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airliners.de

Schweiz als gefährlicher Luftraum?


Gast

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Geschrieben

Wenn´s an den Piloten liegt, warum dann gerade gehäuft über der Schweiz.

 

Aus Laiensicht würde ich annehmen, dass ein Zusammenhang mit der Bodensee-Katastrophe besteht. Solche Ereignisse sensiblilisieren und führen dazu, dass Fälle gemeldet werden, die ansonsten womöglich untern Tisch fallen.

 

Wir Juristen kennen das Phänomen in der jährlichen Kriminalstatistik.

 

Frage an die Experten: Da die Schweiz ja fast ausschließlich aus Bergen besteht, ist ja die Wahrscheinlichkeit, über der Schweiz in Turbulenzen zu geraten zwangsläufig vergleichsweise hoch. Kann das nicht auch schon mal den "Absturz" auf eine andere Flugfläche bedeuten, was die vermeintlich höhere Unfallwahrscheinlichkeit über der Schweiz auch erklären könnte?

Geschrieben

Nee, an den Bergen wirds nicht liegen.

 

Denke es geht um die privatwirtschftlich organisierte "Skyguide" welche zwangsläufig profitorientiert ist.

(Zusammenhang Bodenseeunfall, Personalmangel usw. usw.)

 

Der Link geht übrigens nicht mehr... icon_wink.gif

Geschrieben

Wer weiß was sonst wo Alles passiert,was Beinahzusammenstöße im Luftverkehr angeht.Na ja das gerade über der Schweiz die Statistik nach oben schießt überrascht nicht unbedingt,wenn man berechnet das Skyguide ja Heute noch meint,sie hätten nicht viel falsch gemacht bei dem Bodensee Crash,es waren ja die anderen.

Geschrieben

jetzt übertreibt es aber mal nicht! da kommt mir echt die galle hoch! denkt ihr, in anderen ländern (auch z.bsp. deutschland) gibt es keine zwischenfälle oder eben halt unfälle???? SICHER SCHON! nur werden die klangheimlich unter den teppich gewischt...

habe heute eine echt starke leistung eines lotsen im tower zürich live miterlebt, nachzulesen in einem kommentar im thread "gexx maschine verliert kerosin.."

Geschrieben

Natürlich sollte man nicht übertreiben, da wie ich auch erwähnte in anderen Länder (natürlich auch D)solche Beinahcrashs gegeben hat.Aber ich hab was dagegen wenns heißt ,da wirds nur unter den Tisch gekehrt.In Deutshlands Medienlandschaft schon gar nicht,siehe zuletzt München.Aber eines ist doch klar,Skyguide wies am Anfang alle Schuld von sich,als sich die Fakten immer mehr gegen sie erhöhten gabs ein wenig Selbstkritik,am Ende waren sie sich dann wieder nur kaum einer Schuld bewußt.

Geschrieben

die medien sprechen immer von einem beinahecrash, auch wenn die jets ev 4.9NM oder 999ft separiert waren! klar wäre dann das minimum unterschritten worden, aber von einem beinahecrash zu sprechen, wäre schwachsinn.

im final ILS 14 in LSZH kann man unter gewissen umständen bis zu 3NM oder 2.5NM minimalabstand haben.

die medien spielen immer alles auf! egal welches thema. und das nervt mich gewaltig!!

Geschrieben

Ja stimmt,die Medien sind schon Übertreibungskünstler.Allerdings halte ich,wie wohl die meisten, die Medien für sehr wichtig.Beinahcrashs oder Flugunfälle allgemein wirds immer wieder mal geben,nur muß man alles erdenkliche tun ,um das Risiko so gering wie möglich zu halten,wenn dies nicht geschieht ist eine gute Medienlandschaft wichtig.Wenn aber aus einer Ameise (Maus zu groß)ein Elefant gemacht wird,dann wirds echt nervig.Grüße aus dem Badener Land.

Geschrieben

Haloo zuerstmal,

 

Ich war bei einem "Beinahecrasch" im Cockpit, oberhalb Andelfingen. (Zwischen Zürich und Shcaffhausen).

 

Wir waren auf 2000 ft und bekamen die Freigabe, auf 2'800 ft zu steigen. Tja, gleichzeitig war ein ERJ 145 von LX auf 2'200 ft und bekam die Freigabe für 2'800 ft. Wir kamen uns näher, und wir sahen den ERj noch knapp oben links vorbei "sausen". Er war zu dieser Zeit auf 2'800 ft und wir auf 2'500 ft. Wir waren mit einer Cessna 402 B unterwegs.

 

Wir schliessen daraus dass der Lotse schuld war. Aber das ist Gegenstand von Untersuchungen beim BAZL.

 

Gruess

 

Marco

Geschrieben

marco, bist du ganz sicher, dass der lotse euch auf 2800ft dirigiert hat? seit ihr da VFR oder IFR geflogen? kommt nämlich drauf an! schliesslich ist der pilot, wenn er VFR fliegt, selber verantwortlich und muss die sepeartion selber machen.

dann ist noch etwas sehr komisch. ist ein SWR E145 bei Schaffhausen wirklich schon auf 2800ft? kann ich mir nicht vorstellen, denn LSZH liegt ja glaube ich auf etwas 1400ft! vielleicht ist der Swiss Embraer anstatt auf 3800ft auf 2800ft gesunken, was aber auch wieder komisch ist, denn IFR verkehr (und das sind die Swiss Flüge ALLE!!) wird nicht auf solche höhen genommen. Zusätzlich ist glaube ich das minimum 4000ft QNH für IFR inbound LSZH wegen dem ILS.

Bitte korrigiert mich wenn ich da was falsches schreibe. Aber für mich tönt das irgendwie komisch!

Geschrieben

@Reto:

 

Wir flogen IFR. Wie gesagt, ich war im Cockpit, hatte zu dieser Zeit aber keinen Kopfhörer an, bekam darum den Funkverkehr nicht richtig mit.

Das was ich geschriebn habe, hat mir unser Cpt. gesagt. Ob es richtig war oder falsch vom Tower, werden wir noch erfahren. Kann aber auch gut sein, dass die ERJ im App auf ZRH war......

 

gruess

 

marco

Geschrieben

Die Schweiz als gefährlichen Luftraum zu klassifizieren halte ich für übertrieben.

Die Schweiz ist aber mit Sicherheit durch die zentraleuropäische Lage ein stark beanspruchter Luftraum, welcher durch Zürich, Basel, Genf und auch durch umliegende Flughäfen wie München, Frankfurt, Mailand usw. vielen vertikalen Bewegungen auf recht engem Raum ausgesetzt ist.

 

Klar ist auch, dass seit dem Unfall in Überlingen die allgemeine Presse ein Auge auf die schweizer Flugsicherung geworfen hat und bei geringstem Abweichen nach Schlagzeilen sucht. Um das zu verhindern meldet eben Skyguide von sich aus nur die geringsten Unterschreitungen.

 

Vieles schreibe ich da auch der Sensationslust und Profilierungssucht so mancher Reporter zu.

 

Mal als krasses Beispiel: Nach dem Fall Dutroux in Belgien (weiss jetzt nicht ob das richtig geschrieben ist, jedenfalls gehört dem Typ ein oder mehrere Körperteile operativ entfernt, meine Meinung und nicht zu diesem Thema passend) musste man ja schon aufpassen, wenn man ein Kind nach dem Weg fragt um nicht als Kinderschänder zu gelten. (mal überspitzt ausgedrückt).

Ähnlich verhält sich das eben derzeit mit Skyguide oder Flugsicherung allgemein.

 

btw.: hab vor nicht allzu langer Zeit mit einem Fluglotsen von Skyguide kurz geredet. So richtig Spass macht die Arbeit dort aufgrund der seit dem Unfall entstandenen "Auflagen an das Personal" wohl nicht mehr. So werden wohl Privatgespräche zwischendurch aller Art mit Abmahnungen konfrontiert etc. Das Arbeitsklima ist wohl auf einem sehr trockenen Level angesiedelt. Ob das nun unbedingt vorteilhaft für die Effektivität eines Fluglotsen ist sei mal dahingestellt.

 

Gibt es schweizer Fluglotsen hier im Forum oder "Bekannte", die das bestätigen können?

Oder anders gefragt, auch wenn das etwas vom Thema abweicht: Was würden Piloten hier dazu sagen, wenn sie den Kollegen nebenan wärend eines Fluges nicht mal fragen dürften, wie die freien Tage waren oder was sie von Fussballergebnissen etc. halten ?

Geschrieben

Bei Schaffhausen ist kein IFR Traffic unter 5000ft. (oder mindestens 4000ft)

 

Wer IFR im Raum ZRH ohne Headset fliegt ist im übrigen selbst schuld...

Geschrieben

Ich war ja nicht dabei aber eins ist sicher:

 

Erst nach TRA VOR wird auf unter 5000ft gesunken, ILS intercept ist dann aus 4000ft.

Bei SAFFA (Schaffhausen ist auch nichts IFR unter 4000/5000ft)

"Krumme" Höhen werden nicht zugeteilt bei IFR Flügen, zumindest nicht in ZRH.

 

2800ft dürfte definitiv unter der Minimum Radar Vectoring Altitude liegen.

 

Fazit, wenns so war ist was faul, vermutlich bei den Crews oder im VFR/IFR Bereich.

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