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US-Armee: Verlorene Atombombe einer B-47 im Atlantik gefunde


Fjaell

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US-Armee findet Atombombe im Atlantik

 

Im Jahr 1958 stießen vor der Küste der USA zwei Flugzeuge der US-Air-Force zusammen. Eine der Maschinen ließ vor der Notlandung eine vier Meter lange Atombombe über dem Atlantik fallen. Sie galt bis heute als verschollen.

Die US-Armee vermutet, im Atlantik eine Atombombe aus dem Jahr 1958 gefunden zu haben. Noch gibt es dafür keine offizielle Bestätigung - es heißt lediglich, man habe ein Objekt unter Wasser gefunden, das hohe Strahlendosen abgebe.

Der Fundort vor der Küste des US-Bundesstaates Georgia scheint jedoch auch für die US-Armee eindeutig. Ein Sprecher der Air Force sagte, man wolle «die Sache überprüfen, um Sicherheit zu erlangen». Im Juli seien an der Stelle vor der Insel Tybee hohe Strahlenwerte gemessen worden, derzeit sei eines Gruppe des Verteidigungsministeriums und des Energieministeriums dabei, den Fund zu verifizieren.

Bombe bei Unfall verloren

Sicher ist, dass die Air Force bei einem Unfall am 5. Februar 1958 eine Wasserstoffbombe im Atlantik verloren hat. Sei gilt bis heute als verschollen. Ein Bomber vom Typ B-47 stieß damals bei einer Übung mit einem Kampfflugzeug vom Typ F-68 zusammen. Das Kampfflugzeug stürzte ab, der Bomber konnte beschädigt weiterfliegen.

Nachdem die Piloten der B-47 dreimal erfolglos versucht hatten, auf der Hunter Air Base zu landen, erhielten sie die Genehmigung, die Bombe über dem Atlantik abzuwerfen - um eine Explosion bei einer missglückten Landung zu verhindern. Sie warfen die vier Meter lange und mehr als 3400 Kilogramm schwere Bombe aus einer Höhe von 2300 Metern ab. Damals hieß es, es habe beim Aufprall auf der Wasseroberfläche keine Explosion gegeben. Neun Wochen wurde nach der Bombe erfolglos gesucht, dann wurde sie verloren gegeben.

Hebung fraglich

Ob sie, wenn sie nun gefunden wird, gehoben wird, ist fraglich. Im Jahr 2001 kam eine interne Untersuchung des Vorfalls zu dem Ergebnis, ein solches Vorhaben werde etwa fünf bis elf Millionen Dollar kosten. Zudem hält die Air Force eine Bergung für gefährlich, da die Bombe 200 Kilogramm hochexplosiven Sprengstoffs enthält.

Dem Bericht zufolge liegt die Atombombe vermutlich zwei bis fünf Meter tief im Morast am Meeresboden. Dort liege sie relativ sicher. Es wäre nicht die einzige Atombombe, die im Meer liegen bleibt. Die USA vermissen nach offiziellen Angaben elf Atombomben, die bei Unfällen im Ozean versanken. Laut Greenpeace liegen etwa 50 Sprengköpfe aus der Zeit des Kalten Krieges weltweit am Meeresboden, die meisten davon wurden von der UdSSR versenkt.

 

Quelle: Nachrichtenagentur AP, 14. Sep 12:17

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