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Worst Case Scenario - Was wenn UA dicht macht ?


Gast

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Geschrieben

Hallo,

 

in einigen Zeitungen (u.a. Die Welt) wird mit dem Verlust von UA in der Star getitel, falls UA das zeitliche segnet (liegt ja auf der hand). Grund für diese Vision ist die Absage der Bürgschaft, welche u.a hauptsächlich Zinsen für Kredite abdecken soll. UA ist nicht im Stande ohne dieser Bürgschaft die Zinsen für Kredite zu decken. Außerdem verursache der hohe Ölpreis imense Kosten, ohne die UA dieses Jahr wohl Plus schreiben würde. Alles in allem, soll UA bei einem 2. fehlgeschlagenen Birgschaftsantrag bis zum Hals in Dunklen Wolcken stecken.

 

UA ist der stärkste Partner der Star und auch einer der stärksten der Lufthansa. Gehen wir mal von dem "Worst Case Scenario" aus und UA mach den Schuppen dicht.

 

Wie es sieht es dann für die Star aus? US Airways deckt ja einen total anderen Markt ab als UA und wäre auch garnicht im Stande, angesichts der finanziellen Situation (erneuter Chapter 11 - Eintritt wird gemunkelt) die Lücke auch nur teilweise zu schließen. Könnte UA's Pleite die Star auf dem Noramerikanischen Markt völlig ins trudeln bringen. Gewinner hier wären dann DL,AA & Co.

 

Wie seht ihr die zukünftige Stellung der Star im N.-Amerika - Markt sowie die allgemeine Stellung innerhalb der Allianzen wenn UA dicht macht?

 

Wäre es möglich, dass sich einer der Großen aus dem US - Markt extra für die Star aus der eigenen Allianz verdünnifisiert um zu Star zu gehen? Die Star wäre ja bestimmt für viele Airlines aus dem US - Markt eine Wohltat, gegenüber anderen. Nicht zuletzt, weil LH mitmischt in der Star.

 

Wie sind eure Meinungen?

 

Gruß Steffen

Geschrieben

Der 'Ausfall' eines so großen Players wird von den Wettbewerbern in USA vermutlich dankbar aufgenommen.

Was den US Verkehr betrifft, dürften die Wettbewerber das qber ganz schnell kompensieren.

Die Alliance-Member werden einige Connections in USA verlieren. Ich habe keine Zahlen, inwieweit zum Beispiel LH betroffen ist.

Wenn UA knallt, ist es aber wohl ein Beweis dafür, dass sich die Alliance für sie NICHT rentiert hat,

die ungebremste Globalisierung nicht das Allheilmittel ist!

Geschrieben

Delta Air Lines ist auch auf dem besten Wege ins Chapter 11 zufliegen. Insgesamt kann man wohl sagen, das es keiner der großen 6 US-Interkont.-Airlines gut geht und sich alle irgendwie kurz vor dem Crash befinden, mehr oder weniger.

 

Northwest, wäre in der Tat ein guter Ersatz für UAL, da beide doch so ziemlich den gleichen Markt habenm gerade was das Nordpazifikgeschäft angeht, einziges Manko wäre die USA-Australien-Route.

 

Aber ich hoffe nicht das UAL Pleite geht und ich denke auch, das es nicht dazu kommen wird.

Geschrieben

Es ist für die Airlines nicht möglich ohne weiteres die Allianz zu wechseln.

Wenn eine Airline die Allianz-Mitgliedschaft

kündigen will sind erhebliche Vertragstrafen zahlbar.

Es sei denn man lässt sich von der Allianz rauswerfen, wie Mexicana bei Star Alliance.

 

Wenn UAL ausfallen sollte werden die Konkurrenten immer versuchen den Markt selbst zu übernehmen,

und nicht zum Konkurrenzlager wechseln.

 

Mir fällt spontan ein wie bei Northwest Airlines vor

fünf oder sechs Jahren mal alle Maschinen

wegen Streik am Boden blieben.

NWA buchte seine Paxe auf andere Carrier um,

und letztendlich hat es ausser den NWA-Mitarbeitern kaum einer gemerkt das gestreikt wurde,

da wurde einigen doch sehr bewusst

wie ersetzbar man auf dem Inlandsmarkt ist.

Geschrieben

Naja, aber mir fällt immer wieder auf, wenn ich eine komplette Rundreise der USA machen will, gibt es meistens nur United, bei denen ich alle Flüge durchgehend buchen kann.

 

Bei NWA,Delta oder AA ist immer ein Bruch im Routing.

Geschrieben

ich bin nicht sicher, aber ich glaube, dass wenn in 2002 UA kurz war vor filing for Ch. 11 bankruptcy protection, die Frage schon mal ist gegangen an LH was passiert, wenn UA weg ist und damit LH ein wichtiger Partner fuer Star Alliance fehlt.

 

War nicht damals zu hoeren von LH, dass man UA unterstuetzen wuerde, weil der nordamericanischer Markt zu wichtig ist fuer LH?

Ich glaube, dass zu erinnern, bin mir nicht sicher, aber.

Ich frage mich auch, wie das aussehen kann. Gehen Star Alliance partners untereinander finanzielle Verbindungen ein?

 

Wird LH nach wie vor im Falle von UA in Chapter 7 (liquidation) zu gehen UA unterstuetzen?

 

Cheers,

 

Lx

Geschrieben

Die Ablehnung der Bürgschaft erfolgte mit dem Hinweis, dass United dieses Geld sehr wohl am Kapital-Markt aufsammeln kann. Insofern scheint man die Situation bei United nicht ganz so schlecht zu sehen in ATSB.

 

Der 2. Grund, warum wirklich niemand so richtig Interesse hat, United untergehen zu sehen, ist die Flotte.

 

Werden plötzlich 400 oder noch mehr Flugzeuge gegrounded, so fallen die Werte dieser Typen und die Leasingraten für diese Typen um 30-40%. Wenn das mal reicht.

 

Schon allein ILFC und GECAS haben kein Interesse, in ihren Bilanzen derartige Wertberichtigungen vorzunehmen. Zumal auch die bestehenden Verträge dann nachverhandelt werden müßten, da viele Kunden drohen würden, die Maschinen vorzeitig zu retournieren im Austausch gegen billigere.

 

Mir macht in Hinsicht auf Star aber US Airways mehr Sorgen. Die sind nämlich schon einmal durch Chapter 11 durch, und sind eigentlich keinen Schritt weiter. Zudem kommt mit Southwest der agressivste Low-Cost operator nach PHL. Das könnte US Airways innerhalb von 12 Monaten den Garaus machen.

 

So richig profitieren könnten aber wohl nur American, Continental und die Billigflieger in den USA. Denn auch Delta geht's sau-dreckig. O-Ton des CEO "In dieser Form kann Delta nicht überleben..."

Geschrieben

Ich bin völlig der Meinung von BU662.

 

Noch kurz zu NW: die Beziehung NW/KL ist eine der ältesten und beide Seiten betonen immer wieder, wie gut das läuft und wie glücklich sie miteinander sind. Auch wenn NW jetzt nicht 100% mit DL/CO zufrieden ist, nach der Fusion AF/KL glaube ich nicht, daß NW so schnell die Seiten wecheln möchte.

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