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Köln: Experten diskutieren über billige Langstreckenflüge/US


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Geschrieben

Knallhartes Kalkül:

 

Experten diskutieren über billige Langstreckenflüge

 

In Köln haben am Nachmittag die Vertreter verschiedener Fluggesellschaften und Flughäfen über die Einführung und Wirtschaftlichkeit von billigen Flügen auf Langstrecken beraten. Für das Unter den Kongressteilnehmern war auch der Vizepräsident des amerikanischen Günstiganbieters ATA, der vom nächsten Sommer an zum Niedrigpreis einen deutschen Flughafen anfliegen will. Noch sei die Entscheidung für Köln jedoch nicht gefallen. Die Fluggesellschaft LTU kündigte an, in jedem Fall auf die Konkurrenz mit Kampfpreisen reagieren zu wollen.

 

Quelle: http://www.wdr.de/studio/koeln/lokalzeit/a...lokalzeit.jhtml

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: RhBDirk am 2004-06-26 10:19 ]

Geschrieben

US-Billig-Airline will nach Köln

VON LUTZ FEIERABEND, 21:53h

 

Das Düsseldorfer Unternehmen spricht von „Angriff“ und denkt über eigene Billigflüge in die USA nach.

Köln - Der Wettbewerb um die erste regelmäßige Billigflugverbindung von Deutschland in die USA ist voll entbrannt. „Wir suchen zwei oder drei Flughäfen in Europa, die wir ab Sommer 2005 anfliegen wollen. Deutschland hat dabei erste Priorität - und wir haben an Köln / Bonn sehr großes Interesse“, sagte Douglas Yakola, Vize-Präsident der US-low-cost-Airline ATA, am Freitag auf einer Veranstaltung des Luftfahrtpresseclubs.

 

Die Reaktion kam postwendend. Wenn Flüge ab Köln beispielsweise nach Miami oder nach New York angeboten würden, wäre dies für den Düsseldorfer Ferienflieger LTU ein „Angriff“, auf den er reagieren werde. „Sie können davon ausgehen, dass wir ein entsprechendes Angebot dagegenstellen - zu gleichen Preisen und möglicherweise in besserer Qualität“, sagte LTU-Geschäftsführer Jürgen Marbach. Mit den beiden Flughäfen in Düsseldorf und Köln / Bonn gäbe es bereits „sehr konkrete“ Gespräche.

 

Branche aufgeschreckt

 

Zwischen den beiden Kontrahenten saß der Köln / Bonner Flughafenchef Michael Garvens und schmunzelte. Mit seiner Ankündigung, Billigflüge „in die USA, aber auch nach Asien“ im kommenden Jahr anzubieten, hat er erneut die Branche der etablierten Airlines aufgeschreckt. Denn diese haben naturgemäß kein Interesse, Niedrigpreis-Angebote für interkontinentale Flüge zu machen - es sei denn, der Markt zwingt sie dazu.

 

Germanwings-Geschäftsführer Joachim Klein kann dagegen mit den sich abzeichnenden Perspektiven gut leben. „Verkehr zieht Verkehr.“ Die Jets des Billigflugablegers der Lufthansa seien im Durchschnitt zu 80 Prozent gefüllt. „20 Prozent sind also noch frei.“ Denkbar sei, dass die Flugpläne mit dem Internkontinental-Anbieter abgestimmt würden. Die Zusammenarbeit habe aber ihre Grenzen: „Wir werden nicht auf eine verspätete Maschine warten.“

 

Den Einstiegspreis für einen Billigflug in die USA hat Condor bestimmt. Der Ferienflieger bietet zur besseren Auslastung seiner Jets seit einem Monat Tickets ab 99 Euro an. Die Nachfrage sei sehr gut, sagte Condor-Direktor Achim Lameyer. Bislang gilt der Tiefpreis für Flüge ab Frankfurt und München. Man sei aber auch mit anderen Flughäfen - wie Köln / Bonn oder Düsseldorf - im Gespräch wegen günstiger Langstreckenangebote. Dass 99 Euro tatsächlich nur der Einstiegspreis für einen geringen Teil der zur Verfügung stehenden Sitzplätze sein kann, machte ATA-Vize Yakola klar. Spätbucher dürften tief in die Tasche greifen müssen - ein Ticket für einen Flug in die USA könnte 1000 bis 1500 Euro kosten. Ob ATA-Jets ab 2005 eine tägliche Linienverbindung in die USA anbieten würden, stehe noch nicht fest.

 

Vielleicht sind es am Ende aber weder ATA noch LTU, die sich um die Langstrecke ab Köln / Bonn balgen. Das enorm gestiegene Passagieraufkommen in der Wahner Heide ist nicht nur deutschlandweit zur Kenntnis genommen worden. „Es gibt eine Reihe von Nicht-low-cost-Airlines, für die wegen der knappen Start- und Landerechte am Flughafen Frankfurt Köln / Bonn geworden attraktiv ist“, sagte Garvens. Unter den Anfragen befinden sich auch welche von Gesellschaften aus Übersee. Wenn zwei sich streiten . . .

 

(KStA)

Geschrieben

Weil es ja nur ein paar wenige Tickets auf bestehenden Flügen sind, die für 99 EUR rausgehauen werden. Und bestehende Langstreckenflüge von DE gibt es eben ex CGN (noch) nicht.

Geschrieben

Mich wundert die massive Anwort der LTU, da sie ja schließlich derzeit kein Angebot haben, zu dem tägliche transatlantische Billigflüge ein Konkurrenzprodukt wären.

 

Das erinnert mich an die Reaktion der Air Berlin auf die damalige Ankündigung von germanwings und TUI (dann HLX), ins LCC-Geschäft einsteigen zu wollen. Zu dem Zeitpunkt bot Air Berlin nämlich ebenfalls kein direktes konkurrierendes Produkt an. Dann aber hat man eines aufgestellt und ist erfolgreich in den Billigfliegermarkt eingestiegen. Vielleicht fehlte es der LTU ja bislang auch nur an einer für die Teilhaber akzeptablen Begründung für ein billiges Langstreckenprodukt.

 

Gruß

Alex

Geschrieben

Nicht zu vergessen: Auch die LTU wird nur ihre "ab"-Preise nach unten anpassen und ein paar Billigtickets raushauen. Dafür steigt eben auch der Maximalpreis leicht an oder es werden etwas mehr Tickets zu einem überdurchschnittlichen Preis verkauft, so dass der Durchschnittserlös ähnlich bleibt.

Geschrieben

Boeing sucht noch den European Launch-Customer für die 7E7. Dabei steht man laut Boeing auch in gesprächen mit LoCo-Carriern, die mit der B7E7 Ihr Geschäftsmodell auch auf die Langstrecke ausdehnen könnten.

 

Top-Kandidat für die 7E7 könnte Britannia - und damit der TUI-Konzern sein, womit dann wohl kollektiv B767 und A310 in der Gruppe verschwinden dürften..... gäbe TUI aber vielleicht auch eine Chance LoCo-Long-haul under dem HLX-Logo zu betrieben, sinnvollerweise dann von CGN aus.

Geschrieben

<< Mich wundert die massive Anwort der LTU, da sie ja schließlich derzeit kein Angebot haben, zu dem tägliche transatlantische Billigflüge ein Konkurrenzprodukt wären. >>

 

Es ueberrascht mich ehrlich gesagt nicht sonderlich, allerdings ist diese starke Reaktion sicherlich bemerkenswert. Meine Erklaerung dafuer ist, dass die LTU mit dieser Entwicklung an einem ganz wunden Punkt getroffen wird - naemlich der Planung der eigenen Zukunft.

Ich habe hier ja wiederholt gesagt, dass Nordrhein-Westfalen als Quellmarkt voellig unterversorgt ist. Im Kurz-und Mittelstreckenbereich hat sich das sicherlich betraechtlich verbessert, insbesondere durch die Expansion der LCC's. Der Langstreckenmarkt ist dagegen immer noch entwicklungsbeduerftig, und ich glaube, dass man das bei der LTU genauso sieht. Deshalb sieht man mit dem Markteintritt von ATA sicherlich die eigenen Felle davon schwimmen. ich glaube naemlich nicht, dass die LTU-Plaene erst nach der ATA-Ankuendigung entwickelt wurden. Viel eher ist es wohl so, dass die LTU schon vorher mit dem Gedanken gespielt hat, die Praesenz in CGN auszuweiten, und anstelle von Warmwasserzielen vermehrt Geschaeftsziele anzufliegen, wie beispielsweise New York und Atlanta. In Konkurrenz mit ATA duerfte das wesentlich schwerer fallen, da LTU ATA's Sitzkilometerkosten von 3-4 EuroCent schwerlich unterbieten duerfte. Allerdings sollte man die Sache bei LTU nicht so aufgeregt sehen. ATA steht selbst mit einem Bein vor dem Konkursverwalter, und vermutlich werden sie nur ein Ziel von CGN nonstop anfliegen, naemlich Boston. Von da werden die Fluege dann weitergefuehrt nach Chicago-Midway oder Indianapolis. Da die Einreise- und Zollabfertigung hier in den USA aber stets am ersten Ankunftsflughafen stattfindet, inklusive Kofferentladung, macht es fuer den Passagier in diesem Falle aber keinen Unterschied, ob er sich auf einem Direktflug oder einer Umsteigeverbindung beispielsweise nach Chicago befindet. Den Vorteil des Nonstopfluges wird es deshalb bei ATA nur auf der Strecke nach Boston geben. Wenn sich also LTU entscheiden sollte, JFK und ATL anzufliegen wird man sich mit ATA in CGN kaum ins Gehege kommen. Da ist genug Platz fuer beide, und hoffentlich - wenn man Garvens glauben will - noch fuer ein paar andere ...

Geschrieben

Apropos Britania

 

fliegt Britania noch unter eigenen Namen oder ist die ganz in Thomsonfly.com eingegangen?

Thomsonfly ist doch der LCC der Britania oder ist das Britania selber die zum LCC wurde?

Geschrieben

@XQ-NUE

 

STOPP! da verwechselst du was!

 

Britannia ist Britannia und bleibt Britannia, nur die Maschinen wurden mit der Aufschrift Thomson.com (dem Reiseveranstalter) versehen- guckst du hier:

 

http://www.airliners.net/open.file/610043/L/

 

und liest du hier: http://www.britanniaairways.com/mainframe.htm

 

Britannia is part of a group of airlines in the World of TUI including Hapag-Lloyd in Germany, Britannia in Sweden, Corsair in France and TUI Airlines Belgium. The combined fleet of all TUI airlines numbers over 100 aircraft.

 

Thomsonfly.com ist eine eigne Airline im Hause... (a la HLX); lies hier: http://www.thomsonfly.com/en/company.html

 

Ownership

Thomsonfly is a trading name of Britannia Airways Limited ("Britannia"). Britannia is part of the world of TUI, the largest travel and tourism business in the world.

Geschrieben

Danke für die Klarstellung!

 

Werden alle Britania - Maschinen in Thomson - Titel umgemalt oder bleiben einige der blauen Flieger mit Britania - Titeln?

  • 3 Monate später...
Geschrieben
Vorerst keine Langstrecken-Billigflüge ab Köln/Bonn

 

erstellt 18.10.04, 20:44h, aktualisiert 18.10.04, 21:35h

 

Köln - Der Flughafen Köln/Bonn muss seine Pläne für Langstrecken-Billigflüge in die USA vorerst zurückstellen. Flughafen- Chef Michael Garvens sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", sowohl die deutsche Charterfluggesellschaft LTU als auch die US- Airline ATA hätten eine Absage erteilt. Bei der US-Linie sprächen derzeit vor allem die hohen Treibstoffkosten gegen die Pläne. LTU habe ebenfalls mit Köln/Bonn verhandelt, sich aber mittlerweile für den Heimatmarkt Düsseldorf entschieden.

 

Garvens bedauerte die Entwicklung. "Aber unser oberstes Ziel war immer Nachhaltigkeit. Wir wollen kein Angebot für einen Winter, sondern eines, das für unsere Kunden von Dauer ist." Er hoffe, dass es zum Winterflugplan Ende Oktober/Anfang November 2005 mit der Langstrecke etwas werde. Es gebe Verhandlungen mit verschiedenen internationalen Airlines, darunter auch mit einer deutschen Ferienfluggesellschaft.

 

Quelle: ksta.de

 

Wer könnte diese deutsche Ferienfluggesellschaft sein? Immernoch DE oder etwa HLF (HLX), AB oder ST?

Geschrieben

Da sieht der grosse Garvens jetzt aber ganz schoen alt aus. Ewig schon hat er die 99 Euro Transatlantikverbindung fest versprochen und nu gar nix. Besonders heftig, wenn man bedenkt, dass HAM eine und TXL zwei Verbindungen neu bekommen haben. Aber Bescheidenheit war in Koelle schon immer etwas rar. Mal sehen, was ihm naechstes Jahr gelingt.

Geschrieben

Tja, das muss auch ich als CGN-Fan eingestehen - dat war wohl nix! "Wir Kölner" sind natürlich tief enttäuscht, dass man nach so vielen Ankündigungen am Ende mit leeren Händen dasteht. HAM und TXL waren da offensichtlich geschicktere und vor allem leisere Verhandlungspartner. Ein verspäteter Glückwunsch dorthin - ansonsten: Schaaaaade icon_cry.gificon_cry.gificon_cry.gif

 

Gruß

Alex

Geschrieben

Ich bin natuerlich enttaeuscht, aber auch ueberrascht, dass Garven sich so auf ATA verlassen hat. Ich unterstelle ihm mal, dass er ebenfalls internationale Luftfahrtpublikationen liesst, und demnach muesste es ihm schon vor Monaten klar gewesen sein, dass es sich bei ATA um einen hoechst unsicherer Kantonisten handelt.

Es waere von daher sicher klueger gewesen, CGN nicht von vorn herein als LCC-Markt zu vermarkten. Klassische Airlines, die vieeleicht interessiert gewesen waeren, aber um ihren Yield besorgt sind, sind so garantiert abgeschreckt worden. Da es ausser ATA keinen enstzunehmenden LCC gibt, der Langstreckenfluege in die USA anbieten koennte, sollte Garvens das Konzept ganz schnell begraben, und sich um klassische Airlines bemuehen, von denen man in der Tat "Nachhaltigkeit" erwarten kann.

 

Zwischenzeitlich sollte die Stadt Koeln sich vielleicht mal ueberlegen, wie sie ihren Bekanntheitsgrad in den USA erhoehen koennte. Vielleicht sollte man Matt Damon oder Tom Cruise mal zu einem Abstecher an den Rhein einladen, um die Produktion einer Bourne-Verschwoerung oder einer Mission impossible vor der Kulisse des Doms schmackhaft zu machen. (Als ich vor einem Monat den zweiten Bourne-Film im Kino sah, der vorwiegend in Berlin gedreht worden war, da schwante mir bereits, dass Berlin noch vor Koeln mit einem Nonstop-Flug in die USA aufwarten wuerde).

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