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Air Berlin - und die Presse,


emdebo

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Geschrieben

Die Erkenntnis ist nicht sehr neu, das Unternehmen alles für eine saubere Berichterstattung tun. Diese Masche ist so alt, wie die Menschheit selbst. Allerdings ist das mit der positiven Berichterstattung nicht ganz korrekt (oder haben die FTD, Mopo und Monitorjournalisten nichts von den Konditionen gewußt icon_smile.gif )? Allerdings bieten die "vielfliegenden" Journalisten mal wieder einen interessanten Einblick in das Denken der Menschen, alles mitzunehmen was geht. Sonst wäre die Ticketausstellung nicht um ein vielfaches höher als Zahl der Journalisten selbst.

 

Was für eine verdorbene Welt icon_smile.gif

Geschrieben

Ach Leute, das Thema ist so ermüdend.

Ich bin Journalist. Und weil ich es hier und da schon so oft freiwillig und gern diskutiert habe, will ich es hier nur noch mal kurz zusammenfassen.

 

1. Ich fliege gern mit AB - fast immer aber direkt gebucht, weil für 58 bis 70 Euro return brauche ich keinen Presserabatt. Das ginge auch gar nicht, weil die Bearbeitungszeit bis zu drei Werktage dauert - dann wären die Schnäppchen und günstigen Flüge alle weg.

 

2. Ich habe schon 2 Mal mit Presserabatt bei AB gebucht, einmal nach Ägypten und einmal London, als der Kurs sehr hoch stand. Guter Service. Und wenn die Airline morgen am Tag in meinem Verbreitungs- und Zuständigkeitsgebiet irgendwelche Mist baut, dann reite ich sie trotzdem genauso erbarmungslos in die Ursuppe wie ich es regelmäßig begründet mit der Telekom mache, die mir mein Handy subventioniert. (Sorry, ich will es mal bewusst drastisch ausdrücken.)

 

3. Sinn speziell dieses Presserabattes ist es, dass Journalisten ein bisschen besser darüber Bescheid wissen, worüber sie schreiben (könnten). Es gibt ja wohl zahlreiche von euch, die sich oft zu Recht, oft auch zu Unrecht das Maul über die "depperte Presse" hier zerreißen.

Wer über Luftfahrt schreibt, sollte hin und wieder mal im Flieger gesessen haben. Und es kann zB selbst Lokalredakteuren in der Provinz passieren, dass sie auf einmal über Luftfahrt schreiben müssen, wenn sich vor Ort bei ihnen etwas abspielt.

Dazu am Rande: Wir sind keine Übermenschen, wir können nicht alles wissen. Wir sollten alles so hinterfragen können, dass wir es selbst verstehen und zusammengefasst auf verständliche, manchmal auch gewollt vereinfachte Weise weiter geben können.

Beispiel: Ich muss nicht Medizin studiert haben, um was über Hüft-OPs zu machen. Es reicht, wenn ich genügend Zeit habe für die Recherche und die richtigen Leute frage. Sollte ich das vorher mal im Krankenhaus ein paar Mal gesehen haben, wäre es natürlich nicht schlecht.

Von daher macht dieses vermeintlich unmoralische Angebot von AB durchaus Sinn.

 

4. Für fast alle Berufsgruppen gibt es Rabatte. Sind Beamte bestechlich, weil sie zB bei der Versicherungsgruppe xy bessere Tarife bekommen? Die Liste ließe sich fortsetzen.

 

5. Die oben angesprochene Mitnahmementalität ist zum Teil leider wahr. Wahr ist leider aber auch die Neidgesellschaft - das gehört hier genauso hin.

 

6. Schwarze Schafe gibt es überall. Mit Sicherheit auch Journalisten, mit Sicherheit auch bestechliche. Dennoch gehören die deutschen Journalisten zu den weltweit mit am besten ausgebildetsten. Ich habe im übrigen auch schon über Leute geschrieben, die als leitende Beamte für zwei Dauerkarten von Borussia Dortmund ihren Job verloren haben - weil sie sich damit aufs Übelste über Jahre haben bestechen lassen. Damals war Borussia noch etwas weiter oben (schnüff) - aber: Der Wert der "Geschenke" ist demnach nicht immer so entscheiend, die Branche auch nicht.

 

7. Es gibt genug kritische Berichte über den "Achim", oder habe ich das falsch in Erinnerung? Oder ist damit irgendwas verhindert worden? War da nicht noch dieser Fernsehbericht kürzlich? Und was im Stern?

 

Jetzt ist mein Beitrag doch länger geworden. Aber nen bisschen regen mich so pauschale Kommentare wie oben doch auf. Wenngleich ich inzwischen wissen muss: Hier sind alle im Forum die besseren Piloten außer natürlich den tatsächlichen Piloten. Und Journalisten habe ja grundsätzlich nie Ahnung. Und jetzt sind sie auch noch bestechlich.

 

Da tröste ich mich mit nem Flug nach MAN am Wochenende. Ehrlich gezockt bei AB. <IMG SRC="./images/smiles/icon_smile.gif">

 

Noch zwei Bemerkungen am Rande: Ich verteidige AB als Konsument hier im Forum ganz gern, weil ich das Produkt sehr gelungen finde. Ich fliege gern mit denen. Hat aber nichts mit Rabatten zu tun. Habe nächsten Monat Silberstatus, der letzte Rabatt ist zwei Jahre her! Im übrigen: Nur falls es im Detail interessiert: Der Rabatt ist nicht 50 Prozent. Er ist 50 Prozent vom Netto-Preis. Immer noch ein sehr gutes Angebot - aber niemals volle 50 Prozent, macht eher ein Drittel. Wenn, dann sollte man es auch genau nehmen.

Condor gibt übrigens 10 Prozent vom Gesamtpreis.

 

EDIT: Kritischer sehe ich da eher die nicht offiziellen Angebote von bisher Gexx. Da gab es auch Rabatte - für ausgewählte Journalisten, was aber offiziell nicht so ist. Da wurde fein geschaut, wer denn da fliegen will und wie nützlich der vielleicht sein kann. Man könnte theoretisch auch schauen, was er schon über das Unternehmen geschrieben hat. Ob es so war, weiß ich nicht. Habe da nie gebucht und würde auch nie Gegenleistungen erbringen wollen. Da ist AB jedenfalls sehr transparent gegen: Da wird nicht geschaut, ob einer sonst "nur" Sport- oder Kulturredakteur ist und somit "uninteressant".

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: ole am 2005-05-02 22:47 ]</font>

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ole am 2005-05-02 23:24 ]

Geschrieben

@Ole: In Deinem Punkt 5 sprichst Du es an : Die Neidgesellschaft! Ich geb es zu -ich gehöre auch dazu!

Weil ich gar nicht einsehe,das ich für die selbe Leistung die Hälfte (oder nach Deiner Rechnung ein Drittel) mehr bezahlen muß als Du ! Und das nur, weil Ihr Journalisten euch das Recht raus nehmt, nach Eurem Gutdünken zu Richten und Öffentlich Meinung zu Manipulieren. Es ist schon schlimm genug, das Firmen vor der Presse Angst haben müssen, weil wir ja ein "freies" Land sind und jeder alles sagen darf. Aber sind wir wirklich frei??? Will man mal wirklich seine eigene Meinung in die Presse stellen, werden Zuschriften entweder gar nicht abgedruckt(weil es dem Redakteur nicht genehm ist) oder man muß es als "Anzeige" aufgeben-und kräftig dafür löhnen.Ich kenne selbst genug Beispiele,wo Leserzuschriften derart gekürzt wurden,das sie völlig Sinnentstellt waren (Berliner Kurier). Das schlimme ist, das ein Journalist in diesem Land fast alles,aber ein "freier" Bürger gar nichts bewegen kann.

eigentlich paradox,aber im Osten hat sich zu mindest die Stasi um unliebsame Zuschriften gekümmert,jetzt verdienen nur noch Journalisten daran...

Und nun schreib nicht,es kann ja jeder seine eigene Zeitung rausgeben;auf so`ne Sprüche kann ich verzichten

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: D-ABCC am 2005-05-04 01:07 ]

Geschrieben

@ Ole:

Auch wenn ich der Mehrheit der Journalisten nicht unterstellen will, dass sie, weil sie bei irgendeiner Airline Vergünstigungen bekommen positiv über diese berichten. Ist es doch so, dass ein komischer Beigeschmack bleibt, wenn man über eine Airline schreibt bei der man selber Rabatte bekommt.

Abgesehen davon, glaubst Du doch nicht wirklich, dass Air Berlin nur Rabatt an Journalisten gibt, damit die sich ein Bild vom Fliegen mit Air Berlin machen können. Natürlich will man damit auch eine positive Grundstimmung für das Unternehmen erzeugen.

Geschrieben

Es ist zwar vielleicht nicht ganz zu vergleichen, aber würde es Dir nicht auch ungerecht vorkommen, wenn Du im Flugzeug sitzt, weil Du kurzfristig irgendwohin musstest und Dir Dein Sitznachbar erzählt, dass er für den Flug 19 EUR bezahlt hat, während Du 290 EUR gelöhnt hast? Dabei wird Dein Sitznachbar ganz genauso befördert, bekommt den gleichen Service und vielleicht sogar noch ein exklusives Extralächeln einer Flugbegleiterin.

 

Im einen Fall hat die Airline jemanden ein günstiges Ticket gegeben, weil er früh gebucht hat, im anderen Fall, weil er Journalist ist. Beides ist irgendwie ungerecht aus der Sicht desjenigen, der mehr bezahlt hat als jemand anderes. Letztlich denken die Airlines - wie jedes andere Unternehmen - an sich und wollen ein positives Klima schaffen. Und da Journalisten in unserer heutigen Gesellschaft ein ganz gehöriges Gewicht haben, ist es verständlich, dass man diese Berufsgruppe auch besonders "verwöhnt" - in dem Fall mit günstigen Preisen. Leider ist es so, dass man herzlich wenig tun kann, wenn über das eigene Unternehmen ein negativer Bericht erschienen ist - egal ob berechtigt oder unberechtigt. Insofern versucht man alles, um dies zu verhindern und greift dabei auch zu Mitteln, bei denen die Objektivität teilweise auf der Strecke bleiben könnte.

 

Journalisten sind eben auch nur Menschen und gerade in der heutigen Zeit, in der man immer mehr Zeit- und Kostendruck hat, ist es irgendwie verständlich, dass es schwerer und nicht leichter wird, sich Zeit für Recherchen zu nehmen. Es ist eben nur traurig, dass selbst Medien, bei denen man sich als Normalbürger eigentlich sicher sein würde, dass man dort auf objektive Berichterstattung trifft, teilweise völlig einseitig berichten und überhaupt kein Interesse an einer ausgewogenen Berichterstattung haben.

Geschrieben

Ich bin nicht neidisch, dass Journalisten Rabatte bekommen und günstiger fliegen können. Ich zahle für meinen nächsten AB-Flug auch nur 63€ return und bin mit der airline an sich sehr zufrieden. Allerdings finde ich es dem Volk ggü. nicht fair, dass Air Berlin Journalisten Rabatte gewährt, mit dem Hintergedanke (davon gehe ich jetzt einfach mal aus), dass die Journalisten evtl. sogar unbewusst die Airline besser hinstellen. Die Journalisten werden sozusagen manipulliert, ohne, dass sie es merken.

 

Letztes Jahr in unserer Zeitung:

"Hapag Lloyd Flug erhebt 5€ Kerosinzuschlag"

Von AB keine Rede, obwohl die den Zuschlag gleichzeitig erhoben haben. Vielleicht hängts damit zusammen.

Geschrieben

Ist zwar Off-Topic, aber da ja gerade die Neiddiskussion aufflammt:

Die Sache ist doch die: Es ist nicht ungerecht, wenn jemand einen Vorteil hat, sondern es ist der pure Neid, ihm das nicht zu gönnen!

 

Jedermann hat dorch irgendwo Vorteile: Wenn mein Onkel Tischler ist brauche ich mir kein Bett kaufen, oder bekomme es zumindest deutlich günstiger, wenn meine Mutter gelernte Elektronikerin ist kann sie vielleicht den kaputten Staubsaugermotor selber reparieren, wenn jemand beim Frisör arbeitet braucht er für Frisuren weniger zu zahlen, wenn jemand bei Opel arbeitet bekommt er seinen Autos zu besonderen Konditionen (zumindest wenn er Opel kauft... icon_wink.gif), wenn jemand jeden Tag Kreuzworträtsel löst, weiß er vielleicht auf Anhieb beim nächsten Volksfest wie der irischen Fluß mit drei Buchstaben und einem "x" in der Mitte heißt, wenn jemand ....

 

Diese Liste kann man ewig fortsetzen. Jeder hat irgendwo jemanden, den er kennt, der einem helfen kann. Und wenn einer daherkommt und sagt "Och, ich arbeite zwar bei VW, aber ich kaufe meinen VW lieber normal beim Händler, damit keiner neidisch sein muß!" - das ist doch völlig krank!

Und wenn jetzt jemand meint, daß die Journalisten zu viel in den Hint.... geblasen bekommen, der hätte doch selber Journalist werden können oder bei Opel anfangen oder bei LH oder als Frisör oder oder oder...

 

In diesem Sinne

 

Gruß,

 

Nabla

Geschrieben

Aber leben wir nicht in einer Gesellschaft wo das bewusste Ausstechen andere Mitbewerber an der Tagesordnung steht.

 

Hier im Forum haben wir uns ja des öfteren schon über "Billigflieger N°1 ist ...." belesen dürfen. Aber genau hier ist der springende Punkt. Früher dachte ich immer die Unternehmen zahlen dafür. Tun sie sicher auch. Und es gibt Konditionen oder eben halt Rabatte.

 

Wieso ist Germanwings im Kapital Testsieger, wieso Air Berlin grundsätzlich bei SuperIllu.

 

Weil diese Unternehmen sich sicherlich gegenseitig auch gute Konditionen zuschieben. Der eine bekommt eben die Zeitschriften gratis an Bord. Der andere verschenkt halt Tickest.

 

Ich sehe darin nichts illegales. Nur ein Problem haben wir. Wir werden nie wissen wer wirklich die wahre Nummer eins ist.

Geschrieben

Hey, Leute bleibt mal aufm Teppich!

Mal eine Vorbemerkung: Wir sind uns einig darin, dass alle die sich hier tummeln, sehr viel fliegen und Flugbegeistert sind - ja? Dann sind wir uns vielleicht auch einig darin, dass es nicht "normal" ist, wieviel wir fliegen - ok?

 

Und nun wieder mal zum Thema Journalist: Wir gehen mal davon aus, dass der durchschnittliche Deutsche - zu denen ich auch Journalisten zähle - zweimal im Jahr privat irgendwo hinfliegt. Und sollte er es dann ausschließlich mit Air Berlin machen, so würde er schätzungsweise 100-150 Euro sparen.

Das ist zwar schönes Geld.

Aber dazu die Frage: Wen oder was würdet ihr denn so für diese Summe verraten? Wohl nichts und niemand - oder?

 

Nur zu den Einzelbeiträgen:

@A-ABCC: Ich habe so Recht keine Ahnung, welche Probleme Du genau mit Zeitungen hast, aber vielleicht mal grundsätzlich: Ein Verlag ist ein Unternehmen. Er stellt etwas her. Du bist ggfls. Kunde. So sind die Spielregeln. Wenn Du zu McDoof gehst, kannst Du als Kunde auch nicht bestimmen, wie der Burger belegt sein soll: Kauf ihn oder lass es. Das zum Thema, der Redakteur bestimmt, was drin steht. Ich doch kein basisdemokratisches Plenum. Es ist ein Produkt. Air Berlin bestimmt doch auch, welche Ziele angeflogen werden. Kannste buchen oder lassen. Jeder Hersteller baut sein Produkt so, wie er es will - natürlich in der Hoffnung, dass es die Kunden gut finden. Er geht vielleicht auch auf Kundenwünsche ein. Aber erstmal bestimmt er, wie es aussieht. Das ist bei Zeitungen auch so. Nur heißt da der Facharbeiter oder Sachbearbeiter da halt Redakteur.

Im übrigen kenne ich diese Leute, die 200zeilige Leserbriefe schreiben, in denen alles wichtig ist und in denen ja nichts gekürzt werden darf. So ein Quatsch. Keine Zeitung druckt 200zeilige Leserbriefe. Schreib es kurz und dann hast Du keine Probleme - so sind die Spielregeln. Guck mal rein in die Leserbriefspalten. Aber das führt jetzt vielleicht zu weit.

Zu den Anzeigen: Keine Ahnung, worum es ging. Aber eine Zeitung lebt u.a. davon. Wenn Du irgendeinen Schmuda unter kriegen willst, musst Du halt zahlen. Ist doch keine Wohlfahrtsveranstaltung. Oder ist es auch ungerecht, wenn Airlines Geld dafür nehmen, wenn sie Dich befördern?

Kurzum: Dir würde ich empfehlen, Zeitungen mal als Wirtschaftsunternehmen zu betrachten und nicht als Allgemeingut oder so. icon_smile.gif

PS: Gut, wenn Firmen etc. noch vor Medien "zittern". Dann scheint die Kontrollfunktion im Sinne der Demokratie ja noch zu funktionieren.

 

@apollo

Keine Frage, die wollen positive Berichterstattung. Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Ist auch legitim, dass sie es so versuchen. Aber: Siehe oben - für 150 Euro scheint mir eine richtige Bestechung doch eher irreal.

 

@lukifly

Ne, dat glaube ich nicht. Denk dran, wir sind hier Airliners-Leser, in den Redaktionen ist man bei Weitem nicht so Detail verliebt, was Airlines angeht und interessiert sich nicht für kleinste Sachen. Denke, HF wird ehrlicherweise aktiv eine Pressemitteilung zu Kerosin-Zuschlägen herausgegeben haben. Vielleicht war hier der Ehrliche ja der Dumme. Wenn Air Berlin das nicht tut, haben Redakteure echt wichtigere Themen als regelmäßig auf deren Websiten zu schauen, was denn der Kerosinzuschlag so macht. icon_smile.gif Das interessiert eher hier, aber der breiten Masse dürfte es schnuppe sein, ob das jetzt 5 Euro mehr oder weniger ist.

 

@all

Wer war das noch mit den Airlines-Tests? Laut Werbung ist EZY ja Europas Billigflieger Nummer eins. icon_smile.gif Natürlich kann bei Kooperationen die Bereitschaft eine Rolle spielen, so nen Werbespruch einzubauen. Aber Tests sind doch immer unseriös, das ist doch blanke Unterhaltung. Es gibt keine allgemein gültigen Kritieren dafür. Aber das hatten wir schon mal.

 

Generell betrachtet: Was ist mit Vergünstigungen von Politikern, Einladungen an Geschäftspartner, Pharma-Kongresse von Ärzten, Beamtenrabatte bei Versicherungen...

 

Sehe es so wie nabla. Es gibt für viele Berufsgruppen und insbesondere im Privatleben Vorteile und Rabatte.

Und letztlich ist das Ziel immer dasselbe: Möglichst einen Vorteil beim anderen erreichen, eine Hand wäscht die andere.

 

Es ist immer die Frage, welchen Charakter die Vorteilsnehmer haben.

 

Und da sind wir wieder am Anfang: Für geschätzte 150 Euro - was vorraussetzt, dass man beide Reisen mit AB macht - scheint es mir doch eher so zu sein, dass man einer Berufsgruppen das Fliegen näher bringen will.

Was man damit vielleicht noch erreichen könnte - nur mal als Beispiel: Eine Zeitschrift möchte eine Geschichte über den Werdegang eines Piloten schreiben. Wie ist der Job? Wie wird man das? Usw. Jetzt könntest Du quasi jede Airlines nehmen. Vielleicht nimmst Du nun wirklich Air Berlin, weil Du die ja kennst. Könnte sein, weiß ich nicht. Fände ich aber durch und durch harmlos, so lange da keine Schleichwerbung auftaucht und es nicht ständig so ist. Würde ja keinen Sinn machen unter Aufsicht eines Notars eine Airline per Los aus einem Topf zu ziehen. Ein Kriterium dürfte auch die Professionalität der Pressestelle sein - heißt Service (schnelle Rückrufe und Orga/Bildmaterial/etc): Und da sind die bei AB wirklich gut.

 

Urheber dieses Artikels war ja die Welt am Sonntag. Sie reiht sich damit ein in einen Trend: Schaut her, wie sind unbestechlich, aber bei den anderen weiß man ja nicht. Ich finde das unseriös. Die wahre Abhängigkeit von Medien im Generell besteht im Spot- und Anzeigengeschäft. Glaube, dass es ungemütlich werden kann, wenn ein Großkunde wegen Berichterstattung sagen wir mal bei RTL oder der Welt aussteigen will...

 

Jedenfalls würde ich die Mehrzahl der deutschen Medien für sehr seriös halten, insbesondere die Zeitungen. Es gibt so viele Ausrichtungen, sucht euch eine, die euch zusagt - und ihr werdet Sachen und Hintergründe erfahren, die dem dumpfen Fernsehglotzer und einsamen Foren-Leser verborgen bleiben. Das wäre zu schade!

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