L1011Tristar Geschrieben 18. Oktober 2005 Melden Geschrieben 18. Oktober 2005 Weil der Druckausgleich in der Kabine nicht funktionierte, musste ein Flieger aus Ensheim in Frankfurt zwischenlanden. Passagiere beschwerten sich über die Behandlung während der Wartezeit. Saarbrücken. Den Flug mit der Nummer MNB 738 mit der türkischen Airline MNG werden die 159 Passagiere so schnell nicht vergessen. Am Freitag, 7. Oktober, hob die Maschine des Typs Boing 737-400 um 20.25 Uhr in Saarbrücken-Ensheim ab. Flugziel: Antalya. Dirk Gassert, einer der meist saarländischen Passagiere, schilderte der SZ am Telefon in seinem türkischen Feriendomizil, was dann geschah: "Gleich nach dem Start gab es Probleme. Der Druckausgleich in der Kabine funktionierte nicht." Als Folge musste der Flieger auf 3000 Meter runtergehen und dann in Frankfurt zwischenlanden. Besonders beunruhigt seien die Insassen wegen der ungewöhnlichen Triebwerksgeräusche gewesen. Manfred Stephan, Pressesprecher des Flughafens Saarbrücken, bestätigte den Vorfall bis zur außerplanmäßigen Zwischenlandung in Frankfurt. "Das hat aber nichts mit unserem Airport zu tun, für uns wurde der Flug ohne Komplikationen abgewickelt", so der Sprecher. Beim Deutschen Luftfahrtamt in Braunschweig wurde der Zwischenfall nicht aktenkundig. Im Gespräch mit der SZ beschwerte sich Gassert auch namens vieler anderer Passagiere über die Behandlung während der Wartezeit an einem Frankfurter Gate. So habe man weder Getränke noch Decken gereicht bekommen. "Eine Verpflegung gab es auf vielfachen Beschwerden hin erst nach Stunden, sie bestand aus Käseweck, Apfel und einem 0,2-Liter-Getränk", so Gassert. Besonders verärgert habe ihn die Informationspolitik der Airline. Mal habe es geheißen, ein Lufthansa-Techniker repariere den Schaden, mal sei es ein eigener Techniker gewesen. Gassert: "Alle halbe Stunde kamen andere Wasserstandsmeldungen, deren Wahrheitsgehalt zumindest sehr fraglich war." Um 1.30 Uhr schließlich sei die Information gekommen, der Flieger sei bereit zum Abflug. Gegen 2.35 Uhr sei man dann per Bus zur Maschine gebracht worden, unter deren Rumpf sich eine undefinierbare Flüssigkeitslache befunden habe. Die Passagiere weigerten sich mitzufliegen. Gassert: "Wir hatten deutsche Papiere verlangt, die die Sicherheit des Fliegers bestätigten." Diese habe die Fluggesellschaft nicht vorweisen können, die Passagiere wurden wieder zum Gate gebracht. In die Türkei geflogen sind die Passagiere erst am Morgen des 8. Oktober, mit einer anderen Maschine. Bei der Airline MNG wundert man sich über die Reaktion der Fluggäste. Der Frankfurter TNG-Stationsleiter Hüseyin Kiraz sagte: "Ein Pilot soll nichts riskieren, genau das hat er gemacht." Er bedaure zwar den Zwischenfall, andererseits hätten die Passagiere auch komisch reagiert: "Sie wollten weder mit dieser Maschine weiterfliegen noch in ein Hotel, was wir angeboten hatten." Ein erfahrener Pilot äußerte sich gegenüber der SZ zu diesem technischen Problem: "Dass der Druckaufbau in einer Kabine nicht funktioniert, kommt alle Jubeljahre vor." Dies sei aber kein gravierender Vorfall. Es werde erst zum Problem, wenn man nicht die richtigen Konsequenzen zieht, sprich den nächsten Flughafen ansteuert, um den Fehler beheben zu lassen. Geschehe dies, hätten Pilot und Airline richtig und in ihrem wie im Sicherheitsinteresse ihrer Passagiere gehandelt. Quelle: Saarbrücker Zeitung
klasch Geschrieben 18. Oktober 2005 Melden Geschrieben 18. Oktober 2005 Na ja, die Weigerung der Paxe mit diesem Flieger weiterzufliegen, ist vor dem Hintergrund der Helios-Katastrophe verständlich. Hatte selbst vor Jahren ein ähnliches Erlebnis. Wollten mit einer MD 83 oder 87 der SPANAIR von FKB nach PMI. Noch im Steilflug fingen Kinder an zu weinen und die Kabinenluft wurde immer wärmer und unangenehmer. Die spanische Besatzung informierte uns darüber, daß sich der Kabinendruck nicht regeln ließe und wir umkehehren müßten, was dann auch geschah. Mulmig war uns schon, aber an Bord war es ganz ruhig. Nach der Landung wurden wir sofort vom Flughafenpersonal mit Getränken und Snacks versorgt. Nach ca. einer Stunde konnte der Flug fortgesetzt werden. Die Besatzung hatte das Problem nach Rücksprache mit den Technikern auf Mallorca selbst in den Griff bekommen. Wir bemerkten lediglich während der Wartezeit im Terminal, wie die Triebwerke mehrmals im Stand hochgefahren wurden. Soweit ich weiß, haben alle Paxe die Maschine wieder bestiegen, bis auf ein Paar, das es vorzog nicht mehr an Bord zu gehen. Der Flug danach war problemlos.
speedman Geschrieben 19. Oktober 2005 Melden Geschrieben 19. Oktober 2005 Bei der Airline MNG wundert man sich über die Reaktion der Fluggäste. Soso, die Manager verstehen die Menschen nicht mehr... Liebes MNG-Management, wer Presse und Passagiere anlügt & mit der Wartung "leichtfertig" umgeht, muß sich über solche Reaktionen nicht wundern. Fakt ist, das der Pilot sich an die Sicherheitsregeln gehalten hat und das Vertrauen in MNG bei den Menschen "sehr begrenzt" ist. Wenn der günstige Preis & preisdrückende Reiseveranstalter nicht wären, gäbe es euch nicht mehr. ich steige nie freiwillig in eine MNG-Maschine oder eine Maschine, die nur bei MNG "gewartet" wurde
FRAstaff Geschrieben 19. Oktober 2005 Melden Geschrieben 19. Oktober 2005 So ist das halt, hauptsache den Flugreis kassiert, aber sich dann nichtmal um die Paxe kümmern, wenn sie im Terminal sitzen. Die Reaktion auf die "undefinierbare Flüssigkeits-Lache" ist natürlich bissl übertrieben, aber na gut, so sind halt passagiere, die außerplanmäßig wg technik gelandet sind und nicht so bescheid wissen....skeptisch und völlig verständlich, gell MNG...
Mirage Geschrieben 19. Oktober 2005 Melden Geschrieben 19. Oktober 2005 Möchte mal wissen wann das LBA gegenüber diesen Seelenverkäufern tätig wird! Außerdem ist die Aussage einer Flightcrew, der Kabinendruck ließe sich nicht mehr regeln, absoluter Unsinn. Wenn das automatische Cabin Pressure System total ausfallen sollte, gibts die Möglichkeit der manuellen Regelung.
Speedy Geschrieben 19. Oktober 2005 Melden Geschrieben 19. Oktober 2005 Möchte mal wissen wann das LBA gegenüber diesen Seelenverkäufern tätig wird! Außerdem ist die Aussage einer Flightcrew, der Kabinendruck ließe sich nicht mehr regeln, absoluter Unsinn.Wenn das automatische Cabin Pressure System total ausfallen sollte, gibts die Möglichkeit der manuellen Regelung. Das LBA hat bereits anlässlich des Vorfalls auf dem Flug von Antalya nach Köln/Bonn entsprechende Untersuchungen eingeleitet. Mehr siehe hier: http://www.airliners.de/community/forum/vi...p=248430#248430
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