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airliners.de

Reiseanbieter Alltours fordert Mindestflugpreise


Aviator

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Geschrieben

Moin,

 

„Alltours hat sich als erster großer Anbieter von Flugreisen für die Einführung einer Kerosinsteuer ausgesprochen. Zugleich plädierte der viertgrößte deutsche Touristikveranstalter für staatlich festgelegte Mindestpreise für Flugtickets.“

 

Quelle: http://www.ftd.de/ub/di/1110611607726.html?nv=hpm

 

Neben Kerosinsteuer und Mindestpreisen spricht sich Verhuven noch gegen die Förderung von Low Cost Airlines durch die Subvention von „Billigflughäfen“ aus und befürwortet eine Konkursversicherungspflicht für Airlines, wie es diese für Reiseveranstalter gibt. Das wäre doch mal was, besonders für die Passagiere der LCCs, die in Zukunft Pleite gehen…

 

Ungewöhnliche Forderungen aus der Branche. Was haltet Ihr davon? Was mag Alltours Chef Willo Verhuven wirklich dazu bewegen? Ökologisches Verantwortungsbewusstsein? Andere strategische Gründe?

 

Ohne meinen Alltours sag ICH nix icon_wink.gif

 

Grüße,

Aviator

Geschrieben

Wohl eher die nackte Panik. Einen Hullygully-Veranstalter wie Alltours der ein nicht besonders anspruchsvolles Produkt anbietet ist natürlich durch Individualbucher die auf den Dreh kommen sich ihre Reisen im Internet selber und günstiger zusammenzustellen am ersten bedroht.

 

In solch einer Situation in dem einem das Geschäftsmodell unterm Hintern verdirbt nach dem Staat zu rufen ist nicht sehr einfallsreich. Der Herr sollte, anstatt nach dem Staat zu rufen, der es ohnehin nicht richten kann und sich aus der Wirtschaft raushalten sollte, lieber seinen Hut nehmen, wenn ihm nichts besseres einfällt. .

Geschrieben

Bei so was hab' ich wenig Verständnis

Mindestpreise sind ausdruck einer merkantilistischen Wirtschaftsform, in früheren Zeiten zum Schutz der einheimischen Wirtschaft gegen ausländische Wettbewerber gerne benutzt. Daraus entstanden dann Kartelle, die Qualität und die Produktivität der Wirtschaft war rückläufig. Nach 1945 (die NS-Regierung arbeitete gerne auf dieser Basis) hat man sich im Westen weitgehend davion verabschiedet, zurecht! Wenn Alltours da hin will, dann sollten sie den Laden gleich dicht machen.

Geschrieben

@jumpseat

 

Deine Meinung finde ich ein bischen zu hart.

Denn einen tatsächlichen Wirtschaftlichkeitsnachweis zu führen (nichts anderes wäre damit gemeint) ist angesichts der Kartelle und vermutl. Absprachen in der Branche nur ein Schutz derer, die nicht im ruinösen Preiskampf des Low-Cost-Geschäftes lange mithalten können.

P.S. Auf den Flughäfen klopfen die ersten 1 Euro-Jobber schon an die Tür. Auch meine Leistung geht trotz

Studium, 2 Berufe, 2 Fremdsprachen, unzähliger Qualis,

um das zu erreichen was alle wollen (Sicherheit, Pünktlichkeit, Wirtschaftlichkeit)immer mehr in diese Richtung.

Daher kann ich mich mit dieser Forderung sehr anfreunden und fühle mich dabei nicht gleich als NS-Anhänger...

Geschrieben

@Truth

Das ist doch genau das was die Wirtschaft erreichen möchte, das wir alle nur noch für einen Hungerlohn arbeiten, aber ihre dann überteuerten Produkte kaufen.

Die Großen in der Wirtschaft interessieren sich doch einen Dreck um die kleinen und das wird leider nicht besser werden, eher noch schlimmer.

Geschrieben

Hej

 

also ich wäre strickt dagegen.

Es ist doch dort genauso wie überall.

Man kann nur noch auf zwei Arten überleben:

Billiges Produkt zum billigen Preis.

ODER

Sehr hochwertiges Produkt zum teuren Preis.

Sieht man doch an den ganzen Markenprodukten die sogar noch international gefragt sind.

 

Ist in der Luftfahrt genau das selbe.

Geschrieben

Nun denn...

Der Ruf nach einer Ausfallversicherung finde ich gar nicht so falsch.

 

Denken wir weiter:

Jeder Fluggast bekommt zu seinem Ticket eine Versicherungsnummer, weil die Fluggesellschaft zu jedem Ticket eine Versicherung für dieses Ticket ausstellt.

 

Nun geht es weiter:

Eine LH (z.B.), die mit Sicherheit in den nächsten 20 Jahren nicht pleite geht, wird diese Versicherungsnummer für 10 Cent bei der Versicherung bekommen (weil mit jeder Buchung nur die Zahl auf dem Papier eine Nummer höher spring). Eine V-Bird, hätte dieses Voucher aber für 25 EU bezahlt, weil ein Ausfall nur eine Frage der Zeit war.

 

Kurz:

Wenn die Fluggesellschaft in Zahlungsrückstand kommt, wird die Versicherung die Ausstellung weiterer Vouchers verweigern. Wir hätten früher die Gewißheit bekommen, dass V-Bird kein tragfägiges Konzept und finanziellen Hintergrund hat und kein Fluggast wäre dem Schwindel aufgesessen.

 

Den anständigen Fluggesellschaften würde es kaum das Geschäft (durch höhere Preise) verderben, weil jede Versicherung sich um die Vouchers kloppen würde.

 

Klappt doch bei den Veranstaltern seit Jahren prima und hat die Reisepreise für den Verbraucher nicht erhöht!

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: karstenf am 2005-03-13 23:34 ]

Geschrieben

@ATR42

 

In der Forderung von Verhuven geht es um 3 Dinge:

 

1. Kerosinsteuer (meine Meinung: Bullshit)

2. Subventionsabbau (meine Meinung: Geschmackssache)

3. Konkursversicherung (meine Meinung: oben)

Geschrieben

Da ruft also ein Unternehmen der freien Marktwirtschaft nach planwirtschaftlichen Regulierungsintrumenten! Das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen! Eine völlig unsinnige Forderung in einem Europa der freien Marktwitschaft, einem globalen Konkurrenzkampf. Die nächste Forderung sind dann Subventionen...

Vielleicht sind ja im Management dieses Veranstalters Mitarbeiter aus dem Beitrittsgebiet, die sich einst in der Geborgenheit von VEB's und LPG's gemütlich eingerichtet hatten...

Geschrieben

Der gute Mann von ALLTOURS ist Alleinherrscher seines Imperiums. Der hat kein Management. Schon gar nicht ausm Osten. Wobei die gewohnt wären , das Chaos und den Mangel unserer jetzigen Wirtschaft zu verwalten.

 

Aber die Forderung nach einer Insolvenzschutz-Versicherung für Airlines kann ich nur begrüssen.

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