touchdown99 Geschrieben 19. Dezember 2003 Melden Geschrieben 19. Dezember 2003 Dortmunds Airport will in den nächsten Jahren massiv im Billigfluggeschäft mitmischen. Dabei setzt der Flughafen offenbar auf den britischen Anbieter easyJet. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören ist, hat die Fluggesellschaft, die mit Niedrigtarifen wirbt, ein Auge auf die Westfalen-Metropole geworfen. Danach will easyJet von Dortmund aus verstärkt Ziele in Europa anfliegen. Angeblich planen die Briten 18 tägliche Flugverbindungen. Das könnte der Durchbruch für den Airport sein, der noch meist ein ruhiger und beschaulicher Ort ist. Mehrere Versuche, den Flughafen attraktiver zu machen, waren in der Vergangenheit gescheitert. Allein in diesem Jahr bringt der Airport vermutlich 18,5 Mio. Euro Verlust ein. Die Trendwende sollen jetzt die Billigflieger bringen. Wie es heißt, sind die Verhandlungen mit easyJet schon weit fortgeschritten. Eine Vertragsunterzeichnung sei bald möglich. Allerdings ist Dortmund nicht der einzige Flughafen, der um den Billigflieger buhlt, der zum Großangriff auf Lufthansa und die Konkurrentin Ryanair geblasen hat und sein Deutschland-Geschäft ausbauen will. Durch die Flüge von easyJet könnte sich das Passagieraufkommen in Dortmund spürbar erhöhen. Auch wären mit dem Engagement sicher viele neue Arbeitsplätze am Flughafen verbunden. Trotz aller Turbulenzen wird der Airport in diesem Jahr vermutlich bei den Passagierzahlen die 1-Mio.-Grenze knacken. Der scheidende Flughafen-Chef Heinz A. Nunkesser hatte erst kürzlich in einem Interview mit dieser Zeitung davon gesprochen, dass der Flughafen in absehbarer Zeit wieder ein starkes Wachstum erleben werde. „Ich bin mir sicher, dass wir die Zahl von 1,5 oder zwei Mio. Fluggästen schneller erreichen werden, als wir glauben.“ Insider gehen davon aus, dass die neue Nummer eins in Dortmund, der Ferienflieger Air Berlin, die Verhandlungen der Flughafen Dortmund GmbH mit easyJet misstrauisch beobachten wird. So will Air Berlin gegen den Betreiber des Flughafens Schönefeld klagen. Grund: Die Gesellschaft fühlt sich benachteiligt. Angeblich gebe es Anhaltspunkte dafür, dass Billigflieger wie Ryanair und easyJet in Schönefeld unverhältnismäßig günstige Vertragsbedingungen eingeräumt worden sind. ar/oli
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