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airliners.de

FR: Im 4. Quartal neutrales Ergebnis erw., Wachstum wird ver


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Geschrieben

Q3

Pax: +54%

Erträge: +37%

Ergebnis: +10%

 

Weil der Durchschnittsertrag im ersten Quartal 2004 nach Buchungsstand um 25-30 Prozent einbrechen wird (ggü. 10-15% bisher), wird für das Gesamtjahr ein Ergebnis von €215 Mio erwartet (-10% ggü Vorjahr!!!). Damit wird im vierten Quartal des Finanzjahres ein fast neutrales Ergebnis erwartet.

 

Einer der maßgeblichen Gründe für den Gewinneinbruch:

"intense price competition all over Europe as a result of enormous capacity growth, particularly from chronically loss making start-up airlines and flag carriers."

 

Immerhin wird ab Mai "Ryanair’s rate of capacity growth [...] fall from over 50% for the past two years to just 20% per annum." Damit soll sich der Verfall des Durchschnittsertrages aufhalten lassen.

 

Weiterhin will man die Kosten senken durch

"Reducing airport and handling costs where Ryanair continues to deliver exceptional growth, whilst at the same time reducing capacity at those airports that do not share our commitment to lower air fares for consumers." So etwas wird im Hinblick auf die EU-Entscheidung wohl interessant.

 

"We are renegotiating our long-term maintenance contracts on the basis of our arger fleet size and we are re-examining the timing of our fleet deliveries in order to ensure that capacity growth is maintained at 20% to 25% for the next number of years." Man versucht also, die Ablieferungen aus den Riesenorders zu verlangsamen. Gut geplant.

 

Und zum Schluss die Hoffnung, dass die Anderen die Segel streichen: “Some of our loss making competitors will continue to cut back routes or terminate them, some will consolidate, and some will disappear over the coming years, [...]"

 

Q: FR Financial Report Q3 Fiscal Year 03/04, http://www.lcc-forum.de

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tu204 am 2004-01-28 09:14 ]

Geschrieben

Hier noch ein Bericht von http://www.spiegel.de

 

Ryanair-Aktie bricht um über 20 Prozent ein

 

Erstmal konnte der irische Billigflieger Ryanair keine fleckenlose Bilanz vorlegen. Im dritten Quartal wurde zwar mehr verdient als im Vorjahr, für das Gesamtjahr wird jedoch ein Rückgang des Gewinns angekündigt. Die Papiere des erfolgsverwöhnten Unternehmens verloren daraufhin an der Börse in Dublin rund 23 Prozent

 

London - Im dritten Quartal erwirtschaftete Ryanair eigenen Angaben zufolge einen Nachsteuergewinn vor Sonderposten und Goodwill in Höhe von 47,5 Millionen Euro. Vor einem Jahr waren es noch 43,2 Millionen Euro gewesen. Auf die einzelne Aktie gerechnet erhöhte sich der Gewinn von 5,72 auf 6,27 Cent. In dieser Zeit seien die durchschnittlichen Kartenpreise allerdings um 11 Prozent gesunken, so Ryanair. Sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen, dann rechnen die Iren im Gesamtjahr einen Gewinnrückgang um zehn Prozent. Für das vierte Quartal geht Ryanair davon aus, dass sich die Durchschnittserlöse um 25 bis 30 Prozent verringern.

 

Die Aktie von Ryanair ist daraufhin im frühen Handel an der Börse in Dublin um rund 23 Prozent auf 5,22 Euro eingebrochen.

 

Am Dienstag hatte Ryanair-Manager Jim Callaghan außerdem angekündigt, dass sein Unternehmen Gelder zurückzahlen muss, die es bei der Kooperation mit dem Regionalflughafen Charleroi in der Nähe von Brüssel erhalten hat. Hintergrund sei eine anstehende Entscheidung der EU-Kommission, wonach diese Staatshilfen als unerlaubte Subventionen gewertet werden. Callaghan zufolge werden die erforderlichen Zahlungen dafür in Millionenhöhe liegen. Die "Financial Times" bezifferte den Betrag mit 15 Millionen Euro. Mit diesem Schritt wäre Ryanair hart getroffen. Als Billigfluglinie ist Ryanair darauf ausgerichtet, Regionalflughäfen besonders gute Konditionen abzutrotzen.

Geschrieben

Das ist im Prinzip genau das, was ich schon mal gesagt hab.

FR macht sich selbst kaputt, indem man die Paxe mit 1-10€ Tickets verwöhnt.

Menschen sind Gewohnheitstiere und nehmen den Preis als "normal" an, was er aber nicht ist.

Und somit wenn das Ticket halt mal 40€ kostet- keinen Bedarf mehr, weil fiegen ja soooo teuer ist.

Geschrieben

wie schon oft erzählt - ein Ballon kann man vollblasen und vollblasen und irgendwann platzt er. Heisst im Klartext - auch Ryanair wir irgendwann an die Grenzen stossen. Annehmend, dass die vorgelegten Bilanzen sicherlich auch noch geschönt sind, ist noch einiges zu erwarten.

Geschrieben

Tja und jetzt müssen noch einige 737-800 eingeflottet werde´n. Wo sollen die denn hin???? Da hat sich wohl jemand etwas übernommen ne. He He He. Vielleicht hält dieser TYP ja jetzt endlich mal sein Maul. ( Sorry für den Ausdruck)

Geschrieben

So gesehen ziemlich clever, von FR, den Geschäftsbericht mit der CRL-Entscheidung zu koppeln. Dadurch wird der Aktienkurs zwar kurzzeitig einsinken (20%), längerfristiger dürfte es aber wohl besser sein, die schlechten Nachrichten schnell hintereinander zu verbreiten...

 

Bin mal gespannt, was das jetzt für konkrete Konsequenzen mit sich zieht. War wohl abzusehen, dass es früher oder später zu einem "Platzen" der Lowcost-Blase kommt.

Vielleicht wurde durch FlyingFinn die Pleitewelle nur eröffnet... über die nächsten Pleiten darf wild spekuliert werden (VA,gexx...??)

In diesem Zusammenhang hat Ryanair (&Easyjet) ja eigentlich noch ganz gut abgeschnitten (Gewinn vor Steuern).

Ich möchte nicht wissen, wie es um die finanzielle Lage einiger deutscher Billigflieger umstellt ist - aber die müssen ja keine Bilanzen veröffentlichen...

Geschrieben

Der Kurs der Ryanair-Aktie ist heute um ca.27% gesunken... der Unternehmenswert (gemessen in Marktkapitalisierung) ging eben mal schnell von 5,13 Mrd auf 3,73 Mrd zurück...

Armer MoL ?

Geschrieben

So wie MOL immer sein maul aufreisst wird er auch seine Bilanzen erstellen. Die Gewinne die da angegeben werden müssen nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Es gibt genügend Tricks für die Bilanzierung.

Aber gut, dass kann man nur vermuten oder ahnen.

 

Fakt ist auf jeden Fall eins, die Flughaefen werden sich in Hinblick auf die EU zukünftig hüten mit Zugeständnissen an Ryanair. Heisst, dass es eng wir weiter zu expandieren.

 

Aber man sollte auch mal die andere Seite sehen, Charloi hat einige Zeit Paxe kassiert und Ryanair subventioniert. Diese Subventionen fliessen jetzt zurück, oder?? Heisst Charloi ist der Gewinner. Ein Schelm wer böses dabei denkt. Vielleicht hat Charloi das selbst eingefädelt, wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Flughafen die Ryanair loswerden will. Zwei Fliegen mit einer Klappe - Ryanair haut ab, und die Kohle kommt zurück. Kann auch eine pfiffige Idee gewesen sein, oder?

Geschrieben

Zitiere:

"Annehmend, dass die vorgelegten Bilanzen sicherlich auch noch geschönt sind, ist noch einiges zu erwarten"

 

"Die Gewinne die da angegeben werden müssen nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Es gibt genügend Tricks für die Bilanzierung."

 

Mit solchen Aussagen sollte man schon vorsichtig sein! Wenn ein Unternehmen an der Börse kotiert ist, unterliegt es viel strengeren Buchfürhungsregeln. Das sind Standardwerke welche für alle Firmen einer Börse verbindlich sind. Da steht auch genau drin, welche Daten im Geschäftsbericht publiziert werden müssen. ZB sind stille Reserven nicht erlaubt. Da kann man Ryanair nicht wirklich Tricks unterjubeln, nur legale Aktionen, wie zum Beispiel mit dem Leasing der Flugzeuge viel Geld gespart wird (machen ja alle Airlines).

Verstösst eine Firma gegen diese Gap's, ist das ein Strafrechtlicher Tatbestand. In den US werden dann schon mal einige Hundert Millionen $ fällig...

 

(Für Insider: Ja, ich habe RW bei Prof. Dr. C.Meyer in Zürich gelernt. Der hat eine Vorliebe für solche Werke, weil er in der Börsenaufsicht sitzt...)

Geschrieben

Immerhin haben sie im (kalenderbasierten) 4. Quartal noch Geld verdient, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Airlines, und dies selbst im reinen Flugbetrieb, also nach Herausrechnen der ganzen ancilliary revenues von 38,6 mill EUR, die nur noch aus Provisionen für Mietwagen/Hotel und Bordverkauf bestehen. Interessanter ist da schon, dass die Kiste ohne diese Umsätze im 4 (Ryanair) Quartal im reinen Flugbetrieb in die Verlustzone fliegt, wir werden es zu sehen bekommen.

Geschrieben

Fast alle börsennotierten Unternehmen erstellen mehrere Bilanzen:

- eine Bilanz ist für die Aktionäre und schöngerechnet (aber nicht zuviel Gewinn, wegen der Dividende)

- eine Bilanz ist fürs Finanzamt und weist am besten so gut wie gar keinen Gewinn auf (Abschreibungen etc.)

- eine Bilanz wird nur für die intern erstellt und bringt dann die wahren Unternehmensverhältnisse ans Licht (nur an die kommen wir nicht ran).

 

Damit wollte ich nicht gesagt haben das die Bilanz von Ryanair oder anderen Unternehmen nichts taugen, aber sie geben nur eine Tendenz an, nicht die wahren Verhältnisse.

Geschrieben

um es mit Winston Churchill zu sagen:

Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast icon_wink.gif

 

das soll jetzt nicht auf Ryanair abzielen, sondern allgemein.

Je nachdem welche Situation gerade vorherrscht oder zu wem welche Statistik (oder auch Bilanz) in die Hände gelangen soll können sich da ganz dementsprechende Unterschiede ergeben.

Wie effektiv ein Unternehmen wirklich gewirtschaftet hat sieht man leider erst dann, wenn es Jahre später noch "florierend" am Markt ist oder eben von heute auf morgen pleite ist.

Ganzseitige/mehrseitige Bilanzen in irgendwelchen Tageszeitungen oder sonstigen Wirtschaftsblättern halte ich für reine Geldverschwendung...

Geschrieben

"Fast alle börsennotierten Unternehmen erstellen mehrere Bilanzen:

- eine Bilanz ist für die Aktionäre und schöngerechnet (aber nicht zuviel Gewinn, wegen der Dividende)

- eine Bilanz ist fürs Finanzamt und weist am besten so gut wie gar keinen Gewinn auf (Abschreibungen etc.)

- eine Bilanz wird nur für die intern erstellt und bringt dann die wahren Unternehmensverhältnisse ans Licht (nur an die kommen wir nicht ran)"

 

Nene, so einfach ist es nicht. Die Geschäfter würdens gerne so machen wie du schreibst, aber das geht wirklich nicht. Alleine schon die Vorstellung, man könne für die Aktionäre eine andere Bilanz erstellen wie fürs Finanzamt ist unhaltbar. Die beiden Gruppen haben ja schnell Zugriff auf die andere Bilanz (Finanzamt auf jene der Aktionär und v.v.)

Eine interne Bilanz ist schon wahrscheinlicher. Diese hat aber auch den Zweck, Aufwände zu erfassen, die keine Kosten sind, und somit nicht in der Bilanz erscheinen (zB kalkulatorischer Zins etc.).

 

Generell gilt: An Börse kotiert = strengste Regeln! Stille REserven verboten!

Geschrieben

Wenn wir über die Technik der Flugzeuge diskutieren, sind wir Spezialisten hier. Aber die Buchhaltung überlassen wir lieber anderen Spezialisten.

 

"FR bewertet schon seit einiger Zeit die gekauften Maschinen viel zu hoch! "

 

Was heisst vie zu hoch? Ich wiederhole mich gerne, weil es einfach so ist. An Börse = wenig Spielraum.

Es kanns ein, dass andere Airlines mit anderer Grösse des Alagevermögens, die an anderen Ländern anderen Bestimmungen unterworfen sind, die Flugzeuge anders Bewerten (evt müssen). Das bedeutet noch lange nicht, dass FR die Flugzeuge zu hoch bewertet.

Für Flugzeuge die man selber besitzt (also nicht geleaste) gibts gar kein Motiv diese zu hoch zu bewerten. Wenn man sie ja bschreibt, aknn man eine Menge Geld sparen.

Aber wie gesagt, das kann nicht nach Gutdünken geschehen.

Geschrieben

Es gibt verschiedene Formen der Bilanzierung, in Deutschland wird z.B. nach HgB bilanziert (bis auf wenige Ausnahmen, DaimlerChrysler z.B.), währenddessen in angelsächsischen Ländern wie UK, USA, usw. nach GAP bilanziert wird, wo die Bilanz dann völlig anders ausfällt, als bei der Bewertung nach HgB, insofern lassen sich die Bilanzen auch nicht direkt miteinander vergleichen und somit können Unterschiede entstehen.

Ab 2005 glaube ich werden diese Unterschiede wegfallen, da man dann in vielen Ländern nach IFRS bilanzieren muß(auch in Deutschland).

Geschrieben

Ein Blick in den Annual report verrät, dass Ryanair seine 738 über 23 Jahre ab herstellung linear auf 15% des Einkaufspreise abschreibt. Die 732 wird über 20 Jahre linear auf einen Restwert von USD 1 mill abgeschrieben. Zum Vergleich: LH schreibt über 12 Jahre auf eine Restwert von 15% ab.

 

Kenn jemand die aktuellen market rates für 20 Jahre alte 732?

 

Aus dem Quartalsbericht geht außerdem folgendes hervor:

Six aircraft (five in Q2, one in Q3) were retired earlier than expected due to the detection during the period of scratch marks (‘scribing’) that occurred during an aircraft painting programme on these aircraft in 1995. It has been determined that the cost of repairing these aircraft is uneconomic due to the short remaining life of the aircraft. Accordingly the Company has determined that the residual value of US$1m(€794k) for these aircraft is excessive and as a result has reduced it to €250k per aircraft. The cost of this adjustment charge has been reflected in the results for Quarter 2 and 3. Arising from the aircraft scratch marks, which resulted in the earlier than planned retirement of the aircraft, the company is seeking to claim the costs of repairs under its aircraft insurance policies. Amounts paid, if any, will be accounted for as exceptional revenues.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: gtrecker am 2004-01-30 10:58 ]

Geschrieben

Das mit der Bilanzierung ist so eine Sache.

Ryanair bilanziert nach UK-GAAP (Generally accepted account principles - und nicht GAP!).

Dort muss auf die Assets ein kontinuierlicher Impairment Test durchgeführt werden, der stille Reserven aufdeckt. Jedoch ist die Frage wie dieser angesetzt wird und sich auf welche Grundlagen bezieht. Des Weiteren ist die Aussage des UK-GAAP Abschlusses doch eine ganz andere als der HGB Abschluss (Overriding principle).

 

Nach HGB ist dieser "Impairment Test§ nicht so stark verankert (besonders nicht unter diesem Namen). Dennoch muss bei einer kontinuierlichen Wertminderung der Vermögenswert auf den beizulegenden Wert abgeschrieben werden (Niederstwertprinzip). Stille Reserven können jedoch sehr leicht in einer HBG-Bilanz entstehen und müssen nicht aufgedeckt werden (Imparitätsprinzip).

 

Aber wie schon erwähnt wird sich dies 2005 für alle kapitalmarktorientierte Konzerne ändern, da durch EG-RL 4. und 7. IAS/IFRS zur Pflicht werden. Die Steuerbilanz wird davon bisher nicht berührt (freue mich auch schon auf das neue HGB, welches ich diese Tage als Grobentwurf bekommen habe)

 

By the way - macht KPMG noch den Abschluss für Ryanair?

 

 

@340-300:

Zu den 3 "Bilanzen":

 

1. Handelsbilanz (veröffentlichte Abschlussbilanz) -> Laut Gesetz Pflicht und nach HGB oder momentan befreiend nach § 292a HGB nach IAS/IFRS oder US-GAAP erstellbar.

 

2. Steuerbilanz - Nach unserem wunderbaren Steuergesetz auch Pflicht (Nach Dt. Steuerbilanzrecht zu erstellen / auch wenn HaBi nach §292a HGB mit befreiender Wirkung erstellt wurde).

Aber nicht den Maßgeblichkeitsgrundsatz vergessen, das ja als GoB gesetzescharakter hat. (also wenig Spielraum mit schönen RAPs in der HaBi).

 

3. "Unternehmensbilanz" => Aus meiner Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es soetwas nicht gibt. Dafür gibt's ein Controlling im Unternehmen...

 

@gtrecker:

Gar nicht so blöd von Ryanair. Das treibt den Gewinn in den ersten Jahren nach der Anschaffung natürlich schön nach oben (im Gegensatz zu der Abschreibung bei LH). Bietet natürlich auch eine Menge Bewertungsspielräume, da ja ein Restbetrag in der Bilanz verbleibt. Aber wenn die Abschreibung und Nutzungsdauer plausibel erklärbar sind, dann ist das in Ordnung.

 

 

------------

Und noch etwas zur Vergleichbakeit der ReLe-Vorschriften:

 

US-GAAP, IAS und HGB lassen sich schlecht vergleichen, da die Ziele und die ReLe-Vorschiften ganz anders gefasst sind.

 

Ein gutes Beispiel ist der erste US-GAAP Abschluss von Daimler-Chrysler, der nach HBG einen Gewinn von 1,00 Mrd. Euro ausgewiesen hat. Nach der Überleitung nach US-GAAP für die SEC wies die gleiche Bilanz einen Verlust von $ 2,00 Mrd. aus. Welcome to America...

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Andie007 am 2004-01-30 11:41 ]

Geschrieben

@Andie007:

1. Den 2003-Abschluss hat KPMG testiert

 

2. Mir ist schon klar, welchen Efekkt die Abschreibungsmethodik hat...

Zulässig ist Ryanairs Abschreibungsmethodik sicher, interessant ist natürlich wo hier die wirtschaftliche "Wahrheit" liegt... Zwei Unternhemen aus dem geleichen Sektor schriebn das geleich Wirtschaftsgut auf den selben Restwert ab, das eine innerhalb von 12, das andere innerhalb von 22 Jahren.

 

Mich würde interessieren, wie der tatsächliche Reswertverlauf eine Flugzeugs ist. Aber Diskrepanzen wären egal, wenn Ryanair seine Flugzeuge 22 Jahre behält und tatsächlich 15% Restwert erlöst.

 

3. Schön, dass es mal einen weiteren fundierten Beitrag gibt. Der Thread glitt leider irgendwie in den Bereich der Mutmaßungen, obwohl das eigentlich bei vielen angesprochen Dingen (Abschreibungsdauern etc) nicht nötig ist, da es publizitätspflichtige oder publizierte Info ist. Es hilft doch, ab und an in einen Geschäft-/Quartalsbericht zu schauen.

Geschrieben

@ Javot

Da brauchst Du mir nicht gleich so über den Mund fahren.

 

Fakt ist:

Die großen (um jetzt mal nicht das Wort: "seriösen" zu nutzen) Airlines schreiben Ihre Maschinen über 10 bis 15 Jahre auf 15% Restwert ab.

 

FR schreibt die Maschinen auf 23 Jahre gegen 15% Restwert.

 

Fakt ist auch:

Es ist auch völlig legitim, eine neue Maschine auf 25 Jahre auf 15% abzuschreiben.

 

Rein rechtlich ist das kein Thema.

 

Man kann diese Abschreibung auch gegen Ende revidieren und die Kiste vorzeitig "tot-schreiben", auch vollkommen legal.

 

Aber auf was ich hinaus wollte:

 

Im Vergleich zu anderen Airlines bewertet die FR die Maschinen höher.

 

Und meiner ganz persönlichen Meinung nach zu hoch.

 

Und ich ziehe daraus den Schluß, das die FRsche Bilanz geschönt ist.

Geschrieben

Also, dann sehe ich das so nach euren Ausführungen:

 

Abschreibung auf 23 Jahre bedeutet, dass der Wert der im Eigentum befindlichen Maschinen höher ist, als er nach normaler Sicht sein müsste, wenn man eine Maschine auf 15 Jahre abschreibt. Der Umkehrschluss ist, wenn ich die Maschinen auf 15 Jahre abschreibe, dann hätte ich höhere Abschreibungen und somit weniger Gewinn oder sogar einen Verlust.

 

Ergo, der Wert des Unternehmens ist überwertet und der Genannte Gewinn entspricht nicht den tatsächlichen Gegebenheiten.

 

Kommen wir wieder auf den Punkt - es stinkt!

 

Das KPMG igendetwas testiert sagt garnichts. Wer hat denn Mytravel das Testat ausgestellt??

Geschrieben

@hilton

das mit dem längeren abschreibungszeitraum heist keineswegs, daß was stinkt. es ist wie oben schon geschrieben, durchaus zulässig es heist eben nur, daß das unternehmen durch die flugeuge ein höherer buchgewinn entsteht. ich weis nicht genau wie es bei gaap aussieht, aber nach hgb sind flugzeuge zunächst einmal kein umlaufvermögen sondern anlagevermögen und nur die abschreibungen nach afa beeinflussen ertrag und aufwand und fällt in den bereiich der ek und damit in die passiva, die den ertrag und das unternehmensergebnis definieren.

allerdings gebe ich dir recht, daß kmpg und auch andere große testationsunternehmen nicht immer alle buchmanipulationen offenlegen oder finden. die liste solcher fälle ist lang: metallgesellschaft, kirchmedia, holzmann ...

Geschrieben

Wobei die WPs (Testatsgesellschaften) nur die Korrektheit der Buchhaltung im Hinblick auf die korrekte Darstellung der VFE-Lage testieren...

 

Wenn Ryanair die Maschinen 23 Jahre nutzt und dann mit 15% der AK weiterveräußern kann ist das doch alles kein Problem und legitim. Dies haben die WPs zu 101% auch bei Ryanair geprüft und sich bestätigen lassen (desweiteren haben wir ja keinen Einblick in den Prüfungsbericht, wo KPMG auf mögliche Gefahren des betr. Handelns Stellung nimmt).

 

Folge dieser Abschreibungsmethodik ist doch nur der Answeis eines höheren Gewinns in der Periode...

 

[sind aber keine "geschönten Bücher" - so leicht geht das auch nicht, da bei Nichtplausibilität der Abschreibung einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk zur Folge hätten]

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