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Chaos in DUS / Dem Winter die kalte Schulter zeigen?


FM6006

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Genau diese Art der Kommentare habe ich erwartet!

Sie zeigen einmal mehr, wie sich so mancher doch überschätzt. Eine Email an die FDG zu schicken, FM6006 ist schon sehr infantil. Du könntest ja auch eine Email an den Flughafen Köln/Bonn schicken, warum es erneut zu so großen Problemen kam und Passagiere teilweise vier Stunden auf ihr Gepäck warten mussten. Nach Augenzeugenaussagen kam es bei der Gepäckausgabe der umgeleiteten Ryanair-Flüge sogar zu Handgreiflichkeiten.

Auf jeden Fall passen die hiesigen Äußerungen perfekt zu den Äußerungen über die gespertte Ankunft in Düsseldorf: Probleme bei Umleitungen in Köln/Bonn müssen toleriert werden, Probleme bei (Um-)Bauarbeiten in Düsseldorf sind unzumutbar.

 

Zurück zum Thema: Der Grund der (dauerhaften) Schließung des Flughafens Düsseldorf war ein anderer als in Köln/Bonn.

Aufgrund des Schneefalls, der Schneeverwehungen und der niedrigen Temperaturen wurde der Flughafen Düsseldorf gegen 20.30 geschlossen. Der Schnee war nur insofern problematisch, dass er auf den kalten Asphalt schnell gefror und die sturmartigen Böen unaufhaltsam neuen Schnee auf die Piste wirbelten. Ursprünglich sollte die Sperrung eine Stunde später aufgehoben werden, die Wetterbedingungen hatten sich aber deutlich verschlechtert. Um 22.30 entschloss man sich den Flughafen für diesen Tag nicht mehr zu öffnen, da die Wetterbedingungen keinen sicheren Flugbetrieb ermöglichten. Hier der METAR aus Düsseldorf vom 30.12. 20.50 UTC: EDDL 302050Z 15019G29KT 3000 SNRA SCT010 BKN040 BKN100 M02/M04 Q1000 05//99// 55//99// TEMPO FZRA.

Der Wind kam aus 150 in Böen mit 29kn (teilweise wurden über 31kn gemessen). Die Braking-Action-Werte waren trotz geräumter Piste aufgrund des Frostes sehr schlecht. Darüber hinaus drohte gefrierender Regen (FZRA), den ich schon bei meiner Heimfahrt von der Aldi-Filiale keinen Kilometer entfernt der 05R bemerkte.

Entsprechend der Ausrichtung der 23L/05R von 234°/54° kam der Wind bei einer Landung auf der 23L von links/Süd aus ca. 86°. Für die Bestimmung der Seitenwindkomponente gibt es ein ganz einfaches Diagramm. Da der Wind aus 150 ein Flugzeug seitlich mit 80° bis 90° traf, hätte der Wind die Maschine voll getroffen - also eine Seitenwindkomponente von bis zu 30kn.

Entsprechend der Limitations aus den Manuals einer B737-600 gilt für diesen Flugzeugtyp aber: „ Crosswind component: Depending on runway conditions according to Normal Check List. Maximum demonstrated: 36kt“. Da der Zustand der Piste aber nicht optimal, sprich nicht trocken war, hielt man es scheinbar für sicherer, den Flugbetrieb nicht wieder aufzunehmen. Eine vernünftige Entscheidung!

Für einen A330 gilt sogar ein niedrigere Windgeschwindigkeit: „Crosswind component during takeoff and landing: Depending on runway conditions according to Normal Check List. Maximum recomended: 27kts steady conditions, 33kts gusty conditions.“

Trotz höherer Schneedecke waren die Wetterbedingungen in Köln/Bonn wesentlich besser. Das Metar von 18.50: EDDK 301850Z 13017KT 1800 +SN FEW007 SCT012 BKN016 M02/M06 Q1005 14410295 07790299 64790299 TEMPO 0800 BKN004= und das Metar von 21.20: EDDK 302120Z 13017KT 4800 -SN DRSN SCT008 BKN035 M03/M04 Q1002 RESN 14290295 07492099 64492099 BECMG FZRA=

Mit einem konstanten Wind aus 130 mit 17kn war der Betrieb von der 14L/32R bei einer Ausrichtung von 138°/318° in Köln/Bonn völlig unproblematisch und, vom drohenden, überfrierenden Regen abgesehen, völlig ungefährlich.

 

 

Was du unter OT schreibst, SESky, ist eigentlich nichts weiter als leeres BWLler-Geschwätz.

Eine in deinen Augen Entprofessionalisierung (von wem auch immer) steht einer betriebswirtschaftlichen Rechtfertigung, die belegt, dass weder Köln/Bonn noch Düsseldorf höheren operativen Ansprüchen genügen, gegenüber!?

Mir scheint, du wirbelst mit ein paar Fachbegriffen losgelöst ihrer Bedeutung quer durch den Raum. Belege mir 'mal die Entprofessionalisierung.

Wie sieht überhaupt dein Bewertungsmaßstab aus, wenn du behauptest, Düsseldorf und Köln/Bonn lägen unter „dem Durchschnitt“. Große Hubs wie Frankfurt, London, Paris, Chicago oder Atlanta liegen über dem Durchschnitt. Flughäfen wie Düsseldorf, Köln/Bonn, Hamburg, Nizza, usw. liegen eher im Durchschnitt. Sie bieten ein breit gefechertes Angebot im europäischen Binnenmark mit einigen transkontinentalen Diensten.

An der Infrastruktur in Köln/Bonn ist kaum etwas zu bemängeln. Die 14L/32R mit 3.815*60m scheint UPS, FedEx, Lufthansa Cargo und Co. zu genügen. Und obwohl für manche prestigeträchtige Interkontinentaldienste ab Düsseldorf Payload-Restrictions gelten, werden sie dennoch angeboten und nachgefragt (hier die Manuals für Boeing-Jets, einfach unter Flight Performace nachschauen: Airplane Characteristics for Airport Planning). Der Europaverkehr ist aber das weitaus größere Geschäftsfeld in Düsseldorf; mit der neuen Betriebsgenehmigung erwartet man wieder größere Zuwächse.

 

 

Es ist mein gutes recht lieber DUSP E-Mails zu schreiben an wen ich möchte. Und infantil sehe ich meine (sachliche und emotionslose) E-mail an die FDG überhaupt nicht an. Darf man an die FDG nichts schreiben was in entferntester Sicht kritisch klingt?

Es ist meiner Meinung aber irritierend wenn ein Flughafen auf seiner HP damit wirbt das der Winter kommen kann und die FDG auf alles vorbereitet ist.

ich zitiere :

 

"Düsseldorf International ist fit für den ersten Wintereinbruch des Jahres: Mit einem 130-köpfigen Team des Winterdienstes, 200 Tonnen Sand, 200.000 Litern Enteisungsmittel und einem Fuhrpark mit über 20 Spezialfahrzeugen ist der Flughafen bestens auf Schnee und Eis vorbereitet."

 

Auf was sind sie denn vorbereitet? Wenn ein sonniger kalter Tag bevorsteht ohne nenneswerte Niederschläge?

 

Und weiter heisst es :

"Die Streusandkisten, die auf dem gesamten Airportgelände verteilt stehen, sind gut gefüllt – 200 Tonnen Spezialsand hat Didschun fürs Erste geordert. Doch für den Sand gilt das Gleiche wie für das Enteisungsmittel: „Sogar bei schlechtesten Witterungsbedingungen kommt es zu keinen Engpässen“, so Didschun."

 

Ist dann bei "ganz schlechten" Witterungsbedingungen dann Schluss? Anscheinend.

 

 

Und ich frage dich Wie kann man diese Meldung noch ernst nehmen?

 

Dummes Propagandageschwätz, nichts weiter!

Eine Antwort seitens FDG erwarte ich sowieso nicht.

Geschrieben
[...] Entsprechend der Ausrichtung der 23L/05R von 234°/54° kam der Wind bei einer Landung auf der 23L von links/Süd aus ca. 86°. Für die Bestimmung der Seitenwindkomponente gibt es ein ganz einfaches Diagramm. Da der Wind aus 150 ein Flugzeug seitlich mit 80° bis 90° traf, hätte der Wind die Maschine voll getroffen - also eine Seitenwind-komponente von bis zu 30kn.

 

@DUSP, genau das habe ich auch feststellen können. Die Bahnen in DUS lagen für die Windverhältnisse total ungünstig. Habe hierzu bzgl. der ehemaligen Querwindbahn 15/33 im DUS-Forum gepostet. Hier meine Kopie:

 

»Vielleicht sollte man in DUS die Bahn 15/33 wieder reaktivieren. So hätte man die Möglichkeit gehabt, vorgestern (30.12.05) als starke Seitenwinde auf der 05/23 mit bis zu 37 Knoten herrschten diese locker zu kompensieren. Der Wind kam an diesem besagten Abend aus Südost mit ~130-150°. Dafür wäre die RWY 15 echt prädestiniert.

 

Gegebenfalls müßte diese leicht verlängert werden. In CGN operieren auf der kurzen Parallelbahn (14R/32L, ca. 1800 m lang) locker alle A320er und B737. Als die lange RWY 14L/32R in Sanierung war, landeten auf der kurzen Parallelbahn sogar A300/310, B767 und DC-10s.

 

Oellich schreibt, daß das südliche Bahnende ist durch das ehemalige Terminal D belegt, welches jetzt als Abstellhalle für die Bodendienste(?) fungiert. Wer kam damals auf diese Idee da ein Terminal hinzustellen. Ist das noch erforderlich? Könnte dieses nicht wieder abgerissen werden?

 

Wundert mich sowieso, wieso ein Flughafen eine vorhandene Querbahn schließt. In CGN und HAM gibt es auch Querbahnen und niemand würde auf die Idee kommen, diese still zu legen. Man sieht, diese hätte vorgestern wahrste Dienste geleistet und der Airport hätte den Betrieb aufrechterhalten können. Der Wind kommt nicht immer aus dem Westen. Meines Erachtens wäre gar angebracht, diese Bahn wieder zu aktivieren.«

 

Viele Grüße aus Niederkassel

und ein Happy New Year, Il-62

Geschrieben

Die Querwindbahn wurde - glaube ich - vor über zehn Jahren geschlossen, spätestens aber nach dem Brand 1996.

Die RWY 15/33 war nur ca. 1.600m lang; eine Reaktivierung und eine Verlängerung ist nicht möglich. Ein Großteil der alten Querwindbahn dient heute als Taxiway X(-ray), am Südende wurden sechs Parkpositionen für Regionaljets und große Businessjets (z.B. Gulfstream V oder Challenger) eingerichtet, rechts/westlich der alten Piste wurden weitere Parkpositionen für größere Flugzeuge eingerichtet sowie die neue, EU-Vorschriften gerechte Vorfeldzufahrt, direkt davor befindet sich das alte Terminal D, in das jetzt Aviapartner eingezogen ist und schließlich führt die Autobahn A44 kaum 200m südlich der Querwindbahn vorbei.

Einzig eine Verlagerung/Verlängerung nach Norden wäre denkbar. Der Abstand zur B8n beträgt dort ca. 400m. Angesichts der Klagebereitschaft der Nachbarschaft ist es aber sicherlich unmöglich eine Betriebsgenehmigung zu erhalten. Kaiserswerth, Wittlaer, Stockum und Golzheim würden deutlich mehr Fluglärm ertragen müssen. Meerbusch und Ratingen wären hingegen dankbar, wenn z.B. Regionalflugzeuge auf diese Piste ausweichen würden. Die Gebäude könnten bestimmt an anderer Stelle errichtet werden, eine Verlagerung der Parkpositionen wäre etwas schwieriger.

Fraglich wäre auch, ob sich ein derartiger finanzieller Aufwand lohnen würde angesichts dessen, dass derartige Wettersituationen in den letzten Jahrzehnten im Rheinland nur äußerst selten auftraten.

 

 

FM6006, ich finde es schlicht albern, auf diesem Irrtum herumzureiten. Als wärst du unfehlbar und vor jedem Irrtum erhaben. Außerdem bist du nicht einmal Fluggast und warst von keiner Umleitung betroffen.

Vielleicht sollte man sich 'mal Gedanken machen, bei der nächsten vorschnellen Pressemitteilung von Herrn Garvens, die glücklicherwiese in stetig wachsenden Abständen lanciert werden, eine Anzeige wegen arglistiger Täuschung einzureichen...

Geschrieben

DUSP, aus irgendwelchen mir unverständlichen Gründen machst Du aus der Diskussion wieder eine DUS vs. CGN-Debatte, die keiner brauch.

 

Akzeptiere doch einfach mal, dass an einem Flughafen wie Düsseldorf genauso wie in Köln/Bonn oder anderswo fehler gemacht werden und dass man sich dann auch Kritik gefallen lassen muss.

 

Jemand der nicht kritikfähig ist, hat längst jeden Kredit gegenüber seinen Kunden verspielt.

Geschrieben

Hättest du vorallem meinen vorletzten Beitrag bis zum Ende durchgelesen, hättest du erkennen müssen, dass ich mich im Gegensatz zu den Beiträgen meiner "Vorrender" nicht auf diese Diskussion eingelassen habe - im Gegenteil (bzlg. SESkys Beitrag).

Die User hier muckierten sich wieder über den angeblich unfähigen Winterräumdienst in Düsseldorf, ohne nicht einmal die genauen Umstände, sprich die genaue Wettersituation zu kennen, aus der die Schließung resultierte.

 

Deinen Appell, zu akzeptieren, dass an beiden Flughäfen Fehler gemacht werden, möchte ich angesichts der Ausschweifungen hier und vorallem im Thread über die gesperrte Ankunftsvorfahrt gerne an die entsprechenden User weiterleiten. Ich habe laufend wiederholt, man solle endlich akzpetiren, dass nirgendwo ein absolut reibungsloser Betrieb in jeder erdenklichen Situation gewährleistet werden kann!

Geschrieben
Ich habe laufend wiederholt, man solle endlich akzpetiren, dass nirgendwo ein absolut reibungsloser Betrieb in jeder erdenklichen Situation gewährleistet werden kann!

 

Das kapieren aber hier leider einige nicht!

Habe gestern mal mein Telefonbuch herausgeholt und ein paar aktive/ehem. Piloten kontaktiert.

EINER (!) hätte es unter den genannten Bedingungen überhaupt in Erwägung gezogen, in DUS zu landen...mit einer 747 die ja relativ viel Seitenwind vertragen kann.

Der Rest hätte von sich aus nach Studium der ATIS den Alternate angeflogen, man fliegt ja schliesslich nicht bei Atlas Air :-)

 

Somit ist diese Diskussion hinfällig, ein Grossteil der Piloten (Die Verantwortngsbewussten *GG*) wäre unter den Bedingungen eh nicht in DUS gelandet.

Und das es dann einen "kleinen Stau" gibt wenn alle zum gleichen Alternate diverten ist auch nicht verwunderlich, also bitte keine Vorwürfe an die CGN-Fraktion, die Jungs&Mädels haben sicher getan was Möglich war!

Geschrieben
Vielleicht sollte man sich 'mal Gedanken machen, bei der nächsten vorschnellen Pressemitteilung von Herrn Garvens, die glücklicherwiese in stetig wachsenden Abständen lanciert werden, eine Anzeige wegen arglistiger Täuschung einzureichen...

 

Da frag' ich mich doch: Was soll das?

 

Auch Deine Beiträhge bei diesem unsäglichen www.dusforum.de lassen für mich nur den Rückschluss zu, dass Du es einfach nicht verkraften kannst, dass in DUS Mist gebaut wurde. Genau wie an allen anderen Flughäfen mal...

 

Akzeptiere die Kritik und gut ist.

Ansonsten schreiben wir hier 2007 noch dran...

Geschrieben
...In CGN ... gibt es auch Querbahnen und niemand würde auf die Idee kommen, diese still zu legen...

 

Um noch ein wenig Kölsch ins Feuer zu giessen: Köln ist nicht Düsseldorf!

Geschrieben

Frage des Tages: Wie widerspricht man sich am besten selber?

 

Deinen Appell, zu akzeptieren, dass an beiden Flughäfen Fehler gemacht werden, möchte ich angesichts der Ausschweifungen hier und vorallem im Thread über die gesperrte Ankunftsvorfahrt gerne an die entsprechenden User weiterleiten. Ich habe laufend wiederholt, man solle endlich akzpetiren, dass nirgendwo ein absolut reibungsloser Betrieb in jeder erdenklichen Situation gewährleistet werden kann!

 

Vielleicht sollte man sich 'mal Gedanken machen, bei der nächsten vorschnellen Pressemitteilung von Herrn Garvens, die glücklicherwiese in stetig wachsenden Abständen lanciert werden, eine Anzeige wegen arglistiger Täuschung einzureichen...

 

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... davon abgesehen :

Es war sicher die richtige Entscheidung, DUS in jenem Augenblick dicht zu machen. Diese Entscheidung wurde für die Flugsicherheit getroffen. Nur dann mal wieder gegen CGN zu wettern, weil man bei 28 umgeleiteten Flügen nicht alles sofort abfertigen konnte, das verstehe ich nicht...

Geschrieben

DUSP deine unangebrachte Arroganz und deine Schulsprecher Dialektik gepaart mit etwas viel Emotionalität stehen eigentlich einer sachlichen Diskussion mit dir im Wege.

DU hättest GENAU lesen sollen. Meine Beurteilung von CGN/DUS bezieht sich gerade NICHT auf deren Streckennetz! Sondern eben aufs operative. Was ich meine: die Quote an FOD -Schäden, Gepäckfehlverladung (inkl. falschem Split), Gepäcklaufzeiten, Fehlermanagement (also aus meiner Sicht als "Kunde" wie reagiert man auf Einlassungen/Beschwerden), Kapazitätsanpassung, Apron Control, und letztlich natürlich der zugegebenermassen subjetive Eindruck vom Airport- und Handlingpersonal

(so letzteres kein firmeneigenes ist). Und vieles davon sind nackte Kennzahlen. Über meinen subjektiven Eindruck kann man sicher streiten, aber ich kenne kaum Airports , wo Verantwortung derart durchgereicht wird wie in CGN/DUS. Entprofessionalisierung meint schlicht,dass die Leute völlig ungenügend geschult werden. D.h nicht,dass ich glaube, dass jeder 6 Monate Ausbildung braucht, aber die offenkundigen Wissenslücken im Ground Handling, die dort leider viel zu oft zu tage treten, sind definitiv eine Schlechtleistung. Nur dass wir uns richtig verstehen: ich werfe das nicht dem einzelnen Mitarbeiter vor! Und Entprofessionalisierung meint auch eine zunehmende Kritikunfähigkeit. Denn Kritik will ja nicht den Einzelnen diskreditieren, sondern vielmehr dazu bewegen eigene Fehler zu reflektieren und möglichst abzustellen.....

Geschrieben

Danke, IL-62 und ATN340, dass ihr offenbar meinen Beitrag genau von Anfang bis Ende durchgelesen habt...

 

SESky, Sprüche wie: "...unangebrachte Arroganz und deine Schulsprecher Dialektik gepaart mit etwas viel Emotionalität stehen eigentlich einer sachlichen Diskussion mit dir im Wege." tragen noch weitaus weniger zu einer sachlichen Diskussion bei, als dein vorheriger Beitrag. Derartigen Diffamierung sollen zumeist von einer "lückenhaften" Argumantation ablenken. Außerdem hatte ich dich darum gebeten, deine Aussage näher zu begründen. Rein subjektive Eindrücke sind eine sehr wackelige Grundlage.

Mein Einwand zu deinem Beitrag, hättest du diese Textpassage genau gelesen, bezog sich ebenfalls nicht auf das Streckennetz. Die Qualität Infrastruktur, ein maßgeblicher Faktor im operativen Geschäft eines Flughafens, lässt sich aber durch die Nachfrage der Fluggesellschaften, sprich ihrem Angebot am entsprechenden Standort, ableiten.

 

Bleiben wir bei subjektiven Eindrücken, da sie hier im Forum scheinbar der höchste Bewertungsmaßstab sind: mein Vater fliegt wöchentlich innerdeutsche und innereuropäische Strecken ab Düsseldorf; seit über 15 Jahren. Sein Gepäck ging dabei bei keinem Flug verloren! Auch Freunde oder Verwandte haben bei Besuchen hier in Düsseldorf stets ihr Gepäck erhalten. Ein einziges Mal zum Jahreswechsel 1999/2000 kam ein Gepäckstück auf einem Flug GRZ-FRA-DUS nicht am Ziel an, da auf dem damals noch sehr kleinen Grazer Flughafen ein Kofferlader die beiden Reisentaschen einfach auf dem Wagen vergaß.

In London, Johannesburg, Madrid, Frankfurt und München habe ich mind. einmal kein Gepäck oder Gepäck zu spät erhalten, mit größeren Schäden, oder geöffnet - entsprechend fehlten Wertsachen.

Ich konnte auch während meiner Praktikas während meiner Schulzeit und im Rahmen meines Studiums keinen mangelnden Respekt vor fremden Eigentum bei den Mitarbeiter der Flughafens Düsseldorf und der Lufthansa speziell erkennen.

 

Der Flughafen Düsseldorf ist allerdings nicht in jedem Fall für verloren gegangenes Gepäck zu verantworten. Gemäß Wettbewerbsrichtlinien, die nach dem Brand in Düsseldorf 1996 erst nach einer "Schonzeit" umgesetzt werden mußten, wurde das Monopol der Flughäfen bei der Bodenabfertigung schon vor Jahren aufgelöst und privaten Anbietern wurde der Zugang zu den Märkten geöffnet. In Düsseldorf sind dies Aviapartner, AHS, Swissport, etc.

Kapazitätsanpassung ist wieder so ein (Fach-)Ausdruck, der ohne weitere Bedeutung leer im Raum steht. Eine Kapazitätserweiterung hinsichtlich einer Erweiterung der angebotenen Slots ist in Düsseldorf zwar kompliziert, wurde aber jüngst mit einer neuen Betriebsgenehmigung vollzogen. Büroflächen, Flächen für den Einzelhandel und sonstige Bauflächen für den Non-Aviation-Sektor sind nach dem Kauf des Geländes der ehemaligen Kaserne der Royal Army in großer "Kapazität" vorhanden. Das Vorfeld wurde ebenfalls um weitere Parkpositionen erweitert - eine weitere Kapazitätserweiterung. Das derzeitige Terminal ist auf über 22 Millionen Fluggäste p.a. ausgelegt. Wird mehr Terminalkapazität benötigt, sehen die aktuellen Pläne (leider) einen Abriss des alten Flughafengebäudes vor und den Bau eines neuen Flugsteiges D an derselben Stelle.

In Köln/Bonn bestehen kaum Platzprobleme. Auch eine nachfragegerechte Ausweitung des Flugverkehrs wird trotz wachsender Proteste der Anwohner derzeit nicht blockiert.

 

Wo es Probleme bei der Vorfeldkontrolle geben soll, kann ich - zumindest in Düsseldorf - nicht erkennen. Die Lotsen sitzen seit dem Abriss des alten Zentralgebäudes B im alten Tower mitten "im Geschehen". Die SIDs wurden erst vor wenigen Wochen leicht verschoben, um die Belastungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten und trotzdem den Vorgaben, wie IC für den Handoff, zu genügen.

 

Bestehen wirklich so große Defizite wie du sie beschreibst, SESky, würde sicherlich an beiden Flughäfen am Rhein an einer Verbesserung gearbeitet. Derart schwerwiegend wären solche Probleme nicht, dass sie die Zukunft eines ganzen Standortes gefährden würden.

Letztlich steht immernoch eine mögliche Kooperation der beiden Flughäfen im Raum. Dies ist zwar ein sehr heikles Thema, aber ich glaube nachwievor, dass Düsseldorf und Köln/Bonn z.B. Teile der Verwaltung, der EDV und der Ausbildung des Personals zwecks Kostenreduzierung vereinheitlichen können...

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