LHA330 Geschrieben 19. August 2005 Melden Geschrieben 19. August 2005 aus: BILD.DE Wieder Panne! Flug von Helios Airways umgeleitet Freitag, 19. August 2005, 14.38 Uhr Ein Flugzeug der umstrittenen zyprischen Chartergesellschaft Helios Airways ist in Großbritannien nach Problemen mit den Landeklappen umgeleitet worden. Die Maschine mußte statt in Luton auf dem Londoner Flughafen Stansted landen. Ein Passagierflugzeug der Luftfahrtgesellschaft war erst am Sonntag nahe Athen abgestürzt und hatte 121 Menschen in den Tod gerissen. Bei der umgeleiteten Maschine mit 177 Passagieren handelt es sich um eine Boeing 737, derselbe Flugzeugtyp wie bei dem Absturz nahe Athen.
Ich86 Geschrieben 19. August 2005 Melden Geschrieben 19. August 2005 Da sieht ma nwieder mal wie die Presse arbeitet. So etwas kommt täglich vor mit Fliegern verschiedenster Airlines und aus unterschiedlichsten Gründen. Aber weils Helios ist wird wieder ein Aufstand gemacht deswegen
LHA330 Geschrieben 19. August 2005 Autor Melden Geschrieben 19. August 2005 nicht ganz unverständlich. nach so einem "schock" nimmt man an, dass helios mehr als einmal auf jeden flieger schaut, bevor er rausgeht. und helios hat nicht gerade viele flieger ... kann alles zufall sein, aber vielleicht auch wirklich eine häufung? vielleicht, wenn die presse über jede "lappalie" berichtet hätte im zusammenhang mit flugzeugen, hätte man gemerkt, dass helios mehr "lappalien" mit vielleicht fünf flugzeugen produziert als eine andere airline mit 50? ich finde schon, dass es nicht verwunderlich ist, wenn helios jetzt unter "erhöhter beobachtung" durch die presse steht. schau dir doch die psyche der passagiere an, vor ein paar tagen alle paxe bei einem helios flug tod, ziemlich sicher wegen technischer schwierigkeiten ... dann sitzt an als chartergast in einem helios flieger, alle sagen einem vorher "bist du verrückt" etc etc, und dann sagt der kapitän durch "wir haben leider technische schwierigkeiten".
I-Love-Flying Geschrieben 19. August 2005 Melden Geschrieben 19. August 2005 AAARRRGHHHH! Derselbe Flugzeugtyp?!? Ja, Ja... Jede 737 ist wie die andere, äh? Wie wir alle hier inzwischen wissen, war die andere Maschine eine 737-300 und das hier muss ja eine 737-800 gewesen sein, wenn sie 177 Passagiere an Bord hatte. Können die sich nicht einmal informieren, bevor sie was veröffentlichen?
A380 Geschrieben 19. August 2005 Melden Geschrieben 19. August 2005 Laut den News von schweizer Radio DRS stellte die Fluggesellschaft den Betrieb ein, und lässt alle ihre Maschinen durch unabhängige Stellen Untersuchen. Ist wohl ein versuch, Vertrauen zurück zu gewinnen! Gruss A380
Nico Geschrieben 19. August 2005 Melden Geschrieben 19. August 2005 Hi. Das ist doch ganz selbstverständlich das die Presse über diesen Vorfall uns informiert was da ab geht findet ihr das etwa nicht gut!?
Thomas_Jaeger Geschrieben 19. August 2005 Melden Geschrieben 19. August 2005 Es ist wieder einmal eine Hexenjagd, jetzt wird zwei Wochen lang wegen jedem Flieger, der zum Gate zurückkehrt um einen Koffer auszuladen ein zweiseitiger Bericht gebracht. Meine Mutter ist ein typisches Beispiel für den Ottonormalreisenden und kriegt jetzt jeden Tag mehr Flugangst weil man das Gefühl haben könnte, es wäre ein Wunder wenn eine Maschine irgendwo ankommt, ohne dass es Rauchentwicklung im Cockpit oder der Kabine gab oder 17 von 16 Reifen abgefallen sind. Komischerweise gibt es ja diese Zwischenfälle immer nur 2-3 Wochen in den Zeitungen als tägliche Auflistung jeder problemlosen Sicherheitslandung, dann ist plötzlich wieder Ruhe weil irgendwas anderes (Ärztepfusch, Autoraser oder was auch immer) Hochkonjunktur hat.
Flugzeug Geschrieben 19. August 2005 Melden Geschrieben 19. August 2005 Klar das ist ja auch normal bei Journalisten. Versetze du dich mal in die Lage eines Journalisten, der Redakteure im Genick sitzen hat, die ihm die Hölle heiss machen, wenn er nicht täglich so und so viel Zeilen Text produziert. Für solche Leute kommt so etwas wie gerufen!
STN-EBJ Geschrieben 20. August 2005 Melden Geschrieben 20. August 2005 Das ist ein (nicht nur) journalistisches Grundproblem. Schlimmer als das "Hochjubeln" ist in vielen Fällen allerdings das schnelle Vergessen danach. Deswegen hat sich in Politk und Wirtschaft ja diese Aussitz-Mentalität entwickelt. Man muss eben nur die wenigen Tage oder Wochen aushalten, bis sich die Öffentlichkeit wieder einem anderen Thema zuwendet. Nur ein Beispiel unter vielen: Die Tsunnami-Katastrope um Weihnachten. Betroffenheit und Hilfsbereitschaft fast ebenso riesig wie der Tsunami selbst. Heute muss man schon sehr lange und ganz weit hinten in den (guten) Zeitungen suchen, um Infos zu bekommen, wie es den Menschen dort geht. Selbst obwohl Insidern bekannt ist, dass wie so oft Spendengelder in Millionenhöhe in dunklen Kanälen versickern, ist das einfach kein Thema. Oder damals die Flugmeilen der Bundestagsabgeordneten: Nachdem Özdemi gegangen wurde und Gysi (etwas überraschend) ging, scherte sich keine Sau mehr um das Thema, obwohl bekannt war, dass das unter BT-Abgeordneten ein generelles Problem war, also noch viel, viel mehr Abgeordnete darin "verstrickt" waren. Aber wer ist Schuld an dieser Entwicklung - die Medien oder wir Leser und Kunden? Fakt ist, selbst die beste Zeitung muss Kosten deckend arbeiten. Fakt ist auch, diejenigen Zeitungen, die sich den Luxus leisten, nicht zur Tagesordnung über zu gehen, haben es gleich doppelt schwer: Sie müssen 1. mehr bezahlen, weil sie nicht ausreichend von den Agenturen versorgt werden. Und 2. werden sie von uns einfach nicht gekauft. Von einer Kontrollfunktion der Medien kann daher auch kaum noch die Rede sein. Bloß weil ab und an ein Skandal aufgedeckt wird, besser: ein Vergehen durch die Medien skandalisiert wird, und wir Tausende von Zeitungen haben, bilden wir uns ein, dass es noch soetwas wie eine vierte Gewalt gäbe. In Wahrheit ist das jedoch längst Infotainment. Ausnahmen bestätigen die Regel.
NoCRJ Geschrieben 20. August 2005 Melden Geschrieben 20. August 2005 Es ist wieder einmal eine Hexenjagd, jetzt wird zwei Wochen lang wegen jedem Flieger, der zum Gate zurückkehrt um einen Koffer auszuladen ein zweiseitiger Bericht gebracht. Meine Mutter ist ein typisches Beispiel für den Ottonormalreisenden und kriegt jetzt jeden Tag mehr Flugangst weil man das Gefühl haben könnte, es wäre ein Wunder wenn eine Maschine irgendwo ankommt, ohne dass es Rauchentwicklung im Cockpit oder der Kabine gab oder 17 von 16 Reifen abgefallen sind. Komischerweise gibt es ja diese Zwischenfälle immer nur 2-3 Wochen in den Zeitungen als tägliche Auflistung jeder problemlosen Sicherheitslandung, dann ist plötzlich wieder Ruhe weil irgendwas anderes (Ärztepfusch, Autoraser oder was auch immer) Hochkonjunktur hat. Ist aber auch nicht ganz trivial... ich rege mich zwar auch in Oberflächlichkeit, Vereinfachung und kurzzeitiges Hochjubeln in den Medien auf; es zieht sich ja leider auch durch alle Themen (wieviele Leute verstehen wirklich etwas von Volkswirtschaft? Wenige. Ist aber eines der entscheidenden Wahlkriterien in ein paar Wochen)... aber: man kann nicht von jedem verlangen, dass er sich so stark für Fliegerei interessiert wie wir hier. Und viele von uns verstehen ja trotz unseres Interesse wenig davon. Folglich informiert sich Otto Normal über die Presse und/oder ist eben besonders hellhörig, wenn irgendwo mal wieder ein FLieger abschmiert. Mangels einfacherer, zuverlässiger Daten/Informationen wie zB der angedachten europäischen schwarzen Liste, an der er sich orientieren könnte, nimmt er eben die paar Infokrümel, die es geben kann. Für diese - sicherlich total aus dem Kontext gerissenen und überhaupt nicht repräsentative - Darstellung von Vorfällen gibt es also ein echtes Interesse. Kann man den Medien böse sein, dieses Interesse zu bedienen? Nein. Kann man ihnen böse sein, nicht in die Kmplexität des Druckausgleichs- und Klimasystems einer Boeing 737 einzusteigen? Nein. Kann man ihnen für reißerische Darstellung unrepräsentativer Fakten und wissentlich schwachsinniger Artikel (BILD "so lande ich eine 737") böse sein? Absolut. Oder damals die Flugmeilen der Bundestagsabgeordneten: Nachdem Özdemi gegangen wurde und Gysi (etwas überraschend) ging, Super Beispiel. Heute ist Gysi der Star aller Linksausleger, die ihm und seiner Partei zujubeln, weil sie gegen die "Raffgier im Land" sind.... schon absurd.
Thomas_Jaeger Geschrieben 20. August 2005 Melden Geschrieben 20. August 2005 Ich muss zum Glück nicht darüber entscheiden, wer 10km weiter nördlich im September meine Stimme kriegen würde :), aber prinzipiell hast du Recht. Ich halte es im Übrigen auch für bedenklich wenn schwarze Listen aufgestellt werden, weil diese sehr subjektiv sein werden.
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