Chris99 Geschrieben 18. März 2005 Melden Geschrieben 18. März 2005 Vor Jahren geb es mal Versuche auf die Außenhaut der Flieger eine Folie zu kleben, die wie Haifischhaut strukturiert war. Damit ergaben sich geringe Einsparungen (3% oder so ??) im Langstreckenbereich. Weiß jemand, wie es mit dieser Technik bestellt ist? Wird das zwischenzeitlich eingesetzt?? Danke für die Antworten!!
Timo Geschrieben 19. März 2005 Melden Geschrieben 19. März 2005 Hallo, in der Tat wurde das einmal probiert. Vor ein paar Jahren mal in FDH an einem A 319 der EW. Der Versuch hat nicht so richtig geklappt - da sich IMHO anscheinend der Lack löste. Gruß Timo <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Timo am 2005-03-19 22:01 ]</font> [ Diese Nachricht wurde geändert von: Timo am 2005-03-19 22:01 ]
AvroRJX Geschrieben 20. März 2005 Melden Geschrieben 20. März 2005 M.W. nach verändert sich mit Auftragen der Folie die farbe des lacks. So wird weiß z.B. leicht gilblich. Ich weiß auch nicht ob es Probleme mit Schmutz oder Reinigung gab. Einsparungen in deutlich höheren Rahmen, als es die haifischhaut versprach erreicht man auf Boeing B737 und 757 ja mit den Blended Wings. Von daher wird dort diese Technik nicht unbedingt zur Kostenreduzierung benötigt.
Gast Geschrieben 20. März 2005 Melden Geschrieben 20. März 2005 Wenn ich mich nicht irre, so wurde dies auch auf einem A340 oder 330 der Cathey getestet
b737pic Geschrieben 23. März 2005 Melden Geschrieben 23. März 2005 Nur eine kleine Anmerkung zu der Ersparnis von nur 3 % oder so. Bedenke mal folgendes: Fuel consumption per engine im LRC im Mittel bei den Vierstrahlern so um 3 t ( mit der Flugdauer abnehmend ). 4x3 to = 12 t je Stunde. Flugzeit angenommen 10 Stunden = 120 to fuel ohne Zuschlag für climb und sonstiges. Das ganze an 300 Tagen im Jahr = 36000 to. Davon 3% sind 1080 to. Bei einem Flugzeug. Innerhalb einer 10 jährigen Nutzungsdauer sind wir schon bei 10800 to. Stell Dir vor, eine Fluggesellschaft betreibt 50 Langstreckenmuster. Dann reden wir über 540000 tonnen innerhalb von 10 Jahren ! Ich denke schon, dass in diesen Dimensionen auch 3% enorm viel sind... Sogar in einem Jahr sind es noch 54000 to. Da reden wir über Kraftstoffwerte von etwa 5 MILLIONEN EURO ! Also, 3% sind keine kleine Einsparung - meine Meinung.
8stein Geschrieben 23. März 2005 Melden Geschrieben 23. März 2005 So, und von den 5 Millionen bei 50 Flugzeugen über 10 Jahren ziehst du jetzt die Kosten für Anschaffung und die zusätzlichen Wartungskosten über 10 Jahre ab. Und zack sind die schönen 5 Millionen weg und die Airline steht vermutlich mit einem dicken Minus da.
sputter Geschrieben 23. März 2005 Melden Geschrieben 23. März 2005 @8stein tolle Logik... Was hat Missmanagement mit der Kostenersparnis zu tun? Wenn es diese Ersparnis nicht gibt, würde deine Airline noch 5 Millionen schlechter dastehen.
8stein Geschrieben 23. März 2005 Melden Geschrieben 23. März 2005 Warum Missmanagment? Ich beschreibe doch nur Kosten, die aus der neuen Beschichtung entstehen. Die stehen eben den 5 eingesparten Millionen beim Treibstoffeinkauf gegenüber.
sputter Geschrieben 23. März 2005 Melden Geschrieben 23. März 2005 Wir wissen doch nicht was die Modifizierung kostet, bzw was das Flugzeug beim Neukauf mehr kostet. Aber es wird ähnlich sein wie bei den Winglets an der B737NG. Das nachrüsten kostete damals etwa 50000€ (umgerechnet, es waren ja noch DM-Zeiten). Heute fliegen fast alle 738 operators mit diesen Winglets herum. Sicher amortisiert sich das nicht in ein, zwei Jahren aber es wird schon Sinn machen - vorausgesetzt, es wird sereinmäßig angeboten. Wobei die Winglets sicher effektiver sind, da das umrüsten einfacher ist als den Flieger mit einer neuen Haut auszurüsten. Aber bei den alten NG´s mußten zusätzlich die Flächen verstärkt werden. [ Diese Nachricht wurde geändert von: sputter am 2005-03-23 17:10 ]
8stein Geschrieben 23. März 2005 Melden Geschrieben 23. März 2005 Einigen wir unms darauf, dass neben der Einsparung bei den Treibstoffkosten auch die durch die Beschichtung zusätzlich entstehenden Kosten zu berücksichtigen sind? Dann haben wir doch einen feinen Kompromiss geschlossen zumal wir weder wissen, wieviel diese Fischhaut genau kostet und auch nicht, wieviel sie einspart!
AvroRJX Geschrieben 23. März 2005 Melden Geschrieben 23. März 2005 Die 3-5% durch die unerprobte Fischhauttechnik kommen n etwa hin. Demgegenüber stehen 5-7% bei den Boeing Blended Wings, mit sehr genau abschätzbaren Folgekosten. Daher meine Aussage, das sich die Fischhaut nicht rechnet. Die Folgekosten sind wegen der Unbekannten/ des Risikos kalkulatorisch ziemlich hoch anzusetzen. Und wenn sich schon MOL dazu entschließt seine B737 mit Blended Wings ausliefern zu lassen und für die Maschinen "ohne" nachträglich über 100 Shipsets ordert, dann rechnet sich das mit Sicherheit in weniger als 3 Jahren P.S.: Schade das die Meldung über MOL und die Blended Wings bisher nicht im Forum erschienen ist.
sputter Geschrieben 23. März 2005 Melden Geschrieben 23. März 2005 @8stein überredet @AvroRJX Da ist auf jeden Fall was dran. AB hat damals alle 738 umrüsten lassen (die wings mußten verstärkt werden) um die winglets anzubauen. Das hat gut gekostet und das macht man nicht, wenn sich das in absehbarer Zeit mehr als rentiert. Wie gesagt, heut fliegt fast jede neu ausgeliefert 738 damit und die alten werden auch häufig nachgerüstet.
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