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Flughafen Niederrhein - interessant für DUS analog Fraport u


touchdown99

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Eine Frage, die ich mir stelle, ist, ob es nicht für den Flughafen Düsseldorf interessant wäre, ähnlich wie FRAPORT in HHN bei NRN einzusteigen. Man hätte damit ein Standbein für zwei Geschäftsbereiche, für die man in DUS ohnehin keinen Platz hat: Fracht und Billigflieger. Wäre langfristig sicherlich kein schlechtes strategisches Investment und sicherlich sinnvoller, als auf einen Ausbau in MGL zu setzen, der möglicherweise nicht kommt und dann auch nur begrenzte Erweiterungen bringt (1.800m Piste). Der Flughafen NRN dürfte doch demnächst spottbillig zu haben sein, denn bei den offensichtlich auflaufenden Verlusten wird bei den privaten Investoren und beim Kreis Kleve mittelfristig kein Geld mehr da sein.

 

Dem Flughafen NRN würde eine neue Führung ohnehin gut tun, wenn man bedenkt, dass anscheinend der niederländische Geheimdienst gegen den Eigentümer Buurmann ermittelt und man in juristisches Fettnäpfchen nach dem anderen tritt (Klage der ADL wegen Gebühren, einstweilige Verfügung des Flughafens DUS wegen Namensänderung, unterlassene Mitteilung der neuen Eigentümerstruktur an Aufsichtsbehörde usw. usw.).

Geschrieben

Eine interessante These - auf diesem Wege könnet man auch einen "Düsseldorf Regional Airport Niederrhein" etablieren.

 

Ich sehe jedoch noch einige Probleme, die aber auf keinen Fall unlösbar sind:

- die Verkehrsanbindung müsste deutlich verbessert werden, gerade was den Schienenverkehr angeht, ein vergleichsweise kostspieliges Unterfangen

- die Ryanair/VBIRD Monokultur müsste durch weitere Carrier ergänzt werden

- im Bereich Fracht muss dieser Flughafen erstmal aufs Radar der internationalen Frachtcarrier gebracht werden

 

Punkt 2 & 3 lassen sich vergleichsweise einfach lösen, indem man sich stark bei der Werbung engagiert und mal mit den in DUS vorhandenen Frachtairlines spricht bzw sich einmal groß auf der ROUTES präsentiert. (Wobei man nicht vergessen darf, dass CGN als Frachtflughafen nicht sonderlich weit entfernt ist)

 

Die Frage ist jedoch, ob man in DUS längerfristig gewillt ist, den Flughafen NRN finanziell anzuschieben bis der irgendwann einmal Gewinne abwirft.

 

Gruß

728JET

Geschrieben

Anscheinend hat die Flughafen Düsseldorf GmbH die Chance, in NRN einzusteigen, verschlafen, denn vor 2-4 Jahren war bekannt, dass Kleve auf der Suche nach Investoren für den Flughafen Niederrhein war.

 

Das heisst natürlich nicht, dass es jetzt zu spät ist, sollte ein aktueller Anteilseigner seine Anteile loswerden wollen bzw. eine Kapitalerhöhung anstehen.

 

Meiner Meinung nach wäre ein solcher Schritt klug: ob mit oder ohne Düsseldorf, wird Niederrhein zu einem ersnstzunehmenden Konkurrenten im LC Bereich heranwachsen, dank niedriger Kosten, einer allen Unkenrufen zum trotz für Bewohner des westlichen Ruhrgebiets, des Niederrheins und der östlichen Niederlande guten Erreichbarkeit mit PKW und Bus und nicht zuletzt der nach wie vor dramatischen Kapazitätsprobleme in Düsseldorf.

 

Versuche der Konkurrenz, gegen NRN vorzugehen, werden früher oder später letztlich juristisch scheitern. Besonders die Klage der ADL ist hirnrissig, weil der Wettbewerb zwischen den Airlines keinesfalls verzerrt wird: denn jedes ADL MItglied könnte auch nach NRN gehen und würde dort bei einem entsprechenden Engagement sicherlich ähnliche Konditionen wie VBA und FR erhalten. Aber auch die Düsseldorfer Namensklage dürfte auf lange Sicht keinen Erfolg haben, denn die Entfernung zu Düsseldorf ist verglichen mit anderen Airports nicht außergewöhnlich hoch, und für Ausländer ist Düsseldorf die einzig bekannte Referenzstadt in der Region.

 

Ein Einstieg der FDG in NRN würde also wirklich Sinn machen, besonders wenn man die Totgeburt MGL verkaufen könnte.

 

Aber vielleicht ist der Zug für die FDG ja bereits abgefahren...

 

Noch zu zwei Anmerkungen von oben:

- die fehlende Schienenanbindung in NRN ist kein Problem, da die überwiegende Anzahl der Reisenden Zugriff auf einen PKW oder einen Mietwagen haben dürfte. Zusätzlich gibt es Busdienste nach Essen, Düsseldorf etc. Man sollte von der Forderung Abstand nehmen, überall in Deutschland Schienenstrecken ahben zu wollen. Diese gehen nämlich wirklich in großem Masse auf Kosten des Steuerzahlers - der SPNV Betrieb wird aus Landesmitteln subventioniert, das Netz zum großen Teil sogar aus Bundesmitteln.

- Viel Frachtverkehr wird man aus DUS kurzfristig nicht nach NRN verlegen können, da in DUS fast alles Bellyfracht ist, bis auf den Zeitungsflieger und die 2-3 EK B747's pro Woche. NRN hat meiner Meinung nach eher eine Chance im Frachtcharterbereich, jedoch sprechen heute noch das Nachtflugverbot und die Beschränkung auf Flugzeuge bis B757 dagegen.

 

Sven

 

 

Soll in MGL die neue S/L-Bahn eigentlich privat oder öffentlich finanziert werden? Wenn letzteres der Fall ist, wundere ich mich, dass sich keiner darüber aufregt...

Geschrieben

Also seien wir doch mal ehrlich... allen Animositäten zwischen Düsseldorf und Köln zum Trotz: die einzige Vernetzung in NRW zwischen Flughäfen würde zwischen CGN und DUS sinn machen. Beide ergänzen sich hervorragend (da beide Partner etwas haben, was der andere gerne hätte, aber nicht oder nur schwer bekommen kann) und sind sehr gut über die Schiene verbunden. Ein Flughafensystem mit einer gemeinsamen strategischen Ausrichtung könnte für beide Airports von Vorteil sein. Das wurde ja schon in 1980ern angedacht, aber wie immer steht die liebe Politik im Weg.

Geschrieben

zu DUS und CGN:

Nicht die Politik, sondern der Markt steht im Weg. Wenn eine EK in DUS einen höheren Durchschnittsyield erzielen kann als in CGN, dann geht sie nicht nach CGN. Wenn die beiden Airports in irgendeiner Form kooperieren wollen - bitte! Die Politik sollte verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, insbesondere was die Dauer von Planfeststellungsverfahren etc. angeht, und sich ansonsten heraushalten.

 

Übrigens hat DUS/NRN damit gar nichts zu tun. Hier hat touchdown99 ja über das Thema einer Kapitalbeteiligung gesprochen.

 

Sven

Geschrieben

DUS ist zu 70 % (oder sogar 80?) an MGL beteiligt. Die warten sicher erst mal ab wie da das Planfeststellungsverfahren für die Bahnverlängerung ausgeht.

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