GM.AMS Geschrieben 11. April 2005 Melden Geschrieben 11. April 2005 Interessant bei der Sache ist - um mal wieder auf den Flug zurückzukommen - dass neben KLM jetzt auch das holländische Parlament einige Fragen an die Amerikaner hat: warum hatten z.B. die Amerikaner eine Passagierliste des Fluges ist die grosse Frage, denn KLM hat sie ihnen nach eigenem Bekunden nicht gegeben? Allerdings hatte natürlich Mexiko eine Liste. Auch denkt man wohl schon darüber nach, den amerikanischen Botschafter zwecks Infos diesbezüglich auf die Matte zu rufen. Merkwürdig finden die Holländer auch, dass die Liste der Amerikaner eben von der der Europäer abwich. KL ist zudem besorgt darüber, dass diese Aktion der Amerikaner ein möglicher Ausblick auf zukünftiges Verhalten ist und äussert sich verständlicherweise sehr besorgt darüber (schliesslich hat es die Airline zig tausende Euros gekostet). Groetjes, Guido
Aviator Geschrieben 11. April 2005 Melden Geschrieben 11. April 2005 Falls es noch keiner erwähnt hat: Kanada wollte den Flieger wohl auch nicht landen lassen. Blöde Sache... Wenn die USA doch nur kleiner (Fläche) und unbedeutender (Markt) wären, dann könnte man die einfach umfliegen oder ignorieren.
fv154 Geschrieben 11. April 2005 Melden Geschrieben 11. April 2005 Das ist eben gerade das Problem: Es schimpft zwar jeder über die unilaterale Politik der USA, doch irgendwie wollen/müssen doch alle gute wirtschaftliche Beziehungen mit den Staaten haben. Hoffentlich geht es mit China weiter aufwärts, dann können wir wenigstens wieder wählen, von wem wir uns unter Druck setzen lassen wollen. MfG Cesco - fv154
CYLW Geschrieben 11. April 2005 Melden Geschrieben 11. April 2005 @snooper <...Auch wieder so eine Nix-genaues-sagen-wollen-Antwort, die erstmal was geheimnisvoll in den Raum stellt und dann die 'Fakten' schuldig bleibt!...> Ich hatte ja die Quelle genannt, aus der ich die Fakten herleite. Ich kann hier allerdings nicht die 480 Seiten des Buches posten. Hier also nochmal meine Quelle: Nafeez M. Ahmed "Geheimsache 09/11" (ISBN 3-442-15288-7)
PHXFlyer Geschrieben 12. April 2005 Melden Geschrieben 12. April 2005 Ich bin mir sicher dass die Bin Laden all dies nicht gemacht hätte wenn er wüssde was für Folgen dass nach sich ziehen würde. Darf ich mal fragen, woher Du diese Sicherheit nimmst?
snooper Geschrieben 13. April 2005 Melden Geschrieben 13. April 2005 @CYLW: Okay.. hab mich wohl falsch ausgedrückt. Deine Quelle ist also ein Auszug aus einem Buch, welches ein Autor nach eigenen Recherchen vermixt mit eigenen Inspirationen der Öffentlichkeit zur Diskussion anheim stellt. Und über 400 Seiten sollst Du ja auch gar nicht posten. Wäre nur nett gewesen, wenn Du mal 1,2 von den 'Fakten' zur Diskussion gestellt hättest, von denen Du ursprünglich sprachst!
kugayama Geschrieben 13. April 2005 Melden Geschrieben 13. April 2005 Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich... Irre was es hier alles zu lesen gibt
AMA Geschrieben 13. April 2005 Melden Geschrieben 13. April 2005 Ich kanns nicht mehr hören ... Souveränität ... Reaktion auf intl. Terrorismus .... blablabla ... Es gibt da einen rechtsstaatlichen Grundsatz - betrifft die Verhältnismässigkeit der Mittel. Also: Ein Land fürchtet die Einreise von Terroristen/Symphatisanten und verschärft daher das Einreiseprozedere und verbietet suspekten Personen die Einreise. So weit hat wohl keiner ein Problem damit. Die Immigration fängt einen verdächtigen Passagier ab und schickt ihn auf dem nächsten Flug wieder nach Hause - kein Problem, kein Sicherheitsrisiko und die 200 oder 300 anderen Paxe können ihre Reise fortsetzen. Einen Flieger dagegen wegen einer Person wieder zum Umkehren zu zwingen und damit 200 oder 300 andere Paxe von ihrem Geschäftstermin, Urlaub, persönlichen Angelegenheiten etc. abzuhalten nur weil einem gewissen Land eine Nase nicht passt hat nichts mit Ausübung der Souveränität oder Wahrung der nationalen Sicherheit zu tun, das ist schlichte und beispiellose Grosskotzigkeit und lässt jedwede Verhältnismässigkeit vermissen. @Skytruck: es ist schön wenn Du alle Deine Daten zur Überprüfung weitergegeben hast und dich daher in der Sicherheit wähnst Deine Reise erfolgreich durchführen zu können. Wir unterhalten uns dann später nochmal wenn auf Deinem Flug dummerweise Liselotte Müller aus Castrop-Rauxel sass, die leider eine Namensvetterin aus dem selben Ort hat die mal mit Ahmed Bin Said verheiratet war dessen Vetter 5.Grades im Verdacht steht Kontakte zu terrornahen Organisationen zu haben und daher Dein Flug leider nochmal umdrehen musste und damit dein Urlaub um ein paar wertvolle Tage verkürzt, Dein Geschäftstermin geplatzt oder die Hochzeit Deiner Lieblings-Nichte Erika ohne Dich stattfinden musste. Wir sprechen hier nicht von Souveränität oder sicherheitsrelevanten Aktionen, sondern über dummen, blinden und völlig nutzlosen Aktionismus.
Gast Geschrieben 13. April 2005 Melden Geschrieben 13. April 2005 @AMA - der Maßstab der Verhältnismässigkeit ist nun mal für die USA 9/11. Sollte mein Flug nach IAH zum Ausgangspunkt zurück kehren müssen dann ist das halt so. Ich werde dann meine Geschäftstermine ändern müssen, das kann ich wenn es sein muss sogar von meinem Platz im Flieger aus machen. Ich habe die Twin Towers in der Bauphase gesehen, ich habe in NYC gewohnt als sie fertig waren und bin mindestens einmal im Jahr dort gewesen und ich habe im CNN den impact des zweiten Fliegers live beobachtet. Und ich war am groud zero. Deswegen bin ich der Meinung das jede Maßnahme angemessen und Verhältnismässig ist die ein weiteres Inferno dieser Art verhindert, Wie das geschieht ist immer die souveräne Angelegenheit des betroffenen Staates. Ob Dir das past oder nicht. Aber Du kannst Dich ja gerne in unserem kleinen kuscheligen sozialistischen Deutschland einmauern. Niemand zwingt Dich, dieses Paradies zu verlassen und Dich dem Ungemach der bösen Amis auszusetzen. Übrigens- die Urheber des Ungemachs sind nicht die Amerikaner sondern die Terroristen.
D-ABYB Geschrieben 14. April 2005 Melden Geschrieben 14. April 2005 ...bin ich der Meinung das jede Maßnahme angemessen und Verhältnismässig ist die ein weiteres Inferno dieser Art verhindert... Naja, auch wenn ich oft mit ihrer Meinung konform gehe, hier schlaegt das Pendel denn nun doch zu weit aus. Wenn man auf Graeueltaten mit hemmungsloser Eskalation reagiert, wird die Welt weder besser noch sicherer. Ich habe die Twin Towers in der Bauphase gesehen, ich habe in NYC gewohnt als sie fertig waren und bin mindestens einmal im Jahr dort gewesen und ich habe im CNN den impact des zweiten Fliegers live beobachtet. Und ich war am groud zero. Und waehrend ich dieses Poste, habe ich gerade die Stiefel an, mit denen ich 1996 auf einem der Tuerme auf der Aussichtsplattform herumgelaufen bin. So what? Wenn der Flieger doch erst ueber den Teich muss, sind die Tanks in Amiland doch leer. Die enorme Wirkung kam doch erst durch die Dutzende Tonnen Sprit an Bord, denn den Einschlag hatten die Tuerme doch weggesteckt. Also war die Massnahme deutlich uebertrieben. Übrigens- die Urheber des Ungemachs sind nicht die Amerikaner sondern die Terroristen. *zyn* Henne - Ei - Problem. */zyn* mfg, D-ABYB
Micha Geschrieben 15. April 2005 Melden Geschrieben 15. April 2005 Woher ich die Sicherheit nehme? Nun ja, alle die Maßnamen haben weiteres Handeln für Osamas Jungs erheblich erschwert und die Tür in die Staaten ist nicht mehr leicht zu öffnen, aber er will sie noch rein haben. Dann wollte er den Staaten einen Denkanstoß geben, leider ging der Denkanstoß in die andere Richtung. G. Bush am Abend des 11.09.2001: "Wir werden der Welt zeigen dass wir diese Prüfung bestehen werden". "We'll do this task"
Gast Ridcully Geschrieben 19. April 2005 Melden Geschrieben 19. April 2005 Hi Folks, ich war auf besagtem Flug. War sehr witzig, als der Pilot durchgegeben hat, dass wir wieder umkeheren müssen;-). Meine Frage: Ist es möglich, bei KLM eine gewisse "Entschädigung" einzufordern? Immerhin sind wir 26 Stunden später in Mexiko City eingetroffen als geplant. Die Flüge an sich sind aber nicht verspätet abgeflogen. Und wenn ja, wo muss man seine "Forderung" geltend machen (reicht es z. B. wenn man an den KLM-Schalter im Flughafen Hannover geht) und welche Fristen gibt es? Für Hinweise wäre ich sehr dankabr!
snooper Geschrieben 19. April 2005 Melden Geschrieben 19. April 2005 @Ridcully: Hoch interessant! Kannst Du vielleicht noch mit ein Einzelheiten dienen..? @Ama: Dein Glaube an den 'Rechtsstaat' in allen Ehren! Aber dieser so berühmte 'Grundsatz der Verhältnismäßigkeit' ist nicht mehr als einen Fliegenschiß wert. 1.) Ist er nirgends definiert! Hat als 'Verfassungsgrundsatz' (Ausfluß irgendwelcher Urteile) lediglich 'Verfassungsrang' 2.) Das Grundgesetz kennt diesen Begriff nicht! 3.) Er ist nicht einklagbar!
Gast Ridcully Geschrieben 20. April 2005 Melden Geschrieben 20. April 2005 Da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Nach ca. 6 Stunden Flug sehe ich den Flieger auf meinem Bildschirm in die entgegengesetzte Richtung fliegen. Kurz darauf wird durchgegeben, dass wir keine Überflugrechte bekommen haben und das wir wieder zurückfliegen. Eine halbe Stunde später wird gesagt, dass nur unser Flug abgewiesen wurde, alle anderen können problemlos den Luftraum der USA "betreten". In Schipol angekommen, werden wir mit einem "Notfallpack" versehen und per Transfer in ein Hotel gebracht. Auffallend war jedoch die relativ hohe Zahl an Sicherheitsleuten auf einem ansonsten fast leeren Flughafen. Warum wir nun genau umkehren mussten, haben wir nicht erfahren.
PHXFlyer Geschrieben 22. April 2005 Melden Geschrieben 22. April 2005 An Bord der besagten KLM-Maschine waren zwei Brueder aus Saudi-Arabien, die zuvor zusammen mit einem der 9/11-Taeter (Hani Hanjour) hier in den USA eine Pilotenausbildung absolviert haben. Beide sind aus den USA abgeschoben worden, und beiden werden laut US- und europaeischen (!) Geheimdienstlern Beziehungen zu Al Quaeda zugeschrieben. Falls Ihr keine Probleme habt, mit solchen Leuten in einem Flieger zu sitzen - bitte sehr! Aber die US-Regierung hatte auf jeden Fall das Recht, den Ueberflug in diesem Fall zu verweigern. Gut zu sehen, dass unsere Sicherheitsmassnahmen funktionieren - wenigstens manchmal.
Samurai Geschrieben 22. April 2005 Melden Geschrieben 22. April 2005 Ich denke mal, unter diesen Umständen hat niemand etwas gegen derartige Maßnahmen. Die wohl berechtigte Frage ist natürlich nur, warum man diesen Leuten nicht schon vor Flugantritt eine Reise gen USA untersagen kann. Somit könnten sich die Staaten und die Fluggesellschaft den Grell vieler "unschuldiger" Passagiere ersparen. Ich persönlich würde auch sehr grantig reagieren wenn man mich nach 6 Stunden Flug wieder zurück schickt. Somit kann ich die Argumentation von AMA durchaus nachvollziehen. Der ganze Zinnober der dort vom "Homeland Security" veranstaltet wird ist mit Sicherheit in vielen Bereichen einfach nur eine Farce. Ich habe Bekannte in den USA und denen geht dieses System selbst auf den Keks - wen wundert´s. Wie gesagt, ich habe weiß Gott nichts gegen verschärfte Sicherheitsmaßnahmen in Bezug auf Terrorismus, nur wenn ich selbst in Mutter Theresa den Schwager von Bin Laden sehe... Mal sehen welche bizarren Ausmaße das noch annehmen wird. Staaten wie Brasilien habe ja scheinbar frei nach dem Motto "Wer Wind sät wird Sturm ernten" schon erste Konsequenzen gezogen.
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