - Class Tickets anbieten, vor allem den Großkunden der Swiss. Auf diese Weise kann man der Swiss die „Geldbringer“ ablocken. Zumal die LH auch mit einem deutlich größerem Streckennetz werben kann. Dabei sollte sich die LH besonders auf die Flughäfen Zürich, Basel und Bern konzentrieren. Genf halt ich für nicht so attraktiv, aus deutscher sicht, Grund, die Sprache und dort ist die EasyJet Switzerland schon sehr stark vertreten. Auf der Strecke FRA-ZRH-FRA sollte die LH einen alle 1 - 1½ Stunden Shuttle Service einführen, das gleiche gilt für die Strecke von und nach MUC. Bei Basel würde ich sagen, wären alle 1 ½ - 2 Stunden vor erst ideal, nach MUC und FRA. Nach Bern sollte man dann vielleicht noch einen vierten täglichen Flug nach MUC einführen. Kurzum, die LH sollte meines Erachtens jetzt Anfangen aggressives Marketing in der Schweiz zu betreiben. Die Marketingkampagne, wird sicherlich weniger kosten als die 300 Mio. CHF. Und man bräuchte dann am Ende keine Rücksicht mehr auf die Swiss nehmen. Die Swiss wird dann eh am Ende des Jahres endgültig Pleite gehen. So wäre man dann die Nummer 1, in der Schweiz, ob es dann die Schweizer mögen oder nicht.
akayama Geschrieben 5. August 2003 Melden Geschrieben 5. August 2003 @ MatzeYYZ Ein Blick auf die LH-Preise ex CH zeigt, das Lufthansa sehr agressiv im schweizer Markt auftritt. Insbesondere die C-Class Fares sind sehr attraktiv. Keyaccounts - sprich Großunternahemen - werden auf allen Märkten und von allen Airlines bzw. Allianzen stark umworben. Die Verbindungen zwischen CH und FRA/MUC sind zur Zeit ausreichend, weil sie auf die Hubstrukturen (Wellen) abgestimmt sind. Zum Flugplanwechsel werden auch vermehrt A306 eingesetzt. Das ist im Regelfall ein Indiz für gesteigerte Nachfrage. akayama EDIT: aktueller Flugplan ZRH MUC 0710 0805 @LH5535 CR1 ZRH MUC 0930 1025 @LH5383 CR1 ZRH MUC 1310 1405 @LH5411 CR1 ZRH MUC 1800 1855 @LH5533 CR1 ZRH MUC 1940 2035 @LH5453 CR1 ZRH FRA 0700 0810 LH3749 735 ZRH FRA 0840 0950 @LH5451 CR7 ZRH FRA 1105 1215 LH3735 321 ZRH FRA 1455 1605 LH3705 321 ZRH FRA 1745 1855 LH3653 320 ZRH FRA 1925 2035 LH3685 320 [ Diese Nachricht wurde geändert von: akayama am 2003-08-05 11:59 ]
BU662 Geschrieben 5. August 2003 Melden Geschrieben 5. August 2003 Zum Thema LH/LX nur so viel: Welchen Gegenwert kann die Swiss denn bieten? Ob nun Lufthansa 200 oder 300 Mio € zahlt, ist doch eher egal? Die Swiss ist wertlos, denn sie fliegt massig Verluste ein. Selbst das Argument, das man den Kundenstamm kaufen würde, zieht nicht. Denn die Schweiz hat einen relativ großen Anteil frankophoner Mitmenschen, die in Zukunft wohl eher mit AF fliegen werden. Und es ist doch bezeichnend, das die Gerüchte immer in der Schweiz auftauchen. Fakt ist doch, die Braut Swiss kann der LH nix bieten. Insofern dürfte das Ganze nicht mehr als Wunschdenken von einigen Schweizern sein, die immernoch nicht verstanden haben, dass es keinen Platz für die Swiss in ihrer heutigen Form gibt. Richard
Gast mmairliners Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 Hallo zusammen, ich finde es fantastisch wie manche von Euch diese Spekulationen als Spiel sehen. Denkt auch mal irgendjemand an die Leute die Bei SWISS arbeiten ?? Es geht hier nicht nur um das überleben einer stolzen Airline, sondern auch um das überleben von vielen Arbeitsplätzen. Es sind nicht nur Schweizer die dort arbeiten, sondern sehr sehr viele Deutsche und Franzosen. Diese Diskussionen wie schlecht und so weiter die SWISS sei finde ich daneben. Sind diejenigen die diese Kritik übern schon einmal mit LX geflogen ? Wahrscheinlich nicht, denn sonst wüsstet Ihr das der Service und der Flug ansich wirklich zur gehobenen Klasse gehört. Lasst uns doch lieber darüber nachdenken wie gut es für beide Länder, und auch für beide Airlines ist zusammen zu arbeiten, was immer auch noch folgt...... Als dann viele Grüsse aus zu Zeit LHR.
BU662 Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 Lieber Mmairliners, deine Antwort ist nichts weiter als der Ruf nach Rolle zurück! In dem Moment, wo man sich hinstellt, und sagt, man läßt bei Swiss keinen Arbeitsplatz verlorengehen, muß sich auch jemand hinstellen, und sagen, wie man das finanziell bewerkstelligen will. Das ganze hatt für mich schon fast einen Touch Planwirtschaft. Olympic Airways zeigt ganz genau, wo das hinführt. Das ist nicht mehr als ein Tod auf Raten. Es ist ganz unbestritten so, dass bei Swiss viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlierern werden und das schlimm für diese Menschen ist. Aber man muß auch mal ehrlich fragen dürfen, warum! Die Antwort wird den Schweizern nämlich kaum gefallen: Swiss oder früher Swissair haben MILLIARDEN SFR Verluste erwirtschaftet, und ein Ende ist nicht in Sicht. Jedes andere Unternehmen wäer schon längst bankrott!!! Swiss wurde mit viel Tam Tam ins Leben gerufen, aber man hat vergessen, die Reste der Swissair auf die richtige Größe zurechtzuschrumpfen. Zudem hat man mit dem Namen Swiss ein Corporate ID geschaffen, dass nicht mal annähernd an das der Swissair in guten Jahren herankommt. Sich hinzustellen, und zu sagen, Lufthansa möge doch mal bitte einsteigen, damit in der Schweiz nicht so viele Arbeitsplätze verloren gehen, ist eine Frechheit. Wieso sollen denn die Lufthanseaten in Zukunft die Zeche für die Probleme der Swiss zahlen????? Das kann man niemanden bei der Lufthansa zumuten. Dort ist man in den Zeiten der Krise übrigens einen anderen Weg gegangen als bei Swiss. Kurzarbeit und Lohnverzicht!!! Die Schweizer werden einfach akzeptieren müssen, dass die Schweiz ein im europäischen Vergleich kleines Land mit einem kleinen Heimatmarkt ist. Dementsprechend wird sich auch die Dimension einer schweizer Airline entwickeln. Alles andere sind nur Wunschträume, die einfach nicht zu finanzieren sind. Richard
FrankM Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 @mmairliners, es hat kein Mensch behauptet, dass die Leute bei Swiss nicht einen guten Job machen würden. Und es hat auch kein Mensch behauptet, dass die Swiss-Leute nicht ehrliches Mitleid verdient hätten. (Glaub' mi ich weiss leider wie das ist, wenn Du 110% gibst, aber dann trotzdem den Stuhl vor die Tür gestellt bekommst.) Klar ist aber, dass die Swiss in dieser Form höchstwahrscheinlich nicht mehr lange existieren kann. Wenn Du der Meinung bist, man solle doch nicht aufs Geld schauen, sondern Arbeitsplätze retten, dann kannst Du ja der Swiss Geld leihen. Oder schreib' doch den Banken einen Brief so etwa "Hallo Credit Suisse, ihr habe doch sooo viel Geld, da könnt Ihr ja wohl der armen Swiss ein paar hundert Millionen Franken geben !" Jaja, das sind dann gleichzeitig die Leute, die jetzt die Deutsche Telekom verklagen, weil ihre Aktien an Wert verloren haben ... Gruss Frank
Air_Switzerland Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 Also, ich bin der Meinung dass der Staat noch Geld geben soll, wie auch anderen Betrieben, die jetzt schon subventioniert werden.....Emmi, SBB, Post, etc. Zudem frage ich mich, wieso alle gegen eine grosse Schweizer Airline sind? Soll ganz Europa deutschlandisiert werden? So kommt es mir manchmal vor. Genau wie vor dem 2. Weltkrieg. Swissair war einst eine grosse stolze Airline und diejenige, die behaupten, die Swiss habe nicht mehr den Ruf, den die Swissair hatte, der liegt falsch. Swiss ist am Besten ausgelastet über dem Nordatlantik und hat den ersten Preis in Europa gewonnen, als beste Airline in Sachen Comfort etc. Das Problem der Swiss ist, dass sie die wichtigen Nebenbetriebe, die einst die Swissair hatte, nicht haben. Denn bei Swissair wurde das Geld nicht im Fluggeschäft gemacht! Dieses schrieb immer rote Zahlen, aber dank SR Technics, Swissôtel, Gate Gourmet, etc. wurde das ganze gedeckt und man schrieb schwarze Zahlen. Ich hoffe, die Swiss behält die jetzige Grösse, denn es wäre schliesslich billiger, Geld einzuschiessen, als 100`000 von Airbeitslosen Geld zu zahlen.
sk Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 Schöne Forderung @Air_Switzerland Was tuen ? Alle defizitären Firmen unterstützen, nur um nicht mehr Arbeitslose zu haben? Super Zeichen an mich als Unternehmer - möglichst viele Leute einstellen und Subventionen kassieren durch schlechte unternehmerische Tätigkeiten. Also gemütlich mit meinen Vorstandsbezügen an den Strand legen und wenn mir der Zimmerservice die Rechnung bringt, die immer durch den Staat zahlen lassen. Zieht der Staat eine Augenbraue hoch, heben wir kurz das Schild "Arbeitslose" hoch und alles ist wieder in Butter. Gegen akute Produktivitätsausbrüche bei den Mitarbeitern wird als erstes mal ein Pilot und ein Gewerkschaftler (meinetwegen auch in einer Person) eingestellt und es wird allen unmisverständlich klar gemacht, dass Leistung nicht erwünscht ist. Warum auch - zeigen sie Leistung verdienen sie das gleiche - arbeitslos werden können sie ja nicht. Und ja - wir fallen jetzt knapp 60 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg endlich bei Euch ein - wenn es kriegerisch nicht funktioniert, dann wenigstens über den Umweg der Wirtschaft. Sorry - aber wenn ich den Blödsinn lese. Sind wir in einer freien Marktwirtschaft oder in einer Planwirtschaft. Es sollten alle Subventionen eingestellt werden - auch für SBB oder wen auch immer. Das würde dem Staat helfen und es würde den Unternehmen helfen wirtschaftlich zu denken. Auch wenn das arg sarkastisch war - die Schweiz - noch Deutschland - sind der Mittelpunkt der Welt. Und das bei Swiss die Flugzeuge voll sind - das mag ja sein. Aber sie verdienen kein Geld damit. Und wer mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, der geht Pleite. Ist nun mal so. Wenn ich mit meiner Firma so wirtschaften würde, dann hilft mir auch keiner. Also warum dann der Swiss helfen??? EDIT: Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich habe nichts gegen eine große schweizer Airline. Aber sie muss funktionieren, man kann das nicht erzwingen, in dem man das schweizer Kreuz auf das Heck pinselt. [ Diese Nachricht wurde geändert von: sk am 2003-08-06 16:09 ]
Nosig Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 Staatshilfe hat die Swiss doch wohl genug gekriegt. Das Problem scheint doch woanders zu liegen: Sie ist einfach zu groß. OT: Ich würde übrigens fast wetten, dass LH dort einsteigt. [ Diese Nachricht wurde geändert von: Nosig am 2003-08-06 16:10 ]
FrankM Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 Moment, Moment, eins nach dem anderen: 1. Die Swissair hat bis 2000 sehr wohl schwarze Zahlen geschrieben, nicht grandios aber immerhin, soweit ich mich erinnern kann etwa 3-7% Umsatzrendite. Richtig ist, dass die SAirGroup mit den anderen Geschäftsbereichen MEHR Geld verdient hat, aber es ist nicht richtig, dass die anderen Bereiche die Swissair künstlich beatmet hätten. 2. Wieso Deutschlandisierung ? So wie es ausschaut im Moment sind es doch die Schweizer, die sich wünschen die LH möge doch bitte hoffentlich einsteigen, während dort niemand ernsthaftes Interesse zu zeigen scheint, jedenfalls nicht zu normalen Konditionen. (Achja, übrigens hat die Schweiz ja nun vom zweiten Weltkrieg maximal profitiert, oder optimal sollte ich besser sagen) 3. Es ist doch nunmal so, dass Länder wie D, GB, F relativ grosse Heimatmärkte haben und die Schweiz nunmal eben nicht, darüber muss doch wohl nicht diskutieren. Es will doch niemand der Schweiz "verbieten" eine grosse Airline zu haben, aber wenn es sich doch nunmal nicht trägt ? Sooo gross war die SR ja auch zu den besten Zeiten nicht, und die Zeiten sind sehr viel schlechter geworden. 4. Wenn der Schweizer Staat immer weiter Geld nachschiessen dafür nachschiessen möchte, dass man einen grossen stolzen Flag-Carrier hat, bitte, von mir aus gerne. Nur dreht sich diese Diskussion ja hier um die Frage welchen Grund die LH haben könnte bei der Swiss -in der jetztigen Situation- einzusteigen. 5. Korrigier mich wenn ich falsch liege, aber ich glaube kaum, dass die Swiss 100.000 Angestellte hat. Davon abgesehen, sollte die Swiss scih verabschieden, dann werden andere kommen und die Lücke schliessen. Und gute Piloten, FAs, Techniker, Ramp Agents, etc. wird man immer brauchen, die werden dann schon unterkommen, jedenfalls viele. CU Frank
karstenf Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 Ich bleibe dabei: Die Lufthansa wartet, bis die Swiss Insolvenz anmeldet. Mein Hauptargument: Wenn LH jetzt einsteigt, würde der riesiege Wasserkopf an Personal stehen bleiben. Rein arbeitsrechtlich wird man die Leute kaum los. Ist aber die Insolvenz eröffnet, kann die LH eine gereiniget Swiss übernehmen mit viel weniger Personal.
Air_Switzerland Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 Also an alle. Ich wollte keinen Krieg verursachen durch meine Aussagen. Ich wollte nur sagen, dass viele Betriebe in der Schweiz sehr stark vom Staat subventioniert werden ohne dass es jemand genau weiss. Die SBB erhielt Beträge in 2 stelliger Milliardenhöhe, darauf möchte ich aber nicht eingehen. Wenn man einen Betrieb unterstützt sollte dies genau überprüft werden. Die Swiss ist wichtig für unser Land. Die internationalen Strecken sind am Wichtigsten. Ein grosser Heimmarkt ist nicht unbedingt nötig, wie auch andere Airlines zeigen. Die Swiss verdient kein Geld, das stimmt. Ich sehe die Ursache dafür an der Schweiz selbst. Unsere Kosten sind viel zu hoch. Wo auf der Welt macht das Personal 40% des gesammten Umsatzes aus? Dies spielt eine wesentliche Rolle. Swissair hatte zu ihren besten Zeiten über 160 Maschinen, inkl. Crossair. Dank sehr guter Führung ging sie den Bach runter. Wenn ich nochmal auf den Konkurs der Swissair zurückkommen darf. Es war ja so, dass diese im letzten Betriebjahr 2001 anfänglich 3 Mia. Schulden hatten. Dann im September 20 Mia. Sfr. Wie ist das möglich? Ich weiss, dass bei der ersten Schuldenberechnung die ganze Flotte noch hinzugezählt wurde, obwohl Swissair kein einziges Flugzeug mehr hatte! Ich habe aber nie etwas von dem in den Medien gehört.
huschi Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 Ich denke, der Handelsblatt-Bericht hat es schon recht gut getroffen. Lufthansa steht nicht wirklich unter dem Zugzwang, der LX rettend zur Seite zu springen. Es sind schon schwerwiegende Nachteile bei der LX vorhanden (hohe Kosten, Problemfall unique, inhomogene Mannschaft, Einflußnahme der Politik etc.) die nur durch besondere Incentives aufgewogen werden könnten. Z.B. Streckenrechte ex CH, weitere finanzielle Beteiligung des Schweizer Staates an den Restrukturierungskosten, weitere Kapazitätsreduzierung, Entlassungen, verstärkte Konzentration auf Zubringerdienste nach MUC/FRA sowie einigen Europa-Strecken und wenigen Langstrecken-Nonstopverbindungen mit Großgerät oder BBJ/ACJ auf yieldstarken Routen ex ZRH. BSL und GVA haben eh schon mit der LX abgeschlossen, da gibts leider zu viele verletzte Eitelkeiten. Hier dürften auch schon seit längerem viele wichtige F und C-Kunden zur Konkurrenz nach FRA/CDG/LHR abgewandert sein. Glaubt man den kolportierten Gerüchten, wonach es dieses Angebot der LH gibt, dann hat am kommenden Montag die LX ihr weiteres Schicksal selbst in der Hand. Sie müsste sich dann entscheiden. Für das kleinere oder größere Übel. Eins ist sicher, es bleibt hoch spannend... BTW: Die ganze Problematik hat nichts mit der Produktqualität der LX zu tun. Die halte ich immer noch für hochwertig. Hier liegen aber nicht die Probleme. Die sind vielmehr zu 50% hausgemacht und zu 50% durch externe Faktoren verursacht. Seit Jahren spricht man von der Konsolidierung des Luftfahrtmarktes in Europa mit Konzentration auf 3-4 Großcarrier. Das bedingt, dass einige Airlines das Nachsehen haben werden. Einer der vordersten Kandidaten heißt (leider) LX. [ Diese Nachricht wurde geändert von: huschi am 2003-08-06 20:37 ]
coolAIR Geschrieben 6. August 2003 Melden Geschrieben 6. August 2003 Die Süddeutsche Zeitung meldet in ihrer morgigen Ausgabe unter Berufung auf firmeninterne "Kreise", dass LH gegenwärtig NICHT an einem finanziellem Engagement bei Swiss interessiert sei. Jedoch verhandle man intensiv mit LX über ein Kooperartionsabkommen. Der LH geht offenbar die kürzlich beschlossene Redimensionierung der Swiss auf unter 80 Flugzeuge nicht weit genug. Ein Ausschnitt der Meldung: "Offiziell nimmt die deutsche Fluggesellschaft nicht Stellung. Den Kreisen zufolge kommt ein finanzieller Einstieg der Lufthansa bei der Swiss zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht in Frage. Damit dementierten die Kreise anders lautende Gerüchte vom Wochenende. "Das Engagement muss sich rechnen", hieß es. Lufthansa will München zur zweiten Luftverkehrs-Drehscheibe neben Frankfurt ausbauen. Den Kreisen zufolge könnten durch die Kooperation mit Swiss sämtliche Zubringerflüge aus der Schweiz über München geführt werden. Außerdem habe Swiss, wie schon die zuvor insolvent gewordene Swissair, umfangreiche und "interessante" Verkehrsverbindungen nach Afrika. Swiss müsse sich über das kürzlich angekündigte Sparprogramm hinaus verkleinern und Kostenprogramme auflegen, die langfristig tragfähig sind und das Unternehmen profitabel machen. "Wir werden nicht kaufen, um das Unternehmen dann erst zu schrumpfen", verlautete aus den Kreisen weiter. Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/870/15855/
EDDK Geschrieben 6. August 2003 Autor Melden Geschrieben 6. August 2003 Ist schon interessant, was hier so zusammenkommt. Und eigentlich hat jeder ein bißchen recht. Ich persönlich fände es schade, wenn's Swiss nicht mehr gäbe. Bin früher oft mit denen geflogen, über Zürich oder Basel (als es den wunderbaren Crossair-Hub noch gab) ging es schnell, bequem, mit gutem Service nach Spanien, Italien oder Frankreich. Meines Wissens ging's Crossair damals gut, war profitabler als die Muttergesellschaft. Diese wirderum ist größtenwahnsinnig geworden und änderte die Partner und Politik fast täglich. Mal AUA und SAS, dann doch lieber nicht, dann LOT und Finnair und Turkish Airlines plus TAP, dann die Beteiligungen an ausländischen Airlines (Sabena, Air Lib), über die schon die Pleitegeier kreisten. Dann doch Gespräche mit oneworld - dann doch nicht. Es konnte einfach nicht gut gehen, so ein Zickzackkurs verträgt keine Airline in der Größe wie Swiss(air) sie hat/hatte. Bei der großen Führungswechsel hatte man noch Hoffnung - leider ist nichts daraus geworden. Mit den Maßnahmen hat man viel zu lange gewartet, es sieht leider so aus, daß jetzt nciht mehr viel gemacht werden kann. Mit oder ohne Lufthansa. Schade.
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