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LH expandiert in HAM auf LoCo-Strecken


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Geschrieben

aus FVWOnline 08.08.05 17:59

 

Lufthansa fordert Billigflieger in Hamburg heraus

 

Nun lässt Lufthansa die Katze aus dem Sack. Sie will den Flugmarkt in und um Hamburg nicht der zunehmenden Konkurrenz der Billigflieger überlassen. Die Lufthansa Passage tritt im direkten Wettbewerb gegen die Billigflieger an. Das erstaunliche ist, dass erst am Morgen Germanwings, eine Beteiligung von Lufthansa, neun neue Strecken für den Winter ab Hamburg angekündigt hat. Auch Easyjet wird in dem kommenden Tagen ihre Hamburg-Pläne veröffentlichen. Hamburg erweist sich damit als heiß umkämpftes Pflaster.

 

Lufthansa nimmt ab der Hansestadt am 15. Oktober neue Strecken auf und verstärkt die Frequenzen einiger anderer Routen. Außerdem wird sie ihr Preissystem umstellen. Ein Returnticket wird dann ab 99 Euro kosten, plus Service Fee. Damit starten die Lufthansa-Preise in einem Bereich, der deutlich unter den notwendigen Durchschnittserlösen der Billigflieger liegt. Die Preise gelten für alle Hamburg-Routen, sogar für Frankfurt. „Wir werden täglich rund 3000 Tickets zum niedrigsten Preis anbieten“, unterstreicht Julius-Harro Petersen den Umfang des Angebots an „Better Fly-Tarifen“. Petersen leitet den Lufthansa-Verkauf in Norddeutschland. Die neuen Preise sind ab Donnerstag den 11. August buchbar.

 

Das Preissystem wird nach dem Vorbild der Billigflieger kapazitätsgesteuert sein. Das heißt, bei steigender Auslastung werden auch die Preis steigen. Es ist davon auszugehen, dass Lufthansa die Botschaft ihrer günstigen Preise und die neuen Non-Stopp-Strecken durch eine kraftvolle Marketing-Kampagne in Norddeutschland verbreiten wird.

 

Die Airline bietet künftig auf ihren Hamburg-Routen 14 Prozent mehr Flüge und rund 40 Prozent mehr Passagiersitze an. Die bislang mit Turboprop-Flugzeugen bedienten Strecken wie Hamburg-Amsterdam und Hamburg-Nürnberg werden auf Jet umgestellt. In Hamburg werden vier zusätzliche Boeing B-737 stationiert. Hamburg ist der drittgrößte Lufthansa-Standort. Den gelte es zu verteidigen, begründet Petersen die Offensive.

 

Die neuen Non-Stopp-Strecken sind Budapest, Göteborg, Madrid, Nizza, Prag und Rom. Die Kranichlinie steigert damit ihr Angebot aus Hamburg auf insgesamt 23 Direktverbindungen. Neben den sechs neuen Destinationen sind das elf weitere Zielorte in Europa, nämlich Amsterdam, Barcelona, Brüssel, London, Mailand, Manchester, Oslo, Paris, Stockholm, Wien und Zürich. Hinzu kommen die sechs innerdeutschen Verbindungen nach Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart und Nürnberg.

 

 

*** Na, das geht ja richtig ab in HAM. Wird EZY jetzt noch was in HAM machen?***

Geschrieben

haben da offensichtlich Lufthansa und Germanwings sowohl ihre Programme als auch das Timing der Pressearbeit. Keine Überschneidung der Strecken und Germanwings darf aus Alibigründen auch einmal nach München fliegen. Budapest, Nizza und Prag z.B. als "klassische" Destinationen der Germanwings mußten wohl der Lufthansa überlassen werden. Die sich ergänzenden Aktionen stellen, wenn sich dazu noch Erfolg paaren sollte, sicher eine gute Ausgangsbasis für eine Ausweitung dieses Konzepte dar. Allerdings dürften solche Absprachen, falls sie nun tatsächlich erfolgt sein sollten, kartellrechtlich untersuchenswert sein.

Die Wettbewerber mit DBA an der Spitze sollten sich dieser Möglichkeit durchaus einmal annehmen.

Geschrieben

@Argus

 

hatte Bischoff mit seiner Germania nicht schon einmal erfolgreich gegen das "Dumping-Pricing" von LH vor dem Kartellamt geklagt?

Ich glaube, da ging es um die Strecken FRA-TXL.

 

Kann sich da jemand dran erinnern ? und könnte so ein Vorstoss gegen LH wieder erfolgversprechend sein?

Geschrieben

Bischoff war erfolgreich, stand damals groß in der Presse.

Lufthansa musste Slots in guten Zeiten in Frankfurt zur Verfügung stellen.

Ausserdem durfte Lufthansa nicht mit Dumpingpreisen gegen Germania vorgehen.

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