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airliners.de

LH Cargo weg von FRA ?!


Fjaell

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Geschrieben

zu beurteilen ob Luftfracht notwendig ist oder nicht, liegt einzhig und alleine beim Frachtzahler und der wird durch den Markt dazu gezwungen. Staatliche Intervention wirks sich immer kontraproduktiv aus.

 

@Skytruck, also Ökologisch ist es absolut ein Desaster, und es kein einfach nicht angehen das die Politik vordert normale Passage-Flüge extra zu besteuern, und sich der normal Bürger dann keinen Urlaub mehr leisten kann, und die großen Konzerne erhalten überall erleichterungen. Die Politik sollte das ganze durch geänderte Zollgesetzte besser regulieren. Ich spreche nicht Davon das normale Waren höher bezollt werden sollen und auch keien Rückwaren die zu Reparaturzwecken nach Deutschland kommen aber sicherlich künstlich gesetzte Warenströme.

 

grüße

AV-BOG

Geschrieben

@AV-BOG

 

schon mal was von Globalisierung gehört?

Es ist nunmal so, dass Waren überall auf der Welt produziert werden und irgendwo zusammengesetzt werden um dann wiederum als Fertigprodukt in aller Welt verkauft zu werden.

Das Zauberwort heißt: "JUST IN TIME"

d.h. es werden keine oder minimale Lagerbestände gehalten um hohe Lagerhaltungskosten und Kapitalbindung zu vermeiden. Das Produkt oder Teile für die Produktion werden vom Hersteller/Zulieferer durch eine Zeitdefinierte Logistikkette bis zum Produktionsband des Empfängers geliefert. Wenn die Waren einen halben Tag zu spät ankommen, kann dies zum Bandstillstand führen, was dann zu Millionen Verlusten führen kann. Hier kommt dann die Luftfracht als schnelle, zuverlässige Transportmittel zum Einsatz.

Manchmal reicht allerdings normale oder sogar Expressluftfracht nicht mehr, dann muß sich jemand mit den Teilen im Koffer in den Flieger setzen und die Teile als Kurrier überbringen. Dies ist natürlich mit hohen Kosten verbunden, aber mit den Kosten einens Bandstillstandes verglichen, sind es Peanuts.

 

Eines darfst Du auch mal bedenken wenn oder falls Du nochmals fliegst und Dich über günstige Tickets freuen kannst. Dies ist zum Teil auch nur möglich weil die Airlines einen wesentlichen Anteil der Operationkosten durch die Fracht im Belly einnehmen.

 

Man muss auch Unterschiede zwischen den Carriern machen.

Luftfracht ist nicht gleich Luftfracht. Die Spezialisten unter den Luftfrachtcarrieren wie LH,AF/KL,KE,LX,EK etc. bieten diverse Produkte an, von normal bis super schnell mit entsprechenden Raten und Serviceleistungen. Sie setzen auch Vollfrachter ein um Grosspartien von A nach B zu bringen, was ja auch im endeffekt mehr kostet als bei den Kollegen der Passage im Belly beizuladen bzw. zu vermarkten.

 

Andere Carrier gibt es, für denen ist die Fracht ein kleiner Zubrot wo man ein paar Doller mehr verdienen kann. Der Flieger fliegt sowieso, ob voll mit Fracht oder nicht. Diese Airlines, bieten jedoch meistens keine zureichende Infrastruktur an und machen den Markt mit Dumpingpreisen kaputt.

Es gibt jedoch immer wieder Verlader, bei denen der Preis ausschlaggebend ist und entscheiden sich für die billigste Lösung. Wenn aber das Zeug mal ne Woche in XYZ ein paar Tage stehen bleibt, dann ist das Geschrei groß!

 

Wenn Du schon die Luftfracht verdammst, dann bitte auch der Billigtourismus, Die "Just for Fun Flieger" die mal kurz für 1 Tag nach Malle zum Kaffeetrinken fliegen und auch die Geschäftsleute, die in der heutigen Zeit durch Hilfmittel wie Videokonferenz etc. nicht unbedingt vor Ort sein müssen. Demnach kannst Du die komplette Kommerzielle Fliegerei ein Ende setzen und das wollen wir doch nicht, oder?

Geschrieben

@Zulu

 

keine Sorge ich verdamme ganz bestimmt die Luftfracht nicht! Schließlich verdiene ich meine Brötchen seit 5 Jahren mit diesem Geschäft.

 

<Das Zauberwort heißt: "JUST IN TIME"> Dein Zauberwort würde ich schon zu speziefisch in der SupplyChain Kette des SupplyChain Managements defenieren.

 

Ich bin über die gesamten Abläufe der einzelnen Produkte, wie bei LH (TD-PRO, TD-X oder TD-Flash ...) oder SkyTeam Cargo (Equation, Conhesion, Dimension...) bewusst, "so Geil" ich die Luftfracht auch finde, und das ganz ernst gemeint habe ich trotz Globalisierung oft meine Probleme die einzelnen Ketten des SupplyChain gutzuheisen.

Ich finde nicht gut das Deutsches Leder nach Südafrica geflogen wird, dort zusammengeneht wird, und dann wieder nach Deutschland geflogen wird um weitere Komponente zusammen zu fügen.

 

Natürlich wird heutzutage bei den Firmen dank eines Umweltmanagement darauf geachtet das sich alles im großen und ganzen im Gleichgewicht hält.

 

Natürlich hilft die Fracht oftmals den Airines auch das eine oder andere günstiege Ticket rauszugeben, trotz absolut niedriger Raten auf relationen von USA nach Europa oder Europa nach China wo zurzeit 20 Eurocent + Fuel + Securtiy Zuschläge keine seltenheit ist, und die Airlines bei entsprechender Density der Fracht sogar noch weiter mit den Raten runtergehen....

 

Alledem vielen Dank für deinen Bericht.

 

Grüße

AV-BOG

 

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: AV-BOG am 2005-02-15 00:05 ]

Geschrieben

@AV-BOG,

 

nadann Du bist ja vom Fach, dann weist Du was ich meine.

Ich hatte irgendwie einen anderen Eindruck von Deinem vorherigen Beitrag erhalten.

 

Ich muß dir vollkommen Recht geben. Die Luftfrachtraten sind zu billig geworden. Manche Firmen überlegen gar nicht erst wie und wann sie was versenden bei den Preisen.

Vor 20 Jahren wo ich in diesem Geschäft eingestiegen bin, gab es nur IATA Raten die jenseits von Gut und Böse waren. Wenn jemand 1000 Kg per Luftfracht verschickte, war das eine Sensation. Heute ist das eher Durchschnitt.

 

Grüße auch von einem Luftfrachtler.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Zulu am 2005-02-15 00:49 ]

Geschrieben

Skytruck hat es bereits geschrieben. Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt, somit auch die Preise. Wenn derzeit die Raten nach Asien so im Keller sind, dann liegt das an einer Überkapazität an Frachtraum nach Asien. Dieser entsteht aber nur dadurch, dass der Frachtraum von Asien nach Europa benötigt und bezahlt wird (im Durchschnitt 3USD/kg). Der Eingriff einzelner Staaten in diese Wirtschaftsprinzipien kann sich nur als Eigentor erweisen. Ändern kann man das nur durch eigenen verstärkten Export. Das wiederum setzt eine kostendeckende Produktion in Europa voraus. Also muss man, wenn man politisch darauf reagieren will, hier den Hebel ansetzen (Stichwort Lohnnebenkosten, 35Std-Woche usw).

 

Natürlich muss das Umweltbewusstsein eine hohe Priorität haben, aber dann müssten wir wohl EINWEGFLUGZEUGE entwickeln, denn wenn die Kapazitäten in eine Richtung benötigt werden, kann man nun mal nicht in die andere Richtung den Flugbetrieb reduzieren.

 

Es gibt sicherlich viele Fehler in den Logistischen Ketten, unnötige LKW-Verkehre, unnötige Flugzeugroutings, ect, aber diese werden zu einem großen Teil durch mangelnde Flexibilität seitens einzelner Personen und natürlich auch einzelner Systeme hervorgerufen. Das ist nun mal nicht staatlich zu regeln.

 

Im Übrigen höre ich das immer wieder auch von Spediteuren, die Raten sind so schlecht, warum hält die Airline diese nicht stabil. Ganz einfach, weil genau diese Spediteure sofort ihre Verkehre umstellen, weil ein anderer Carrier die Raten um 5ct senkt.

 

Dürfte sich hier um einen Teufelskreis handeln. icon_wink.gif

 

Grüsse

Sales

 

Grüsse Sales

Geschrieben

Zulu und Sales haben die Argumente bereits geschrieben. Danke.

 

Grundsätzlich ist noch zu sagen das jede Form staatlicher Intervention kontraproduktiv ist und nur die Bendingungen für die Menschen verschlechtert. Der Staat hat sich darauf zu beschränken, Rahmenbedingungen zu schaffem die freies uns selbständiges Handeln im Rahmen dieser Bedingungen ermöglichen. Die Grundsätze Hanbseatisch Kaufmännischen Handelns geben da schon viel her.

 

Es ist ja viel erreicht worden in den letzten 3 oder 4 Deladen. Wir haben Weltweit regionale Freihandelszonen, wir haben ein Welthandelsabkommen, wir haben kaum noch Zölle. All das hat in den teiljhabenden Löndern zu wachsendem Wohlstand geführt. Wollen wir das jetzt wieder in die Steinzeit bringen nur weil einige Unebenheiten offenkundig werden?

 

Das wäre der falsche Weg. Ein Flugzeug von A nach B zu bringen ist dermassen teuer, wenn sich eine Strecke nicht rechnet wird sie sehr schnell aufgegeben. Dazu braucht man keinen Staat, das regelt ganz alleine der Markt.

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