728JET Geschrieben 31. Oktober 2004 Melden Geschrieben 31. Oktober 2004 Aus der Verkehrs Rundschau: http://www.verkehrsrundschau.de/sixcms4/si...p;_zielcb=34732 Projekt der Cargo-Luftbrücke Erie-Drewitz vor Durchbruch 22.10.2004 Forst. Die Pläne von US-Investoren für den Ausbau des Flugplatzes Cottbus-Drewitz zu einem internationalen Logistikzentrum stehen vor dem Durchbruch. Das hätten Gespräche einer Spree-Neiße-Delegation mit Landrat Dieter Friese (SPD) in Erie (US-Bundesstaat Pennsylvania) ergeben, teilte die Kreisverwaltung in Forst am Freitag mit. US-Manager des Erie International Airport wollen den Verkehrslandeplatz Drewitz übernehmen und zu einer Cargo-Luftbrücke Erie-Drewitz entwickeln. Bei einer Unterredung der Forster Delegation in Washington D.C. mit Tom Ridge, Heimatschutzminister der Bush-Regierung und Ex- Gouverneur von Pennsylvania, habe der Politiker dem Projekt seine weitere Unterstützung zugesagt. Friese will nach seiner Rückkehr am kommenden Montag in Forst über die Ergebnisse des USA-Aufenthaltes informieren. Für die Modernisierung und den Ausbau des Airports Drewitz veranschlagen die US-Investoren umgerechnet etwa 26 Millionen Euro. Die ersten transatlantischen Flüge nach Erie sollen voraussichtlich 2008 starten. (dpa) ... und hier noch ein zweiter Beitrag dazu: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...urg/389534.html Luftbrücke in die Lausitz? Amerikanische Airportbetreiber wollen ab Januar Flugplatz Drewitz zum Frachtzentrum ausbauen Jürgen Schwenkenbecher FORST. Der Flugplatz Drewitz gilt als nicht sonderlich aufregend. Neun Angestellte reichen derzeit aus, um das magere Aufkommen an Geschäfts- und Sportfliegern abzufertigen. Noch im Januar 2004 stufte ein Cottbuser Ökonomieprofessor den Flugplatz als wirtschaftlich bedeutungslos ein. Geht es nach der Ankündigung des Landrats von Spree-Neiße, Dieter Friese (SPD), soll sich das Gutachten des Professors ein Jahr später als überholt erweisen. Am Montag unterzeichnete Friese einen Vorvertrag, der den Betreibern des internationalen Flughafens von Erie (US-Bundesstaat Pennsylvannia) die Übernahme des Flugplatzes zusichert. Das neu gegründete Tochterunternehmen Erie Drewitz International (EDI) will am östlichsten Flugplatz Deutschlands, mitten in der Lausitz, ein Logistikzentrum errichten. 25 bis 30 Millionen Euro wollen die Erie-Betreiber in das Projekt fließen lassen, von Fördermitteln ist nicht die Rede. Zu Einzelheiten, was transportiert werden soll und welche Cargo-Fluggesellschaften eingebunden sind, will der Landrat nichts sagen. "Über die wirtschaftlichen Aktivitäten haben wir Stillschweigen vereinbart", sagte Friese, der am Wochenende von einer Reise nach Erie zurückkehrte. Er kündigte aber an: "Wir geben alle Unterstützung, verwaltungstechnisch und politisch." Die politische Unterstützung wird auch nötig sein - vor allem aber die vom Land. Denn der Plan von einer Luftbrücke in die Lausitz ist zwar nicht neu, aber nach wie vor nicht unumstritten. So gern Investoren in Brandenburg gesehen sind, so kompliziert wird die Sache, wenn davon die Belange des Flughafens Berlin Brandenburg International BBI betroffen sind. Dort soll der internationale Flugverkehr für die Region gebündelt werden. Deshalb darf auch die Billigfluglinie Ryanair nicht Neuhardenberg anfliegen. Im Falle Drewitz wäre eine Zurückweisung amerikanischer Investoren durch die Landesbehörden allerdings pikant. Denn ausgerechnet das Potsdamer Wirtschaftsministerium und die landeseigene Zukunftsagentur Brandenburg hatten die nach Europa drängenden Unternehmer auf die Idee mit Drewitz gebracht. Im Oktober 2002 flogen der damalige Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) und Landrat Friese eigens nach Erie, um ein "Memorandum of agreement" zu unterzeichnen. Auch zwei Jahre später ist Friese gewiss, dass das Land hinter dem Projekt steht. So sicher ist das freilich nicht. Zwar teilte der Fürniß-Nachfolger Ulrich Junghanns (CDU) - nach seinen Worten war das Land in die Beratungen aktiv eingebunden - am Wochenende mit, das Land wolle die Luftbrücke "verkehrsrechtlich" unterstützen. Doch das für das Verkehrsrecht zuständige Infrastrukturministerium will in die Freundlichkeiten nicht einstimmen. Etwaige Anträge, dass in Drewitz künftig auch große Maschinen ständig landen und starten dürfen, würden an der Luftverkehrskonzeption gemessen - und die stelle eben Schönefeld in den Mittelpunkt, heißt es. Die Flughafengesellschaft hatte schon mehrmals deutlich gemacht, dass in Schönefeld genug Platz sei. Schönefeld stand für die Amerikaner aber nie zur Debatte. "Wir brauchen einen uneingeschränkten 24-Stunden-Betrieb", sagte der Erie-Vertreter Günter Jucho. Der sei in Schönefeld nicht gegeben. Schon der Planfeststellungsbeschluss schreibe vor, dass nachts nur leisere Flugzeuge zugelassen sind. "Die schweren Transportmaschinen sind einfach zu laut", sagte Jucho. "Wir betrachten uns als Ergänzung zum BBI." Besonders amerikanische Firmen seien an dem Projekt "sehr offensiv interessiert". Sie erhofften sich so die Märkte in Osteuropa zu erobern. Auch Landrat Friese ist an einem schnellen Geschäftsabschluss interessiert. Denn der Flugplatz ist stark defizitär. Allein 380 000 Euro stellt der Landkreis als Hauptgesellschafter für 2005 bereit, um die Verluste auszugleichen. Davon übernimmt EDI die Hälfte, sagt Friese. "Wir sparen Geld und bekommen Arbeitsplätze." In Erie seien durch eine Freizone, die auch für Drewitz beantragt werde, einige hundert Arbeitsplätze entstanden. [ Diese Nachricht wurde geändert von: 728JET am 2004-10-31 21:07 ]
Gast Geschrieben 31. Oktober 2004 Melden Geschrieben 31. Oktober 2004 Dem Landrat sollte man vielleicht mal den Rechnungshof Brandeburgs auf den Hals hetzen, besser noch gleich den zuständigen Staatsanwalt. Das ist bestenfalls wieder so eine Geschichte nach dem Motto "jetzt investieren wir erst mal und dann werden die Kunden schon kommen" sein. Empfehlenswert ist es, sich mal die website von Erie Airport anzuschauen. Da ist ein wunderschönes Mission Statement in dem auch die Zusammenarbeit mit Cottbus-Drweitz besungen wird und mit viel Mühe findet an dann die Detaills der Runwayverlängerung und da sollen zu den jetzigen 1981 metern noch mal 1900' oder 2500' kommen, also wird mann im Falle von 2500' über insgesamt ca. 2560 meter verfügen, wobei auf der website von einer TODA von 7500' gesprochen wird. Das alles in einer bebauten Gegend. Nun gibt es in den USA Flughäfen mit vorhandener Infrastruktur und ausreichend langen Bahnen en masse, Niagara Falls ist nach dortigen Maßstäben nicht weit entfernt und besser geeignet, vermarktet sich auch offensiv International. In Richtung Westen ist es u.a. Toledo oder Rickenbacker, der eine al Hub von BAX Global und Rickenbacker mit diversen Far East inbounds (NW/PO/etc.) . Von aufgelassenen Airbases nahe Utica/NY oder Plattsburgh NY zu schweigen. Die haben alle zumindest genügend runway um sofort 747 oder MD11 Frachter unterbrinegn zu können. Pittsburgh ist auf jeder IACC Messe, auf jeder ACF etc. vertreten und propagiert seine Dienste, Infrastruktur und ausreichende Runways ohne weitere Investition vorhanden. Die Liste ist beliebig fortführbar. Einen Cargo Airport Drewitz braucht die Menscheit so notwendig wie ein Loch im Knie. Leipzig bietet sich, wenn schon, als Alternative. Schwerin Parchim freut sich über jede Landung mit der die Spinnweben auf der Bahn beseitigt werden. Berlin bietet auf den o.a. Messen sein SXF so an wie PIT seinen Greater international Airport. Nämlich wie Sauerbier. Selbst die once a year Flüge mit Rennwagen und Teams vom Lausitzring nach Indianapolis gingen ab Dresden, wo ist das problem? Fazit - Runway in Erie auch mit Verlängerung zu kurz. Jede Menge Alternativen auf beiden Seiten des Atlantiks vorhanden. Heiße Luft im Mission Statement. Ohne das der Landrat hier Roß und Reiter nennt - sprich einen Business Plan vorlegt in dem explizit der Kunde genannt wird der dieses Projekt mit Leben erfüllen wird und sich auch dazu vertraglich verpflichtet, kann man ohne Bedenken von einem weiteren Subventionsbetrug in Brandenburg reden, bei Vorsatz Veruntreuung, im günstigsten Fall von Verdummung von Steuergeldern. Noch was - vor Jahren gab es mal so ein ähnliches "Projekt" von irgendweinem Airport in North Carolina mit Parchim, da tauchte auch der Begriff Luftbrücke auf, Global Airbridge, die Schlittschuhbahn für Rentiere in Nordschweden war da auch involviert (bei Lulea). <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Skytruck am 2004-10-31 23:12 ]</font> [ Diese Nachricht wurde geändert von: Skytruck am 2004-10-31 23:16 ]
munich Geschrieben 1. November 2004 Melden Geschrieben 1. November 2004 Sehr richtig Skytruck ! ! ! Ich frag' mich was in diesen Köpfen vor geht. Was sind die Motive für so hirnverbrannte Aktionen? Schmiergelder? Oder wollte er nur mal einen USA-Urlaub, getarnt als "Dienstreise" machen? Oder will er Aktivität vorgaukeln? Wäre interessant mal in diese "Hirnkastl" zu schau'n.
Mamluk Geschrieben 1. November 2004 Melden Geschrieben 1. November 2004 Die ganze Geschichte erinnert stark and das wahnwitzige Projekt in Hof, den Flughafen dort zum Drehkeuz für Interkontinetal-flüge auszubauen. Geldgeber sei ein gewisser Paul Amara ( den kein Mensch kennt..)und der die ganzen Regionalpolitiker in Oberfranken ganz G... auf dasProjekt machte. In der bayrischen Staatskanzlei wartet Herr Wiesheu immer noch auf Tatsachen und den Beweis der Finanzierung.Solchen Schwachsinn kann mann alle sechs Monate wieder mal in leicht abgeänderter Form und mit variablem Provinzairport finden...
LEJ_Flyer Geschrieben 1. November 2004 Melden Geschrieben 1. November 2004 Wenn man bösartig wäre, KÖNNTE man auch gezielten Fördermittelbetrug unterstellen. Zumal was lässt sich bei einem Flugplatz der noch nicht mal vollständig eingezäunt und von militärischen Altlasten befreit ist (soviel zum Thema Freihandelszone) mit 10-15 Mio Investitionen bewirken. Da rede ich noch nicht mal von der mangelhaften oder besser gesagt nicht vorhandenen Straßenanbindung. Ach ja und einige Russenbunker stehen ja auch nochim Weg... In irgendeiner Pressemitteilung war die Rede davon, dass Drewitz drittgrößter Cargo-Flughafen der Welt werden soll. Man verglich es mit Dubai !!!!! Zumal das meiste Frachtaufkommen wird immer noch über den normalen Linienverkehr abgewickelt. Von dem gibts ja soviel in Cottbus ... Der gute Landrat sollte lieber in eine Psychatrie investieren. Traurig finde ich, das man den Menschen in der Region etwas vorgaukelt was sich nicht erfüllen lässt. Dazubrauch man noch nicht mal Hellseher zu sein. <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: LEJ_Flyer am 2004-11-01 16:00 ]</font> [ Diese Nachricht wurde geändert von: LEJ_Flyer am 2004-11-01 16:04 ]
Micha Geschrieben 1. November 2004 Melden Geschrieben 1. November 2004 *gähn* so langsam werden diese Geschichten langweilig, die solln sich ma was neues ausdenken. Hat eigendlich wer ne Ahnung wie man die Zurechnungsfähigkeit bei Politikern diagnostiziert?
Gast Geschrieben 2. November 2004 Melden Geschrieben 2. November 2004 Die Veruntreuung von Steuergeldern kann nicht langweilig sein, das muss an die grosse Glocke gehängt werden. Im günstigsten Fall kann man den Verantwortlichen Dummheit und Naivität vorwerfen. Dummheit schützt aber bekanntlich vor Strafe nicht, die haben ja die Möglichkeit sich schlau zu machen. Jede Mark die da reingesteckt wird ist veruntreutes Steuergeld. Der Landrat sollte seine Reisekosten aus der eigenen Tasche bezahlen und das Projekt schnellstens beeridigen. Sonst könnte wirklich jemand auf Gedanken kommen
728JET Geschrieben 2. November 2004 Autor Melden Geschrieben 2. November 2004 Wenn wir schon bei den Versäumnissen der Politik sind... oder auch dem schlichten "Vergessen": Diskussion und kompletter Artikel hier: http://www.airliners.de/community/forum/vi...p;forum=2&8 "Glasseide" investiert in Lettland Oschatz. Das Vorhaben für ein neues Werk ist gestorben. Zumindest für den Standort Oschatz. Das Unternehmen bekommt nicht die notwendige Förderung vom Land. Das erfuhr OAZ gestern von Wilfried Queißer, dem Geschäftsführer der P-D Glasseiden GmbH. Jetzt wird in Lettland investiert. Noch im August wurde die Betriebsleitung bei einem Besuch von Ministerpräsident von Georg Milbradt für diesen unternehmerischen Mut beglückwünscht. Immerhin sollten hier 44 Millionen Euro in ein neues Werk investiert und 135 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Gast Geschrieben 2. November 2004 Melden Geschrieben 2. November 2004 @728JET - wir diskutieren hier ja keine Versöumnisse sondern zweifelhafte Aktivitäten. Wenn Cottbus eine Städtepartnerschaft mit Erie haben will dann können die das ja machen. Im Allgemeinen wird so etwas über Vereine etabliert und wer hinreisen will zahlt seine reisekosten selbst, einschließlich Bürgermeister und Landrat. Diese story stinkt meilenweit in den Himmel, das sollte mal von Journalisten aufgegriffen werden. Gegen Aktivitäten die Hand und Fuß haben ist dagegen nichts einzuwenden.
TXLjonas Geschrieben 13. März 2007 Melden Geschrieben 13. März 2007 Und wieder sind tollkühne Pläne abgestürzt: Die Moz berichtet: US-Investoren beim Flugplatzprojekt in Drewitz gescheitert.
cambiocorsa Geschrieben 13. März 2007 Melden Geschrieben 13. März 2007 Fragt sich nur wer oder was schuld ist.
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