catalina1 Geschrieben 26. Juni 2005 Melden Geschrieben 26. Juni 2005 @kugayama Ach so, man beschäftigt Institutionen wie McKinsey, um Kredite zu erschleichen. Wieso erschleichen?? Verstehe ich nicht? Wenn Du Banker wärst, nach welcher Maßgabe würdest Du denn Kredite vergeben? Als Banker kann man, selbst wenn man die "Deutsche Bank" ist, von den 1000den Unternehmungen, die die finanzieren nicht alles wissen? Würdest Du einem Luftfahrt-Unternehmen einen Kredit geben heutzutage, sagen wir mal 50 Mio. US$ zur Finanzierung eines neuen Airbusses? Nur weil der Unternehmer nett lächelt oder Dich abends in ein schickes Restaurant einlädt? Wahrscheinlich nicht. Also eine Sicherheit muss her. Wenn der Unternehmer aber keine Sicherheit in dieser Größenordnung hat? Dann muss zumindest ein plausibler Businessplan her. Und da gilt halt die Regel, je bekannter der Unternehmensberater, desto wahrscheinlicher die Kreditvergabe. Das hat m.E. nichts mit "erschleichen" zu tun. Wenn dann alles schief geht, (der Kredit platzt) dann kann man (der Banker, der den Kredit vergeben hat) hinterher sagen, seht Ihr liebe Aktionäre (der Bank) nicht mal der Unternehmensberater hat das vorhersagen können, außerdem sind 50Mio. ja so oder so nur "Peanuts".
catalina1 Geschrieben 26. Juni 2005 Melden Geschrieben 26. Juni 2005 @Javot Falsch, du hast das Consultingwesen nicht ganz verstanden. Und ob ich das Consultingwesen verstanden habe! Das Wesen des "Consultings" ist es, Geld zu verdienen und zwar möglichst viel in kurzer Zeit. (Das ist mit ein Grund, warum es soviele Unternehmen im Consultingbereich gibt.) Zur Frage: Warum gibt es so viele grosse Unternehmensberatungen? Das ist eine gute Frage, warum werden so dringend Unternehmer gesucht in Deutschland? Warum gibt es soviele Unternehmenspleiten? Wenn es doch soviele Consulter gibt, die mehr als nur heiße Luft produzieren und kein Geld dafür nehmen! Ich glaube es gibt mehr Unternehmenspleiten im Jahr als Consulting-Unternehmen in Deutschland! Bitte fühle Dich jetzt nicht persönlich angesprochen (falls Du Consulter bist!), aber warum machen denn die Consulter es nicht selber, wenn sie es so gut können? Das liegt doch wohl daran, dass sie die VERANTWORTUNG nicht selber übernehmen möchten oder wollen (aus welchen Gründen auch immer). Denn schließlich gehen nachher (wenn alles schief gegangen ist) nicht die Consulter, sondern die CEO's (Geschäftsführer) zum Amtsrichter und melden Insolvenz an. Ich meine ich habe das Consultingwesen sehr gut verstanden!!
Javot Geschrieben 26. Juni 2005 Melden Geschrieben 26. Juni 2005 Das Wesen des "Consultings" ist es, Geld zu verdienen und zwar möglichst viel in kurzer Zeit. (Das ist mit ein Grund, warum es soviele Unternehmen im Consultingbereich gibt.) Das meine ich genau mit Vorurteilen. Deinen Satz kann man ja auf jedes Geschäft anwenden. Grosse Consultingunternehmen müssen langfristig denken. Wie gesagt, das Image und die Referenzen sind extrem wichtig. Eine Consultingfirma kann es sich nun mal nicht leisten mit einen kurzen Furz viel Geld zu verdienen. Danach wären sie weg vom Markt... ..und kein Geld dafür nehmen! Wer hat gesagt die nehmen kein Geld? Das hast du jetzt erstmals erwähnt, ich weiss nicht ob so eine Diskussion Sinn macht. Beratung ist nicht billig und schon gar nicht gratis. Einen kausalen Zusammenhang zwischen Firmenpleiten und Beratung herzustellen ist etwas heikel. Hast du emp. Daten die belegen, dass die beratenen Firmen schneller Konkurs anmelden? Oder können gar sehr viele Unternehmen Schlimmes abwenden dank einer Beratung? Der CEO hat das letzte Wort. Und glaube mir, die CEO haben gerne die Verantwortung. Dass die Verantwortung bei einem Projekt häufig nicht direkt beim Berater liegt ist nicht die Entscheidung der Berater. Es gibt auch einige Vertragsmodelle bei Mandaten, die zB erfolgsabhängig entlöhnt sind. Du kannst hier der Consultingindustrie wenig Vorwürfe machen, jede Unternehmung bestimmt die Stellung und die Verantwortung der Berater selber.... Ich glaube wir können die Diskussion nun ruhen lassen, die Positionen sind klar und die Fronten verhärtet :) Ich antworte ja meist mit "wie bereits gesagt". Jeder darf selbstverständlich seine eigene Meinung haben, aber ich denke du solltest mit deinem Wissen (...Alibi-Report für Bank...) und Einstellung (..schnell viel geld...) zum Consulting nicht wie geschehen anderen (kugayama ) vorwerfen, dass sie davon nichts verstehen würden... Kleines Detail am Rande: Man spricht von einem Consultant, nicht Consulter
catalina1 Geschrieben 26. Juni 2005 Melden Geschrieben 26. Juni 2005 @Javot Nun gut, lassen wir die Diskussion über die Berater ruhen. @alle Dennoch bleibt die Frage, was nützt eine Kinsey-Studie über LoCo's und wem nützt sie? Wer hat sie bezahlt? Meine Annahme: In Auftrag gegeben von einer großen deutschen Fluggesellschaft mit dem Ziel, das Vertrauen der Passagiere in die LowCost-Unternehmen zu schwächen (nach dem Motto: die machen doch gemäß Studie alle "morgen" Pleite! (könnte ja auch eintreffen?). Weitere und sehr wichtige Aufgabe der Studie ist es andere, potentielle Nachahmer, der "Vorturner" Ryanair und Easyjet, davon abzuhalten, als LowCost-Flieger in Deutschland zu wachsen (LTU, DBA, Air Berlin, Aero Flight, BlueWings und HLX), falls die auf die Studie des "Herrn McKinsey" hören. Die große deutsche Airline müßte sich bei weiterem Ausbreiten der "Seuche" LoCo weiter kanibalisieren und "weitere Strecken" an GermanWings abgeben, um die Strecken nicht "kampflos" an die LoCo-Mitbewerber zu verlieren. [ironie an] Kann aber auch sein, dass "Herr McKinsey" alles nur aus Spass an der Freude "zusammengebastelt" hat.[/ironie aus]
mach 2+ Geschrieben 26. Juni 2005 Melden Geschrieben 26. Juni 2005 Vom Consulting als solches habe ich keine echte Ahnung, kenne nur verschiedene consulting "studien". Eigentlich hat mich das Ergebnis dieser Consulting Firmen (vernünftige Namen) nicht vom Hocker gehauen. Aber eines wäre in dieser Diskussion wirklich interessant, wie von CATALINA angesprochen: wer hat diese Studie in Auftrag gegeben? Das finde ich im Moment interessanter, als Marktprognosen die im Moment schwer kalkulierbar sind!
AvroRJX Geschrieben 28. Juni 2005 Melden Geschrieben 28. Juni 2005 Schade das wir jetzt mehr über Berater verdienen. Ich selbst bin der Ansicht meinem Unternehmen für einen geringeren Stundenstaz deutlich mehr und bessere Ergebnisse zu liefern als einige Berater hier. ich habe mal erlebt, das sich berater für teures Geld Scannerkassen in Ssupermärkten angesehen haben, als es um Datenscanning im industriellen Umfeld ging...... KNALL :-) Allerdings gibt es auch gute leute. Die sind aber weniger in der breite, denn an der Spitz zu finden. ich halte im Luftverkehr einiges auf Chris Tarry, der ja als Analyst schon eine steile Karriere Co-Bank und Dresdner in London hatte, bevor er sich selbständig gemacht hat. Langfristige Prognosen sind natürlich schwierig aber machbar, wenn man auch wirklich echte strategische Analysetools verwendet. Das vermisse ich etwas und bisher kenne ich niemanden, der mal analysiert hat was mit dem Weltluftverkehr passiert, wenn der Ölpreis bei 80, 100 oder 120 USD sthet. ich weiß aber von Indurtrieunternehmen, die Erdölprodukte als Rohstoffe einsetzen, die Szenarien mit einem Preis von 120 USD je Barrel in 24-26 Monaten ab jetzt durchspielen! Was die Studie betrifft so habe ich - leider ging niemand in seinen beiträgendarauf ein - ja schon angezeigt, das viele der dort genannten Maßnahmen gerade ergriffen werden oder schon ergriffen wurden. In sofern liegt eine bestandsanalyse vor, die nicht schlecht ist, aber auch nicht weltbewegend. Inhallich eben der gut zusammenrecherchierte Beraterdurchschnitt. Aber immerhin hat es mal wer zusammengetragen und ausgesprochen.
Speedy Geschrieben 28. Juni 2005 Melden Geschrieben 28. Juni 2005 @AvroRJX Sicherlich ist die Studie von McKinsey eine gute Bestandsanalyse - mehr aber auch nicht. Daraus eine zuverlässige Prognose mit Jahres- und Prozentzahlen ableiten zu wollen halte ich weiter nicht für möglich. Die Überprüfung der Vorhersagen in der Studie von 2003, wie gesagt vom gleichen Berater von McKinsey angefertigt, hat doch m.E. eindeutig gezeigt, dass auch eine renomierte Unternehmensberatung wie McKinsey trotz all ihrer Fachleuten dazu nicht in der Lage is.
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