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airliners.de

Deutsche BA soll an easyjet verkauft werden


mart

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Gast Swissfighter
Geschrieben

Falls Easyjet die DeutscheBA übernehmen würde, würde das Logo trotzdem verschwindne und auch die DBA Bemalung!

Geschrieben

Ist mir schon klar dass der dba-Schriftzug verschwinden wird, wenn Easyjet die dba übernimmt. Man darf gespannt sein wie das Rebranding am 22.05. ausfällt.

 

Ich arbeite derzeit nicht und komm daher nicht an die aktuellsten Infos ran, muss mal ein bisserl rumtelefonieren was sich da getan hat und wieso die IB in AMS war.

 

Den Schriftzug hab ich aus den Corporate Identity Vorschriften der dba.

 

Denti

Geschrieben

Nach der Lektüre der Berichterstattung in der Tagespresse über den Deal Easyjet-dba hier nun zusammenfassend ein paar wesentliche Dinge, neben den schon bekannten:

 

* Easyjet will die dba in Deutschland vermutlich mit einem eigenen Management weiterlaufen lassen, im Rahmen des Rebrandings wird der Name dba allerdings verschwinden

 

* ob mit Entlassung bei der 860 Angestellten starken Belegschaft der dba zuu rechnen ist, gibt es unterschiedliche Einschätzungen: v.a. das Management soll verschlankt werden, aber alle Piloten und Flugbegleiter übernommen werden; auf alle Fälle wird EZY wohl erhebliche Zugeständnisse von den Mitarbeitern verlangen; bei stärkerem Wachstum liegt meiner Meinung nach allerdings ein weiterer Personalaufbau eher auf der Hand, mit Ausnahme des Managements

 

* die Kostenbasis der dba soll über das nach dem neuen Konzept vorgesehene schon reduzierte Niveau nochmals stark abgesenkt werden

 

* im Laufe des nächsten Jahre will EZY auch sehen, ob das neue Konzept auch wirklich bei der dt. Kundschaft ankommt. Mit monatlichen Zahlungen in Höhe von 600000€ will man sich die Option auf den Kauf exklusiv sichern und genauen Einblick in die Bücher der dba erhalten; mit den 5 Mio€ an dba soll die Umstrukturierung der dba zur LowCost-Airline unterstützt werden (Internetverkauf der Tix usw.)

 

* völlig logisch und erwartet: Tickets wird es in alter LowCost-Manier nur mehr via Internet und eigenem Call Center geben, nicht mehr im Reisebüro; Speiß und Trank an Board nur gegen Cash (setzt dba ja bereits um)

 

 

und das eigentlich Interessante:

 

* nach Angaben von EZY-Gründer Stelios bei einer PK in München vergangenen Mittwoch soll die neue dba/EZY

 

- nur mehr die "wichtigen Flughäfen" ansteuern, dafür allerdings mit mehr Frequenzen !?(was bedeutet das für STR und CGN?)

 

- statt jetzt 7 in Zukunft erstmal 11 Zielflughäfen (deutsch + international) ansteuern

 

- Tickets von 15 bis 250 € anbieten

 

- innerhalb eines Jahres die ersten internationalen Flüge anbieten

 

- lt. Adrian Hunt viel stärker wachsen als bisher geplant wurde, v.a. auf internationalen Routen

 

- viel früher in die Gewinnzone kommen, als noch im März (Herbst 2003) geplant war

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: coolAIR am 2002-05-11 19:32 ]

Geschrieben

Zu der Zusammenstellung von coolair:

Ich habe allerdings gelesen, dass alle Abflughäfen beibehalten werden sollen.

 

Es würde auch wenig Sinn machen, STR und CGN zu schließen, m.E.:

 

DUS: Kaum Expansionsmöglichkeiten wg. Slotmangel

MUC: Bester Kandidat für Basis, weil dba-Basis, gute Slots sind zu bekommen (mit Restriktionen während der Verkehrsspitzen)allerdings hat LH dort die besten Chancen zu reagieren

TXL: Slot- und Platzprobleme

HAM: keine mir bekannten Probleme für EZY/DBA, bin aber kein Kenner von HAM

 

Die Vorteile von CGN habe ansonsten schon vorher gepostet. Warum sollte man darauf verzichten, mit CGN und STR zwei mittelgroße Airports mit guten Wachstumschancen und ohne Restriktionen zu bekommen?

 

Alex330

Geschrieben

Die Vorteile gerade von CGN bzgl. des NRW-Potentials im Hinblick auf den langfristigen Slotmangel in DUS, sehe ich auch so. Bei einer hypothetischen Basis in DUS wird nicht so viel Expansion möglich sein.

 

Zu der Zahl der Flughäfen gibt es aber keine genauen Aussagen, nur sich zum Teil etwas widersprechende Pressemeldungen. Evtl. wurden ja ein paar Punkte von den Journalisten verdreht, würde nicht zum ersten Mal vorkommen. Es bleibt die etwas komische Aussage von Stelios, man werde nur mehr die "wichtigen Airports" anfliegen, dafür aber mit mehr Frequenzen... was immer das nun heißen mag. Andererseits will er mit der dba bald 11 statt 7 Flughäfen bedienen, ohne zu erwähnen wieviel davon im Ausland liegen.

Gast Swissfighter
Geschrieben

Dieses grün-blaue Logo der dba, welches hier im Forum herumgeistert, hat irgendwie etwas von der Bemalung der JMC Air¨Was meint ihr?

Geschrieben

Das Easyjet zugeständnisse von den Mitarbeitern will wird auf keine Gegenliebe stossen, weil die dba-Personalkosten schon die niedrigsten fast aller 737-Betreiber in Deutschland sind (und deutlich niedriger als bei Easyjet). Derzeit laufen Tarifverhandlungen für das Cockpitpersonal bei einem (vorraussichtlichen) Scheitern wird es zu einer Urabstimmung und unbeschränkten Streiks kommen. Die Kabine wird auch demnächst ihre Tarifverhandlungen beginnen. Das Management kann wahrscheinlich stark verschlankt werden.

 

CGN ist bisher ein wichtiger Airport für die dba weil gerade TXL-CGN eine der absoluten Rennstrecken ist. TXL-STR läuft auch recht gut, DUS dagegen eher mau bei stark wachsender Auslastung.

 

Die dba betreibt derzeit vier Stationen, jeweils eine in MUC, TXL, DUS und CGN. Dabei gibt es in MUC und TXL eigene Technik.

 

Das grün im neuen dba-Logo ist tatsächlich sehr ähnlich zum jmc-Grün (und Bulgarian Air Charter), allerdings benutzt jmc einen weissen Schriftzug und dba halt als Zweitfarbe das dunkelblau. Was davon wie lange übrig bleibt muss man abwarten.

 

Denti

Geschrieben

aus der Welt am Sonntag vom 12.5.02:

 

Warum alle Easyjet gern haben

Selten zuvor wurde so entspannt mit einer Übernahme umgegangen

 

Frankfurt ws. - Kein Problem sehen die Piloten der Deutschen BA, künftig unter der Flagge eines Billigfliegers zu starten. "Eine Veränderung des Konzeptes ist besser, als weiter erfolglos wie in den vergangenen zehn Jahren gegen die Lufthansa anzufliegen", heißt es bei der Vereinigung Cockpit, der gewerkschaftlichen Vertretung der Piloten.

 

Die britische Billigfluglinie Easyjet hatte in dieser Woche angekündigt, dass sie eine Option zur Übernahme der Deutschen BA von der bisherigen Mutter British Airways übernommen hat. Der Kaufpreis beträgt je nachdem, wann Easyjet die Option ausübt, zwischen 30 und 46 Millionen Dollar.

 

Bei einer Übernahme wird Easyjet bei BA eine günstigere Personalkostenstruktur vorfinden als die der Lufthansa. "Es gab schon immer ein Gefälle zwischen den Piloten der beiden Gesellschaften. Nach dem Tarifabschluss im vergangenen Jahr ist der Abstand der Lufthansa-Piloten zu dem der BA-Kollegen noch einmal gewachsen", heißt es bei der VC. Bislang hat die VC mit der Deutschen BA zwei Tarifverträge abgeschlossen: Einen Personalvertretungsvertrag und einen Manteltarifvertrag, in dem Flugdienst, Arbeitsstunden und Freizeittage geregelt sind, aber nicht die Gehälter. Ein Vergütungstarifvertrag soll erst ab dem 31.3. 2003 abgeschlossen werden.

 

Beim Bundeskartellamt will man den bevorstehenden Einstieg von Easyjet nicht direkt kommentieren. Ein Sprecher verweist aber darauf, dass das Kartellamt sich immer für den Wettbewerb im Luftverkehr eingesetzt habe und so auch auf gerichtlichem Weg dafür gesorgt habe, dass zwischen den Preisen der Lufthansa und dem Billiganbieter Germania auf der Verbindung Frankfurt-Berlin ein Preisunterschied bestehe.

 

Bei der Lufthansa erwartet man keine spürbaren Veränderungen auf dem deutschen Luftverkehrsmarkt. Ein Verlust der Lufthansa von zwei bis vier Prozent Marktanteil, wie es Analysten voraussagen, halte man für "nicht realistisch". Beim Marktführer geht man davon aus, dass die Kunden vor allem "Qualität" wünschten. Auch hätte die Deutsche BA gar nicht die Kapazitäten, um gerade die Geschäftskunden so flexibel bedienen zu können wie die Lufthansa, die innerdeutsche Flüge in kürzeren Intervallen anbiete. Zudem habe ja der "gescheiterte Versuch" von der Deutschen BA, die mit hoher finanzieller Unterstützung ihrer Muttergesellschaft British Airways vor zehn Jahren auf dem deutschen Markt eingestiegen ist, gezeigt, wie schwierig es ist, sich neben der Lufthansa zu positionieren.

Geschrieben
Bei der Lufthansa erwartet man keine spürbaren Veränderungen auf dem deutschen Luftverkehrsmarkt.

Ist dies eigentlich der Standardpressetext, der immer rausgegeben wird, wenn LH Konkurenz bekommt? Bei ST wars so, bei FR und jetzt bei EZY auch.

Geschrieben

Ja Herr Paddy, gibts denn spürbare Veränderungen, was die Zahlen angeht?

 

Und warum mußt du eigentlich immer und jedes mal so dämliche, sinnlose und völlig überflüssige Provokationsposts abliefern? Da brauchst du dich auch nicht wundern und vor allem nicht beschweren, wenn es dann zu solchen bekannten Diskussionen kommt und du womöglich am Ende persönlich beleidigt wirst.

Hiermit appelliere ich aber gleichzeitig an alle anderen, solche Posts zu ignorieren und sich nicht darüber aufzuregen, es nützt ja eh nichts.

Sorry, aber das wollte ich jetzt doch noch loswerden, bevor es wieder zuviel wird, denn ich kann hier aufgrund meiner Erfahrung nicht davon ausgehen, dass Paddy an einer sachlichen Diskussion zu seiner Frage interessiert ist.

Geschrieben

Ich denke für dba hat die Übernahme ihr Gutes.

 

Denn was häte BA denn mit ihrer Tochter noch machen können? Die einzige Alternative wäre dann wohl dichtmachen gewesen.

 

Ob die Basis nun nach TXL oder MUC kommt, ist doch nicht so wichtig. In TXL kann man stärker wachsen, weil LH nicht viel für die internationalen Verbindungen getan hat. Und es gibt durchaus noch ein paar Slots in TXL, zum anderen hat ja dba auch einige schon. IM zweifelsfalle wird man wohl dazukaufen...

 

MUC ist sicher auch interessant, aber da hat man LH viel stärker präsent als in Berlin.

 

International werden wir sicher Flüge nach LGW, AMS, Orly und in die Schweiz sehen.

 

Wie schnell, das hängt vor allem davon ab, wie gut das KOnzept bei dba anläuft.

Geschrieben

Ich denke, es wäre unklug nur auf einen einzigen Airport in Deutschland zu setzen, von dem aus der Großteil des Wachstums stattfindet. dba bzw nun EZY werden das meines Erachtens auch nicht so machen.

 

Die Märkte NRW, Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt usw. sind in Bezug auf innereuropäische Strecken getrennt zu betrachten. Ohne Hub mit Zubringersystem hätte ein Passagier aus Düsseldorf recht wenig von einem EZY-Flug von TXL nach BCN (zum Bsp). Anders als sämtliche Systemcarrier operieren die LCC ja gerade nicht mit einem Hub&Spoke-System.

 

Deutschland hat mit seiner föderalen Struktur Gott sei Dank kein großes Zentrum im Land, um das sich alleine alles dreht, anders als es in Frankreich und Großbritannien mit Paris und London ist. Deshalb würde auch nur eine einzige Base in Deutschland für einen Carrier ohne Zubringersystem wenig Sinn machen.

 

Wie schon mehrfach gesagt, könnte ich mir durchaus vorstellen, und in diesem Sinne kann man auch die Statements von dba und EZY deuten, daß die neue dba binnen nicht allzu langer Zeit ab mehreren Flughäfen gleichzeitig wachsen wird. In erster Linie interessant für EZY könnten München und Düsseldorf (Slotproblematik, denn dba hat nun ja auch nicht so viele) sein, sowie auch Berlin TXL, dahinter HAM, CGN und STR.

 

Wenn sich EZY auch die GO einverleiben sollte, dann wird in London auch STN in Frage kommen, denn in LGW hat doch Easy auch nicht derart viele Slots bekommen. Und die die sie bekommen haben, werden mit Sicherheit jetzt schon benötigt. LTN ist von Standort im Norden nicht gerade hochinteressant, wird aber v.a. bezgl. der Gebühren sehr günstig für EZY sein.

Geschrieben

In LGW sind schon sehr viele Slots durch den Rückzug von BA freigeworden und es werden noch mehr frei, insofern hat Easyjet durchaus recht gute Chancen dort weiter zu wachsen. Allerdings muss man auch abwarten ob nach dem Zukauf von Go dann tatsächlich drei Londoner Airports angeflogen werden. In TXL ist abzuwarten ob es noch Slots gibt, Kapazität der dba ist gerade Mittags noch vorhanden. Aber wenn die dba (oder Easyjet Germany icon_wink.gif) stärker als erwartet wachsen soll werden wohl in absehbarer Zeit auch weitere Flugzeuge in die Flotte aufgenommen werden müssen, wobei eh abzuwarten bleibt ob nicht die komplette Easyjet-Gruppe auf Airbus umgeflottet wird.

 

Denti

Geschrieben

@Alexx 330 und alle anderen:

 

CGN wird m.E. bei EZY keine große Rolle spielen. CGN-TXL wird sicher bleiben, CGN-MUC auch, wenn es derzeit gut läuft. Vielleicht werden tagsüber zw. 10 und 15 Uhr ein oder zwei Frequenzen herausgenommen, aber aufgeben wird EZY die STrecken sicher nicht.

 

International wird EZY m.E. jedoch kaum aus CGN wachsen. Ich denke, dass wohl nur ein CGN-LON (nach LTN oder STN) Flug, 2 bis max 3xtägl. hinzukommen wird.

 

Ansonsten wird EZY international in NRW m.E. ausschließlich aus DUS wachsen.

Denn EZY betreibt eine high-frequency-Politik, um möglichst attraktiv für Geschäftsreisende zu sein.

Sie werden garantiert lieber 3xtägl. DUS-GVA od. DUS - BCN anbieten wollen, als 2xtägl. aus DUS und 1xtägl. aus CGN nach GVA oder BCN

zu fliegen.

 

Der Markt in DUS ist definitiv um ein vielfaches größer als der in CGN.

DUS erschließt perfekt das gesamte Ruhrgebiet, nach CGN ist es aber von da aus zu weit.

CGN bringt hingegen als zusätzl. Potenzial gegenüber DUS nur den Raum südl. von Köln. Aus der Innenstadt von Köln selbst ist man mit dem Zug genau so schnell am Düsseldorfer Flughafen wie zukünftig mit der S-Bahn in CGN.

 

Die Slotproblematik in DUS sehe ich auch nicht so gravierend, denn es werden jedes Jahr mehr Slots vergeben werden. In DUS gibt es ein fixiertes Lärmkontingent. Das bedeutet, dass wenn die Flugzeuge leiser werden bzw. mehr neuere Flugzeuge eingesetzt werden, insgesamt mehr Slots vergeben werden dürfen.

In 2001 war das Slotangebot bereits größer als die Slotnachfrage, zu ersten Mal seit ewig langer Zeit.

Geschrieben

Ein interessantes Interview mit Stelios H-I, dem Easyjet-Gründer im Handelsblatt:

 

Das Wesentliche:

 

* Easyjet will NICHT nach FRA und zu anderen dt. Flughäfen

 

* Fokus der Entwicklung von EZY/dba soll künftig auf München und Berlin gelegt werden

 

* auf jeden Fall will man die dt. dba-Flughäfen an EZY-Ziele wie AMS, BCN, NCE und LON anschließen

 

* dba wird den Namen ändern und die Flugzeuge auch in orange fliegen lassen

 

* die jetzige dba-Flotte soll für das künftige Wachstum (logischerweise) vergrößern

 

* keine Entlassungen, aber mehr Arbeit für den Einzelnen

 

* Tickets hauptsächlich via Internet; massive Werbekampagne; billigere Tickets

 

* mit Virgin Express nicht in "ernsthaften" Gesprächen

 

 

 

aus dem Handelsblatt vom MO 13.5.:

 

Esayjet-Gründer: „Wir können ohne Frankfurt gut leben“

 

 

Von ANDREAS HOFFBAUER

 

 

Der Gründer des britischen Billigfliegers Easyjet, Stelios Haji-Ioannou, will nach einer Übernahme der Deutschen BA die deutsche Fluggesellschaft mit einem harten Sparprogramm profitabel und größer machen.

 

HB LONDON. Er sei sicher, dass der bislang in den roten Zahlen fliegende Anbieter unter Easyjet wachsen werde. „Wenn wir die Option zum Kauf der Deutschen BA ausüben, werden wir die Airline mit weiteren Flugzeugen aufrüsten“, kündigte der gebürtige Grieche im Gespräch mit dem Handelsblatt an.

 

Name Deutsche BA verschwindet

Der Name Deutsche BA wird jedoch vom Himmel verschwinden. Die deutsche Flotte soll dann im grellen Orange – der Markenfarbe von Easyjet – fliegen. Easyjet plane keine weiteren neuen Flugziele in Deutschland. „Wir können gut ohne Frankfurt leben“, sagte Haji-Ioannou, „unser Fokus liegt auf München und Berlin.“ Die von der Deutschen BA bislang angeflogenen Städte in Deutschland sollen aber mit anderen Easyjet-Zielen wie Barcelona, London, Nizza oder Amsterdam verbunden werden.

 

Die deutschen Kunden würden ähnliche Superpreise wie die Briten bekommen. Die Flughafengebühren seien im Vergleich zu Großbritannien gar nicht sehr viel höher, so der Easyjet-Chairman zu seiner Kalkulation. Außerdem soll die Auslastung deutlich über der von der Deutschen BA liegen, wo die Maschinen im Schnitt halb leer fliegen würden. Außerdem werde Easyjet der Lufthansa lukrative Geschäftsreisende abjagen.

 

Der britische Flieger hat vergangene Woche eine Kaufoption für die Deutsche BA vereinbart, nach der sie die Tochter von British Airways (BA) in den kommenden zwölf Monaten für 30 bis 40 Mill. Euro kaufen kann. Außerdem will Easyjet den Konkurrenten Go kaufen, der auch nach München fliegt. Damit würde Easyjet vor der irischen Ryanair zur Nummer eins unter den Billigfliegern in Europa.

 

Keine Entlassungen - aber härterer Job

Die Beschäftigten der Deutschen BA müssen laut Haji-Ioannou keine Entlassungen fürchten. Ihnen droht jedoch ein härterer Job. „Die Piloten werden schon die ein oder andere Tour mehr fliegen müssen“, erklärte der hemdsärmelige Manager. Easyjet-Chef Ray Webster werde morgen Vertreter der Gewerkschaften treffen.

 

Der britische Flieger wolle von der Deutschen BA die Pünktlichkeit und Sicherheit übernehmen. Dagegen soll der Service an Bord radikal gekürzt und der Verkauf auf Telefon und Internet umgestellt werden. Haji-Ioannou: „Keine Tickets, keine Lounge, keine kostenlosen Getränke, keine Zeitungen.“ Er kündigte eine massive Werbekampagne für den geplanten Einstieg am deutschen Markt an. „Ich denke, unser Name wird sehr schnell bekannt sein.“

 

Sein Billigflieger bleibe aber auch mit der Deutschen BA eine europäische Fluglinie, betonte Haji-Ioannou. Sollte der deutsche Anbieter Langstreckenflüge planen, werde Easyjet von der Kaufoption zurücktreten.

 

Zu angeblichen Verhandlungen mit Virgin Express sagte Haji-Ioannou, man sei nicht in „ernsthaften Gesprächen“. Angeblich soll die Billig-Airline von Richard Branson Interesse haben, sich ebenfalls unter das Dach von Easyjet zu begeben. Für Haji-Ioannou nicht uninteressant: Damit würde Easyjet Zulieferer für Virgin Atlantic in Brüssel.

 

 

HANDELSBLATT, Sonntag, 12. Mai 2002, 19:02 Uhr

Geschrieben

Nur stellt sich dann eine Frage: wird Lufthansa in ihrer Preispolitik weiterhin vom Kartellamt gehemmt oder darf man endlich selber mit Niedrigpreisen in den Markt hinein? Bei Option 1 hat EZY beste Chancen hier was zu werden, bei Option 2 wirds ein Kampf auf Biegen und Brechen.

 

Allerdings dürfte EZYs Einstieg in Deutschland bedeuten das FR ihr Deutschland-Projekt so ziemlich zu Grabe tragen kann, ist EZY hier im MArkt tätig kann FR seine P2P-Strecken (Pampa-to-Pampa) vergessen, damit werde die nix mehr. Und der Einstieg wird auch schnell Auswrikungen auf die First bei der Bahn haben, da werden die Auslastungen sinken.

 

Gruß

728JET

http://fly.to/rorders

Geschrieben

Selbst wenn LH nicht vom Kartellamt gehemmt werden sollte wird es für LH schwierig die LCC direkt anzugreifen. Nicht nur das Geschäftsmodell ist unterschiedlich, sondern auch die Ticketing-Modelle sind extrem verschieden. LH wird ihr Ticketing Modell nicht umstellen können, weil sonst sämtliche Allianz-Verträge nichtig werden. LCC halten sich nicht an die standard IATA-Buchungsklassen sondern gehen meist eigene Wege die für den Passagier im allgemeinen deutlich attraktiver sind (nur one-way, kein Mindestaufenthalt, problemlose Umbuchbarkeit {naja, bis auf FR, keine Vorrausbuchungsfristen}).

Allerdings wird es LH schwer haben sich das Kartellamt vom Hals zu halten weil man gerade diesem Kartellamt schon öfter nachgewiesen hat warum diverse (Monopol) Strecken zu exorbitant hohen Preisen beflogen werden. Wenn man davon plötzlich abweicht wird man sich dem berechtigten Vorwurf des Dumpings ausgesetzt sehen.

Für die DB ist es schon jetzt schwer gegen das Flugzeug zu konkurrieren, so ist der Zug langsam, unbequem, unpünktlich und sauteuer. Der einzige Vorteil ist, dass man direkt in die Zentren fährt.

 

Man darf gespannt sein wie es weitergeht, der Konkurrenzkampf wird erst beginnen.

 

Denti

Geschrieben

Wenn EZY das Vorhaben dba in die Tat umsetzt und mit der Expansion loslegt, dann wird MOL sein innerdt. Projekt auf jeden Fall überdenken (wer fliegt dann innerdt. noch von irgendwo nach nirgendwo).

 

Interessanterweise gehen sich FR ud U2 auch in Deutschland (noch) aus dem Weg, wenn auch evtl. nur zufällig. Sein supi-tolles (Frankfurt)-Hahn läßt Stelios dem Herrn MOL, aber dummerweise hätte EZY mit der dba sämtliche anderen deutschen Metropolen auf einen Schlag unter Kontrolle - und zwar gleich eben mal mit den Hauptflughäfen.

 

Bei den Zielen gibt´s bis jetzt dagegen wenig Überschneidungen, bis auf London vielleicht. EZY gibt sich betont businesslike, während FR hauptsächlich touritisch geprägte Ziele bedient. Da kommt man sich bisher eigentlich weniger ins Gehege.

 

 

Die Kartellamtspolitik im Falle Berlin-FRA läßt bei einem derartigen Szenario, wie es der Einstieg von Easyjet in den dt. Markt darstellt, nicht mehr rechtfertigen. Herr Böge wird hoffentlich nicht einmal im Schlaf daran denken, seine zumindest teilweise fragwürdigen Tarifvorgaben, auch auf mögliche neue Strecken von dba-ezy anzuwenden. Allerdings gibt es zu den meisten potentiellen neuen dba Zielen unter Easy-Führung schon einiges an Konkurrenz (AMS/KL; BCN/IB; LON/BA; PAR/AF; ZRH-GVA/LX; usw), diese Strecken dürften somit nicht als Monopolstrecken gelten.

Geschrieben

Auch wenn hier schon ein paar Mal gesagt wurde, dass easyjet bei DBA kein Personal freisetzen wird - sicherlich eine geschickte "offizielle" Version im Vorfeld einer Übernahme -, wird in der englischen Wochenendpresse das Gegenteil berichtet. Der "Independent" schreibt etwa:

 

"EasyJet is simultaneously pursuing an acquisition of British Airways' loss-making German domestic airline, Deutsche BA. Yesterday, reports surfaced that, should it proceed with this deal, it would fire 35 per cent of the German operation's staff."

Geschrieben

Das wird Easyjet so ohne weiteres nicht können. Immerhin ist die dba so lange bis sie aufgelöst wird eine Firma nach deutschem Recht, und danach besteht bei Betriebsübergang/Eigentümerwechsel ein Mitarbeiterschutz im ersten Jahr. Auf der operationellen Seite wäre es eh Schwachsinn weil man schlicht und einfach Personal braucht um die Flugzeuge zu fliegen, Passagieren was zu verkaufen und die Flugzeuge zu warten, im Managementbereich gibt es recht wertvolles Know-How zum deutschen Markt der sich substantiell vom britischen unterscheidet. Allerdings halte ich es für möglich dass sämtliche Zeitverträge im Bereich des Managements auslaufen und nur zum Teil ersetzt werden, vor allem solche Jobs wie Sekretärin etc. sind bei Easyjet eigentlich nicht beliebt.

 

Stelios hat übrigens im Handelblatt selber verkündet dass es wohl zu keinen Entlassungen kommen wird, aber zu Mehrarbeit für den einzelnen.

 

Es bleibt eh nichts anderes übrig als abzuwarten ob Easyjet die Option überhaupt einlöst.

 

Denti

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