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Germanwings steigert Passagierzahl um 44 Prozent - Neue Ziel


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ROUNDUP: Germanwings steigert Passagierzahl um 44 Prozent - Neue Ziele

Dienstag 26. Oktober 2004, 11:30 Uhr

 

 

KÖLN (dpa-AFX) - Der führende deutsche Billigflieger germanwings nimmt Kurs auf neue Ziele. Im Ringen der Low-Cost-Carrier im umkämpften deutschen Markt will germanwings mit "aggressiven Preisen" sowie weiteren Destinationen und Standorten neue Kunden gewinnen. Für 2005 sei der Ausbau der Flotte auf bis zu 20 Flugzeuge angestrebt, sagte germanwings-Chef Joachim Klein am Dienstag in Köln. "Zu den Standorten Köln und Stuttgart prüfen wir noch mögliche Drehkreuze in Hamburg, Schönefeld, Nürnberg und Zürich".

Der Billigflieger Germanwings beförderte von Januar bis Oktober nach eigenen Angaben rund 2,8 Millionen Fluggäste. Dies entspreche einer Steigerung um 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr strebt Klein die Beförderung von 3,4 Millionen Fluggästen an. Im kommenden Jahr soll die Zahl auf 4,5 bis 6 Millionen gesteigert werden.

 

Wie das Unternehmen weiter mitteilte, hat sich der Umsatz seit Jahresbeginn um mehr als 50 Prozent erhöht. Der Sitzladefaktor habe sich um 2,2 Prozentpunkte auf 82,3 Prozent verbessert. Die Germanwings GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Fluggesellschaft Eurowings Luftverkehrs AG, an der die Lufthansa (Xetra: 823212.DE - Nachrichten - Forum) 49 Prozent hält.

 

SCHWARZE NULL ANGEPEILT

 

Nach einem Verlust von 13 Millionen Euro im vergangenen Jahr werde der Billigflieger in 2004 eine "schwarze Null" schreiben. Diese solle sich in einen unteren einstelligen Millionen-Bereich befinden. "Das hängt aber vom November ab", sagte Klein. Derzeit schlage beispielsweise der hohe Ölpreis mit monatlich bis zu 700 000 Euro zusätzlicher Kosten negativ zu Buche. Bei den Erlösen will germanwings sein gestecktes Umsatzziel in diesem Jahr mit prognostizierten 240 Millionen Euro um 10 Millionen Euro übertreffen. Zu den angestrebten Erlösen und Gewinnen im kommenden Jahr wollte Klein keine Details nennen.

 

"Wir werden durch aggressive Preise in den Markt gehen - und zwar mit einem großen Volumen an Günstig-Tickets von 19 Euro", sagte Klein. Dieses Volumen soll "nicht weniger als 10 Prozent" der Gesamtkapazität einer Maschine ausmachen. Konkrete Zahlen nannte Klein aber nicht. Zudem hat der Low-Cost-Carrier Landerechte für die Destinationen St. Petersburg, Kopenhagen, Toulouse, Catania und Birmingham angemeldet. "Wenn alles glatt geht, wollen wir diese Ziele zusätzlich ab Sommer 2005 in unser Angebot nehmen."

 

FLOTTE SOLL WACHSEN

 

Zudem soll die germanwings-Flotte erneut wachsen. "Wir haben von 10 Flugzeugen im Winter 2003 auf 15 im Winter 2004 aufgestockt", sagte Klein. Im kommenden Jahr soll der Maschinenpark bis zu 20 Flugzeuge umfassen. Der Ausbau der Internetplattform zu einem führenden Reiseprotal werde weitergehen. Derzeit besuchen rund 2,5 Millionen Menschen täglich die Seite des Billigfliegers, die nach den Worten Kleins mittlerweile eng mit Veranstaltern wie Thomas Cook und TUI (Xetra: 695200.DE - Nachrichten - Forum) verzahnt ist. "Im kommenden Jahr werden wir erneut kräftig wachsen mit Reiseveranstaltern, die Kontingente buchen", sagte Klein. Details wollte er nicht nennen.

 

Für Klein hat im Low-Cost-Segment mit dem Aus für die Billigflieger V-Bird aus den Niederlanden und dem Rückzug von Volareweb aus Italien aus dem deutschen Markt eine Konsolidierung begonnen. Klein zeigte sich zuversichtlich, dass germanwings im hart umkämpften Low-Cost-Carrieremarkt bestehen wird.

Geschrieben

Wie stark würde sich denn die Forderung der VC die germanwings - Piloten in den Konzerntarifvertrag einzubeziehen auf das Ergebnis auswirken? Ist dann die "schwarze Null" (ich finde das ist ein fürchterlicher Ausdruck!) noch

möglich?

Geschrieben
Zudem hat der Low-Cost-Carrier Landerechte für die Destinationen St. Petersburg, Kopenhagen, Toulouse, Catania und Birmingham angemeldet.

 

Fragt sich, wie plausibel diese Ziele sind (ich betrachte jetzt hier mal nur CGN, STR ist da eher ein "Nebenkriegsschauplatz")?

 

Birmingham: würde mit EZY in EMA und HLX in CVT einen extremen Kampf bedeuten. Allerdings wurde CVT von HLX bislang nicht für den Sommerflugplan freigeschaltet. Sieht so aus, als würden die die Route von 4U abhängig machen.

 

Kopenhagen: In Anbetracht der Neuaufnahme durch SAS eher unwahrscheinlich, sehe ich keinen Sinn drin, entweder sofort 4U oder dauerhaft SAS?

 

Catania: Halte ich in Konkurrenz zu PMO/HLX für nicht rentabel (vergleichbar mit VCE damals), selbst HLX ist ja mit ihrem HAJ-Monopol-Flug von CTA nach PMO umgezogen.

 

Toulouse: Fragt sich, wieviel Aufkommen generiert werden kann, Konkurrenz gibt es in dem Sinne (noch) keine.

 

St. Petersburg: außerhalb jeglicher Zweifel

 

Zu den neuen Drehkreuzen: Irgendwie nichts neues, wurde letztes Jahr auch alles schon genannt und nichts ist passiert, wobei wohl derzeit Bayern und ZRH wahrscheinlicher sind als HAM (vielleicht mittelfristig) und SXF (glaube ich nicht mehr dran).

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Zosel am 2004-10-27 18:07 ]

Geschrieben
Allerdings wurde CVT von HLX bislang nicht für den Sommerflugplan freigeschaltet. Sieht so aus, als würden die die Route von 4U abhängig machen.

 

Ich denke eher, dass man es vom Erfolg der Strecke im Winter abhängig macht. Bisher sieht es da ja wohl sehr mies aus. Billige Tickets bekommt man gerade auf der Strecke echt nachgeworfen. Ich selbst habe Flüge dorthin übers WE für 2x 9,99 EUR gebucht.

 

Kopenhagen: In Anbetracht der Neuaufnahme durch SAS eher unwahrscheinlich, sehe ich keinen Sinn drin, entweder sofort 4U oder dauerhaft SAS?

 

Selbst eine VBA hat diese Strecke ja 2-3mal täglich bedient. Aufkommen könnte also bei günstigen Preisen da sein. Inwiefern es Sinn macht, da andere Star-Mitglieder zu attakieren, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

 

Catania: Halte ich in Konkurrenz zu PMO/HLX für nicht rentabel (vergleichbar mit VCE damals), selbst HLX ist ja mit ihrem HAJ-Monopol-Flug von CTA nach PMO umgezogen.

 

Sehe ich ähnlich.

 

Toulouse: Fragt sich, wieviel Aufkommen generiert werden kann, Konkurrenz gibt es in dem Sinne (noch) keine.

 

Das Ziel würde ich auf jeden Fall für erfolgsversprechend halten.

 

Allerdings glaube ich nicht, dass dies alles schon wirklich endgültig ist. Evtl. will man auch nur ein paar falsche Fährten für die Konkurrenz legen. Mich wundert ein wenig, dass noch nicht mehr Ziele im Osten im Gespräch sind. Bratislava macht wohl in Konkurrenz zu Wien nicht unbedingt Sinn, aber Ljubljana, Sofia, einige Ziele in Polen (Breslau/Danzig/Posen) wären m. E. durchaus lohnenswerte Ziele, auf denen man im LCC-Markt aus NRW noch Monopolist wäre. Malta könnte ich mir ebenfalls vorstellen. Auch Moskau würde ich weiterhin für möglich halten.

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