DUS-adict Geschrieben 17. August 2005 Melden Geschrieben 17. August 2005 Tagchen, weiß jemand genaueres, wann die seit längerem angkündigte entscheidung zu der beantragten sloterweiterung in DUS ansteht? thx!
DUS-adict Geschrieben 2. November 2005 Autor Melden Geschrieben 2. November 2005 krame noch mal was altes aus... gibts neues? zwischenzeitlich hatte ich mal gerüchteweise im DUS-forum gehört, mitte oktober sollte was zu hören sein.
haijaja Geschrieben 2. November 2005 Melden Geschrieben 2. November 2005 http://www.dusforum.de/topic.asp?TOPIC_ID=8372 Wenn man o.g. Quelle ausnahmsweise mal ernst nehmen kann, ist eine Entscheidung nicht so bald zu erwarten. Wahrscheinlich zu spät für die Planungen zum nächsten Sommerflugplan. Beamte....
riodanntokio Geschrieben 8. November 2005 Melden Geschrieben 8. November 2005 Minister Oliver Wittke erteilt neue Genehmigung für Flughafen Düsseldorf / Mehr Starts und Landungen – neues Kontrollsystem und verbesserter Lärmschutz NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke hat heute (8.11.) eine neue Betriebsregelung für den Düsseldorfer Flughafen vorgestellt. Sie sieht eine Erhöhung der Zahl von Starts und Landungen vor, schreibt zugleich aber auch ein wirkungsvolleres Kontrollsystem für den Airport sowie Verbesserungen für den Lärmschutz im Interesse der Anwohner vor. Die Genehmigung soll am 9. November in Kraft treten, erklärte Wittke in Düsseldorf. „Ich bin stolz darauf, dass die neue Betriebsregelung so zügig genehmigt werden kann. Sie trägt den berechtigten Interessen der Flughafenanlieger ebenso Rechnung wie der Notwendigkeit weiterer flugbetrieblicher Expansion und den rechtlichen Vorgaben des Angerland-Vergleichs“, sagte Wittke. Im Linien- und Charterflugverkehr sind ab Inkrafttreten der neuen Genehmigung täglich zwischen 06.00 und 22.00 Uhr an acht Stunden 45 statt bisher 38 Flugbewegungen pro Stunde zulässig. In dieser Zeit dürfen die Haupt- sowie die Parallelbahn genutzt werden. In den verbleibenden acht Betriebsstunden sinkt die Zahl der Flugbewegungen auf 40 pro Stunde. Die Parallelbahn muss dann geschlossen bleiben. Sollte der Flughafen mit nur einer Start- und Landebahn mehr Flugbewegungen bewältigen können, sind ebenfalls höchstens 45 Bewegungen möglich. Die Zahl der Landungen in der Zeit von 22.00 bis 23.00 Uhr wird ebenfalls neu geregelt und vereinfacht: Sie steigt von derzeit 15 Landungen pro Stunde im Winter und 25 im Sommer auf einheitlich 36. Das sind weniger als die von der Flughafengesellschaft beantragten 45 Landungen in den späten Abendstunden. Die derzeit geltende, bis zum Jahr 2007 befristete Nachtflugregelung ändert sich durch die jetzige Entscheidung nicht: Planmäßige Nachtstarts mit Jets sind nach wie vor nicht zugelassen. Maximal zulässig sind künftig 131.000 statt bisher 122.176 Flugbewegungen in den sechs verkehrsreichsten Monaten zwischen Ostern und Herbst. Tatsächlich wird der Flughafen künftig rund 118.000 statt bisher 114.00 Bewegungen abwickeln können. Zum Schutz der Anwohner wird der Flughafen Düsseldorf GmbH auferlegt, zusätzliche Schallschutzmaßnahmen in den Tag- und Nachtschutzgebieten zu finanzieren. Neu eingeführt wird außerdem ein Kontrollsystem für die Flugbewegungen. Alle geplanten Starts und Landungen müssen eine Woche im Voraus angemeldet werden und können dann anhand von Flugtagebüchern und Aufzeichnungen vom Verkehrsministerium überprüft werden. Etwa 23.000 schriftliche Einwendungen und 60 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange wurden im Vorfeld der neuen Regelung ausgewertet und bearbeitet. Wittke betonte, er halte die Genehmigung für „gerichtsfest“. Der Angerlandvergleich von 1965 sieht vor, dass die Hauptlandebahn des Düsseldorfer Flughafens nicht verlängert werden darf. Er verhindert die volle Nutzung der zweiten Start- und Landebahn, die nur als Ersatzbahn und in Zeiten des Spitzenverkehrs eingesetzt werden darf. Unterzeichner des Vergleichs waren unter anderem die Stadt Düsseldorf, die ehemaligen Angerland-Gemeinden, der Flughafen Düsseldorf und das Verkehrsministerium als Genehmigungsbehörde.
LonOlli Geschrieben 8. November 2005 Melden Geschrieben 8. November 2005 Das klingt doch gut. Ich habe nur nicht ganz verstanden, was die mit 118.000 statt 114.000 Flugbewegungen meinen die tatsächlich durchgeführt werden. Ich dachte, der Flughafen würde schon jetzt seine Kapazitäten (die nach dem Vertrag erlaubten) ausreizen und sollte doch daher 122.000 Flugbewegungen haben, oder? SInd das vielleicht Bewegungen die von Airlines beantragt, aber dann doch nicht durchgeführt werden?
ATN340 Geschrieben 8. November 2005 Melden Geschrieben 8. November 2005 N'Abend nach London! Die Situation ist wie folgt: Physikalisch möglich sind ca. 50-54 Flugbewegungen/Stunde (Je nach Wetterlage) Aufgrund der ganzen bescheuerten Gerichstbeschlüsse etc. hat man die letzten Jahre auf 38 "festgesteckt" wobei der Flughafen auch schonmal in der Sasison deutlich über den Eckwert hinausgegangen ist, was sich durch die Schwachverkehrszeiten dann im Durchschnitt wieder ausgeglichen hat. (Dafür wollten einige Anwohner den Klaus Ulrich und die FDG sogar verklagen!) Nun dürfen sie offziell 45 zu den meisten Betriebszeiten. Damit sind etwa 50 zusätzliche Flüge am Tag möglich, was im Jahresergebnis wohl auf ein + von 4-5000 Flügen (Saisoneffekte!!!) ausmachen dürfte. Damit bist du bei den 118. statt 114.000 Bewegungen :-) Edit: Etwa 122.000 Flüge waren als Anfrage für die letzte Saison kordiniert, 114.000 wurden genehmigt. Mit anderen Worten, 8.000 Anträge mussten leider abgelehnt werden :( Angesichts dieser Zahlen lässt sich erahnen, warum CGN DUS zeitweise überholt hat :-(
DUS-adict Geschrieben 8. November 2005 Autor Melden Geschrieben 8. November 2005 ich finde die reaktionen der bürgerinitiativen echt übel! ich wohne auch direkt in der einflugschneise von DUS, bis zum flughafen sind es luftlinie vielleicht 10 km, höchstens! abends, wo bisher 25 landungen ok waren hat man NICHTS von den fliegern gehört, da sie mit dieser technik landen, wo die triebwerke nahe null stehen, also mehr gleitflug (weiß leider nicht mehr wie sich diese form des approach nennt!) DAS WIRD SICH AUCH BEI 36 nicht ändern! und tagsüber juckt es doch eigentlich sowieso keinen! jede straße ist lauter als flugzeuge (gut, dass mag für lohausen nicht zutreffen, aber für den allergrößten teil des bereichs in dem sich die menschen beschweren!) die leute die sich angeblich soooo um die gesundheit ihrer mitmenschen kümmern, allen vorran diese christoph lange aus meerbusch, sollten sich mal vernunftige beschäftigungen suchen, in denen sie produktiv sind und nicht ihre langeweile an einem der größten arbeitgeber der region auslassen und diesen unnötig belasten! da haben alle mehr von!
LonOlli Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 @ATN Danke für die Erklärung, aber so ganz ist mir das noch nicht klar. In dem Text steht, dass bisher 122.000 Flugbewegungen erlaubt waren, nach der neuen Regelung sind es 135.000. Bisher wurde, laut dem Text, 114.000 durchgeführt. Warum nicht 122.000? Ich kann mich noch daran errinnern, dass letztes Jahr viele geplante Flüge wegen des Restriktion nicht genehmigt werden konnten, daher wundert es mich, dass die Zahl der Flüge unterhalt der erlaubten lag. Viele Grüße aus London Oliver
LonOlli Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 @DUS-adict Ich kann verstehen, dass es Leute stört die in der Einflugschneise wohnen. Ich wohne in der von LHR und es ist dort nicht so, dass die Straße lauter wäre als die Flieger. Mich stört es nicht, denn ich habe immer was zu spotten, aber andere stört der Lärm eben, genauso wie mich eine Straße oder Bahnstrecke neben meinem Haus stören würde (habe ich zum Glück beides nicht). Die Leute die dort wohnen und sich beschweren finde Argumentationen wie deine genauso lächerlich wie wir hier einige von denen. Fazit: solche Diskussionen bringen nichts. Man muss versuchen sachlich zu bleiben es nicht zu übertreiben und auch versuchen die Argumente der anderen zu verstehen. So sehr ich die Luftfahrt mag, die Lärm und Umweltprobleme dürfen nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden. Genau aus diesem Grund ist der Vertrag ausgearbeitet worden und nun haben sich alle Seiten daran zu halten. Er war ein Kompromiss aller Beteiligten und ist somit zu respektieren.
QF005 Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 Es waren bisher 122.500 Slots pro Sommer erlaubt, wegen der Stundeneckwerte (max 38 Slots/ Std) konnten nur 114.000 Slotanfragen genehmigt werden, denn während zur Mittagszeit weniger Anfragen vorhanden waren, gab es zu den Stoßzeiten mehr als 38 Anfragen. Jetzt sind den ganzen Tag über 40 Slots, bzw in den 8 Stunden der Stoßzeiten 45 Slots pro Stunde erlaubt, was nicht zur vollen Ausschöpfung der 131.000 Slots führen wird, da die Mittagszeiten immernoch unattraktiv für Mittelstreckenairlines sind, aber meines Erachtens zu mehr als der in der PM angegebenen 118.000 Movements mitsich bringen wird. Außerdem sind das ganze Jahr über nun 36 Landungen zwischen 22:00 und 23:00 erlaubt, statt wie gehabt 15 im Winter und 25 im Sommer. Das macht jetzt maximal 716 Movements pro Tag, statt 633.
LonOlli Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 alles klar, jetzt habe das mit den zahlen verstanden. dann bin ich ja mal gespannt wie sich die paxzahlen in DUS im nächsten Jahr entwickeln. es sollte ja, da bisher nicht alle gewünschten Slots genehmigt werden konnten, durchaus ein plus von 5% drin sein. da ich regelmäßig von DUS fliege würde ich mich über eine ausweitung des flugplanes sehr freuen. zudem wäre dies auch für das ruhrgebiet nicht schelcht.
herne hill Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 @LonOlli: Kann ich nachvollziehen. Ich hab den LHR-Verkehr auch direkt über der Wohnung. Es kommt auch immer darauf an, ob man sich stören lassen will. Der Mensch hat nicht umsonst ein selektives Gehör. Gruss Malte
DUSP Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 Es gab in "Downtown" Lohausen eine kleine Umfrage des WDR für die Lokalzeit Düsseldorf. Dabei wurden drei Rentner interviewt, die nichts gegen den Flughafen und die Ausweitung des Flugbetriebs hätten. Einer sagte, er wohne seit 30 Jahren in Lohausen und sei an den Fluglärm gewöhnt. Eine andere Passantin sagte, der Flughafen würde einfach zu Lohausen gehören. Einzig ein Passant äußerte sich negativ über den Fluglärm. Er wohne aber nicht in Lohausen und freue sich, nach Feierabend nach Hause fahren zu können. Vielleicht sollten die Bürgerinitiativen in Lohausen einmal eine Umfrage starten, wer hier wirklich gegen den Flughafen ist. Ich bin selbst Lohauser - meine Meinung dürfte klar sein ;)
interot Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 Na das nenn' ich mal repräsentativ wenn der WDR drei Rentner interviewt...
LonOlli Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 @DUSP ich nehme mal an, dass du deinen letzten beitrag nicht ernst meinst. du willst uns vermutlich nicht erzählen, dass eine fernsehumfrage von drei leuten repräsentativ ist. auch nimmst du vermutlich nicht an, dass man beim fernsehen alle interviews auch wirklich zeigt und sich nicht am ende das heraussucht was man hören möchte. ich nehme desweiteren an, du bist der meinung, dass die meisten menschen lieber ruhig wohnen als in einflugschneisen. auch wirst du sicherlich denken, dass weniger flugverkehr über dem haus den meisten menschen lieber ist als mehr. den letzten beitrag von dir würde ich gerne mal in ein flughafen gegner forum posten. da hat man sicherlich genauso viel zu lachen wie wir hier über deren fanatiker. Viele amüsierte Grüße aus der Einflugschneise von LHR Oliver P.S. @Herne Hill: bei deinem SE postcode bist du aber noch recht weit vom flughafen weg, das sind mindestens 25km! von LHR nach South Kensington sind es 20km. bis SE also vermutlich sogar um die 30km! ich wohne in der nähe von South Ealing Station, das ist an Heathrow Branch der Piccadilly Line. Kannst du von dir denn den Traffic nach LCY sehen?
IL62 Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 @LonOlli: Das "schoene" an LHR ist ja, dass man fast überall in London den Verkehr sieht. Habe nacheinander in Walthamstow, Southall und Willesden Green gewohnt. Walthamstow obwohl circa 35Km im Nordosten und nicht in der Anflugachse hatte alle inbounds aus dem Osten v.a. am nachmittag die Asiaten und eine Ebene tiefer den LCY Verkehr nach Norden MAN, EDI etc. In Willesden Green alles was bei Westwind im Norden im Holding war und sich dann südlich in den Anflug einfädelt und bei Ostwind die departures nach Nordost. V.a. die heavies sind da noch richtig laut. Schön leise wars nur in Southall, obwohl das nur circa 5KM von LHR weg ist, aber eben nördlich so dass höchstens ein go around drüber kommt. Bei dir in Ealing ist es aber schon wesentlich lauter und in Hounslow oder so ja nicht mehr schön. In MUC vermisse ich zwar immer den ganzen Verkehr, da man hier so gut wie nix mitbekommt, aber Fluglärm als Problem sollte schon akzeptiert werden.
herne hill Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 Olli: So rund 22 KM sind es, hab ich mir hier ausrechnen lassen anhand der Koordinaten :-) ... den LCY-Traffic habe ich nur sehr selten - zumindest gehe ich bei den KLM-Fokker-50 davon aus, daß sie nach LCY gehen.
DUSP Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 Natürlich ist die Umfrage nicht representativ. Aber sie zeigt einen Grundtenor in Lohausen. Es gibt einen sehr großen Teil gebürtiger Lohauser und alteingesessene Brüger, die mit dem Flughafen aufgewachsen sind und sich der historischen, städtebaulichen Entwicklung Lohausens und der damit eng verbundenen Entwicklung des Flughafens bewusst sind. Das sind nicht nur Rentner, sondern auch deren Kinder und Enkelkinder. Teile Lohausens, von der Flughafenstrasse bis zur Straße Im Grund sind im Besitz des Flughafens. Dort hat sich in den letzten zehn Jahren neuer Einzelhandel angesiedelt, bzw. wurden bestehende Angebote ausgebaut. Ein neues Industriegebiet wurde ebenfalls ausgewiesen, wobei erst zwei von acht Parzellen verkauft sind - immerhin. In der in Lohausen einfach als Engländersiedlung bekannten Wohnsiedlung nahe der Straße Im Grund und der Lohauser Dorfkirche, wohnten bis zum Abzug der Royal Army die Familien der unteren und mittleren Führungsgrade. Noch vor Abzug wurden zwei Stichstraßen gebaut und neue ungefair vierzig Eigenheime gebaut und erstmals im großen Stiel neue Bewohner angesiedelt. Nach dem Abzug standen die Häuser der Armeeangehörigen einige Jahre leer. Es stand zur Diskussion, die mittlerweile heruntergekommen Häuser abzureißen und die Freifläche großzügig zu begrünen, oder die Häuser den Anrbeitnehmern am Flughafen und ihren Familien zur Verfügung zu stellen. Der Flughafen wollte hier investieren. Die Häuser waren jedoch im Besitz des Bundes, der sich dann mit der Stadt Düsseldorf dazu entschloss, die Häuser auf dem regulären Immobilienmarkt zu veräußern. Ganz vertraut bin ich mit dem Vergabe- und Auswahlverfahren nicht, es wurden aber teilweise Häuser über lange Wartelisten und nicht über einen höheren Verkaufs- bzw. Mietpreise an den Mann - und seine Familie - gebracht. Wiederum wurden im großen Ausmaß "fremde" in Lohausen angesiedelt. Der Kern der Flughafengegner in Lohausen bildet sich zu einem gewichtigen Teil aus diesen hinzugezogenen Bürgern. Familienfreunde, die erst seit wenigen Jahren in Lohausen wohnen, überweisen z.B. jährlich einen festen, vierstelligen Betrag an einen der Anwälte der Bürgerinitiative, obwohl sie sich selbst nicht an Klagen beteiligen. Bei einer Fahrt durch Lohausen kann man dieses Phänomen auch teilweise einfach erkennen. Einige Bürger - vor sechs, sieben Jahren war die Anzahl höher - die erst weit hinter der Straße Im Grund wohnen, also weder auf Grundeigentum des Flughafens wohnen, stellen Protestplakate in ihren Garten. Auffällig ist, dass es sich hierbei regelmäßig um Häuser handelt, die zwischen 1970 und 1990 gebaut wurden. Vor deutlich älteren Häusern, z.B. aus den 1920er und 190er Jahren, sowie Bauernhöfen u.ä., die teilweise über 100 Jahre alt sind, die regelmäßig von alteingesessenen Bürgern bewohnt werden, stehen fast keine Protestplakate. Auffällig ist ebenfalls, dass der Großteil der aktuellen "Wehklagen" aus Ratingen und Meerbusch stammen. Teilweise mischen sich nun auch Bürgerinitiativen aus Kaarst und Mühlheim a. d. Ruhr ein, die nach privaten Messungen Fluglärm von 80 dB - der Mitterlwert im Jahr liegt bei ungefair 65 dB in Lohausen am Messpunkt 500m hinter dem Ende der Startbahnen 05L und 05R - und mehr ertragen müssen, wobei - in Kaarst weniger als in Mühlheim - keine Flugrouten direkt über entsprechende Gemeinden führen, sondern sie nur tangieren. Vor einigen Jahren wurde von der DFS und dem Flughafen Düsseldorf neue Abflugrouten entwickelt, die vielfach bewohntes Gebiet meiden. Letztendlich weigern sich die Bürgerinitiativen konstruktiv mit dem Flughafen über die Probleme, die Chancen und Möglichkeiten sowie über Lösungen und Kompromisse mit dem Flughafen und der Stadt zu diskutieren, wie es der letzte Richterspruch aus Münster in dieser Sache vorsah. Nach zwei offiziellen Treffen brachen die Bürgerinitiativen und die Nachbargemeinden die Diskussionen aufgrund "übertrieben hoher Forderungen des Flughafens" ab.
LonOlli Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 @ IL62: Noch ein (Ex-) Londonner hier! Näher als jetzt wollte ich auch nicht an LHR wohnen, ab und zu möchte man sich dann doch entweder auf seine Arbeit konzentrieren oder einfach seine Ruhe haben. Hounslow wäre mir eindeutig zu laut. Und Windsor erst! Krass wie laut es die ganzen Reichen dort haben! Hier bei mir geht es. Die Flieger sind gut zu sehen, jedoch nicht besonders laut. Sie kommen auch nicht direkt über mein Haus (so wie die Flieger im Anlug auf 27L letztes Jahr über meine Wohnung in Fulham), sondern ich sehe sie nun seitlich etwas in südlicher Richtung (dahin geht das Fenster an meinem Schreibtisch...). Das "heulende" Geräusch der Flieger im Anflug ist ein eher unangenehmes. Ich persönlich habe lieber die startenden Maschinen über dem Haus, wenn es nur um den Lärm geht. Ich kann durchaus verstehen, dass man hier gegen einen weiteren Ausbau LHRs ist und man lieber Flughäfen wie STN ausbauen möchte, die nicht in so dicht besiedeltem Gebiet liegen. Vermutlich sind solche Gedanken aber weit außerhalb der Gedankenwelt von DUSP. Oliver
interot Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 Hallo DUSP! Das von Dir gezeigte Beispiel mit den drei Interviewten zeigt mitnichten einen "Grundtenor" in Lohausen. Davon ganz abgesehen beschränkt sich das Problem der Lärmbelastung ja auch keineswegs ausschließlich auf den Stadtteil Lohausen sondern - wie Du ja auch angemerkt hast - auf Teile der Städte Ratingen, Meerbusch, Essen, usw. Die eigentliche Problematik im Streit zwischen Flughafenbefürwortern auf der einen und Flughafengegnern auf der Anderen Seite liegt darin, dass eine Kapazitätserweiterung auf der einen Seite zwar zu einer höheren Lärmbelastung in mehreren betroffenen Gebieten führt, der wirtschaftliche Gewinn jedoch eher als fraglich erscheint. Das heißt im Klartext, dass sich die Flughafengegner zu recht gegen eine Kapazitätsausweitung stemmen, da die entstehenden Unannehmlichkeiten in keinem Verhältnis zu den positiven Folgen für Flughafen und "Region" stünden. Der Flughafen Düsseldorf besitzt nicht in dem Umfang Potenzial wie suggeriert oder gar gewünscht wird und es besteht im Prinzip somit auch keine Veranlassung Kapazität für etwas zu schaffen, was gar nicht vorhanden ist.
IL62 Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 @Lonolli: Stimmt Windsor ist auch hart. Wobei aber gerade bei STN ja auch erhebliche Proteste gegen einen Ausbau stattfinden. In der Gegend um STN bis Colchester und Clacton findet sich ja teilweise an jedem Haus ein Plakat gegen den Ausbau von STN. Der Verkehr stört eben auch die countryside Idylle. Fluglärm ist eben überall ein berechtigt zu berücksichtigendes Problem. Aber jetzt genug abgekommen vom Thema DUS. BTW. zurzeit bin ich leider hauptsächlich in MUC. Ab Frühjahr dann hoffentlich wieder permanent in London bzw. England.
DUSP Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 EDIT:@lonolli Sorry, dass ich jetzt ausfällig werde: Willst Du mich verarschen!? Hast Du jemals einen Fuß in Lohausen gesetzt? Hast Du meinen letzten Beitrag auch nur überflogen? Du kannst London Heathrow nicht mit Düsseldorf vergleichen. Einerseits ist die Zahl der Flugbewegungen weitaus niedriger, andererseits wird derzeit nur eine B747-200F pro Woche nach Düsseldorf im Linienbetrieb eingesetzt, die regelmäßig durch modernere und dadurch leisere B747-400F ersetzt wird. Der Großteil des Flugbetriebs setzt sich aus A320-, B737- und CRJ-Series sowie A330-200 und 300 zusammen. Wenige Ausnahmen im Jahr sind Sonderflüge der Royal Air Force, Frachtsonderflüge mit AN-124 u.ä. Die lautesten Flugzeuge werden zum Großteil bis zum Sommer 2006 aus dem Flugplan verschwinden. World Focus mit MD-83 ist pleite, Pulkovo stellt auf B737-500 um, Siberia stellt auf B737-500 und A310-300 um, Air Via stellt auf A320-200 um, etc. SAS verursacht mit vier MD-87 pro Tag den meisten Lärm. Hier könnte der Flughafen durch günstigere Landegebühren SAS dazu bewegen, auf B737NG umzustellen. Die abendliche MD-87 nervt mich übrigens auch. Darüber habe ich mich erst mit einem Kollegen aus dem Düsseldorfer Norden über ICQ unterhalten. Du kannst gerne die Protokolle haben. Der durchschnittliche Lärmpegel an den Messpunkten eins und acht direkt hinter den Startbahnen 05R und 05L direkt in Lohausen liegt bei 65 dB, am Messpunkt zwei in Büderich und am Messpunkt elf in Tiefenbroich liegt knapp bei 60 dB und am Messpunkt vier in Karst sowie am Messpunkt vierzehn in Essen Kettwig bei ungefair 45 dB. Du kannst all diese Erhebungen auf der Homepage des Düsseldorfer Flughafens einsehen. Ich bin selbst Anwohner und kann verstehen, dass Fluglärm störend ist. Mich stört er teilweise auch! Unterstellungen dieser Art nehme ich aber nicht hin.
interot Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 Ist dieser Ton nötig? Hast Du auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass es hier nicht um einzelne besonders laute Lärmereignisse sondern um eine Verdichtung eines dauerhaften Lärmteppichs durch die Kapazitätserweiterung kommt? p.s.: Ungefähr schreibt man immer noch mit "ä" und "h"...
DUSP Geschrieben 9. November 2005 Melden Geschrieben 9. November 2005 Der Lärmpegel eines normalen Gespräches beträgt mindestens 50 dB. Für Krankenhäuser gilt ein maximaler Lärmpegel für die Nachtruhe von 40 dB. Bei einem durchschnittlichen Lärmpegel von 45 dB ist jedes Auto mit 80 dB im Mittel lauter Bürgerinitiativen verbreiten meiner Meinung zu viel Panik, wobei sie, nicht zuletzt aufgrund mangelhafter Berichterstattung durch Tageszeitungen wie Rheinische Post oder Westdeutsche Zeitung, auf offene Ohren stoßen. Der Düsseldorfer Flughafen liegt weit unter der durchschnittlichen Entwicklung des Luftverkehrs in Deutschland. Wieso sollte der Flugverkehr nur in Frankfurt, München, Berlin, Hamburg, Stuttgart, ..., Köln/Bonn und Dortmund wachsen und in Düsseldorf und einem Umkreis von gut 15 km nicht? Seit zehn Jahren bestand die nun ausgelaufene, entwicklungshemmende Flugbetriebsregelung. Seit zehn Jahren wuchs der Flughafen im Mittel um ein halbes Prozent. Wir können aber auch die Gegenprobe durchführen. In Lohausen haben wir übrigens keine 100 Arbeitslose...
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