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airliners.de

Aeroflot verdoppelt Frachtaktivitäten in HHN + Landebahnausb


LoCo

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Geschrieben

Die russische Cargoairline Aeroflot baut ihren Europa-Hub Frankfurt-Hahn weiter aus. Wie schon länger bekannt, soll im Oktober eine 3., im November schließlich noch eine 4. DC-10-40 zu den bestehenden zwei Maschinen des gleichen Typs (VP-BDE / VP-BDF) hinzustoßen. Jörg Schumacher sagte gegenüber RPR1, dass man mit dieser Erweiterung wieder Platz 3 der deutschen Cargoairports erreichen würde. Ein weiteres Ziel für das kommende Jahr ist das Vorbeiziehen an Köln/Bonn, der derzeit Platz 2 belegt. Zudem wurde seitens der FFHG der Planfeststellungsantrag zum Landebahnausbau von 3.400m auf 3.800m eingereicht. Innerhalb des Flughafengeländes erfolgte bereits in diesem Jahr die erste Erweiterung von 3.045 auf 3.400 Meter.

 

Die Pressemeldung des Flughafens dazu:

 

Eine neue Etappe der Aeroflot beginnt auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn

 

Aeroflot Cargo erweitert ihr Angebot ab Frankfurt-Hahn

 

Flughafen Frankfurt-Hahn, 24. September 2003 – Aeroflot, Russlands größte Luftfahrtgesellschaft, kündigte heute eine weitere bedeutende Etappe auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn an: Ab dem Winterflugplan 2003 werden zu den zwei DC-10-Frachtern der Aeroflot, die seit Oktober 2002 auf dem Hahn stationiert sind, zwei weitere moderne Frachtflugzeuge diesen Typs hinzukommen. Neben der Erhöhung der Flugfrequenzen und des Volumenaufkommens, sind auch neue Strecken in Richtung Asien geplant.

 

Aeroflot, Russlands größte und bedeutendste Luftfahrtgesellschaft, weitet ihr Angebot ab dem Flughafen Frankfurt-Hahn, dem viertgrößten Frachtflughafen in Deutschland, aus: Mit Beginn des Winterflugplans 2003 am 26. Oktober werden hier zwei weitere Frachtflugzeuge vom Typ DC-10 stationiert. Insgesamt hat die Aeroflot Cargo dann vier DC-10-Frachter im Portfolio ihres Europa-Hubs in Hahn. Igor Desiatnichenko, stellvertretender Generaldirektor der Aeroflot, war über die Einhaltung der geplanten Erweiterung, die er bereits im Oktober 2002 ankündigte, sehr erfreut.

 

„Wir freuen uns sehr, unseren Cargo-Service ab Hahn zu erweitern“, so Igor Desiatnichenko. „Ganz neu ab dem Winterflugplan 2003 sind dabei die Destinationen Shanghai sowie Osaka über Tokio. Darüber hinaus erweitern wir unsere Frequenz nach Moskau von drei Flügen pro Woche auf einen täglichen Service und unsere Flüge nach Peking von zwei auf drei pro Woche“, Desiatnichenko zu den vielversprechenden Plänen ab Hahn. Zu den Gründen der Erweiterung wurde dabei die immer stärker werdende Nachfrage nach Frachtgütern von und nach Asien genannt.

 

Der Frachterservice nach Shanghai werde dabei zweimal pro Woche und nach Osaka in Japan über Tokio einmal die Woche angeboten. Die Destination Tokio hat Aeroflot schon seit März 2002 im Angebot. Damals verlegte Russlands bedeutendste Fluggesellschaft auch ihre Europa-Basis von Luxemburg auf den Hahn und startete den Frachterservice nach Tokio mit einer DC-10 mit drei Flügen pro Woche. Nun sind es insgesamt vier Frequenzen nach Tokio. Von diesen sind neben Osaka/Japan auch ein Flug pro Woche nach Novosibirsk, der bereits im Juni 2002 startete, und drei wöchentliche Flüge nach Seoul integriert. Darüber hinaus fliegt Aeroflot über Oslo, um den frischen und begehrten Lachs der Norweger nach Tokio zu befördern. Dies wird zweimal die Woche geschehen.

 

„Wir beladen unsere Maschinen ab Frankfurt-Hahn mit maximal 15 Tonnen allgemeiner Fracht. Die restlichen Frachtgüter von etwa 49 Tonnen werden in Oslo eingeladen. So schöpfen wir unsere Maschinen voll aus und erfreuen dadurch natürlich auch unsere Kunden“, erläutert Oleg Korolev, neuer Regional Cargo Manager für Europa zu den geplanten Oslo-Flügen. Der Flughafen Frankfurt-Hahn sei für Aeroflot Cargo aufgrund der 24-Stunden-Betreibsgenehmigung und der kurzen Wege vom Vorfeld zur Straße und umgekehrt ein idealer Frachtstützpunkt. Großen Wert werde auch vor allem auf die unkomplizierten und schnellen Arbeitsabläufe gelegt, die durch die Mitarbeiter des Flughafens Frankfurt-Hahn und des direkt am Vorfeld ansässigen Frachthandling-Unternehmens Advanced Cargo Logistic (ACL) gewährleistet würden.

 

Auch für die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH ist die Angebotserweiterung des wichtigen Partners Aeroflot von immenser Bedeutung. „Nicht nur die Erhöhung der Frequenzen der bestehenden Strecken, auch die neuen Flugstrecken der Aeroflot ab unserem Flughafen bieten zusätzliche Chancen, uns im internationalen Wettbewerb noch weiter nach vorne zu platzieren“, so Jörg Schumacher, Geschäftsführer der Flughafenbetreibergesellschaft.

 

Dabei biete auch der vor kurzem eingereichte Planfeststellungsantrag für die Verlängerung der Start- und Landebahn von zur Zeit 3.400 Meter auf 3.800 Meter den bestehenden und potenziellen Cargo-Kunden sowie dem Flughafen Frankfurt-Hahn enorme Wachstumsperspektiven. „Eine Verlängerung der Start- und Landebahn ist notwendig, damit auch Langstreckenflüge vor allem von Frachtfluggesellschaften vom Flughafen Frankfurt-Hahn aus noch wirtschaftlicher durchgeführt werden“, Schumacher weiter. Cargo sei neben der Passage das zweitwichtigste Standbein des Flughafens.

 

 

 

Über Aeroflot

Seit nun mehr als drei Jahren, seit April 2000, führt Aeroflot Frachtliniendienste vom Flughafen Frankfurt-Hahn aus durch. Im März 2002 richtete die Fluggesellschaft eine regionale Frachtvertretung für europäische Länder hier ein. Neben der Reservierung von Cargo und Passagierflügen, Auslieferung von Importfracht zu verschiedenen europäischen Städten und der Organisation von Frachtcharterflügen bietet Aeroflot vor allem den Transport von allgemeinen, verderblichen und Gefahrgütern in den Fernen Osten, Mittleren Osten, Russland und die GUS.

 

Im März 2002 ersetzte Aeroflot die Ilyushin Il-76 durch die moderne DC-10, die auf der Mittelstrecke 64 Tonnen und auf der Fernroute 49 Tonnen zuladen kann. Drei Flüge führte Aeroflot wöchentlich durch: ein Flug von Hahn über Moskau nach Tokio und zwei Flüge von Hahn über Oslo und Novosibirsk nach Tokio. Nach der Auslieferung der zweiten DC-10 im August 2002 startete Aeroflot mit zwei Flügen wöchentlich nach Beijing und zwei Flügen nach Tokio.

 

Allein in diesem Jahr, bis Ende Juli 2003, hat Aeroflot mehr als drei Tausend Tonnen Exportfracht in Frankfurt-Hahn umgeschlagen sowie über fünf Tausend Tonnen Importfracht unter anderem aus Tokio, Seoul und Beijing. Abgefertigt wird die Fracht in dem modernst ausgestatteten Cargoterminal der ACL Advanced Cargo Logistic GmbH direkt am neu errichteten Frachtvorfeld des aufstrebenden Airports.

 

Aeroflot – Daten und Fakten ab Flughafen Frankfurt-Hahn

 

Gegründet: 9. Februar 1923

Besitzer: 51 Prozent russische Regierung, 38 Prozent institutionelle

Investoren (davon 26,1 Prozent Russische Sparkasse), 11 Prozent Privatpersonen, vor allem Angestellte

Mitarbeiter: ca. 15.990 insgesamt, ca. 10 am Europa-Hub auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn

Inbetriebnahme April 2000, zunächst mit Charterfrachtflügen

Frankfurt-Hahn:

Europa-Hub: seit März 2002, erste Inbetriebnahme von DC-10-Frachtern

Frankfurt-Hahn

Exportfracht: ca. über 3.000 Tonnen ab Frankfurt-Hahn (Januar bis Juli

2003)

Importfracht: ca. über 5.000 Tonnen nach Frankfurt-Hahn (Januar bis

Juli 2003)

Flotte: Boeing DC-10-40F (Frachter), insgesamt 4 ab Frankfurt-Hahn zum Winterflugplan ab 26. Oktober 2003

Routen: Moskau, Novosibirsk, Peking, Seoul, Shanghai, Tokio,

Osaka, Oslo

 

Quelle: http://www.hahninfos.de

Geschrieben

Kühne Träume, CGN als 2. der Cargo-Airports zu überholen. In Hahn erwartet man in diesem Jahr ein Cargovolumen von ca. 170000 Tonnen inkl. Luftfrachtersatzverkehr ( http://www.cc-pr.com/3_presse/04_flughafen...exte/6Cargo.doc ). Köln fertigte 2002 528000 Tonnen Fracht (501000 Tonnen Luftfracht) ab. (Quelle: http://www.ihk-bonn.de/pdf/downloads_stand..._1325744698.pdf ) Hahn müßte demnach seinen Umschlag in etwa verdreifachen!!!

Das erscheint mir doch mehr als fraglich.

Geschrieben

Halbjahresdaten Luftfracht dieses Jahr (laut ADV):

 

Hahn 71.463 (Luftfracht ohne Trucking) 129.349 (incl. Trucking)

Köln 252.443 (Luftfracht ohne Trucking, keine Trucking-Daten verfügbar)

 

Allerdings hatte HHN über 700% Zuwachs bei der reinen Luftfracht zu vermelden. Nur, bis man jetzt an CGN herankommt, wird es wohl noch ein Weilchen dauern icon_wink.gif

 

Gruß

Alex

Geschrieben

Hahn mag ja ein bedeutender Frachtairport sein, doch an CGN "vorbei zu ziehen" ist einfach ein vollkommen lächerliches Statement. Insbesondere wenn man bedenkt, dass in HHN fast die Hälfte des Aufkommens getruckt und gar nicht geflogen wird. Weiterer Aspekt: UPS verdoppelt in CGN die Kapazitäten.

 

Aber ich finde es gut, dass die Russen nach HHN kommen... mit Sibirien und Einöde kennen sie sich ja aus... (-:

Geschrieben

Was Ihr Euch doch nicht alles vorstellen könnt. Habt Ihr Euch 2001 vorstellen können, dass 2003 in HHN ca. 2,3 - 2,4 Mio. Paxe abgefertigt werden?

 

Seht doch mal die Fakten:

2004 wird eine sehr gutes Frachtjahr für den Hahn werden. Sobald die Startbahn auf 3.800 m ausgebaut ist, wird der Standort erst richtig interessant. Dann kann dort praktisch jede Airline, mit jedem Fluggerät vollbeladen und 24 Stunden am Tag starten und landen. Hat CGN auch ne 24h Genehmigung? Air France steht schon in den Startlöschern - die warten nur noch auf die letzten paar hundert Meter. 400 m werden dieses Jahr schon fertig sein. Die ACL Cargo Halle (übrigens die modernste in Europa) kann problemlos erweitert werden. Warum sollte 2006 also HHN nicht mehr Fracht wie CGN umschlagen?

 

Ach so: Bevor es ganz untergeht - ist doch toll, dass der HHN so boomt - auch im Frachtbereich - oder? Man spricht zwar immer viel über W&W Airport (ab wieviel Mio Paxe wird man eigentlich zum "normalen Airport"?), Subventionen e.t.c. aber über 2000 Arbeitsplätze in dieser strukturschwachen Region sind ja auch ganz nett!

Geschrieben

@ LoCo

 

Ein W&W-Airport bleibt meiner Meinung nach ein W&W-Airport, egal, wie viele Paxe er hat. Erst wenn sich größere Städte so weit ausgedehnt haben, dass sie in räumlicher Nähe zu dem Airport sind, wird der W&W-Airport zu einem richtigen und anerkannten Flughafen, egal wie viele Leute von dort fliegen.

Geschrieben
Die russische Cargoairline Aeroflot baut ihren Europa-Hub Frankfurt-Hahn weiter aus.

(…)

 

Europa-Hub in Hahn? Aeroflots Europa-Hub ist Moskau, aber klar vier Maschinen sind aus Hunsrücker Sicht natürlich ein Hub. icon_smile.gif

 

 

(…)

Seht doch mal die Fakten:

(…)

 

Kein Problem, kommt jetzt. icon_wink.gif

 

 

(…)

Sobald die Startbahn auf 3.800 m ausgebaut ist, wird der Standort erst richtig interessant. Dann kann dort praktisch jede Airline, mit jedem Fluggerät vollbeladen und 24 Stunden am Tag starten und landen.

 

Das ist die Voraussetzung für einen vernünftigen Frachtflughafen. Wenn das in Hahn jetzt nicht so ist, ist das lächerlich.

 

 

Hat CGN auch ne 24h Genehmigung?

(…)

 

Das will ich meinen.

 

 

(…)

Warum sollte 2006 also HHN nicht mehr Fracht wie CGN umschlagen?

(…)

 

Weil der Quellmarkt in Köln größer ist.

Weil die Verkehrsanbindung von Köln/Bonn viel besser ist.

Weil Köln zentraler liegt.

 

Hahn hat die Möglichkeit kräftig zu wachsen, wenn ein Nachtflugverbot für FRA kommt, allerdings würde dies nicht nur Hahn sondern auch Köln/Bonn nutzen.

 

P.S.: Es heißt: …mehr Fracht als CGN…

Geschrieben

Leude, mit euerm HHN/CGN Streitereien lauft ihr 1 Schritt vor und 2 zurück.... datt nervt ... und ihr müsst das nun wirklich nicht auch noch hier tun .

 

Wenn SU selbst sagt, dass HHN ihr größter europäischer Hub sei, dann sehn sie offensichtlich Russland als Kontinent für sich icon_smile.gif

 

Und übrigens find ich einen hohen Cargotraffic auf Airports, die abgelegener liegen (is ja nun mal so, oder?), außerordentlich sinnvoll, da Frachtmaschinen bisweilen doch noch ne Runde mehr Lärm machen...weiß jetzt zwar nicht konkret wie das bei DC-10 ist, aber bei älteren Propellermaschinen denkt man bisweilen gleich stürzt das Haus ein....

Geschrieben
(…)

Wenn SU selbst sagt, dass HHN ihr größter europäischer Hub sei, dann sehn sie offensichtlich Russland als Kontinent für sich

(…)

 

Das wird SU wohl kaum selbst gesagt haben, ich tippe mal eher darauf, dass dem Käseblatt aus dem dieser Artikel kopiert ist, die Fantasie durchgegangen ist. icon_wink.gif

 

Von „größte“ ist oben nicht einmal die Rede, aber es ist schon so formuliert als wenn Hahn hier der Europa-Hub ist.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: MiG MFI am 2003-09-25 19:32 ]

Geschrieben

Na, was ich vergessen habe: Glückwunsch nach HHN, ich gönne Euch dort die Flieger (auch wenn ich ehrlich gesagt sie lieber in CGN sähe) - das meine ich Ernst.

 

Derzeit sieht es nicht so aus, als ob HHN schnell in die Größenordnung von CGN käme. Auch mit der AF wird das nicht funktionieren, denn die meisten (nicht unbedingt alle) AF-Cargo-Flieger werden weiterhin von Paris aus starten. Dennoch wird für HHN mehr Trucking als geflogene Fracht übrig bleiben.

 

Anders könnte das tatsächlich bei einem Nachflugverbot in FRA aussehen. Ich denke, dass nicht sehr viel Nachtverkehr von FRA nach CGN zöge, denn hier gibt es eine lautstarke Anwohnerbewegung gegen den Nachtfluglärm, und der Flughafen ist derzeit sehr auf gute Nachbarschaft bedacht.

 

Und tatsächlich, ich könnte verstehen, wenn die Anwohner sich dagegen wehren, wenn nun auch noch der ganze FRA-Nachtverkehr käme.

Deswegen darf der ruhig nach HHN gehen, dort werden nicht so viele Menschen gestört. Das ist ja der Vorteil eines W&W-Flughafens (was HHN ist und bleibt, ich sehe das mit der Satdt in der Nähe ähnlich wie Aiagaia).

 

Aber was ist das Problem dabei? Ein W&W-Flughafen zu sein, ist doch nicht per se schlecht.

Niemand kann wegdiskutieren, dass HHN eben nicht in der unmittelbaren Nähe einer großen Stadt liegt. FR hat dennoch einen recht bedeutsamen Passagierverkehr ab dort entwickelt. (Was aber wieder nicht heißt, dass deswgen nun irgendeine Stadt näher an HHN läge als vorher!)

 

Aber wie ich schon sagte - das kann doch auch ein Vorteil sein - z.B., wenn die Fracht käme. Damit könnte HHN natürlich sehr schnell in einer anderen Liga spielen - vorausgesetzt, die Airlines nehmen den Flughafen an und wandern nicht an andere Orte ab.

 

Nur - soviel Realismus sollte auch sein - wenn FRA seinen Nachtflugverkehr behält, sind die Chancen in HHN auf Platz 2 sehr gering.

 

Ich hoffe, zur Versachlichung der Diskussion beigertagen zu haben.

 

MfG

Alex

Geschrieben

Mal ne Frage zwischendurch...

Was ist mit "Trucking-Fracht" gemeint? Etwa Fracht, welche nur umgeladen wird und nicht geflogen, also wie sie jedes Speditionsunternehmen befördert?

 

und zu dem Artikel: DC10 in allen Ehren, aber modern ???

 

Lasst doch Hahn die ganze Fracht, dann hören wir von LoCo wenigstens auch mal was anderes ausser FR icon_wink.gif

Geschrieben

@Takeoff

 

Ar France sammelt beispielsweise einen Teil der deutschen Fracht in HHN und karrt den dann mit LKW nach Paris. Die fliegen so gut wie nix. Trucking ist also Luftfrachtersatzverkehr.

 

Das größte Problem von HHN ist nicht die luftseitige Infrastruktur, sondern:

1. Abseitige Lage: ich habe mal eine Isochrone für 1 Stunde LKW-Fahrzeit aufgezeichnet, da erreicjht man kein Oberzentrum (!); man schafft es gerade mal bis zum Stadtrand von Mainz.

2. Die Wetteranfälligkeit: hier ist vor allem Nebel zu erwähnen, CAT III b hin oder her, denn bei manchen Nebelsuppen kann ich zwar landen, aber nicht mehr rollen, da ich auf dem Boden nix mehr sehe. Nebenbei schneit es im Winter da oben oft, und dann wird es nicht nur für Flieger problematisch, sondern auch für die landseitigen Verkehre. Für bestimmte, wenig zeitkritische Transporte ist Hahn vielleicht eine Alternative, aber wehe, die Airline garantiert einem Kunden einen Liefertermin. Dann fällt HHN völlig aus.

Geschrieben

@Alex330

 

Soll mal einer sagen ein Kölner könnte nicht sachlich über HHN Themen diskutieren. Neben HLX4U bist Du bereits der zweite User, mit dem man "normal" über das Thema Hahn diskutieren kann. Finde ich gut!

 

Zum Bodenradar:

Mir ist klar, dass diese Frage mal wieder nur der reinen Provokation dient (dies wirst Du jetzt vielleicht abstreiten - seis drum, damit kann ich leben) - eigentlich sehr schade! Es geht hier um den stark expandierenden Frachtbereich in HHN und nicht um ein Bodenradar!

 

Wenn es notwendig ist, bekommt der Hahn ein Bodenradar - solange es nicht notwendig ist (wegen des Verkehrs auf dem Vorfeld ...) wird auch keins angeschafft - so einfach ist das!

 

=============================================

aber wehe, die Airline garantiert einem Kunden einen Liefertermin. Dann fällt HHN völlig aus.

=============================================

 

Deshalb ist HHN auch mittlerweile der 4. größte Frachtairport in Deutschland (ab 2004 event. sogar die Nr. 3)

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: LoCo am 2003-09-26 08:48 ]

Geschrieben

Also LoCo, Du hast ja den Schuss wohl immer noch nicht gehört. Meine Frage zum Bodenradar war völlig sachlich, denn ich weiß es wirklich nicht. Und da sich meine Diplomarbeit um HHN dreht, war für mich diese Info notwendig. Vielen Dank für Deinen sachlichen Beitrag!?

 

Und übrigens ist das mit den zeitkritischen Gütern ein ergebnis, was in den Befragungen rausgekommen ist. Und steht überhaupt nicht im Gegensatz zu der Aussage, HHN ist die Nummer 4 in Deutschland. Es ist halt ein GANZ ANDERS FRACHTSEGMENT, dass HHN bedient, nämlcih die klassische Luftfracht und geringe Charteranteile. Wenn Du aber mal in die Forecasts von Boeing rein schaust, wirst Du feststellen, dass diese Segmente stagnieren. Also sind die Wachstumsaussichten beim betsen Willen nicht so rosig. Und CGN hat primär Expressfracht (DHL, UPS). Da zählt einfach die bessere Verkehrsanbindung und vor allem die Garantie, dass die Flieger bei jedem Wetter operieren können!

 

Und zu Deiner Frage: ja, CGN hat 24-Stunden-Betrieb auf drei Anflug- und Abflugrichtungen für Flugzeuge, die auf der Bonusliste stehen.

 

Und noch ein Wort zu Dir: du solltest nicht anderen vorwerfen, nicht sachlich zu argumentieren, wenn Du es selbts offensichtlich nicht tust.

Geschrieben

Mal eine pingelige Zwischenfrage:

 

Ist es richtig das man sagt (wie es der HHN-Artikel schreibt) jene Aeroflot die HHN anfliegt sei 1923 entstanden?

 

Die heutige Aeroflot ist doch nicht mehr die Aeroflot die zu CCCP-Zeiten geflogen ist. Meines Wissens ist sie doch mit dem Untergang der Sovjetunion auch verschwunden und wurde unter gleichen Namen neugegründet!?

Geschrieben

Schöner Erfolg für HHN. Ist wichtig, um nicht völlig in der Ryanair-Monostruktur gefangen zu sein. Entscheidend wird sein, dass mit dieser Ansiedlung auch Nachhaltigkeit verbunden ist, denn die Cargo-Airlines, die in Hahn fliegen wollte und es dann gar nich oder nur für Monate taten, sind leider mittlerweile unüberschaubar. Da ist ein verläßlicher Partner wichtig, der Aeroflot sicher sein kann.

 

Die Zahlenspielerei des Flughafens ist allerdings amüsant: Der Großteil der Fracht in Hahn wird nicht geflogen, sondern sowohl eingehend als auch ausgehend mit LKWs gefahren. Das ist ein bisschen so wie wenn ich nicht als Passagiere nicht nur die zähle, die ins Flugzeug steigen, sondern auch die Verwandten, die sie zum Check-In bringen, und die Spotter, die auf der Terrasse stehen... icon_wink.gif Jaja, ich weiß, dass diese Zahlen in Statistiken auftauchen, aber im Falle von Hahn, wo Air France ja die Fracht nicht vom LKW auf den FLieger umschlägt, sondern nur von LKW zu LKW umverteilt, hat das nur noch im allerentferntesten Sinne etwas mit Luftfracht zu tun. Es ist gut für den Wirtschaftsstandort Hahn, hat aber mit der Flughafeninfrastruktur relativ wenig zu tun.

 

Interessant bleibt, ob irgendwann einmal Cargo und Luftpost aus FRA zwangsumgesiedelt werden. Da wird sich dann zeigen, wo cargotechnisch der Hammer hängt - in CGN oder in HHN.

Geschrieben

@LoCo

 

Danke für Dein Lob bezüglich der Sachlichkeit. Allerdings sollten wir uns mal in Köln treffen, damit Du mal einen Eindruck über die Frachtkapazitäten in CGN bekommst. Momentan entsteht für UPS wirklich ein gigantisches neues Frachtzentrum. Da bekommst Du die Halle aus HHN locker fünfmal rein. Nebenbei haben wir auch noch die jetzigen Kapazitäten und wozu die fähig sind zeigen ja die oben genannten Zahlen.

 

4 DC-10 von Aerflot sind sicherlich ganz nett, allerdings haben wir in CGN jede Nacht mindestens 60 Frachtflüge, von der MD-11 bis zur SH-360. Dazu kommen noch 2 B747 von BA unter der Woche. Da ist HHN wirklich noch meilenweit weg und hat nicht annährend die Kapazitäten.

 

HLX4U

Geschrieben
Mal eine pingelige Zwischenfrage:

 

Ist es richtig das man sagt (wie es der HHN-Artikel schreibt) jene Aeroflot die HHN anfliegt sei 1923 entstanden?

 

Die heutige Aeroflot ist doch nicht mehr die Aeroflot die zu CCCP-Zeiten geflogen ist. Meines Wissens ist sie doch mit dem Untergang der Sovjetunion auch verschwunden und wurde unter gleichen Namen neugegründet!?

 

Im Grunde hast du Recht, es sind zwei verschiedene Gesellschaften:

 

Aeroflot – sowjetskie avialinii

 

Aeroflot – rossijskie avialinii

 

Die heutige Aeroflot ist die Namensnachfolgerin, der sowjetskie avalinii.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: MiG MFI am 2003-09-26 13:37 ]

Geschrieben

Um die CGN-Diskussion etwas zu entschärfen. In allen schriftlichen Interviews war immer nur die Rede davon, jetzt auf Platz 3 vor München vorrücken zu können. Von Köln war nie die Rede, ist ist auch kurzfristig ziemlich unrealistisch.

Hahn ist nicht LoCo und auch nicht nur FR.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kraut am 2003-09-26 13:35 ]

Geschrieben

weils hier so schön sachlich immer ist:

nach der obigen Definition ist auch München ein Wald und Wiesen Airport... so weit draussen.

Damit würden die alleinig geltenden Airports nur die mitten in der Stadt gelegenen sein: Hamburg und Berlin also icon_smile.gif :D

Geschrieben

@MIG MFI-

In der ehemaligen UDSSR trug alles, was mit der Fliegerei zu tun hatte, den Namen "Aeroflot". Angefangen von der Flugsicherung bis zur regulären Fracht- und Linienfliegerei, der Agrarfliegerei, dem Flughafenbetrieb etc.. Oder besser: Alles, was Flügel hatte oder im entferntesten damit zu tun hatte:-)

Das diese riesiege und nahezu unkontrollierbare Aeroflot zerbröselte und in viele kleine und kleinste "Babyflots" zerfiel, war die Folge nach dem Zusammenbruch des Eisernen Vorhangs.

Geschrieben
(…)

nach der obigen Definition ist auch München ein Wald und Wiesen Airport... so weit draussen.

(…)

 

MUC liegt in einem Ballungsraum und ist eindeutig einer Stadt zuzuordnen.

Im Übrigen sind 40 Kilometer nicht weit draußen.

 

 

(…)

In der ehemaligen UDSSR trug alles, was mit der Fliegerei zu tun hatte, den Namen "Aeroflot".

(…)

 

Du hast Recht, ich habe mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Die sowjetische Aeroflot war eine Luftfahrtbehörde und keine normale Fluggesellschaft, so wie wir sie kennen.

Deshalb ist es besonders wichtig, die Aeroflot – rossijskie avialinii von ihr abzugrenzen.

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: MiG MFI am 2003-09-26 15:23 ]

Geschrieben
Das wird SU wohl kaum selbst gesagt haben, ich tippe mal eher darauf, dass dem Käseblatt aus dem dieser Artikel kopiert ist, die Fantasie durchgegangen ist

Es handelt sich hierbei um die offizielle Pressemeldung des Flughafens und Aussagen des stellvertretenden Generaldirektors der Aeroflot, Igor Desiatnichenko.

Geschrieben
Es handelt sich hierbei um die offizielle Pressemeldung des Flughafens

 

Na, dann ist die Aussage bestimmt sehr objektiv, nicht wahr? icon_smile.gif

 

 

und Aussagen des stellvertretenden Generaldirektors der Aeroflot, Igor Desiatnichenko.

 

Hoffentlich weiß der Mann überhaupt von seiner Aussage. icon_smile.gif

Wo war denn das nachzulesen?

Welches Pressebüro hat das verbreitet?

Wurde das auch vom Flughafen Hahn verbreitet? Gibt es eine gemeinsame Strategie zur Vermarktung der Ausweitung des Cargogeschäfts der Aeroflot zwischen ebendieser und dem Flughafen Hahn?

Fragen über Fragen.

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