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Will AB Deutschland verlassen?


Sabo

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Geschrieben

Hallo,

 

niemanden sollte es egal sein ob AB ins Ausland geht.Schliesslich werden von den hier erhobenen Steuern auch unsere gesamte Infrastruktur sowie die Bildung unserer Kinder bezahlt.

 

Herr Hunold hält knapp 10 % an AB,es ist also nicht nur >seine< Firma.

Wer wie Herr Hunold ständig an den Flughafenverhältnissen in Deutschland rummosert,sollte eigentlich wissen,dass sich diese Situation nicht bessern wird,wenn >seine< Firma in Zukunft keine Steuern mehr in Deutschland bezahlen sollte.

 

Kritik an den derzeitigen Zuständen ist nötig,aber dieses ständige erpresserische >wir hauen hier bald ab< ist völlig deplaziert.

 

Vielleicht steht AB in Zukunft ja für >Air Berlinskaja< mit Sitz in Wroclaw.Wollen wir es nicht hoffen.

 

 

Gruß Flugente

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Flugente am 2004-04-06 23:16 ]

Geschrieben

@ lp0815

 

So, es reicht also auch etwas weniger Sicherheit der Kosten wegen.

 

Klasse Einstellung, wenns sonst nur 4 Unfälle wären und dann eben 10 egal.

Oder meinetwegen nur 5 anstatt 4.

 

Sag das mal den Leuten/Angehörigen des Unfalls Nr. 5.

 

Der wär zwar nicht passiert früher, aber jetzt wo wir "wirtschaftlicher" sind.

 

Wer so einen Stuß labert sollte hier nix posten!

 

Manchmal macht eben das eine Quäntchen mehr den Unterschied. Den entscheidenden!

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: OMOGI am 2004-04-06 23:27 ]

Geschrieben

das hat er nicht gesagt.

aber man alles soweit treiben, dass man es übertreibt.

stell dir mal vor, man bräuchte in zukunft auch airbags im kofferraum, "köffer sind auch menschen"

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: gunnar am 2004-04-07 00:47 ]

Geschrieben

Sicherheit in Deutschland wird nicht übertrieben, zumindest nicht bei den etablierten Airlines.

 

Einige andere arbeiten breits daran die Unfallkette zu verkürzen.

 

Und unbestritten führt jede Verkürzung dieser Kette eher zu einem Unfall.

 

Natürlich ist es einfacher zu sagen, was solls es geht doch auch so, nur wie lange geht das so?

 

Ist das am Ende dann wirtschaftlicher?

 

Egal wie mans sieht wer damit anfängt gibts nur eine Richtung vor, die Richtung Ende!

 

Ist wie ein Mikadospiel, wenn man genug Stäbchen gezogen hat fällt alles zusammen.

 

Möchte euch mal sehen wenn ihr in einem Flieger sitzt dessen Betreiber das so sieht.

 

Aber manche sparen eben um jeden Preis.

 

ValuJet bei der Abfertigung.

Crossair bei der Auswahl der SAAB Piloten.

Crossair bei der Ruhezeit der Crews und der Ausbildung.

Birgenair beim Handling und bei der Ausbildung.

Die Baschkiren bei der Ausbildung (TCAS).

Skyguide bei der Personaleinplanung/Wartung.

 

Die Liste kann man beliebig fortsetzen...

 

Natürlich gibts fast unvermeidliche Unfälle, aber auch wesentlich mehr leicht vermeidbare.

 

Die bei denen auch nur ein Quänchen mehr gereicht hätte.

Mehr Investition in Sicherheit!

 

Jeder der das leugnet, sollte dabei sein wenns soweit ist... icon_smile.gif er hätte sichs verdient!

 

Auch ein Herr Hunold oder Lauda, die ganz vorne bei der Avantgarde.

 

 

 

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: OMOGI am 2004-04-07 01:25 ]

Geschrieben

@OMOGI:

 

"Wer so einen Stuß labert sollte hier nix posten!"

 

Vielen Dank fuer die Blumen!

 

Die Sache hat mit Stuss nix zu tun, auch nicht mit reiner "Wirtschaftlichkeit" (man, ich kann ja schon dankbar sein, dass Du mir nicht noch so klassiker wie "neoliberal" usw. hinterher geworfen hast...), sondern damit, dass in Deutschland JEDE moegliche Debatte viel zu sehr auf dieses Thema verengt wird. Fuehrt dazu, dass am Schluss Risiken gesehen werden, wo keine sind. Und dass ist dann nicht unsicher, sondern einzig und allein nur "unwirtschaftlich".

 

Da polarisiere ich gerne mal, freue mich auch ueber Deine engagierte Antwort icon_wink.gif, aber:

Du machst es Dir zu leicht, die Debatte auf 5 statt 10 und 4 statt 5 Unfaellen und weitere eindeutige Faelle einzuengen.

Und nochmal: ich spreche nicht davon, offensichtliche Sicherheitsrisiken einzugehen (vielleicht haettest Du meinen Post dazu etwas genauer lesen sollen).

 

Aber: sich vor Allem zu verschliessen und Alles abzulehnen mit Hinweis auf Sicherheit und etwaige um die siebente Ecke entstehende Sicherheitsrisiken, ist auch nicht der Weg. Definitiv nicht!

 

Dass hat dann auch mit "Stuss" nix zu tun, eventuell mehr mit "ueber den Tellerrand hinaussehen".

Bist Du dazu in der Lage? Hoffe es fuer Dich, denn dann kannst Du Dir Kommentare wie den mit dem Stuss sparen.

 

Diskussionsforen sind zum DISKUTIEREN da, nicht zum BELEIDIGEN.

Der Blick darauf ist Dir da vielleicht kurzzeitig abhanden gekommen!

 

@URSUS:

wie meinst Du das? Sorry auch wegen der Nachfrage: was bedeutet diese Redewendung? Soviel wie "hoffnungslos"?

Bitte erklaere genauer was Du meinst. Danke! icon_smile.gif

 

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lp0815 am 2004-04-07 10:35 ]</font>

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lp0815 am 2004-04-07 10:38 ]

Geschrieben

OMOGI hat leider recht.

 

Es wird zum Teil an der Sicherheit gespart.

 

Jede Reduktion im sicherheitsrelevanten Bereich, und der ist sehr groß, hat weniger Sicherheit zur Folge.

Innovationen in die Sicherheit kosten Geld, sie sind wenn auch vielleicht indirekt sogar witschaftlich zuträglich, langfristig.

 

Der Standpunkt einiger LowCoster ist argumentativ lediglich der ihre Einsparungen seinen nicht sicherheitsbedenklich.

Hier kann beim Laien der Eindrcuk entstehen andere säßen da auf einem hohen Roß.

 

Genau das andre ist der Fall!

 

Nenn und doch mal konkreten Beispiele Lp0815,

wo wird der Apsekt der Sicherheit mißbraucht

um "Innovationen" und Fortschritt zu verhindern?!

 

Das würde ich gerne mal wissen.

 

Die Redewendung heißt nur soviel daß viele Leute wohl leider dises komplexe Thema nie durchblicken werden/wollen.

Deren Blick richtet sich lediglich bis zum Grund ihres Geldbeutels.

 

 

Übrigens: Sich auf "Beleidigungen" wie "Stuß" zu berufen tun meist die die keine Argumente mehr vorbringen können, stimmts Lp0815, du bist am Zug!

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ursus am 2004-04-07 10:45 ]

Geschrieben

Erfolg in stürmischen Zeiten - Air Berlin

 

Herr Hunold zeigte auf, dass der Erfolg des Unternehmens auf Flexibilität und Kundenorientierung basiert. Eine besondere Herausforderung in einer personalintensiven Branche mit hohem Fixkostenanteil, der sich das Team um Herrn Hunold – anders als manch Wettbewerber - ohne staatliche Subventionen stellt. (Quelle: ISM Dortmund; Pressemitteilung)

 

Herr Hunold war am Freitag letzter Woche in der ISM und hat einen sehr interesanten Vortrag gehalten. Er verwies hauptsächlich darauf, dass der Erfolg der Air Berlin mit den Unternehmensstruktur (Hohe Flexibilität bei Entscheidungen, schnelle Reaktion; siehe Cooperation mit Fly Niki und GEXX) und das vorausschauende Denken zurückzuführen ist. Wenn die Air Berlin meint Ihren Standort ins Ausland zu verlagern (ist im Vortrag in keinster Weise erwähnt worden) ist das ein Problem mit der Struktur des bisherigen Standortes (damit sind nicht die Lohnkosten, sondern die LohnNEBENkosten gemeint) und das gute Recht einer jeden Unternehmung. Allerdings auch schade für den Standort Deutschland.

Ich glaube aber den meisten Passagieren ist es egal, ob sie mit einer deutschen Air Berlin oder einer ausländischen Air Berlin transportiert werden, solange an Bord deutschsprachiger Service geboten wird. Das allerwichtigste ist aber trotzdem die Sicherheit, und bei der wird mit Sicherheit kein Abstrich gemacht.

 

Gruß

LH333

Geschrieben

"Das allerwichtigste ist die Sicherheit..."

 

Schöne Propaganda, mehr nicht!

 

@ Lp0815

 

Wo bleiben die Beispiele?!

Geschrieben

Na, dann verbrat' ich mal mein letztes Post für diese Woche (ab morgen kann ich ja wieder)!

 

@ "Mansbach-GilaBend-LXODES-Ursus-OMOGI"!

Es wäre wirklich nett, wenn Du nicht jeden "anbluffen" würdest!

 

"Lp0815" hat in vernünftiger Art und Weise geschrieben - und das sollte auch eine vernünftige Antwort wert sein. Er hat ja nicht definitiv gesagt, dass an der

F l u g s i c h e r h e i t

gespart werden soll! Aber selbst wenn er dies im Hinterkopf gehabt hätte, wären Erklärungen sinnvoller, als dieses "Angemotze"!

 

@ LH333

 

Wenn dort steht:

 

"...der sich das Team um Herrn Hunold – anders als manch Wettbewerber - ohne staatliche Subventionen stellt...",

 

dann ist das für mich ein völlig berechtigter "Seitenhieb" auf den "Billig-Irren, sorry, Billig-Iren" und "Billig-Engländer"!

 

Allerdings muss das nicht gezwungenermassen heissen, das AB noch NIE irgendwelche Subventionen bezogen hat.

 

Was Hunolds Vorträge angeht, muss auch ich sagen, dass diese, soweit ich sie kenne, durchaus interessant und großteils auch richtig sind.

 

Sehr gut hat mir auch seine Rede anlässlich der ADV-Jahrestagung 2003 gefallen (siehe:).

http://www.adv-net.org/download/aktuelles_Joachim_Hunold.doc

 

Aber das alles hat eben herzlich wenig mit seiner etwas "verqueren" Einstellung zu seinen Mitarbeitern und zu Organisationen, wie einer Personalvertretung zu tun.

 

Was das Problem Lohnkosten bzw. Lohnnebenkosten anbetrifft, muss man sehr stark differenzieren. Hierbei kommt es darauf an, wie Lohnintensiv das "Produkt" ist. Bei "Produkten" wie der Fliegerei ist der Lohkostenanteil beispielsweise im Verhältnis zum Handwerk nahezu

"vernachlässigbar" gering. Die Bezahlung dürfte auch gar nicht der Hauptgrund für diese "Drohung" Hunolds, evenentuell abzuwandern, gewesen sein. Bei der Bezahlung liegt er ja, soweit ich weiss, gar nicht so schlecht.

 

Die Gründe dürften vielmehr in seiner berechtigten Verägerung über das Berliner "Sponsoring" der o.g. "Billigheimer" sein.

 

Auch wenn ich zwischenzeitlich etwas OT werde: Gründe für die schlechten wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland liegen neben der Überregulierung, Finanzgesetzgebung und übersteigerter "Sozialakrobatik" in der Technikfeindlichkeit, mangelndem Leistungsbewußtsein und mangelnder Förderung von Talenten.

 

Das Abi ebenso wie akademische Graduierungen wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte immer mehr entwertet. (Dafür wird Hinz und Kunz mit Mühe durchs Abi geschleppt, egal ob er die Leistungsträger damit bremst.)

 

Ein typisches Beispiel ist unter dem nachfolgendem Link zu finden! (Wir sind nicht nur bei PISA hinten dran; wir können auch mit den "Nieten in Nadelstreifen", siehe Schrempp und Konsorten, weitermachen)

 

http://82.165.8.107/community/viewtopic.ph...p;forum=2&0

 

Keine einzige Platzierung einer deutschen Uni! Bei uns fehlt es eben an Spitzenkräften und deren Ausbildung. Ich könnte hier noch seitenweise eine Abhandlung schreiben - unterlass es aber. Ich wollte eigentlich nur aufzeigen, dass nicht alles nur an den Lohnkosten bzw. Lohnnebenkosten liegt.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: munich am 2004-04-07 20:00 ]

Geschrieben

Hallo,

 

wenn AB zu >Air Berlinskoje< oder ähnlichem mutiert,dann bedeutet das,dass AB seine Steuern wo anders bezahlt.

 

Nochmal.Wer wie Herr Hunold ständig neue Terminals und Startbahnen fordert,sollte nicht einen auf Steuerflüchtling machen.

Wer in FRA eine neue Landebahn will und in TXL ne U oder S-Bahn,der muss auch dafür was tun,sprich Steuern zahlen.

Ausserdem.beim verlassen des Steuersitzes Deutschland ist eine einmalige >Exit Tax< zu bezahlen.Die ist relativ hoch.

 

 

Gruß Flugente

Geschrieben

Hallo,

 

@ munich: ich gebe dir vollkommen recht.

 

Bei der bildung allerdings sind uns andere auch nicht so weit voraus.

Ich arbeite mit Leuten (meist Akademikern) aus mehreren Ländern zusammen,glaub mir die sind auch nicht so viel besser.

 

Gruß Flugente

Geschrieben

Liebster Ursus, wenn Du von uns Tatsachen wissen möchtest woher wir unsere Informationen nehmen das Air Berlin und andere LCC nicht an der Sicherheit sparen. Dann möchte ich jetzt von Dir haargenau wissen und um Deine Informationen bitten wo "sie" bitte schön sparen.

 

WIR HÖREN!

Geschrieben

So auch mein letzter Beitrag der Woche:

 

Beispiele:

 

Den Druck sich für Mitname von Extrafuel zu rechtfertigen.

 

Nach einem Go-Around Priority zu requesten, aber nicht zum Alternate zu gehen.

 

Verhinderung der Oragnaisation der Piloten, also sie einzeln unter Druck setzen zu können mit Drohungen sie notfalls "rauszuchecken".

 

Die Tendenz Richtung Ausland (und wie bei Crossair demonstriert), und eventuell ausländische gemischte Crews einzusetzen.

Siehe hier Saab Unfall.

 

Ausschöpfung der Dienstzeiten bis ultimo, also nach einigen Tagen im Vergleich sehr müde Crews. (ich hab selbst Dienstpläne gesehen)

 

Bei Germania besonders keinerlei Einstellungsuntersuchungen, man nimmt was da ist und "willig".

 

Mehrere mir persönlich bekannte Vorfälle von denen ich sehr sicher sein kann daß sie bei "meiner" Airline in der Form nicht so passiert wären.

Genauer gesagt man Dinge nicht so behandelt hätte wie bei ST.

 

Der Gedanken an Kosten darf bei einem Abnormal nicht sehr weit vorne stehen bei der Entscheidungsfindung.

 

Dies tut er bei Germania definitiv.

 

 

Generell kann man sagen daß Firmen die eine Organisation ihrer Crews verhindern die Schiene fahren denen dann Notfalls alles in die Schuhe schieben zu können.

 

Dies alles ist Richtung UNSAFE einzuordnen.

 

Es erhöht den Druck auf die Crews, eventuell das professionelle Arbeiten auf Grund der Überlegung "Hab ich dann meinen Job noch wenn ich den Flieger nicht zum Ziel bringe?" zum Negativen zu bewegen.

 

In sehr schnell wachsenden Firmen die eine sehr inhomogene Personalstruktur haben stehts mit einheitlichen Standards nicht sehr weit.

Siehe Ausbildung der ST Crews in Paris Le Bourget durch Franzosen mit nicht Germania Verfahren.

Andere werden in Amsterdam ausgebildet, keiner bringt diese ja wirklich auf einen Nenner.

Nach dem Motto die Zeit richtets schon!

 

Wer am Personal spart, auch an dem des Bodenpersonals spart an Erfahrung und Know-How.

 

Er fördert indirekt Unfälle.

 

Bestes Beispiel ValuJet mit Fehlbeladung und ab in die Everglades.

 

So, das sind nur einige Beispiele.

 

Wo Nasenrad wird durch diese Tendenz ausreichende Sicherheit produziert?

 

Versagen von 5 Kettengleider 4 gibts keinen Unfall, aber irgenwann wenn jedes davon ein bischen zu schwach geworden ist krachts.

 

Zu 100% icon_smile.gif

 

Und kommt mir jetzt bloß nicht mit dem Gesetzgeber, der ist da längst überfordert.

Geschrieben

hallo an alle,

bin neu hier im forum und hab mit grossem interesse die AB story durchgelesen. man das war echt lang aber interessant. nur schade das einige von euch recht aggressiv sind. ich finde auch das herr hunold grossartiges geleistet hat. 1992 gabs 3 737 und 12 jahre später sind es über 40 und 2100 mitarbeiter. soll doch jeder da arbeiten wenn er mit den rahmenbedingungen einverstanden ist. schliesslich bekomme ich das doch vor vertragsunterzeichnung zu hören. ist es nicht heute so, daß wir schon 4,55 mio arbeitslose (offizielle) haben und man als arbeitnehmer nicht mehr so in der situation ist um sich das beste herauszupicken? aber bitte nicht gleich meinen artikel zerreissen.

 

lg sputter

Geschrieben

@ursus:

 

Du hast ja ziemlich sehnsuechtig auf mein reply gewartet... ich nehme das als Kompliment icon_wink.gif

 

First:

ich beschwere nicht Beleidigungen weil ich keine Argumente habe.

Ich beschwere Beleidigungen, weil ich hier diskutieren will und nicht beleidigt werden will und auch nicht beleidigen moechte!

Ich finde es ein seltsame "culture of discussion" (?) wenn man beleidigt wird, weil man andere Ansichten hat. Das kenne ich so nicht und das denke ich auch nicht, dass das normal sein soll!

Im Uebrigen finde ich es gut, sich wegen Beleidigung zu rechtfertigen. Aber nicht gut, sein Argumente mit Beleidigung zu verstaerken.

 

Also, hier bekommst Du ein Beispiel, wie Sicherheitsregelungen verhindern, dass Unternehmen competitive sind und bleiben.

 

Ich arbeite neben dem Studium fuer einen GSA/GHA in Cargo in DTW.

Da muessen sich alle fuer die 4 Airlines, die wir handling fuer machen, an die restricitions der airlines halten.

Fuer 3 airlines (a US-based, 2 Europe-based carriers) gelten die IATA air cargo handling restrictions.

Fuer Lufthansa gelten die restrictions der IATA (no surprise) und ein eigenes booklet fuer jeden Type Cargo (e.g. DGR, Perishables).

Niemand bei uns in der Company weiss, wozu diese Extra-Regeln genau gut sind und warum sie wichtig sind.

So, einen Tag habe ich dem Piloten von LH die AWB-Serials gegeben und gefragt, (auf deutsch), warum LH soviele Extra-Regulationen hat.

Seine Antwort (auf english):

 

To drive cost!

 

Er sollte es eigentlich wissen, warum die sicherer sind als die vom Rest.

 

Again:

ich kritisiere nicht, dass Massnahmen getroffen werden, die eine effektiver Beitrag sind zu mehr Sicherheit und Unfall verhindern.

 

@omogi: dass solche Massnahmen obligatory sind, streite ich Dir nicht ab, habe ich aber auch in meinem Post nicht so gesagt

 

Aber: ich glaube, dass es ein allgemeines Denken gibt in Deutschland, dass es immer etwas ueber die geltenden Standards sein muss, um es noch sicherer zu machen und nachher weiss niemand genau, was jetzt genau mehr Sicherheit bewirkt und welche Gefahr es verhindert. Allein was es DANN bewirkt: "to drive cost"!

 

@sputter: welcome to airliners.de!

Das mit dem scharfen Ton habe ich auch schon erfahren icon_wink.gif

 

@munich: fuer die Posts weiter oben;

ich kenne nicht genau die Regulierung in Deutschland und wie weit sie uebertrieben ist. Du kennst sie sicher besser und kannst genauere Info geben fuer die Sicherheit von Airlines in D. Danke dafuer.

Ich denke aber, dass mein Beispiel oben eventuell ganz gut die Sache mit "Ueberregulierung" trifft, oder?

 

Cheers from Ann Arbor!

 

Lx

Geschrieben

Dann haste den Witz vielleicht nur nicht verstanden.

 

Aber es geht auch nicht nur um bürokratische DGR Regulations, die im übrigen sehr wichtig sind auch wenn nicht jeder Spediteur dies versteht. Er muß sie ja nur durchführen.

 

Es geht um viel mehr.

 

Es geht unter anderem um die netterweise von Ursus bemängelten Dinge weiter oben.

 

Die sind die eigentliche Problematik des Sparens.

 

Darauf gibts keine Antwort bisher!

Geschrieben

zur Tendenz "auslaendische gemischte Crews einzusetzen":

 

das machen viele Airlines, NW als Home Carrier hier macht das auch. SQ, CX, EK, um positive Beispiele zu nennen.

 

Okay: CI um ein negatives Beispiel zu nennen.

 

Aber what's the point?: solange sie gruendlich trainiert werden, koennen sie herkommen, wo sie wollen. I.e. wenn auslaendische gemischte Crews billiger sind, dann stell sie doch ein und trainiere sie gruendlich.

Ist eventuell billiger, als nur Locals einzustellen und sie gleich zu trainieren.

 

Again: ich sage nicht, dass an notwendigem Training gespart werden soll.

Aber es ist nicht automatisch ein Sicherheitsrisiko, gemischte auslaendische Crews einzustellen.

 

Lx

Geschrieben

Der Witz "to driver costs"!

 

Woher soll der Pilot denn wissen warum für andere Staaten andere Vorschriften gelten?

Der ist doch kein Buchhalter oder Spediteur.

Es ist lediglich wichtig zu wissen das die Vorschriften letztendlich verhinderen daß gefährliche Dinge zusammengeladen werden, oder Gefahrenklassen deffinieren.

 

Gemischte Crews sind ein Problem weil man die Tendenz hat in Streßsituationen immer in die Muttersprache zu verfallen was zu Kommunikationsproblemen führen würde.

 

Vielleicht nicht bei Deutschen und Österreichern aber bei Slovaken und Moldaviern.

 

Außerdem ist nicht zu erwarten daß diese genausogut trainiert würden da sie dann ja auch gleich teuer wären.

Mann nimmt dann eben Leute mit einer sehr unterschiedlichen Vorbildung und Laufbahn von irgendwo.

Kein Mensch kann wirklich glauben daß hier genau so ausgewählt wird wie in Teilen Westeuropas.

Bei ST fliegt ja auch der Interflieger mit dem Greenhorn von der Wals und Wiesenschule.

An sich schon riskant im Vergleich.

 

 

Und wie schon gesagt, die reinen Lohnkosten machen den Kohl ja nicht fett!

Geschrieben

Nichts gegen das grundsätzliche Argument, dass man sich immer um hohe Sicherheit bemühen sollte. Aber ich finde es merkwürdig, dass manche (alt bekannten?)Protagonisten sich hier SEHR einseitig auf AB und ST einschiessen. Nach meiner Wahrnehmung klingt das eher wie eine Mischung aus persönlichem Rachefeldzug und Übler Nachrede.

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Nosig am 2004-04-08 10:03 ]

Geschrieben

So, nun kann ich wieder! icon_smile.gif

 

Möchte mich zunächst bei Ursus/OMOGI für die Rückkehr zur "vernünftigen" Diskussionsweise bedanken.

 

@ Lp0815

 

Entschuldige die Indiskretion, aber ich habe zunächst eine Frage an Dich (ich frage auch nicht aus purer Neugier, sondern um Deine Ausführungen besser verstehen zu können).

 

Bist Du Amerikaner, Kanadier (oder Engländer)?

 

Ich bin nämlich zunächst auf Grund Deines 1. Posts in diesem Thread (die Erwähnung der Gasteltern, sowie Deiner ausgezeichneten Deutschkenntnisse und Deines später erwähnten Studiums und Wohnortes Ann Arbor) davon ausgegangen, dass Du Deutscher bist, der in Detroit studiert.

 

Auf Grund Deiner Nachfrage bezüglich des idioms "Hopfen und Malz verloren", das Du völlig zutreffend mit hoffnungslos (oder sinnlos, vergebliche Mühe) übersetzt hast, denke ich nun, dass Du Amerikaner/Kanadier oder eventuell auch Engländer bist.

 

Wie schon gesagt: Ich frage nicht aus Neugier, sondern um einschätzen zu können, wie weit Du mit den deutschen / europäischen Gegebenheiten aus persönlicher Erfahrung vertraut bist.

 

"SESky" hat es weiter oben schon mal angeführt. Wir haben in Deutschland / Europa (teilweise) leider ganz andere Verhältnisse als in der USA. "Europa" bzw. viel mehr die EU hat (noch) zu unterschiedliche Regularien und es klafft auch, was den "Wohlstand" anbetrifft, bei den einzelnen Mitgliedstaaten (noch) zu weit auseinander.

 

Dies führt aber auch dazu, dass die Wichtung von Sicherheitsaspekten sehr unterschiedlich gesehen und gehandhabt wird. Die neuen Beitrittsländer wie Tschechien, etc. (zum Teil auch schon bestehende Mitglieder wie Portugal oder Griechenland) wollen erst den Wohlstand der anderen Länder erreichen und sind auch bereit für dieses Ziel höhere Risiken in Kauf zu nehmen. Hieraus entstehen Wettbewerbsverzerrungen, die jedoch nicht richtig sind und Deutschland, Frankreich, Großbritannien, etc., sind nicht in der Lage, sich gegen diese falsche Risikobereitschaft so abzuschotten, wie es beispielsweise die USA tun kann.

 

Nun kann die Lösung für die herkömmlichen Mitgliedstaaten aber nicht darin bestehen, dass man die eigenen hohen - und hier spreche ich nicht von übertriebenen - Sicherheitsstandards den niedrigeren oder nicht vorhandenen Sicherheitsstandards der "Newcomerstaaten" anpasst.

 

Ein typisches Beispiel waren/sind die Lenkzeiten von LKW/Busfahrern, die bereits in dem Thread

 

"VC will AB Piloten zum Eintritt in die Gewerkschaft bewegen! Evtl. LH interessiert an AB VC Piloten?"

 

http://82.165.8.107/community/viewtopic.ph...;forum=1&47

 

genannt wurden. (Ich weiss nicht in wie weit Du, und natürlich auch Andere, die Diskussion in diesem, im Prinzip das gleiche Thema betreffenden Threat gelesen hast, was aber notwendig wäre, weil vieles dort bereits gesagt und hier nicht nochmals wiederholt wurde/wird).

 

Es kann und darf nicht sein, dass lebens- und gesundheitsschützende Massnahmen so einfach der Economie geopfert werden!

 

Was bei solchen "Opfern" herauskommt, konnte man auch an dem von mir bereits erwähnten Beispiel der DC10 (Frachtraumtürverriegelung) sehen, wo die FAA auf Grund der schlechten Wirtschaftssituation in der US-amerikanischen Luftfahrt eine unverantwortlich lange Frist für die Umrüstung der Frachtraumtür einräumte.

 

Die Folgen dieser falsch verstandenen Economie kennen wir alle: Der 3. schwerste Unfall in der Geschichte der Zivilluftfahrt mit 364 Toten!!!

 

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen und einige Beispiele wurden von Ursus/OMOGI (Valujet usw.) auch schon genannt. (Wenn Hintergründe nicht bekannt sein sollten, bitte nachfragen, da wir "Luftfahrtverrückte" oft davon ausgehen, dass solche Dinge "allgemein" bekannt sind).

 

Nun wird vielleicht auch verständlich, warum Piloten wie Ursus/OMOGI, die diese Dinge tagtäglich sehen und zum Teil am eigenem Leib erfahren, so aggressiv auf (in ihren und auch in meinen Augen, sorry, "dumme") wirtschaftlichen Einwände reagieren. Insbesondere auch deshalb, weil wir hier in einem Luftfahrtforum ein anderes Wissen haben (sollten) als der Ottonormalverbraucher (Durchschnittsbürger)von der Strasse, der einfach in das Reisebüro geht und einen möglichst "billigen" Flug bucht.

 

Auch kann ich unter diesen Voraussetzungen dann die Bewunderung für "Unternehmer" wie Hunold (und natürlich auch viele andere) nicht verstehen, wenn ich sehenden Auges erkennen muss, dass beispielsweise seine Ablehnung von Personalvertretungen unter anderem darauf abzielt, vorgeschriebene (und notwendige) Ruhezeiten von Piloten zu unterlaufen.

 

Ich hoffe, dass nun vielleicht die Eine oder Andere etwas aggressive Aussage etwas besser verständlich geworden ist.

 

Gruss aus München nach Ann Arbor /DTW

Robert

 

PS. Leute wie PHIRAOS, die über solche Dinge nicht nachdenken, sondern nur nach dem billigsten Flug Ausschau halten, unterstützen damit eventuell risikobehaftete Airlines.

 

Wenn dann Mansbach-GilaBend-LXODES-Ursus-OMOGI nach einem Absturz sagt, dass er kein Mitleid hat, wird er als menschenverachtend bezeichnet! Denkt mal darüber nach!

 

PPS.

 

@ Nosig

Hat hier eben mal AB/Hunold getroffen, weil er sich mit seinen Verhaltensweisen gewissermassen in den Vordergrund gespielt hat. Trifft aber sicherlich für jede Menge anderer Airlines auch zu. Ein Ticket von HHN nach STN für einen Euro ist eben jenseits jeder Wirtschaftlichkeit und trägt nicht mal die Kosten für den, auf Grund des zusätzlichen Gewichts, zusätzlichen "Treibstoffverbrauchs" (für Celestar: Brennstoffverbrauchs)!

Geschrieben

@Munich

Ein gutes Beispiel. Der Euro ist ein Kampfpreis, der hat aber nichts mit Sicherheit zu tun. FR leistet sich eine der neuesten Flotten. (Will hier nicht FR-verteidigen, aber sicher sind sie ja wohl.)

Geschrieben

Ich hab keinen Grund für einen Rachfeldzug gegen AB oder ST da ich dort nie gearbeitet habe. (zum Glück)

 

Ich führe diese lediglich auf weil sie sozusagen direkt vor der Haustür sind und ich hier die direktesten Infos habe, sonst müßte ich mit wirklich vorwerfen lassen ich würde nicht wissen wovon ich rede.

 

Über Italien kann ich zB. nix sagen.

 

Die Liste der Schwarzen Schafe ist natürlich wesentlich länger. icon_smile.gif

 

Üble Nachrede, was wollt ihr denn Beweise?!

Das ist doch lächerlich!

Mir reicht was ich von Kollegen (auch welchen von ST), was ich selbst mitbekomme.

Hunolds Inteviews sprechen auch in Sachen Gesinnung und Vorgehensweise für sich.

 

Gerichtsstichhaltig werd ichs euch nie beweisen können, den Beweis werden die euch dann nur in den Nachrichten antreten.

 

Oder glaubt hier eine daß zB. ValueJet einfach so mal runtergefallen ist?

Ohne daß dort eine "Tradition der Schlanperei" schon länger vorher vorgeherrscht hat?

 

Wer das wirklich glaubt wirds nie verhindern daß diese Muster sich immer wieder wiederholen können!

 

Dann sag ich zu Recht selbst schuld.

 

Eine neue Flotte wie FR zu betreiben spricht alleine für sich nicht für Sicherheit.

Es kommt darauf an wie man sie betreibt.

 

Ist eine neuer VW Golf sicher im Betrieb nur weil er neu ist?

Ist eine Spedition sicher nur weil sie neue LKW hat? icon_smile.gif

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