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airliners.de

Definition für Low-Cost-Airlines?


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Geschrieben

Gibt es eine genau Definition ab wann eine Airline sich Low-Cost-Airline bzw. Billig-Airline nennen darf? Wie hoch dürfen dann die Preise maximal sein?

 

Ich habe mir nämlich gerade einen Fax-Abruf von RTL über Low-Cost-Airlines geholt. Dort wird Aero Lloyd als "Billigflieger" (Zitat) bezeichnet, weil einpaar Flüge ab 69 € angeboten werden.

Meiner Meinung nach ist Aero Lloyd eine Charter-Airline, obwohl einige günstige Tickets im Einzelplatzverkauf erhältlich sind.

 

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SmilieA318d.png

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http://www.a318.de

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Iberia am 2003-07-30 20:52 ]

Geschrieben

Gute Frage! Man kann auch bei 4U, HLX und DBA fragen, ob das wirklich LCCs sind, bloß weil die Anfangspreise recht gering sind - im Vergleich zu FR sind die Durchschnittspreise dann nämlich relativ hoch.

 

Wahrscheinlich ist es tatsächlich besser, von "No frills" zu sprechen, also von den Fluggesellschaften, die auf alles unnötige verzichten. (Sind die "Finger" bei 4U und HLX sowie die großen Flughäfen wirklich nötig?)

Dann würde AB jedoch wieder nicht in die Kategorie passen.

Geschrieben

Vielleicht liegt das daran, das AB einfach kein LCC oder Billig-Flieger ist. Für mich sind die einfach eine Charterfluggesellschaft mit auch reinen Linienflügen, die teilweise recht günstige Tarife für Privatleute anbietet.

Geschrieben

Hallo!

 

Low cost airlines, die auch als Low cost carrier, No frills airlines (engl. Frills:Schnickschnack, Kinkerlitzchen, Drum und Dran), Discount-airlines oder in Deutschland als Billigflieger oder Billigairlines bezeichnet werden, bieten Flüge mit reduziertem Service zu Niedrigpreisen an. Die Strategie mit niedrigen Tarifen in das Hochpreiskartell der Fluggesellschaften einzudringen, wurde schon von Laker Airways mit dem „Sky Train“ zwischen London und New York (keine Reservierungsmög1ichlkeit, reduzierter Service) 1977 eingesetzt, später folgten Braniff(1979), Virgin Atlantic und People Express (1983).

 

In den USA kam es nach der Deregulierung zu einer Welle von Neugründungen im Niedrigpreissegment.

 

Es entstanden eigenständige Low cost carrier wie Southwest Airlines, Valujet (heute: Air Tran), Reno Air, Camival Airlines, Frontier, Tower Air, Amer TransAir, Morris Air, JetBlue und andere. Aber auch die internationalen Passage Airlines gründeten eigene Low cost Produktlinien als Divisions oder Tochterfirmen (wie z. B. Shuttle by United, Continental Lite, Delta Express).

 

In Europa operierten die Low cost carrier lange Zeit überwiegend von Großbritannien aus, die bedeutendsten waren bzw. sind: Ryanair (Irland), EasyJet (England), Virgin Express (England), Go (England), BMIBaby (British Midland, England), Buzz (England) und MylravelLite (England). Von Großbritannien aus flogen sie zunehmend auch touristische Destinationen in Südeuropa an, wodurch die Low cost carrier im Segment der Individualreisenden im Wettbewerb mit den Touristikfluggesellschaften.

 

Die Entwicklung der neuen europäischen Low cost airlines veranlaßte mehrere große Fluggesellschaften über die Gründung von Low cost Divisions/Tochterunternehmen in diesen Markt einzusteigen. Auch Lufthansa hat Erfahrungen mit dem Niedrigpreissegment gesammelt. Unter dem Namen „Euroshuttle“ sollte 1993/4 eine Billigfluglinie eingeführt werden; die zweite, endgültige Konzeption startete im Herbst 1994 unter dem Namen „Lufthansa Express“. Merkmale des Express-Konzeptes waren u. a.:

 

--->154 tägliche Verbindungen auf 6 dezentralen Stecken,

--->zwei Klassen-Konzept mit deutlich verschiedenem Serviceangebot in der Business- und Economy-Class,

--->einfaches Tarifsystem: Oneway-Tarife, streckenunabhängig, in den Hauptverkehrszeiten „Express299“ zu 299 DM, in nachfrage-schwächeren Zeiten „Express 199“ zu 199 DM, Spezialtarif „Express 99“ zu 99 DM) in der Economy Class; Business Tarife: „Express369“ und „Express249“,

--->Lackierung der Flugzeuge in Lufthansa-Farben mit der Aufschrift „Lufthansa Express“.

 

Zum Winterflugplan (November 1995) wurde Lufthansa Express eingestellt.

 

1998 hat Lufthansa von einer internen Projektgruppe unter der Bezeichnung „Neues Geschäftssystem“ die Einführung einer neuen (Billig-)Fluglinie prüfen lassen. Die Studie bestätigte die operationelle Machbarkeit eines eigenständigen Geschäftssystems und sah eine neue Gesellschaft mit eigener Marke (Verhinderung von Kannibalisierungseffekten zur Marke Lufthansa), eigenem Management und eigenem Personal vor. Mit einer kleinen Flotte (6 bis 14 Flugzeuge) sollten dezentrale Kurzstrecken (ohne die Hubs München und Frankfurt) bedient werden. Trotz eines fertigen Konzeptes hat sich der Lufthansa-Vorstand im September 1998 gegen die Einführung entschieden.

 

Quelle: "Luftverkehrsmanagement, Oldenbourg Verlag"

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