Fjaell Geschrieben 28. September 2004 Melden Geschrieben 28. September 2004 <Lufthansa droht mit Jobverlagerung Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber erhöht den Druck auf die Gewerkschaft Verdi. Er will Strecken verstärkt auf billigere Partnergesellschaften verlagern, falls die Gewerkschaften nicht einer Senkung der Personalkosten zustimmen. Das gelte insbesondere für innereuropäische Verbindungen, sagte Mayrhuber am Rande einer Veranstaltung in Peking. Insgesamt will er die Kosten der Fluggesellschaft bis Ende 2006 um 1,2 Mrd. Euro verringern. Mit seiner Ankündigung verstärkt der Lufthansa-Chef den Druck auf die Gewerkschaft Verdi und die Piloten-Vereinigung Cockpit (VC). Mit beiden verhandelt der Konzernvorstand seit fast einem Jahr über eine Senkung der Personalkosten im Kerngeschäft Flugbetrieb. Grund für die geplanten Einschnitte ist vor allem der starke Einbruch der Durchschnittserlöse aus den Europastrecken, nicht zuletzt durch die Konkurrenz der Billigflieger. <Von den Zielen noch weit entfernt Von seinen Zielen ist der Konzern allerdings noch weit entfernt: Von den angestrebten Einsparungen beim Personal von 105 Mio. Euro sind laut Mayrhuber erst 49 Prozent erreicht. Nötig sei deshalb eine rasche Einigung mit den Gewerkschaften, wenn das erwartete Wachstum innerhalb des Konzerns stattfinden solle, sagte er. Personalvorstand Stefan Lauer will sich diese Woche mit den Gewerkschaften zu einer neuen Gesprächsrunde treffen. Dem Vernehmen nach hat Cockpit Zugeständnisse angeboten. Ein günstigerer neuer Tarifvertrag bei der Ferienflugtochter Condor soll danach zum konzernweiten Standard für neu eingestellte Piloten werden. Dafür soll das Wachstum aber nicht mehr über Partner abgedeckt werden. Eine Einigung mit den Condor-Piloten ist seit Monaten überfällig. <"Wir können nicht etwas Unseriöses verhandeln" Mayrhuber machte allerdings deutlich, dass er selbst bei einem neuen Tarifabschluss nicht darauf verzichten will, Strecken an Kooperationspartner wie Germanwings oder Eurowings zu vergeben, die zu noch günstigeren Bedingungen fliegen. "Wir können nicht etwas Unseriöses verhandeln", sagte er. "Ich schaffe nur profitable Arbeitsplätze." Wegen des hohen Ölpreises seien die Spielräume noch enger geworden: "Vor einem Vierteljahr wäre unsere Unterschrift billiger zu haben gewesen", sagte er. Die Pilotenvereinigung reagierte entrüstet: "Damit verbaut Mayrhuber sich den Weg für eine Lösung, die greifbar nahe war", sagte ein VC-Sprecher der FTD. Neben der Kostenstruktur im Fluggeschäft bezeichnete Mayrhuber die Sanierung der Beteiligung Thomas Cook und der Cateringtochter LSG Sky-Chefs als oberste Priorität. Einen Verkauf der Cateringtochter schloss er erneut nicht aus. "Aber wir müssen für eine mögliche Entscheidung den richtigen Zeitpunkt abwarten." Auch in den derzeit besser gestellten Geschäftsfeldern wie Passage, Technik und Fracht müssten Verlustbringer in Teilbereichen verschwinden. Dabei könne es sich um einzelne unprofitable Strecken handeln, aber auch um nicht rentable Beteiligungen. <China als nächstes Ziel Wie weiter verlautete, will die Frachttochter Lufthansa Cargo noch im Oktober die Gründung einer neuen Fluglinie in China bekannt geben. An der Gesellschaft halten voraussichtlich die chinesische Shenzhen Airlines 51 Prozent, Lufthansa Cargo 25 Prozent und die KfW-Tochter DEG 24 Prozent. Das neue Unternehmen soll zunächst regional, in einer zweiten Stufe aber auch auf Langstrecken aktiv werden. Im profitablen Langstreckengeschäft will die Lufthansa vor allem nach Asien weiter wachsen. So möchte Mayrhuber die Kapazität nach China bis 2007 um 50 Prozent erweitern, im Frachtgeschäft sogar noch stärker. Für das kommende Jahr ist ein weiteres Ziel in China geplant, entweder Chengdu oder Xiamen. Mayrhuber ist mit einer großen Delegation in Peking, um die Verlängerung des Wartungs-Joint-Ventures Ameco mit Air China zu feiern. <Sparplan Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber will von der geplanten Einsparsumme von 1,2 Mio. Euro ein Viertel bei den Personalkosten kürzen. <Zuwachs Der internationale Passagierverkehr wuchs nach Angaben des Internationalen Luftfahrtverbandes IATA von Januar bis August um 18,7 Prozent. <Kosten Die Lufthansa leidet wie andere Fluggesellschaften jedoch unter den hohen Kerosinpreisen und der Konkurrenz durch Billigflieger auf den Europa-Strecken. Quelle: FTD vom 28.9.2004
Flaps_full_alt Geschrieben 28. September 2004 Melden Geschrieben 28. September 2004 Tja, genau das ist eingetreten, was wir alle vermutet haben! Mayrhuber spielt die Unternehmen gegenseitig aus! Nach unserem Tarifabschluß wurden Vorwürde der Passage laut, weshalb wir denn auf so einen Abschluß eingegangen wären. Nun, ich würde sagen: Durch magelnde Unterstützung der TK/PV der Passage. Die haben leider zum großteil immer noch nicht verstanden, daß auch die CLH Einfluß (zumindest etwas) auf die Bedingungen der Passage hat. Wären wir mehr unterstützt worden, hätten wir vielleicht auch nicht so einen Abschluß hingelegt. Weiterhin sollte die Passage sich mal überlegen, was das heißt, wenn Mayerhuber ankündigt, im Europaverkehr auf Germanwings und EW auszuweichen! Man sollte froh sein über jeden Flug der mit einem Kranich am Heck durchgeführt wird und nicht immer über die "so kleinen" CRJ´s der CLH und über die CLH lästern- wie letztens mal wieder, wo ich unter ca. 10 Kollegen der einige CLH´ler war und mir das anhören konnte...leider. Es hat keiner gemerkt, das ich beim unerwünschten "Geschwür" arbeite, dementsprechend waren zum Teil auch die Kommentare.
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