Fjaell Geschrieben 9. Oktober 2004 Melden Geschrieben 9. Oktober 2004 Zweideutiger Humor soll gebildete Business-Kunden bei Laune halten Die Fluglinie Virgin Atlantic Airways von Richard Branson wirbt in Softporno-Marnier für Langstreckenflüge. Ein TV-Spot mit einer Länge von zehn Minuten promotet die "Upper Class Suite" von Virgin Atlantic für die Flüge zwischen London und New York. Trotz fehlender Darstellung von nackter Haut und extrem profanen Inhalten geizen die Spots nicht mit Zweideutigkeit. Der Spot ist betitelt mit "Suite & Innocence" und die Charaktere heißen "Miles High", "Big Ben" und "Summer Turbulence", berichtet die New York Times. Die Produktion der Parodie kostete fast eine Mio. Dollar und ist Teil der ironischen Kampagne "Go Jet Set, Go!". Für die Umsetzung zeichnete die US-Agentur Crispin Porter & Bogusty verantwortlich. In den Dialogen ist u.a von "your first time" und "several inches more" die Rede. In den Flugzeugen von Virgin Atlantic wird zusätzlich ein Magazin mit dem Titel "Jetrosexual" aufgelegt. Ausgestrahlt wird der Spot ab dieser Woche bis zum Ende dieses Jahres in der Erotik-Programmen der Pay-TVs in Hotels. Der Spot ist Teil aktueller Bemühungen von Werbern, neben traditionellen TV-Spots und Direct-Mailings viel beschäftigte Konsumenten auf unkonventionellen Wegen zu erreichen. Ein Sprecher von Virgin Atlantic beschreibt diese neue Kampagne als Teil der "Brand-DNA des Unternehmens", die die vielfältige Eigenschaften von Richard Branson widerspiegelt. Die Zielgruppe würde den Spot durchaus nicht missverstehen und sich aufgrund des höheren Bildungsniveaus nicht angegriffen fühlen. Virgin Atlantic ist nicht das erste Unternehmen, das sich selbst in Pornographie-Gefilde wagt. Seit dem Hollywood-Streifen "Boogie-Nights" aus dem Jahre 1997 schlüpft die Sex-Industrie zusehends in den Mainstream der Popkultur. In einer anderen Kampagne für den Sportartikelhersteller Pony wurden bereits die Pornodarstellerin Jenna Jameson und andere aus dem Genre gefeatured. In Großbritannien hat dieser zweideutige Humor eine lange Tradition und geht auf den Künstler Donald McGill zurück, der zwischen 1904 und 1962 humoristische Postkarten im britischen Badeort Brighton verkaufte. Im Spot von Virgin Atlantic führte der britische Komiker Harry Enfield Regie und setzte Zweideutigkeiten richtig in Szene. www.business-travel.de
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.