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UPD: Swiss Chef sucht LH-Nähe/LH verärgert?


GM.AMS

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Laut eines Artikel in der Financial Times Deutschland von Sonntag abend sucht Swiss Chef Andre Dose die Nähe zur Lufthansa. Laut FTD wäre ihm die deutsche Airline in der Krise deutlich lieber als Oneworld. Das Blatt bezieht sich auf die schweizer Sonntagszeitung.

 

Hier der vollständige Artikel:

http://www.ftd.de/ub/di/1061633028947.html?nv=hpm

 

_________________

Groetjes,

Guido

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GM.AMS am 2003-08-27 14:51 ]

Geschrieben

Es kommt doch nur noch darauf an, ob die swiss eine Zukunft für sich sieht. Die Oneworld Mitgliedschaft bringt "nur" knapp 100 mio. SFr. jährlich. Die Airline macht aber im Moment viel mehr minus. Wenn Doeé sieht, dass er dass nicht ändern kann, MUSS er zur LH gehen, mit alle grossen Nachteilen, für die swiss, die Angestellten, den Flughafen Zürich und somit die ganze Schweiz hat!

Ich hoffe immer noch, dass es mit der BA Variannte funktioniert. Alles andere wäre eine Katastrophe!

Geschrieben

Ich finde die LH-Lösung am besten. So würde die Lufthansa im Gegensatz zu BA und AF mehr Einfluss im weltweiten Luftverkehr bekommen. Außerdem wird Swiss trotzdem als eigene Marke beibehalten, was für die Schweizer ja sehr wichtig zu sein scheint.

Geschrieben

@flyDUS:

Überlege einmal, wieviele tausend Arbeitsblätze die LH Variannte in Zürich kosten würde?

Für die deutschen ist dies sicher die beste Lösung, dass verstehe ich auch. Aber für die Schweiz kommt das nur in Frage, wenn die swiss keine überlebenschancen mehr hat!

Geschrieben

Es wuerde mich wundern, wenn die Swiss noch eine Ueberlebenschance haette...als Betriebswirt glaube ich das nicht. Wenn man sich die Lage so von aussen anschaut, dann wirkt es fuer mich so, als versuche die Swiss, den Ernst der Lage noch so lange geheimzuhalten wie noetig, um waehrend der Verhandlungen eine moeglichst starke Position zu halten. Macht ja auch Sinn, wuerde ich auch so machen. Der einzige wirkliche Trumpf ist aber, BA und LH gegeneinander auszuspielen. Es wird keine alleine ueberlebensfaehige Schweizer Airline mehr geben, und unter LH-Regie wird es der Swiss bestimmt nicht schlechter gehen, als sie es als Schweizer Alibi-Nationalcarrier verdient. Haben will sie ja keiner, am liebsten waere es BA und LH ja, die Swiss wuerde verschwinden und man koennte den Schweizer Markt unter sich aufteilen. Aber da sich die beiden gegenseitig nicht trauen, muss man wohl oder uebel um die Swiss streiten und sich diesen Klotz erstmal ans Bein haengen.

Geschrieben

Laut der Schweizer Boulevardzeitung "Blick" ist der nun wieder angekündigte, unmittelbar bevorstehende Swiss-Beitratt zu Oneworld für die Lufthansa "eine Kriegserklärung"!

Die Zeitung spekuliert darüber, dass Andre Dose heute die Verhandlungen mit BA erfolgreich abschliessen könnte. Für LH wäre dies eine Kriegserklärung, so die Zeitung.

In diesem Falle würde die Lufthansa, so die spekulierende Zeitung weiter, einen Konkurrenzkampf ohne gleichen starten, so dass LX nach einem Jahr pleite wäre.

 

Es bleibt weiter spannend, wer denn nun letztlich den Zuschlag in Zürich bekommt. Geschickt inszeniert ist der Machtkampf zweifelsohne! Nur traurig, dass das halt letztendlich zu Lasten der Beschäftigten und Verbraucher gehen wird.

Geschrieben

Also für mich ist das nicht geschickt. Nur die Frage wer hier so blöd war. Egal wie das ausgeht - also Oneworld, LH oder ohne alle - entweder BA oder LH werden sich die Schweiz mal zur Brust nehmen. Oder sogar beide. Und egal wo die Swiss unterkommen würde, sie würde nur eine untergeordnete Rolle spielen. Daher denke ich, wäre es nicht sonderlich geschickt, öffentliche "mal hier mal dort" Bekundungen abzugeben. Dem Unternehmen und den Mitarbeitern hat man damit auf jeden Fall keinen Gefallen getan.

Geschrieben

Meint Ihr, wenn man Swiss richtig brutal zusammenstutzen würde (auf die Hälfte oder sogar nur ein Drittel), dass sie eine eigenständige, profitable Überlebenschance hätte? Vielleicht wäre das ja am Besten. Nachwachsen kann man ja dann später wieder ganz vorsichtig und ZUE bliebe erhalten.

Geschrieben

Doch, ich sehe die LX-Strategie (wenn es denn von ihnen ausgeht, wovon ich ausgehe) durchaus als geschickt an. Sie spielen sehr gekonnt immer wieder den Ball von einem zum anderen möglichen "Partner", steigern stetig das Interesse des vermeintlich Unterlegenen und machen sich dadurch selber begehrenswerter (als sie eigentlich sind, denn keiner von beiden will sie ja so richtig, "gönnt" aber dem anderen auch nicht, dass er sie bekommt...). Dieses "geschickte" Taktieren funktioniert aber auch nur, weil man zwei "willige" Opfer in BA und LH gefunden hat. Wär's beiden egal, ginge dieses Hin und Her gar nicht. Aus Swiss-Sicht sehe ich es also durchaus geschickt.

Geschrieben

Das Taktieren ist nicht so brilliant weil Swiss langsam die potenziellen Investoren gegen sich aufbringt. Deswegen meine Frage oben, ob Ihr eventuell doch noch eine eigenständige Überlebenschance seht.

 

Außerdem glaube ich nicht, das BA sich gerade solche Risikokandidaten wie Swiss dazukaufen möchte. Go, dba, viele Regionalstrecken und sogar die Concorde hat man ja gerade erst abgestoßen.

Auch für LH entsteht leicht ein Problem, wenn man bei Swiss-Kürzungen plötzlich als "der böse Deutsche" dastehen sollte. Für LH lohnt sich also eher das Warten.

Geschrieben

Und hier die ersten Anzeichen des "Auflösungsprozesses". Wenn die Swiss lukrativen Langstrecken aus Mangel von Fluggerät streichen muß, ist das kein gutes Zeichen für den Cash Flow.

 

Swiss streicht Hunderte von Flügen

 

Zuwenig Piloten und fehlende Airbusse

Schon vor Beginn des neuen Winterflugplans streicht die Schweizer Fluggesellschaft Swiss eine Reihe von Flügen. Im Langstreckenverkehr fehlen der Swiss wegen angeblichen Lieferverzögerungen bei Airbus zwei bestellte A 340. Im Kurzstreckenverkehr führen vorzeitige Abgänge von Piloten zu Engpässen.

...

Im Langstreckenbereich fallen im Monat September 32 Hin- und Rückflüge aus. Betroffen sind die Destinationen von Zürich nach LosAngeles, Bangkok/Singapur, Johannesburg und Sao Paulo/Rio de Janeiro.

...

Verantwortlich für die Ausfälle seien Produktionsverzögerungen bei Airbus,welche zwei bestellte Airbus A-340 nur mit Verspätung liefern könne. Die Airbus-Flugzeuge sollten die veralteten MD-11 ersetzen, die wie geplant zurückgegeben müssten, weil sie weiter vermietet würden. Die Folge der Verzögerung: Im Monat September fehlt der Swiss ein Langstreckenflugzeug.

 

Die Swiss geht davon aus, dass sie für den Schaden von einigen Millionen Franken selber aufkommen muss.

 

Vorzeitiger Abbau im Europa-Netz

Zu massiven Ausfällen kommt es auch im Europa-Netz. Neben einzelnen Verbindungen werden bereits im September und Oktober einige Destinationen ganz gestrichen, die ab dem Winterflugplan ab 26. Oktober sowieso weg fallen. Der Grund: Bei der Regionalflotte fehlten wegen vorzeitigen Abgängen und zeitintensiven Umschulungenetliche Piloten, erklärte Werner.

 

Von Annullationen betroffen sind die Strecken Basel-Nizza, Zürich-Köln/Bonn, Zürich-Bologna, Zürich-Luxemburg, Genf-Warschau, Genf-Basel, Basel-Lugano und Lugano-Genf.

...

 

Quelle NZZ:

http://www.nzz.ch/2003/08/28/wi/page-newzzDJWXV9ZX-12.html

Geschrieben

Es ist doch richtig, Destinationen die nicht rentabel sind, schon vorher zu streichen. Und dass mit den neuen Airbussen, ist jetzt wirklich keinen Fehler der SWISS! Dies ist sicher nicht Anzeichen eines Auflösungsprozesses! Denkst du Airbus ist so doof und liefert neue A340 einer Firma, die gleich bankrott ist? LX ist schon bald in einer Allianz und dann bekommen sie auch die lächerlichen 500 mio SFr!

Es sieht fast danach aus, dass es einige da im Forum freuen würde, wenn LX bankrott geht, weil ihr dann vielleicht mehr Langstreckenflüge ex. MUC bekommt. Aber vielleicht sollte man mal daran denken, was dass für die X-tausend Personen bedeutet, die da ihren Job verlieren.

Geschrieben

@ A380

 

Ich habe mit Absicht "Auflösungsprozess" in Anführungszeichen gesetzt. Es ist sicherlich nicht mein Zweck und auch nicht mein Wunsch, das LX von der Bildfläche verschwindet. Der von mir in Auszügen gepostete Artikel der NZZ bildet nur den Status Quo der Swiss ab.

 

Unrentable Kurzstrecken zu streichen ist sicherlich nicht falsch, aber high-yield Langstrecken aufgrund von fehlendem Fluggerät zu streichen, ist nicht förderlich für das Image sowie den Cash-Flow.

 

Die Gefahr der Arbeitsplätze bei der LX, die Du immer wieder betonst, können aber nur gerettet werden, wenn ein solides Konzept umgesetzt wird. Ich - und ich glaube ich spreche hier im Name aller - wünschen keinen Untergang der LX und keinen einzigen Arbeitsplatzverlust. Und ob die Kommentare nun aus MUC, FRA oder DUS kommen, wir versuchen nur die recht unübersichtliche Lage der LX richtig einzuordnen.

 

Leider muß man aber auch realistisch eich eingestehen, das wir in Europa zuviele Fluglinien haben. Und so gut wie keine ist vor einer Übernahme sicher. Auch so gesetzte Kandidaten wie AF, BA und LH können zwischen die Räder geraten. Nur objektiv sieht es für eine unabhängige Swiss recht schlecht aus.

 

Von mir hier aus München wünsche ich der Swiss alles gute. Aber Realitätsverlust rettet keinen einzigen Arbeitsplatz.

 

Viel Glück

 

Akayama

Geschrieben

Da kann ich mich etwas provokativer dem vorhergehenden Beitrag anschliessen. Genau genommen, muss man dankbar sein, wenn Airlines in Europa Pleite gehen und dadurch als Folge Arbeitsplätze vernichtet werden. Und zwar aus zwei Gründen:

 

1. Die Lohnstruktur in einigen Teilen dieser Branche ist zu hoch. Bei erhöhtem Angebot an Arbeitsleistung können diese Kostenblöcke auch mal wieder überdacht werden. Auch wenn mich jetzt einige Piloten schlachten werden. Aber fehlende Piloten/Nachwuchssorgen sind ja auch bei anderen Airlines ein bekanntes Phänomen.

 

2. Der Yield wird durch Airlines wie Swiss, die um jeden Preis Fluggäste ziehen wollen, total zerstört. Als Folge fliegen die großen auch nur noch nahe am Plus/Minus 0 rum. Gesund ist das für alle nicht.

 

Sollte wie gesagt nur ein kleiner Denkansatz werden. Ich verstehe schon, dass die Schweizer es nur ungerne sehen würden, wenn die heilige Swiss(air) für immer verschwinden würde. Aber die Zeiten ändern sich. Evtl. muss die Schweiz nach dem Frauenwahlrecht auch hier mal anfangen nachzudenken.

Geschrieben

Es wird immer merkwürdiger: Swiss soll laut ATW online ein MOU zum Oneworld-Beitritt mit BA unterschrieben haben und ist parallel dazu mit BA in Gesprächen über finanzielle Abstimmung. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Überlegungen, wie man die Swiss operations in LH integrieren kann, wobei "Swiss" als Marke geschützt und ZRH als Langstreckenhub erhalten bliebe.

 

Wie das funktionieren soll, ist mir ein Rätsel? Erst eine Zusammenarbeit in Oneworld mit BA unterzeichnen und dann aber weiter über einen LH-Einstieg nachdenken?

Geschrieben

Heute nun meldet ATW online, dass Herr Bosch sich ATW gegenüber versprochen habe und noch kein MOU unterzeichnet sei. Was er sagen wollte war, dass die Gespräche so weit gediehen seien, dass nun alles klar wäre, um eine Entscheidung zum Oneworld-Beitritt herbeiführen zu können...

 

Meine Güte, viel unprofessioneller geht's ja bald wirklich nicht mehr, oder?!

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