nabla Geschrieben 20. September 2003 Melden Geschrieben 20. September 2003 Moin zusammen, ich bin wieder aus dem Urlaub zurück - und wie versprochen kommt hier mein Mini-Trip-Report. (Kleine Anmerkung Vorweg: Alle Tickets waren Airliner-Stand-By-Tickets, gewonnen in einer Tombola - es mag daher evtl. eine gewisse Sonderbehandlung gegeben haben) 1. Flug 01.09. FRA-PHL US893 A330 Ticket: "Envoy"-Class Die Envoy Class ist die höchste Klasse bei US Airways im A330 und ist im Grunde eine normale Business Class. Aufgrund der bekannten erhöhten Sicherheitsvorkehrungen für USA-Flüge sind wir sehr rechtzeitig zum Flug erschienen, der nach Aussage am Check In (im Gegensatz zu Aussagen vom vorhergehenden Werktag) überraschend doch überbucht war. Die Dame am Check-In war durchaus skeptisch, ob wir denn mitkommen würden, lies uns aber trotzdem erstmal einchecken. Das ganze prozedere dauerte zum Glück deutlich kürzer als erwartet, so daß wir noch gut eine Stunde bis zum Abflug hatten. Mit den Envoy Tickets konnten wir die Sky Club Lounge nutzen. Diese Lounge empfand ich als relaitv enttäuschend: Abgesehen von den angenehmen Sesseln und dem ausreichenden Getränkeangebot wirkte sie aber eher karg und unfreundlich, das Angebot an Snacks beschränkte sich auf ein paar Erdnüsse. Nachdem das Boarding fast abgeschlossen war und mittlerweile nur noch wenige Menschen am Gate warteten hörten wir dann, wie die Dame am Gate ins Telefon sagte "...Alles Stand-By Gepäck kann eingeladen werden" und wenig später hielten wir unsere Boardkarten in der Hand: Platz 1C und 1F. Diese Plätze waren zwar keine Fensterplätze, aber trotzdem die besten, die wir kriegen konnten: Reihe 1 scheint mal eine First-Class Reihe gewesen zu sein, die durch eine Wand+Vorhänge von der normalen Business Class abgetrennt war. Die Vorhänge sind verschwunden, die Wand ist aber noch da - und vor allem die Sitze aus der First. Im Gegensatz zur Business Class sind die Sitze als Bett nutzbar (gerade Liegefläche), haben einen größeren Abstand nach vorne und hinten und sind mit mehr Ablagemöglichkeiten ausgestattet. Insbesondere die richtige Liegemöglichkeit hat wirklich ihren Reiz! Der Service war nicht überragend aber o.k. Keine Flugbegeleiterin war unter 40, die meisten eher so Mitte 50 und bedienten sehr routiniert - und ohne zu lächeln. Das Essen war ebenfalls o.k., auch wenn es stark von der verteilten Menuauswahl abwich (manches fehlte, manches war anders). Das IFE war in Ordnung, allerdings fand ich die Auswahl im Audioprogramm nicht sehr ausgewogen. Alles in allem ein sehr angenehmer Flug, vor allem durch den schönen Sitz und die Ruhe im A330. 2. Flug: 01.09. PHL-TPA US 1397 A319 Ticket: "Coach-Class" US bietet auf den inneramerikanischen Flügen nur eine Coach- und die First-Class an. Wir hatten nur Coach-Tix und leider war die Coach-Class überbucht. Einen Upgrade-Voucher hatten wir auch nicht, aber hier half mir mein Firmenausweis weiter, so daß wir prompt zwei Bordkarten für die First hatten (2A und 2C). Die Sitze in der First sind diese aus vielen Filmen bekannten extrem breiten ("fetten") Ledersessel. Der Sitzabstand ist also eher in der Breite "First" als nach vorne und hinten, wo es im Grunde nur ein (enger) "Business" Abstand war. Der Service auf diesem Flug war erstklassig! Der Purser (in dieser Crew war wohl keiner älter als Mitte 30!) war äußerst aufmerksam (Mein Cola-Becher wurde nie leer...), sehr freundlich, gutgelaunt und nett. Zu Essen gab es ein kleines Pappkörbchen mit wahlweise einem kleinen Sandwich oder einem Salat. Für das, was ich aus europäischen Business-Classes gewöhnt bin, eher sehr dürftig - angesichts der Tatsache, daß es in der Coach-Class nur Food for Cash gab war es aber vemutlich o.k. [Kleiner Zwischenbericht aus TPA: Alamo-Mietwagen: Mit dem Shuttel-Bus ging es hinüber zu der National / Alamo-Vertretung. Wir hatten über Holiday-Autos einen Wagen ("Compact", die 2. niedrigste Kategorie) gebucht und bezahlt (inkl. einem Versicherungspaket, was nach meinem empfinden recht komplett war, als ich in D vor der Abreise das Kleingedruckte überflog). Die Dame von Alamo, der wir den Voucher vorlegten, war nicht gerade freundlich. Zu erst versuchte sie uns zu überreden, doch ein Upgrade zu kaufen. Mit den Argumenten, der Wagen sei doch viel zu klein für uns, er würde keine el. Fensterheber, Tempomat, etc. haben und außerdem würde sie uns ein Upgrade für zwei Klassen höher für den Preis von einer Klasse höher geben versuchte sie es - aber ich hatte auf die ganze Diskussion eigentlich keine Lust nach diversen Stunden unterwegs und viel fahren wollten wir eh nicht. Als nächstes wollte sie mich überzeugen, daß wir keine Extra-Protection hätten. Die normale Haftpflicht in den USA deckt nur Summen bis ca. 10.000 $ ab und man braucht eine Extra-Deckung für Summen bis 1.000.000 $, die man ja in den USA schnell erreicht. Ich war aber der Auffassung, daß das schon mit bezahlt war, sie beharrte aber darauf, daß wir noch extra zahlen müßten. (Kleine Anmerkung: Sie kannte die Holiday-Auto-Voucher und wußte auch, das wir aus D kamen und entsprechend k.o. nach der langen Reise). Nach diesem Versuch, versuchte sie nochmal (erfolglos!) uns zu einem größeren Auto zu überreden, bevor sie dann schmollend den Vertrag ausfüllte - angereichert mit Bemerkungen wie: "Sie haben es ja so gewollt", mehrfachem Kopfschütteln, "Ist halt ihr Problem, wenn der Wagen dann doch zu klein ist". Auf dem Parkplatz haben wir uns dann ein Auto ausgesucht - eine Mitsubishi, der natürlich mit allem möglichen elektrischem KrimsKrams ausgestattet war, so daß es an nichts wichtigem fehlte (o.k., es war kein Tempomat drin, aber wir wollten ja eh nicht so lange Strecken fahren) - und der natürlich auch vom Platz her absolut ausreichend war. Am nächsten Tag sind wir dann (ausgeruht) nochmal zu einer anderen Alamo Station gefahren, wo uns eine freundliche Mitarbeiterin erklärte, daß bei Holiday-Autos die Versicherung für diese Extra-Protection über Holiday-Autos direkt abgeschlossen ist und somit bei Alamo keine abgeschlossen werden muß (was allgemein bekannt wäre). Wir hatten also zum Glück alles richtig gemacht - und zur Not hätten wir sonst bei dem zweiten Besuch (innerhalb von 24h!!) die Versicherung noch dazu kaufen können - und hatten damit ca. 340 $ gespart, die uns die Alamo-Agentin in TPA eigentlich abknöpfen wollte! Also: Take Care!] Rückflug: 1. Flug 18.09. TPA-PHL US228 / 9020 B734 Ticket: "Coach"-Class Aufgrund von Sturm Isabel gab es einige Verzögerungen im amerikanischen Luftraum. Die Dame am Check-In meinte, wir können zwar mit US228 fliegen wie geplant, aber die würde so spät wohl rausgehen, daß wir keine Chance mehr hätten in PHL auf US 894 umzusteigen. Sie probierte noch das ein oder andere aus, sah noch das ein oder andere nach und sagte dann unsere einzige Option wäre: Tomorrow! Alternative: Tomorrow! Na super, da wir aber keine Lust hatten in TPA zu warten haben wir darauf bestanden, daß sie uns trotzdem für US 228 eincheckt. Bis zum planmäßigen Abflug waren es noch ca. 1 1/2 Stunden und es war bisher kein offizielles Delay angekündigt. Also haben wir uns langsam mit Umweg über den Food-Court auf dem Weg zum Gate gemacht. Am Gate angekommen stellten wir fest, das am Nachbargate US9020 1 1/2 Stunden früher nach PHL gehen sollte. Kurz nachgefragt - und schon waren wir freundlich und prompt umgebucht auf US 9020 und hatten Boardkarten für die Plätze 2A & 2C - mal wieder First. (Die Dame am Check-In hatte die Möglichkeit von US9020 mit keinem Wort erwähnt... grrr!) US9020 wurde leider verspätet (Slot) und konnte dann endlich eine halbe Stunde nach dem geplanten Abflug von US228 (die dann aber auch erheblich verspätete war) abfliegen. Der Flug an sich war recht unspektakulär, der Service normal, das Essen identisch zum Hinflug - nur etwas lauter wars, da Boeing statt Airbus. Im Anflug auf PHL gab es einiges an Delay und jede Menge Turbulenz - zwar nichts übertrieben heftiges, aber dafür lange (ca. 1h lang). Am Boden in PHL war es recht windig und regnerisch - Isabel näherte sich. Bei der Gateinfo im Flugzeug sah leider alles nicht so gut aus - wir mußten vermutlich einmal durch das ganze Terminal in PHL. Die Ankunft erfolgte dann aber an einem etwas anderen Gate, das den Weg zum Gate nach Frankfurt deutlich verkürzte, dafür war es aber auch reichlich spät geworden. Um 8:37 pm stiegen wir aus, um 8:00 pm sollte der Flug nach FRA eigentlich gehen. Ein uns empfangender US Mitarbeiter teilte uns mit, das US 894 schon weg sei. So ein Sch...! Ich hatte ja gehofft, daß sich die Departures wegen des Wetters ebenfalls verzögern. Nun ja, auf der Suche nach einer Toilette blieb mein Blick auf einem Departure-Monitor hängen und fand folgende Zeile: "US 894 Frankfurt 8:45pm ON TIME" - es war 8:39 zu diesem Zeitpunkt. Könnt ihr Euch vorstellen, wie wir gerannt sind? Und das nach 3 Wochen USA mit Burgern, Milchshakes & Cola und fetten Steaks?? Zum Glück kam uns nach einiger Zeit eine hilfsbereite Dame mit einem Elektroauto entgegen, die uns das letzte Stück zum Abfluggate mittnahm, bzw. per Funk über unsere Ankunft Bescheid sagte. Völlig geschafft standen wir an Bord von US 894 - überglücklich über diese Tatsache und stocksauer über den Mitarbeiter am Ankunftsgate - und warteten, bis unsere Bordkarten nachkamen. 2. Flug 18.09. PHL-FRA US 894 A330 Ticket: "Envoy"-Class Trotz unserer späten Ankunft gab es noch 2 Plätze in der Envoy-Class (na wo wohl? klar, mal wieder 2A und 2C ), diesmal allerdings hinter der Wand auf normalen Business-Sitzen. Der Service war wie auf dem Hinflug, das Personal ebenso. Die Qualität der Sitze des Hinfluges haben wir auf dem Rückflug doch sehr vermißt, es ist wirklich ein gewaltiger Unterschied, ob Du Deine Lehne nur gaanz weit nach hinten machen kannst und eine Fußstütze hast, oder ob Du wirklich liegen kannst. Letztenendes - zum schlafen hat es irgendwie dann doch gereicht, so daß ich das IFE diesmal nicht genutzt habe. Alles weitere an Bord verlief relativ unspektakulär. (Kleine Anekdote am Rand: Auf dem Sitz schräg rechts vor mir, es war vermutlich 2D der leicht nach vorne versetzt war, saß ein etwas dickerer Ami mit Glasbausteinen vor den Augen, der sehr unbeholfen in seinem Stuhl wirkte. Die Stewardess mußte ihm mehrfach bei dem Sitz helfen und das IFE wurde ausführlich ausprobiert und damit herumgespielt (inkl. kompletter Ansicht des Einführungsvideos). Ich hatte ihn für mich auf den Namen "Horst, genannt die Brille" getauft (ist nicht nett, aber ich bin ja auch nur ein Mensch...). Wär ja alles nicht weiter tragisch, wenn er nicht so ein merkwürdiges Metallkugel-Halskettchen umgehabt hätte (an dem Amis gerne ihre Dienstausweise tragen) - und wenn er nicht nach der Landung sein Koffer aus dem Bin geholt hätte, an dem fett ein "US AIRWAYS CREW"-Tag hing. In dem Moment fiel mir wieder ein, das die Amis etwas andere Medical-Anforderungen haben als wir... ) So, nun ist das alle doch um einiges länger geworden als geplant - ich hoffe es hat Euch nicht zu sehr gelangweilt. Viele Grüße, Nabla P.S.: Ach, DSL ist schon was feines... in den USA konnte ich nur mit 19k2 ins Netz... P.P.S.: Das das Gepäck nicht ganz so schnell war wie wir muß ich wohl nicht erwähnen... Es ist gerade eben geliefert worden
Andie007 Geschrieben 20. September 2003 Melden Geschrieben 20. September 2003 Schöner Trip Report... Thanx! Hast Du ja richtig Glück gehabt (erst Tix gewonnen und dann auf solch schönen Plätzen). Ach ja... welcome to Alamo. Habe schon oft über Holiday Autos gebucht. Und bei Alamo ist das immer das gleiche! Im Flughafenbüro versuchen die einem immer Sachen aufzuschwatzen, welche wohl nicht im Holiday-Auto Vertrag inkludiert sind (obwohl sie das Gegenteil genau wissen). Also: Stur bleiben und auf nix eingehen Hatte letztes Jahr das gleiche Problem in Miami. Dort wollte man mir auch klar machen, dass der Economy Wagen für meine Fahrt nach Key West und Orlando viel zu klein ist (für 2 Personen)! Beharrte aber auf den Wagen -> Folge: Economy war ausverkauft. Hab einen Full Size ohne Aufpreis erhalten. Bei Alamo sind hat alle irgendwie Provisionsfixiert und versuchen das beste für sich rauszuholen.
Sabo Geschrieben 20. September 2003 Melden Geschrieben 20. September 2003 Musste die Erfahrung auch schon mehrmals machen...hat aber auch nicht unbedingt was mit ALAMO zu tun, das wird generell bei amerikanischen Autovermietern praktiziert. Deshalb sollte man sich schon vorm Urlaub genauestens über die Bedingungen des Mietwagenbrokers erkundigen und vergleichen.
WSSS Geschrieben 20. September 2003 Melden Geschrieben 20. September 2003 Bei den Mietwagenfirmen bekommen die Angestellten von den Versicherungen Provision für jede Versicherung. Wer hier im Reisebüro einen Wagen aus dem Katalog bucht hat aber alles was er braucht. Hatte diesen Juli zum zweitenmal bei Alamo gemietet und als sie Anfing uns mit dem von Nabla beschrieben Quatsch vollzutexten sagte ich ihr nur das ich nciht zum ersten mal hier leihen würde und fenau wüsste das ich nicht zusätzliches abschliesen muss. So ist es halt, aber es scheint zu funktionieren!!
djohannw Geschrieben 13. Oktober 2003 Melden Geschrieben 13. Oktober 2003 Bzgl. Mietwagen allgemein: Bei einem zweiwöchigen Urlaub kann es sich lohnen, die LH Visa Card Gold zu haben. Die hat nämlich die Vollkasko für den Mietwagen schon inkl., und der ADAC verkauft eine IMHO ausreichende Zusatzhaftpflicht für Mietwagen (46€ für vier Wochen), so dass man alle nötigen Versicherungen hat. Damit kann man dann die wirklich günstigen Tarife nutzen, sowas wie 17$ pro Tag für ein Full-Size (Naional in SFO im April), 25$ für ein SUV (Budget US-weit im Augenblick) oder so... Bzgl. Alamo: Die sind berüchtigt dafür, Dir zusätzliche Versicherungen anzudrehen. Am besten ist es meiner Erfahrung nach, eine "Vielmiterkarte" des entsprechenden Vermieters zu besitzen. Da kann man dann alle gewünschten Versicherungen angeben und wird meist nicht so genervt, doch noch irgendwelche Versicherungen abzuschließen. Namen dieser Vielmieterkarten sind sind: Alamo Quicksilver, Hertz Gold oder #1 Club, National Emeralc Club, Avis Express Preferred oder Dollar Fastlane. Die meisten sind kostenlos... Viele Grüße - Dirk
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