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Notlandeplatz Diepensee-Nord - Kopfschüttel


LEJ_Flyer

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) hat sich von der Bezeichnung "Großflughafen" für das Airport-Projekt in Schönefeld distanziert. Angestrebt sei vielmehr eine "bedarfsgerechte Rekonstruktion" des Standortes, der bis 2010 ausgebaut werden soll, sagte er gestern während einer Veranstaltung des Wirtschaftsclubs VBKI. "Ob das ein Drehkreuz wird, muss man sehen." Um mehr Unterstützung für den Ausbau zu erreichen, sei es günstiger, eine andere Bezeichnung als Großflughafen zu wählen.

 

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...lin/310337.html

 

Lustig ist das Ministerleben, so scheint es. Jedenfalls, wenn man Bundesverkehrsminister ist und Manfred Stolpe heißt. Wer dachte, die Sache mit der Maut müsse jedem den Spaß im Amt verderben, selbst dem vielfach pleitegestählten Ex-Regierungschef von Brandenburg, der sieht sich getäuscht. Nicht nur, dass Stolpe in der Öffentlichkeit inzwischen holperfrei Worte wie Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz aufsagen kann; er hat sich offenbar zwischen all den Autobahnausfahrtsbaubeginnspatenstichen und Regionalbahnfahrerinteressensvereinigungslobbytreffen den Humor bewahrt - und produziert gar noch eigene Formelmonster. Stolpes neueste Schöpfung heißt "bedarfsgerechte Rekonstruktion". Damit ist nicht der modernisierte Wiederaufbau gründerzeitlicher Sackbahnhöfe gemeint, sondern - um es mit dem Minister selbst zu sagen - das größte Infrastrukturprojekt in Ostdeutschland, besser bekannt unter Tarnnamen wie Großflughafen Schönefeld oder auch Berlin Brandenburg International (BBI). Aber Großflughafen klinge irgendwie großmäulig und verschrecke bloß die Menschen, ließ der Minister jetzt wissen, daher sein bescheidener Gegenvorschlag. Ob Stolpe demnächst ganz offiziell die Umbennung des BBI in BRI (Bedarfsgerechte Rekonstruktion Interflug) verfügt, ist zur Stunde noch offen. Wir empfehlen sicherheitshalber eine noch bescheidenere Variante. Notlandeplatz Diepensee-Nord oder so ähnlich. Damit sich auch wirklich niemand erschreckt.

 

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...lin/310490.html

Geschrieben

Das Thema verkommt zur Posse, wie jedes Berliner Thema. Erst ein Großflughafen, dann ein halber Großflughafen oder Containerdorf und nun ein Regionalflughafen oder was?

 

Sitzt der Wowi auf dem Mist, gibt´s einen Großflughafen oder es bleibt wie es ist... icon_wink.gif

Geschrieben

Jaja, unser guter alter IM Sekretär icon_smile.gif Bevor sein letztes Großprojekt in Brandenburg scheitert macht er per PM (=Pressemitteilung) mal schnell ein Kleinprojekt draus. "Bedarfsgerechter Ausbau" kling schon verdächtig nach der sattsam bekannten Containerlösung. Da ist es denn kein Wunder, wenn man eilig THF schließen will, denn freiwillig würde wohl kein Carrier in das Containerdorf ziehen - mal abgesehen von FR vielleicht.

 

So killt man nach und nach den BBI und fühlt sich auch noch cool dabei. SXF statt BBI, welch eine Bankrotterklärung der Politik!!!

 

 

@LEJFlyer

 

Denkbar wären auch folgende Namen:

- Agro Fliegerhorst Diepensee

- Luftlandefeld Berlin Süd

- Flugzeugparkplatz Königs Wusterhausen West

(der Name wäre doppelt gut, denn er würde den Zweck der Einrichtung (Flugverkehr) total verschleiern und die Gegener zusätzlich im Unklaren über die wahre Lage des Objektes lassen - so richtig geheimdienstmäßig:-) )

Geschrieben

kleiner Nachtrag noch aus anderer, wie joe so schön sagte, seriöser Presse (Berliner Morgenpost). Putzig finde ich due gewagte These, das LH wie in München am Ausbau in SXF beteiligen würde. Das nennt man grenzenlosen Optimismus. Aber wer Stolpe zum Freund hat, braucht keine ...

 

 

Die Flughafen-Gesellschaft wird nach Angaben von Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) Ende des ersten Quartals 2004 ein Bau- und Finanzierungskonzept für den Single-Airport Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld vorlegen. Dieses werde so gestaltet, dass das Projekt trotz knapper Kassen der drei Flughafen-Gesellschafter Bund sowie Länder Berlin und Brandenburg nicht scheitern werde, sagte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) bei einer Veranstaltung des Vereins Berliner Kaufleute am Mittwoch.

 

Sobald Baurecht vorliegt, rechnet Stolpe mit der Beteiligung privater Investoren. Silke Kaden, Lufthansa-Beauftragte für Konzernpolitik, dazu: "Von Seiten der Lufthansa wird es sicherlich eine Beteiligung geben, wenngleich nicht so groß wie am Münchner Flughafen." Nachdem die Privatisierung des BBI im vergangenen Jahr gescheitert sei, sagte Stolpe, ginge es jetzt um die "bedarfsgerechte Rekonstruktion von Schönefeld" und nicht um den Bau eines Großflughafens. Diese bedarfsgerechte Rekonstruktion habe "ganz gute Chancen". Ein Begriff, den Stolpe später nicht als Klein-Flughafen verstanden wissen wollte, der aber dennoch bei Minister Junghanns für Verwunderung sorgte. Wenn die Funktion des Single-Flughafens in Frage gestellt werde, deren Priorität Berlin und Brandenburg gerade erst am Mittwoch bekräftigt hätten, dann würde der Planfeststellungsantrag für den BBI konterkariert, sagte Junghanns. Die FDP-Fraktion wertete Stolpes Äußerungen gestern als "Abschied vom Ausbau zu einem Luftdrehkreuz." Befürchtungen, bei der Schienenanbindung insbesondere des Ostens an den BBI, könne es wegen der noch ungeklärten Finanzierung Abstriche geben, wies Stolpe zurück.

 

Die drei Gesellschafter rechnen in diesem Jahr mit dem Planfeststellungsbeschluss für BBI. Gerichtsfestes Baurecht und damit der Baubeginn werden trotz angekündigter Klagen bereits für das Jahr 2005 erwartet. Beim Bundesverwaltungsgericht hält man diese Planung jedoch für äußerst fraglich. Wegen Hunderter, wenn nicht gar Tausender erwarteter Klagen gegen den Ausbau seien Prognosen über einen Abschluss nicht möglich. Für die Leipziger Richter wird es das bislang größte Verfahren überhaupt.

 

http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/berlin/story654993.html

 

 

 

SCHÖNEFELD Es ist fast ein wenig tragisch. Als es Mitte der 90er Jahre um einen Standort für den neuen Hauptstadtflughafen ging, war die beste Variante, das brandenburgische Sperenberg (Teltow-Fläming), in Berlin und beim Bund nicht durchzusetzen. "In Berlin hieß es, das ist ja West-Sibirien, da kriegt man keinen Menschen hin", erinnert sich Brandenburgs damaliger Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) heute.

 

Inzwischen hat sich vieles geändert. Stolpe ist Bundesverkehrsminister. Und im Berliner Abgeordnetenhaus, ließ Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) am Mittwochabend bei einer Podiumsdiskussion des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) durchblicken, wäre die rot-rote Mehrheit heute ebenfalls für Sperenberg. Aber zu spät: Die Kleinkariertheit von damals lässt sich nicht mehr reparieren. Der neue Flughafen wird, wenn überhaupt, in Schönefeld (Dahme-Spreewald) gebaut. Obwohl das Raumordnungsverfahren von 1994 den Standort wegen der großen Zahl der betroffenen Anwohner als "nicht verträglich" einstufte.

 

An Lippenbekenntnissen und schönen Worten hat es im Zusammenhang mit dem Projekt niemals gefehlt. Das war am Mittwoch nicht anders. Während VBKI-Präsident Klaus von der Heyde über eine "unendliche Leidensgeschichte", ein "totales Desaster" klagte und allenfalls "ein bisschen Resthoffnung" verspürte, ist der Verkehrsminister anderer Ansicht. "Die Dinge sind zielstrebig verfolgt und planmäßig vorangebracht worden", bekannte er nicht ohne Stolz.

 

Von einem Großflughafen oder einem "Drehkreuz" will Stolpe freilich nicht mehr reden, nicht einmal vom "Single-Airport". Statt dessen präsentierte er eine neue Wortschöpfung: Nun sei eine "bedarfsgerechte Rekonstruktion" Schönefelds vorgesehen. Schon zu DDR-Zeiten haben man schließlich diesen Begriff benutzt, so Stolpe, "um Bauanträge zu verharmlosen".

 

Ob sich hinter dem Unwort eine abgespeckte Variante oder wirklich nur eine neue Sprachregelung für die Gerichte verbirgt, blieb unklar. Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) reagierte jedenfalls mit irritiertem Stirnrunzeln. Und Hans-Henning Romberg, Ex-Geschäftsführer der Flughafen-Holding, sagte nur: "Ich arbeite seit 32 Jahren in der Luftfahrt und habe diesen Begriff noch niemals gehört."

 

Bei all den schönen Worten ist nur soviel klar: Dieses Jahr soll es einen Planfeststellungsbescheid geben, für 2005 wird mit einem positiven Urteil des Bundesverwaltungsgerichts gerechnet. Der Rest verschwimmt im Nebel: Niemand weiß, woher nach der spektakulär geplatzten Privatisierung das Geld für den neuen Airport kommen soll. Niemand weiß, wann er seine Pforten öffnet. Niemand weiß, ob das Gericht nicht vielleicht ein Nachtflugverbot verhängt.

 

Trotzdem sind die Politiker optimistisch. Ob "bedarfsgerechte Rekonstruktion" oder "Single-Airport" - es gehe jedenfalls um das größte Investitionsvorhaben Ostdeutschlands, hieß es einstimmig. Deshalb soll auch der Airport Berlin-Tempelhof wie geplant im November geschlossen werden. Nicht nur wegen der roten Zahlen, sondern auch aus taktischen Gründen - um überhaupt Bedarf für einen neuen Hauptstadtflughafen nachzuweisen. Wirtschaftssenator Wolf: "Wer da den Deckel wegnimmt, schafft zusätzliches Risiko für das Planfeststellungverfahren."

 

http://www.maerkischeallgemeine.de/?loc=3_...&weiter=250

Geschrieben

Der Flughafen in Berlin wird ein ähnliches Geschick nehmen wie die LKW-Maut ...

da ja im Jahr 06 sicher wieder irgendwo eine Flut stattfinden wird, sehe ich gute Chancen , dass Herr Stolpe weiterhin im Amt ist und den Flughafen erfolgreich verhindern wird.

Aber dann ist THF zu, Tegel endgültig übervoll und Schönefeld auch randvoll.....

und MOL fliegt erfolgreich in NEU xxxxxx ( na irgendwas wird's ja werden ....)

Geschrieben

Die Schliessung Tempelhofs muß ja unbedingt sein, wo ein Wille ist ist auch ein Weg.

Daß THF danach nicht billiger werden wird, wird zwar irgendwann in der Presse diskutiert werden, aber wenigstens hat man dann ein Flughafendenkmal ohne Flughafen icon_wink.gif

Keine Frage, wenn hätte Sperenberg Zukunft gehabt, dann ginge es dem Fläming auch besser.

Ich wäre ja eher für eine Schliessung Tegels gewesen, und dafür für den Erhalt Tempelhofs.

Tegel als Flughafen ist aus PAX Sicht ziemlich unkomfortabel.

Geschrieben

Hallo,

 

es scheint ja im Moment schick zu sein,auf Manfred Stolpe einzuprügeln.

M.Stolpe hat bereits vor Jahren davon geredet,dass BBI kein Grossflughafen wie MUC oder FRA werden wird,werden kann .

Mit seinem Minimalismus versucht Stolpe,den Flughafengegnern den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Stolpe ist für BBI,im Gegensatz zu seinem Vorgänger Klimmt,der alle Anfragen und Anregungen zu BBI abprallen lassen hat.

Wenn BBI erfolgreich sein will,so muss man m.M.nach komplett auf die LH als Investor verzichten.

LH hat kein Interesse an BBI und würde nur darauf achten,dass sich kein ausländischer Mitbewerber gross am BBI engagiert.Ein Engagement der LH würde nur der Festigung der Positionen von FRA und MUC dienen.

 

Gruß Flugente

Geschrieben

@Flugente

 

Ich denke, FRA und MUC werden so oder so gefestigt. Wenn diese Plätze für den BBI kein Thema sind, kann es den Flughafenplanern doch eigentlich egal sein, was dort passiert. Aber offensichtlich schielt man immer noch auf Größenordnungen, die für Berlin nie greifbar sein werden. Ansonsten wären Vergleiche mit Warschau, Prag oder Kopenhagen angebrachter. In der hiesigen Berliner Politik gibt man sich teilweise immer noch der Illusion hin, drittes deutsches Drehkreuz der LH zu werden.

 

Mit der ILA das ist eine interessante Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Das was man von Berlin gewöhnt ist, muss man befürchten (je nach Sichtweise), dass man sich diese wieder abnehmen läßt. Die ausstellende Industrie dürfte sich schon wegen der Nähe zur Politik für Berlin entscheiden. Andererseits muss man in dieser Stadt (diesem Land) mit allem rechnen...

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