TURKISH Geschrieben 22. August 2005 Melden Geschrieben 22. August 2005 Mit rasant steigenden Passagier- und Flugzahlen könnte sich die Zahl von Abstürzen ohne deutlich verbesserte Sicherheitschecks in den kommenden Jahrzehnten drastisch erhöhen. Kontrollen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) hätten ergeben, dass rund 30 Staaten ihrer Verpflichtung nicht nachkommen, die bei ihnen registrierten Gesellschaften im geforderten Maße zu überprüfen, sagte der Leiter der französischen Behörde für Luftfahrtsicherheit, Michel Wachenheim, der Zeitung "Le Monde". "Bei 15 Ländern werden diese Unzulänglichkeiten als sehr schwerwiegend betrachtet." Damit stehe Europa vor einem Dilemma: Denn vollständige Sicherheitsüberprüfungen seien bei Zwischenstopps nicht möglich. "Le Monde" verwies in seiner Titelgeschichte darauf, dass die Zahl der Passagiere in der Zivilluftfahrt in den kommenden Jahren nach Schätzungen des Branchenverbandes IATA um sechs Prozent pro Jahr zunehmen wird. Sollten die Sicherheitsbedingungen nicht verbessert werden, drohe laut Experten im Jahr 2020 damit praktisch jede Woche ein Unfall. Mangelnde Kommunikation zwischen Ländern Zurzeit gibt es innerhalb des ICAO-Systems keine Verpflichtung, sicherheitsrelevante Vorfälle anderen Staaten mitzuteilen. Frankreich wusste deshalb etwa nicht, dass gegen die Gesellschaft der vergangene Woche in Venezuela abgestürzte Maschine im Heimatland Kolumbien ein Bußgeld wegen schwerer Sicherheitsverstöße verhängt worden war. Zwei Kontrollen von West-Caribean-Flugzeugen durch die französischen Behörden in diesem Jahr hatten keine Sicherheitsprobleme erbracht. Wachenheim sagte, aus seiner Sicht gibt es kaum eine Alternative zu dem System einer Kontrolle durch die Behörden in den Herkunftsländern. "Da liegt das ganze Problem", sagte er. "Wenn ein größeres Land uns sagt, dass es einem Luftfahrttransporteur ein Zertifikat ausgestellt hat, dann glauben wir das." Problematisch werde es, wenn es Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Kontrollen gebe. Dann könne nach den ICAO-Regeln das Land nur aufgefordert werden, die Kontrollen zu verbessern. Schwarze Liste in der Diskussionen Es gebe seit mehreren Monaten unter den Leitern der europäischen Zivilluftfahrtbehörden eine Debatte darüber, ob mehr Informationen über die Besatzungen und deren Ausbildung angefordert oder gar zusätzliche Gesamtkontrollen veranlasst werden sollen, sagte Wachenheim weiter. "Es deutet aber nichts darauf hin, dass sich die Europäer einigen werden." Auf die Frage, ob Frankreich wie Großbritannien eine schwarze Liste von unsicheren Gesellschaften veröffentlichen werde, sagte Wachenheim, dies sei eine politische Entscheidung. Zurzeit setze Frankreich auf ein Gütesiegel, das Airlines verliehen werden soll, die sich einem freiwilligen Sicherheits- und Qualitätsaudit unterziehen. Quelle: Spiegel.de
Larsi Geschrieben 22. August 2005 Melden Geschrieben 22. August 2005 Das dumme Geschwätz war in den 80er auch,da lautete für das Jahr 2000 die etwa selbe negative Prognose.
Focus Geschrieben 23. August 2005 Melden Geschrieben 23. August 2005 Sollten die Sicherheitsbedingungen nicht verbessert werden, drohe laut Experten im Jahr 2020 damit praktisch jede Woche ein Unfall. Frage mich ob diese These tatsächlich von Experten kommt, oder ob sie eine Schlussfolgerung der Presse ist. Es ist davon auszugehen, dass der alleine technische Fortschritt die Sicherheit in den nächsten 15 Jahren erheblich verbessern wird. Ob dieser Faktor wohl in die Prognose einfließt?
HAUBRA Geschrieben 23. August 2005 Melden Geschrieben 23. August 2005 Das ist wie mit dem Sack Reis! Je mehr davon in China 'rumstehen - desto mehr können auch umfallen!
DUSP Geschrieben 23. August 2005 Melden Geschrieben 23. August 2005 Die Zahl der beförderten Passagiere nimmt konstant zu. Die Zahl der bei Flugzeugunfällen getöteten Passagiere ist jedoch mitunter rückläufig. Letztes Jahr kamen weltweit ca. 500 Menschen in Folge eines Unfalls im Luftverkehr zu Tode. Alleine in Deutschland starben letztes Jahr knapp 6.000 Menschen nach Unfällen im Straßenverkehr. Eine weitere Zahl: in den 1950 geschah ungefair pro tausend Starts ein Unfall; derzeit beträgt die Zahl ein registrierter Unfall pro eine Millionen Stars - Tendenz weiter fallend. Natürlich müssen die Kontroll- und Sicherheitsmechanismen dem steigenden Verkehr angepasst werden. Die Industrie wird die auf jeden Fall tun.
mawahh Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 Doch leider wird irgendwann wohl das Maximum an (technisch/physikalisch möglicher) Sicherheit erreicht werden. Momentan nähern wir uns daran schon recht stark an. In ein modernes Flugzeug wird ja schon alles 3-4fach eingebaut. Will man es dann zukünftig 5-6fach einbauen? Zusätzlich wird grade die Elektronik immer komplizierter und das "Voting", um festzustellen, welches der redundanten Geräte noch am meisten "lebt", ist kaum noch sinnvoll möglich... Naja, schauen wir mal, was in der Zukunft passiert :)) Eine Lösung wäre halt, einfach größere Flugzeuge einzusetzen, dann bleibt die Zahl der Flüge gleich und wir haben weiterhin nur einen Absturz alle paar Monate. Also her mit der A380!! Martin
D-AGNT Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 Gibts den Fred nicht schon? http://www.airliners.de/community/forum/vi...pic.php?t=25532 mfg, D-AGNT
Lukas757 Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 Weiß nicht? Aber den Thread gibts sicher :-P
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