mart Geschrieben 6. März 2002 Melden Geschrieben 6. März 2002 Ein interessanter Auszug aus einem sehr interessanten und z. T. auch sehr kritischen Bericht im manager-magazin über billig-airlines, der so manches vorurteil mit fakten wiederlegt: "Der typische Discounter-Passagier ist kein so hässliches Wesen, wie manch Airport-Boss fürchtet. Michael Tretheway von InterVistas Consulting hat für sein Heimatland Kanada ausgerechnet: Der typische No-frills-Kunde fliegt 7,6-mal im Jahr - nur einmal weniger als der Kunde der teuren Air Canada. Im Schnitt verdient der geizige Kunde sogar mehr als der mit dem teureren Ticket. Billig-Passagiere verbringen fast genauso viel Zeit auf dem Flughafen wie andere Kunden. Und sie kaufen mitnichten seltener auf Flughäfen ein als andere Fluggäste - im Gegenteil. Allerdings geben sie pro Einkauf weniger aus. Die Flughäfen müssen sich auf diese neue Spezies einstellen, wenn ihnen ihre Einnahmen lieb sind. Mike Toms, Planungsdirektor beim Airport-Betreiber BAA, fordert deshalb: Die Flughäfen müssten ihre Shopping-Korridore der neuen Epoche anpassen. Mehr Discount, weniger Glamour. Mehr Sportartikel, weniger goldene Uhren. Mehr Hochprozentiges, weniger Starbucks. Eine Kulturrevolution. "Das Flughafen-Geschäft wird schwieriger, aber es wird auch spannender", stimmt Schiphol-Vorstand Verboom zu.
AvroRJX Geschrieben 6. März 2002 Melden Geschrieben 6. März 2002 Hat Treatheway in HAM auf einem Formu auch vertreten, aber genau das ist das Problem: Weniger Ausgaben je Kunden heiß im Handel, den T. leider nicht so gut versteht wie mathematische Operationalisierungen, weniger Umsatz je qm, was heißt sie sind weniger bereit einem Airport hohe Mieten zu zahlen. Daraus resultieren dann geringere non-aviation Einnahmen für Airports. Die müssen aber Geld verdienen. Und wenn Sie das nicht von Billigairlines kriegen, von den geschäften dann auch nicht mehr, dann woher sonst? Gegen mehr Hochprozentiges statt Starbucks spricht schon das Thema "Unruly Passengers"! Und ein Aldi im Airport zieht auch nicht gerade das beste Klientel an! Sorry, aber Billigcarrier sind für Major Airports kein Gewinn!
WSSS Geschrieben 6. März 2002 Melden Geschrieben 6. März 2002 Stell dir vor du hast in Frankfurt anstelle von Geschäftsleuten Studenten durch die Ladenpassage laufen. Da muss der Absatz doch in den Keller gehen.
touchdown99 Geschrieben 6. März 2002 Melden Geschrieben 6. März 2002 Der kanadische Markt ist m.E. mit dem Umfeld von Ryanair, easyjet usw. nicht zu vergleichen, da es sich bei Kanada um einen monopolistisch strukturierten Inlandsmarkt handelt. Auf solchen agieren die europäischen low-cost carrier aber nicht und deshalb ziehen sie keine so qualitativ hochwertige (zahlungsstarke) Klientel an wie Westjet. Das Entstehen und der Erfolg von Westjet beruht im wesentlichen auf dem innerkanadischen Monopol der Air Canada, deshalb gerne auch als Aircanadaflot bezeichnet , die einige Märkte chronisch vernachlässigt. Eine komplizierte Geschichte, die ich jetzt nicht auswälzen kann.
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